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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kalibrationssubstrat, eine
Vorrichtung zum thermischen Behandeln von scheibenförmigen Substraten, sowie
eine Anordnung zum Kalibrieren einer Temperaturmessvorrichtung in
einer solchen Vorrichtung unter Verwendung des Kalibrationssubstrats.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ermitteln einer
Vielzahl von Transmissivitäts-Temperatur-Messwerten
für ein
Substrat sowie ein Verfahren zum Kalibrieren einer Temperaturmeßvorrichtung
unter Verwendung des Kalibrationssubstrats.
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In
der Halbleiterherstellung sind Schnellheizanlagen, sogenannte RTP-Systeme
zum thermischen Behandeln von Substraten, wie z. B. Halbleiterwafern
bekannt. Beispiele solcher Anlagen sind in den
US-Patenten US 5,359,693 A und
US 5,580,830 A beschrieben.
Schnellheizanlagen werden zur thermischen Behandlung von Substraten,
insbesondere Wafern eingesetzt, die häufig aus Silizium bestehen, aber
auch aus anderen Halbleitermaterialien, wie Germanium, SiGe, SiC
oder Verbindungshalbleitern wie GaAs oder InP bestehen können. In
Schnellheizanlagen werden die Wafer thermischen Prozessen in unterschiedlichen
Prozeßgasatmosphären ausgesetzt,
um vorbestimmte Behandlungsergebnisse, wie beispielsweise eine Dotierung
des Wafers oder eine Beschichtung des Wafers zu erreichen.
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Während derartiger
Prozesse ist es von besonderer Bedeutung, dass die Temperatur des
Halbleiterwafers zu jedem Zeitpunkt möglichst genau einer jeweils
vorgegebenen Temperatur entspricht. Die Temperatur sollte über den
Wafer hinweg möglichst homogen
sein und zu jedem Zeitpunkt möglichst
genau bestimmt werden können,
um die Einhaltung eines vorgegebenen Temperatur-Zeitverlaufs sicherzustellen.
Dabei ist es ferner wichtig, dass die Temperaturmessung die thermische
Behandlung der Wafer selbst nicht beeinträchtigt. In vielen Fällen kommen daher
nur berührungslose
Temperaturmesssysteme, wie pyrometrische Messsysteme in Frage.
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Pyrometrische
Temperaturmesssysteme bieten den Vorteil einer berührungslosen
Messung der Temperatur eines Substrats über beispielsweise dessen thermischer
Emission. Sie werden zu diesem Zweck meist mit schmalbandigen Filtern
ausgestattet, so dass nur die Strahlung eines eng begrenzten Wellenlängenbereichs
detektiert wird. Um aus der von einem Pyrometer detektierten Strahlung
jedoch auf die Temperatur des Substrats zu schließen, ist
es erforderlich, das Pyrometer thermisch zu kalibrieren. Bei dieser
Kalibration spielen unter anderem Eigenschaften der Kammer in der
das Substrat angeordnet ist eine bedeutende Rolle. Das Pyrometer
nimmt in der Regel nicht nur die Eigenstrahlung des Substrats, auf
das es gerichtet ist, sondern auch direkte und indirekte (reflektierte
und mehrfach reflektierte) Strahlungsanteile aus der Substratumgebung,
wie beispielsweise reflektierte Strahlungsanteile von der Kammer
auf. Ferner nimmt das Pyrometer Strahlung, die von den das Substrat
aufheizenden Elementen (Lampen, Laser, Widerstandsheizelementen
etc.) emittiert wird, sowie die Abstrahlung und Reflexion von Strahlungsanteilen
benachbarter Objekte auf. Auch die Absorptionseigenschaften von
transparenten Materialien, wie Quarz, durch welