DE3819890A1 - Verfahren und vorrichtung zum messen eines sehr niedrigen wassergehaltes in gas - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum messen eines sehr niedrigen wassergehaltes in gasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Messen eines sehr niedrigen Wassergehaltes in einem
nicht-kondensierbaren Gas, das einen Taupunkt im Bereich
von gewöhnlicher Temperatur (Raumtemperatur) bis -80°C
oder weniger hat.
Im Zuge der raschen technischen Entwicklung hat die Ver
wendung von Inertgasen, beispielsweise N2, Ar, H2 und He,
die sehr niedrige Wassergehalte, d.h. 0,5 ppm oder weniger
(Taupunkte von -80°C oder weniger) aufweisen, zugenommen.
Insbesondere müssen Material- und Trägergase, die für
epitaxiales Aufwachsen und chemische Abscheidung aus der
Dampf- bzw. Gasphase (CVD) in der Halbleiterindustrie ver
wendet werden, ultrahohe Reinheiten besitzen, und es be
steht daher ein Bedarf zum Messen von Taupunkten von -80°C
oder weniger mit einem hohen Grad an Genauigkeit.
Bisher gibt es zahlreiche Einrichtungen zum Messen des
Wassergehaltes eines Gases. Beispielsweise ist als eine
Einrichtung zum Messen eines Taupunktes eine Methode
seit längerer Zeit üblich, bei der eine Änderung in der
Lichtstärke, die auftritt, wenn in dem zu messenden Gas
enthaltene Feuchtigkeit auf einer gekühlten Spiegelfläche
kondensiert ist, optisch erfaßt wird. Als eine Art einer
optischen Erfassungsmethode ist beispielsweise im "Industrial
Instrumentation Handbook" (Asakura Shoten, 1976), S. 297,
eine Absolut-Messung beschrieben. Bei dieser Methode wird
eine Änderung in der Stärke des von einer Spiegelfläche
reflektierten Lichtes mittels eines Gefriermediums (Kälte
mittels), einer Kältemaschine und eines thermoelektrischen
Kühlelementes erfaßt und die Temperatur der Spiegel
fläche wird zu der Zeit, wenn irgend eine Änderung in
der Lichtstärke bemerkt wird, gemessen, um so einen
Feuchtigkeitswert zu erhalten, der grundsätzlich vom Tau
punkt abhängt. Die zur Durchführung dieser Methode ver
wendete Vorrichtung hat eine gekühlte Fläche, auf die
Licht von einer Leuchtdiode oder einer Weißlichtquelle
geworfen wird, wobei das von der gekühlten Spiegelfläche
reflektierte Licht durch einen Photodetektor empfangen
wird. Im allgemeinen ist die Spiegelfläche durch ein
Peltier-Element gekühlt, und wenn die Fläche gekühlt
wird, so kondensiert oder gefriert in dem zu messenden
Gas enthaltene Feuchtigkeit auf der gekühlten Fläche,
so daß das auf die absorbierten Wassermoleküle gewor
fene Licht teilweise absorbiert oder gestreut wird, was
zu einer Verminderung in der Stärke des reflektierten
Lichtes führt. Die Änderung in der Stärke des reflektier
ten Lichtes wird durch den Photodetektor erfaßt, und die
Temperatur der gekühlten Spiegelfläche zu der Zeit, wenn
die Stärkeänderung auftritt, wird gemessen, um so den
Taupunkt des betreffenden Gases zu ermitteln. Es gibt
eine beträchtlich große Anzahl von Studien über Taupunkt
geräte, die den Wassergehalt eines Gases für industrielle
Zwecke sogar noch genauer und kontinuierlich unter Aus
nutzung von Änderungen in der Stärke des reflektierten
Lichtes messen können (vgl. JP-Patentveröffentlichungen
(Kokai) Nr. 56-44 259 (1981), 56-44 260 (1981), 56-2 11 924
(1981), 59-1 97 343 (1984) usw.).
Die japanische Patentveröffentlichung (Kokai) No. 56-2 11 925
(1981) zeigt ebenfalls eine Methode zum Messen eines Tau
punktes, bei der anstelle einer Änderung in der Stärke
des reflektierten Lichtes eine Änderung in der Stärke des
Lichtes erfaßt wird, das unter einem vom Reflexionswinkel
verschiedenen Winkel gestreut ist. Das heißt, wenn Feuchtig
keit auf einer Spiegelfläche kondensiert oder gefriert,
so tritt eine plötzliche Änderung in der Stärke des durch
das Kondensat (oder Eis) gestreuten Lichtes auf. Daher
wird die Temperatur der gekühlten Spiegelfläche zu der
Zeit, wenn eine derartige Stärkeänderung auftritt, ge
messen, um so den Taupunkt des betreffenden Gases zu er
mitteln. Das Prinzip dieser Methode ist seit längerer
Zeit bekannt und in "Humidity and Moisture" (Vol. 1),
S. 165, Reinhold Publ. Co., New York, 1965, beschrieben.
Jedoch liegt der Meßbereich dieser Methode zwischen -73°C
und 49°C. Es ist daher unmöglich, mit dieser bestehenden
Methode eine Messung von Taupunkten mit niedriger Tempera
tur zu verwirklichen, was aber gerade durch die Erfindung
erzielt wird. Zusätzlich zu der Methode, bei der die
Wassermenge in einem Gas mit einem sehr niedrigen Wasser
gehalt gemessen wird, indem eine optische Änderung er
faßt wird, die auftritt, wenn in dem Gas enthaltene
Feuchtigkeit auf einer gekühlten Spiegelfläche gefriert,
wurden andere Methoden in die Praxis umgesetzt, bei denen
die Menge an Wasser in einem Gas mit einem sehr niedrigen
Wassergehalt gemessen wird, indem eine Änderung in der
Frequenz eines Kristalloszillators oder eine Änderung in
der elektrostatischen Kapazität infolge Adsorption von
Wasser erfaßt werden. Jedoch kann keine dieser herkömm
lichen Methoden einen Taupunkt von -80°C oder weniger
mit hoher Genauigkeit messen.
Die oben beschriebene Methode, bei der der Taupunkt eines
Gases gemessen wird, indem eine verminderte bzw. de
krementale Änderung in der Stärke des reflektierten Lichtes
zu der Zeit erfaßt wird, zu der in dem Gas enthaltene
Feuchtigkeit auf einer gekühlten Spiegelfläche zu konden
sieren oder gefrieren beginnt, hat den Nachteil, daß, wenn
der Wassergehalt in dem Gas niedriger wird, d.h., wenn
der Taupunkt niedriger wird, die Menge an Kondensat (oder
Eis) in einem extremen Ausmaß abnimmt, so daß es schwierig
ist, den Taupunkt mit einem hohen Grad an Genauigkeit zu
messen. Weiterhin zeigt der Stand der Technik den Nach
teil, daß, wenn ein Gas langsam auf eine gekühlte Spiegel
oberfläche in der herkömmlichen Vorrichtung strömt, eine
Kondensation (oder ein Gefrieren) einer extrem kleinen
Menge an Feuchtigkeit sehr langsam stattfindet und daher
keine bestimmte Änderung in dem reflektierten Licht auf
tritt, was insbesondere dann gilt, wenn der zu messende
Taupunkt -80°C oder weniger beträgt. In dem Fall eines
sehr niedrigen Wassergehaltes, d.h. 10 (ppb) oder weniger,
werden Wassermoleküle auf der Spiegeloberfläche sehr
graduell adsorbiert, so daß es bisher schwierig ist,
irgendeine plötzliche Änderung in der Stärke des reflek
tierten Lichtes festzustellen oder zu bemerken. Es ist
daher wirksam, das zu messende Gas gegen eine gekühlte
Spiegeloberfläche von einem düsenförmigen (oder rohrför
migen) Teil zu blasen. Jedoch ist es bei einem Gas mit
einem Taupunkt von -80°C, das bisher als mit im wesent
lichen gutem Grad an Genauigkeit meßbar angesehen wurde,
notwendig, genau die Temperatur der gekühlten Spiegelober
fläche zu der Zeit abzulesen, wenn die in dem Gas in einer
extrem niedrigen Menge enthaltene Feuchtigkeit, d.h. un
gefähr 1 ppm, auf der Spiegeloberfläche zu gefrieren be
ginnt; für einen Taupunkt von -110°C ist diese Menge etwa
1/1000 von 1 ppm, und für einen Taupunkt von -136°C be
trägt diese Menge 1/1000 von 1/1000 von 1 ppm, d.h. 1 ppt.
Es besteht daher ein Bedarf für eine Technik zum genauen
Messen eines derartigen Gefrierpunktes.
Im Hinblick auf die oben aufgezeigten Probleme des Standes
der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen eines Tau
punktes im Bereich von -80°C bis zur Temperatur von
flüssigem Stickstoff mit einem befriedigenden hohen Grad
an Genauigkeit zu schaffen, um so die Menge an Wasser in
einem Gas mit einem sehr niedrigen Wassergehalt messen
zu können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1 bzw. bei einer Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 10 erfindungs
gemäß durch die in den jeweiligen kennzeichnenden Teilen
enthaltenen Merkmale gelöst.
Weiterhin ermöglicht die vorliegende Erfindung eine in
dustrielle Messung des Wassergehaltes von Gasen, bei
spielsweise Stickstoff, Argon, Wasserstoff, Helium usw.,
die Tau-(Frost-)Punkte von -80°C oder weniger haben,
durch genaues Messen der Kondensations-(Gefrier-)Tempera
tur mit einer Kombination einer Kühleinrichtung, wie bei
spielsweise einer Helium-Kältemaschine, und einer Heiz
einrichtung, obwohl es eine intermittierende Messung auf
grund von Anstiegen und Abnahmen in der Temperatur ist.
Die japanische Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 56-1 42 794
(1981) beschreibt bereits eine Methode zum genauen Messen
eines Taupunktes mit verminderter Fehlerwahrscheinlich
keit mittels einer Vorrichtung, die mit einem Vorkühlab
schnitt zum vorausgehenden Kühlen eines zu messenden Gases,
bevor dieses gegen eine gekühlte Spiegelfläche geblasen
wird, und einer Düse zum Blasen des im Vorkühlabschnitt
gekühlten Gases gegen die Spiegelfläche versehen ist. Es
ist auch ein kritischer Faktor in einer genauen Messung
eines Taupunktes, die Temperatur innerhalb der Meßkammer
so nahe als möglich bei der Temperatur des Kühlabschnittes
zu halten, während irgend eine Messung bei niedrigen
Temperaturen ausgeführt wird.
Wenn bei einer Methode, bei der ein zu messendes Gas lang
sam auf eine gekühlte Spiegeloberfläche strömt, der Tau-
(Frost-)Punkt, der zu messen ist, sehr niedrig ist, d.h.,
-80°C oder weniger beträgt, ist es nicht einfach, das Gas
herab bis zu der Temperatur der gekühlten Spiegelober
fläche zu kühlen, wenn nicht das Gas zuvor herab bis auf
eine Temperatur so nahe als möglich bei dem Tau-(Frost-)-
Punkt des Gases gekühlt wurde. Falls keine Vorkühlung aus
geführt wird, kann die Temperatur der gekühlten Spiegel
fläche, die gemessen wird, wenn die in dem Gas enthaltene
Feuchtigkeit auf der Spiegeloberfläche kondensiert oder
gefriert, beträchtlich niedriger sein als der tatsäch
liche Tau-(Frost-)Punkt des Gases, was zu einem großen
Fehler führt. Um zusätzlich genau die Temperatur abzu
lesen, bei welcher eine extrem kleine Menge an in einem
Gas enthaltener Feuchtigkeit zu gefrieren beginnt, ist es
erforderlich, zuvor das Gas herab bis auf eine Temperatur
nahe bei dem Tau-(Frost-)Punkt hiervon zu kühlen, das Gas
gegen die Spiegeloberfläche von einem düsenförmigen Teil
zu blasen und einen begrenzten Teil der Spiegeloberfläche
mit entweder einem so weit als möglich gesammelten Licht
strahl oder einem Laserstrahl zu bestrahlen. Auf diese
Weise wird eine plötzliche Steigerung in der Stärke des
gestreuten Lichtes, die hervorgerufen wird, wenn der
Lichtstrahl oder Laserstrahl von der Spiegeloberfläche
reflektiert wird, gemessen, um so eine Messung des Tau-
(Frost-)Punktes des Gases mit einem sehr niedrigen Wasser
gehalt zu ermöglichen.
Der Ausstoßwinkel des zu messenden Gases auf dem Spiegel
kann im Bereich von 30° bis 60° zur Spiegeloberfläche
liegen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 jeweils schematische Vorrichtungen, die
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens vorteilhaft sind,
Fig. 3 eine Kurve mit der Bezeihung zwischen der
Temperatur einer Spiegeloberfläche und dem
Ausgangssignal eines Photodetektors,
Fig. 4 eine Kurve mit der Beziehung zwischen dem Ein
fallswinkel bezüglich einer Linie senkrecht
zur Spiegeloberfläche und dem Ausgangssignal
des Photodetektors,
Fig. 5 eine Kurve mit der Beziehung zwischen der Ober
flächengenauigkeit der Kondensationsfläche und
dem Ausgangssignal des Photodetektors, wenn
keine Kondensation auftritt,
Fig. 6 bis 9 Kurven mit der Beziehung zwischen der
Temperatur der Spiegeloberfläche und dem Aus
gangssignal des Photodetektors und
Fig. 10 eine Kurve mit der Beziehung zwischen dem Aus
gangssignal eines herkömmlichen elektro
statischen Kondensator-Hygrometers und
dem Ausgangssignal des Photodetektors der
Wassergehalt-Meßvorrichtung nach der Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Fig. 1 beschrieben. Es sei darauf hingewiesen,
daß die Erfindung nicht notwendigerweise auf die in
Fig. 1 gezeigte Anordnung beschränkt ist.
Licht, das von einer Lichtquelle 1 emittiert ist, wird in
die Form von Parallelstrahlen durch einen Parabolspiegel 19
konvergiert und dann auf eine Spiegelfläche 4 über ein
Eintrittsfenster 3 geworfen, nachdem es eine Kondensor
linse 2 durchsetzt hat, so daß die Parallelstrahlen so
weit als möglich auf die Spiegeloberfläche 4 kondensiert
bzw. gesammelt sind. Die Spiegeloberfläche 4 ist auf der
kalten Oberfläche einer Helium-Kältemaschine 5 mit
thermisch ausreichendem Kontakt dazwischen gehalten. Die
Anordnung ist derart getroffen, daß die Temperatur der
Spiegeloberfläche 4 bei Bedarf durch eine Kombination
einer Heizeinrichtung 6 und eines Temperatursteuergliedes
7 angehoben oder abgesenkt werden kann. Das einfallende
Licht wird durch die Spiegeloberfläche 4 reflektiert,
und das Licht, das an der Spiegeloberfläche 4 gestreut
ist, wird durch einen Photodetektor 8 gemessen, der auf
einem Strahlengang mit einem Winkel angebracht ist, wel
cher von dem Winkel des Strahlenganges des von der Spie
geloberfläche 4 reflektierten Lichtes verschieden ist.
Die Temperatur der Spiegeloberfläche 4 wird durch ein
Thermoelement 9 gemessen.
Ein Gas, das zu messen ist, wird, wie durch das Bezugs
zeichen 13 angedeutet, über ein Filter 20 eingeführt,
das aus einem hydrophoben Material besteht, welches bis
zu einer Temperatur von 200°C aufgewärmt werden kann, so
daß jegliche Fremdpartikel alleine entfernt werden können.
Nachdem das zu messende Gas zuvor in einem Vorkühler 14
auf eine Temperatur gekühlt wurde, die etwas höher ist
als die Temperatur der Spiegeloberfläche 4, wird das Gas
gegen die Spiegeloberfläche 4 von der Öffnung einer Düse
10 geblasen und dann aus dem System entladen, wie dies
durch das Bezugszeichen 15 angedeutet ist. Da alle obigen
Bauteile auf niedrige Temperaturen herabgekühlt sind,
muß die Meßkammer eine geeignete Wärmeisoliereinrichtung
(einschließlich eines Vakuums) haben.
Die Spiegeloberfläche 4 besteht vorzugsweise aus einem
Material mit einer Wärmeleitfähigkeit, die so hoch als
möglich ist, wie beispielsweise aus Kupfer, Messing,
Aluminium oder Silizium-Kristall. Die Spiegeloberfläche
4 sollte so glatt als möglich geschliffen sein, und die
Oberflächengenauigkeit ist vorzugsweise so bestimmt, daß
sie 1/4 oder weniger der Wellenlänge λ der Lichtquelle
entspricht. Dies sind Anforderungen, die erfüllt sein
müssen, um das an der Spiegeloberfläche 4 gestreute Licht
möglichst klein zu machen und eine genaue Erfassung eines
jeglichen Anstieges in der Stärke des gestreuten Lichtes
infolge Gefrierens einer sehr kleinen Menge an Feuchtig
keit bei dem Gefrierpunkt zu erlauben. Weiterhin ist es
wichtig, daß das einfallende Licht auf die Spiegelober
fläche 4 so genau als möglich fokussiert wird. Die Er
finder haben experimentell ermittelt, daß eine Verwendung
eines Lichtstrahles, der selbst kondensiert ist, wie bei
spielsweise von Helium-Neon-Laserlicht tatsächlich eines
der Mittel ist, die eingesetzt werden können, um wirksam
die Empfindlichkeit zu verbessern.
Zusätzlich ist eine Steigerung des Reflexionsvermögens
der Spiegeloberfläche 4 durch Abscheidung von Gold oder
Aluminium tatsächlich eines der wirksamen Mittel zur
Steigerung der Empfindlichkeit. Es ist auch eine Tatsache,
daß ein Verbessern der Härte der Spiegeloberfläche 4 durch
Belegen mit einem dünnen Film aus Titannitrid, Aluminium
nitrid, Siliziumoxid, Aluminiumoxid o.dgl. eines der wirk
samen Mittel ist, um den glatten Oberflächenzustand der
Spiegeloberfläche 4 für eine lange Zeitdauer aufrechtzuer
halten. Da eine Siliziumscheibe ein Helium-Neon-Laser
licht gut absorbierendes Material ist, ist dessen Ober
fläche nicht eine gut reflektierende Oberfläche. Jedoch
ist die Oberflächenglätte einer Siliziumscheibe beträcht
lich hoch; gemäß einem durch die Erfinder ausgeführten
Experiment war es möglich, einen Taupunkt nahe bei -120°C
zu messen. Unter diesem Gesichtspunkt ist ein hohes
Reflexionsvermögen nicht eine absolut notwendige Be
dingung. Um wirksam einen sehr niedrigen Wassergehalt so
gar in einem Gas mit einem Taupunkt von -80°C oder weniger
aufgrund des Frost-Punktes zu messen, ist es absolut not
wendig, kondensiertes Licht auf die Position der Spiegel
oberfläche 4 zur Einwirkung zu bringen, wo das zu messende
Gas von der Düse 10 ausgeblasen ist. Die Erfinder haben
den Einfallswinkel des Lichtes unter verschiedenen Be
dingungen gemessen und als Ergebnis festgestellt, daß,
wenn der Einfallswinkel näher an 0° bezüglich einer Linie
senkrecht zur Spiegeloberfläche 4 herankommt, der Empfind
lichkeitsgrad höher wird, mit welchem eine plötzliche
Änderung in der Stärke des gestreuten Lichtes abgelesen
werden kann. Wenn eine Leuchtdiode für die Lichtquelle 1
verwendet wird, dann wird die Empfindlichkeit höher, wenn
der Einfallswinkel enger zu 0° bezüglich der Linie senk
recht zu der Spiegeloberfläche 4 wird, wie dies in Fig. 4
gezeigt ist. Die Ergebnisse der Messung zeigen, daß mit
dichter bei 0° bezüglich der Senkrechten liegendem Ein
fallswinkel mehr kondensiertes bzw. gesammeltes Licht auf
die Spiegeloberfläche 4 einwirkt. Es hat sich gezeigt, daß
der Einfallswinkel vorzugsweise auf 60° oder weniger und
insbesondere auf 10° oder weniger eingestellt wird.
Um eine Messung eines sehr niedrigen Wassergehaltes zu
ermöglichen, ist es wesentlich, die Probenrohre mittels
einer Heizeinrichtung zu erwärmen. Im Hinblick auf ein
genaues Messen eines sehr niedrigen Wassergehaltes durch
die Tau-(Frost-)Punktmethode ist es insbesondere von Be
deutung, das Gas auf eine Temperatur nahe bei 200°C zu
sammen mit einem Filter aufzuwärmen, der zusammen mit
dem Gas strömende Fremdpartikel entfernen kann, und da
durch die Probenrohre und dgl. in dem System in einem
Zustand zu halten, in dem die Menge an adsorbiertem Wasser
vermindert ist.
Weiterhin sind in Fig. 1 ein Kompressor 11 für die Kälte
maschine, eine Heizeinrichtung 16 für den Vorkühler, ein
Temperatur-Steuerglied 17 für den Vorkühler, ein Thermo
element 18 für den Vorkühler und eine Heizeinrichtung 21
für das Heizfilter gezeigt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen
näher erläutert. Jedoch ist die Erfindung auf diese Bei
spiele nicht beschränkt.
Mit der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung wird ein aus
flüssigem Stickstoff durch Verdampfung erzeugtes Gas als
das zu messende Gas zu der Spiegeloberfläche 4 von der
Düse 10 gespeist; Licht von der Leuchtdiode 1, das soweit
als möglich durch den Parabolspiegel 19 und die Kondensor
linse 2 kondensiert wurde, wird dann auf den Spiegel 4
geworfen; das an der Spiegeloberfläche 4 gestreute Licht
wird durch den Photodetektor 8 empfangen. Wenn die Spiegel
oberfläche 4 graduell mittels einer Helium-Kältemaschine
4 mit kleinen Abmessungen gekühlt wird, gefriert in dem
zu messenden Gas enthaltene Feuchtigkeit auf der Spiegel
oberfläche 4, was zu einer Steigerung der Stärke des durch
den Photodetektor 8 empfangenen gestreuten Lichtes führt.
Die Temperatur der Spiegeloberfläche 4 zu dieser Zeit
wird mittels des Thermoelementes 9 gemessen. Die Tempera
tur beträgt -118°C, und somit wird der Taupunkt dieses
Gases zu -118°C festgestellt. Auf diese Weise ist es
möglich, einen Taupunkt so niedrig zu messen, wie dies
bisher unmöglich war. Die Beziehung zwischen der Tempera
tur der Spiegeloberfläche 4 und dem Ausgangssignal des
Photodetektors 8 ist durch eine Linie a in Fig. 3 ange
deutet. Es sollte darauf hingewiesen werden, daß eine in
der Halbleiterindustrie eingesetzte Siliziumscheibe bei
diesem Beispiel als Spiegeloberfläche herangezogen wurde
und daß das Licht von der Leuchtdiode, das so weit als
möglich kondensiert wurde, auf die Spiegeloberfläche unter
einem Winkel von 5° bezüglich der Senkrechten zum Ein
fallen gebracht wird.
Ein Experiment wird mit der gleichen Anordnung wie in
Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, daß die Leucht
diode 1 und der Parabolspiegel 2 innerhalb der Meßkammer
12 untergebracht sind, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
Da sich in einem derartigen Fall die Temperatur innerhalb
der Meßkammer ändert, ändert sich die Leuchtdichte der
Leuchtdiode 1, und dies kann eine genaue Messung des
gestreuten Lichtes mittels des Photodetektors 8 behindern.
Die Kältemaschine 5 mit kleinen Abmessungen und die Leucht
diode 1 werden daher in thermischen Kontakt miteinander
mittels eines geeigneten Kupferdrahtes 22 gebracht, und
die Temperatur der Leuchtdiode 1 wird bei einer konstanten
Temperatur, d.h. -20°C, durch eine mittels einer Heizein
richtung 23 bewirkten Temperatursteuerung gehalten, um
so jegliche Änderung in der Leuchtdichte der Leuchtdiode
1 aufgrund Temperaturänderungen oder -schwankungen zu
verhindern. Mit dieser Anordnung wird ein Experiment
ähnlich zu dem Versuch in Beispiel 1 ausgeführt. Als Er
gebnis ist es möglich, eine Messung mit einer höheren
Empfindlichkeit als im Fall des Beispiels 1 auszuführen.
Eine Linie b in Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der
Temperatur der Spiegeloberfläche 4 und dem Ausgangssignal
des Photodetektors 8. Somit wird bestätigt, daß die in
Fig. 2 gezeigte Anordnung ebenfalls eine genaue Messung
eines niedrigen Taupunktes, d.h. eines Taupunktes von
-80°C oder weniger, erlaubt.
Bei der Anordnung des Beispieles 1 wird eine Kupferober
fläche geschliffen, so daß die Oberflächengenauigkeit der
Meßwellenlänge λ (λ = 10,6 µm) entspricht, und Licht von
der Leuchtdiode 1, das soweit als möglich kondensiert
ist, wird auf die Spiegeloberfläche 4 in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 geworfen. Selbst wenn die in dem
zu messenden Gas enthaltene Feuchtigkeit noch nicht ge
froren ist, wird als Ergebnis die Stärke des gestreuten
Lichtes höher als diejenige, die gemessen wird, wenn die
Feuchtigkeit in Beispiel 1 zu gefrieren beginnt. Selbst
wenn weiterhin die Feuchtigkeit zu gefrieren beginnt,
liegt keine Änderung im Ausgangssignal des Photodetektors
vor. Ähnliche Versuche wurden durchgeführt, wobei die
Oberflächengenauigkeit der Kupferoberfläche, die als eine
gekühlte Spiegeloberfläche diente, in veränderlichen
Graden geändert wurde. Die Ergebnisse zeigen, daß es un
möglich ist, den Taupunkt (beispielsweise -120°C) von
einem Gas zu messen, das eine extrem kleine Menge an
Feuchtigkeit enthält, wenn die Oberflächengenauigkeit
1/4 oder mehr der Meß-Wellenlänge λ (λ = 10,6 µm) ent
spricht. Fig. 5 zeigt Änderungen im Ausgangssignal des
Photodetektors 8, die auftreten, wenn die Oberflächen
genauigkeit von λ (λ = 10,6 µm) auf λ/4 verändert wurde.
Versuche ähnlich zu Beispiel 1 werden mit der gleichen
Anordnung wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme durchge
führt, daß der Parabolspiegel 19 und die Kondensorlinse
2 von der in Fig. 1 gezeigten Anordnung entfernt sind.
Wenn das Licht von der Leuchtdiode 1 nicht auf die Spiegel
oberfläche 4 fokussiert ist, ist es möglich, einen Tau
punkt von etwa -78°C zu messen; jedoch ist es unmöglich,
eine Steigerung in der Stärke des gestreuten Lichtes in
dem Fall von Feuchtigkeit enthaltenden Gasen mit jeweiligen
Taupunkten niedriger als -78°C zu erfassen. Die Fig. 6 und
7 zeigen Ergebnisse, die in dem Fall erhalten werden, wenn
die Taupunkte der untersuchten Gase -120°C bzw. -78°C be
tragen. Um einen niedrigen Taupunkt, d.h., -80°C oder
weniger zu messen, muß das Licht, das auf die Spiegelober
fläche 4 geworfen ist, soweit als möglich kondensiert
werden, was sofort aus diesen Figuren zu ersehen ist.
Versuche ähnlich zu Beispiel 1 werden mit der gleichen
Anordnung wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme durchge
führt, daß der Photodetektor 8 im Strahlengang des reflek
tierten Strahles eingebaut ist. Helium-Neon-Laserlicht
und Licht von einer Leuchtdiode, das soweit als möglich
kondensiert ist, werden als das auf die Spiegelober
fläche 4 geworfene Licht verwendet. In diesem Fall ist
die Abnahme in der Stärke des reflektierten Lichtes sehr
klein, unabhängig von der Art der Lichtquelle. Die Er
gebnisse dieser Versuche sind in den Fig. 8 und 9 ge
zeigt. Es ist aus diesen Ergebnissen zu ersehen, daß es
in dem Fall, in welchem ein Tau-(Frost-)Punkt durch Er
fassen einer Abnahme in der Stärke des reflektierten
Lichtes gemessen wird, unmöglich ist, einen Tau-(Frost-)-
Punkt von -75°C oder weniger zu messen.
Eine Methode, die nicht die Technik der Messung der Menge
an in einem Gas enthaltener Feuchtigkeit durch Nieder
schlagenlassen des Gases an einer Spiegeloberfläche mit
tels Kondensation oder Gefrierens für die Ermöglichung
einer optischen Erfassung des anhaftenden Kondensates
oder Eises verwendet, ist die Methode, bei der der Wasser
gehalt eines Gases aufgrund von Änderungen in der elektro
statischen Kapazität eines Sensors mit einem dünnen Film
aus Aluminiumoxid, der mit Gold durch Abscheidung oder
Ablagerung belegt ist, gemessen wird. Diese bekannte
Methode ist in JIS-K0226 als eine Methode zum Messen
eines Wassergehaltes von 2 (ppm) oder mehr beschrieben.
Mit dieser Methode werden Stickstoffgase mit jeweiligen
Taupunkten von 0°C bis -90°C gemessen. Die Ergebnisse
zeigen, daß keine Änderung in der elektrostatischen
Kapazität im Fall von Stickstoffgasen mit Taupunkten von
-80°C oder weniger beobachtet werden.
Fig. 10 zeigt einen Vergleich zwischen dem Ausgangssignal
des elektrostatischen Kondensator-Hygrometer
und dem Ausgangssignal der erfindungsgemäßen Wasserge
halt-Meßvorrichtung.
Wie oben erläutert wurde, hat die erfindungsgemäße Vor
richtung einen Vorkühlabschnitt zum Vorkühlen eines zu
messenden Gases, bevor dieses gegen eine Spiegelober
fläche geblasen wird, und eine Düse zum Blasen des vor
gekühlten Gases gegen die Spiegeloberfläche. Weiterhin
wird ein Lichtstrahl, der soweit als möglich kondensiert
ist, als auf die Spiegeloberfläche zu projizierende
Lichtquelle verwendet, und der Zustand der auf der
Spiegeloberfläche kondensierten oder gefrorenen Feuchtig
keit wird durch das an der Spiegeloberfläche gestreute
Licht erfaßt. Somit ist es möglich, elektrisch und genau
den Wassergehalt eines Gases mit einem Taupunkt im Be
reich von gewöhnlicher oder Raumtemperatur bis -80°C
oder weniger zu messen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Messen der Menge an Wasser in einem Gas
mit einem sehr niedrigen Wassergehalt unter Verwendung
eines Taupunktmessers oder eines Frostpunktmessers
mit: Einem Reflexionsspiegel (4), dessen Temperatur
in dem Bereich von Raumtemperatur bis zu der Tempera
tur von flüssigem Stickstoff veränderlich ist, einer
Gasausstoßdüse (10), die dem Reflexionsspiegel (4)
gegenüberliegt, einer Einrichtung (1-3), die ent
weder einen kondensierten Lichtstrahl oder einen
Laserstrahl auf den Teil projiziert, an dem Tau und/oder
Frost gebildet ist, und einer Einrichtung (8) zum Er
fassen einer plötzlichen Zunahme in der Stärke des ge
streuten Lichtes, gekennzeichnet durch die folgenden
Verfahrensschritte:
Kühlen eines zu messenden Gases, so daß dessen Tempera tur nahe zu derjenigen des Spiegels (4) wird,
Ausstoßen des Gases aus der Düse (10), so daß es auf den Reflexionsspiegel (4) auftrifft,
Projizieren entweder eines kondensierten Lichtstrahles oder eines Laserstrahles auf denjenigen Teil der Spiegeloberfläche, gegen den das zu messende Gas ausgestoßen oder geblasen ist, und
Erfassen einer plötzlichen Änderung in der Stärke des gestreuten Lichtes, um so einen niedrigen Tau punkt und/oder Frostpunkt in dem Bereich von -80°C bis zu der Temperatur von flüssigem Stickstoff zu messen.
Kühlen eines zu messenden Gases, so daß dessen Tempera tur nahe zu derjenigen des Spiegels (4) wird,
Ausstoßen des Gases aus der Düse (10), so daß es auf den Reflexionsspiegel (4) auftrifft,
Projizieren entweder eines kondensierten Lichtstrahles oder eines Laserstrahles auf denjenigen Teil der Spiegeloberfläche, gegen den das zu messende Gas ausgestoßen oder geblasen ist, und
Erfassen einer plötzlichen Änderung in der Stärke des gestreuten Lichtes, um so einen niedrigen Tau punkt und/oder Frostpunkt in dem Bereich von -80°C bis zu der Temperatur von flüssigem Stickstoff zu messen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlquelle ein bei niedriger Temperatur ver
flüssigtes Gas verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlquelle durch eine Kombination von flüssigem
Stickstoff und einer thermoelektrischen Kältemaschine
gebildet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlquelle eine Helium-Kältemaschine mit
kleinen Abmessungen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle zum Projizieren des Lichtes auf
die Spiegeloberfläche eine Leuchtdiode ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einfallswinkel des auf die Spiegeloberfläche
projizierten Lichtes innerhalb 60° bezüglich einer
Linie senkrecht zu der Spiegeloberfläche liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein wärmebeständiges hydrophobes Filter am Einlaß
für das zu messende Gas vorgesehen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegeloberfläche mit einem dünnen Film aus
Titannitrid oder einem anderen harten Material be
schichtet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausstoßwinkel des zu messenden Gases auf die
Spiegeloberfläche im Bereich von 30°-60° bezüglich
der Spiegeloberfläche liegt.
10. Vorrichtung zum Messen eines Taupunktes und/oder eines
Frostpunktes, gekennzeichnet durch einen Reflexions
spiegel, dessen Temperatur in dem Bereich von Raum
temperatur bis zu der Temperatur von flüssigem Stick
stoff veränderlich ist, eine Gasausstoßdüse (10), die
so angeordnet ist, daß sie dem Reflexionsspiegel (4)
gegenüberliegt, eine Einrichtung (1-3) zum Proji
zieren entweder eines kondensierten Lichtstrahles oder
eines Laserstrahles auf den Teil der Spiegelober
fläche, gegen den das zu messende Gas ausgestoßen
ist, und
eine Einrichtung zum Erfassen einer plötzlichen Ände rung in der Stärke des gestreuten Lichtes.
eine Einrichtung zum Erfassen einer plötzlichen Ände rung in der Stärke des gestreuten Lichtes.
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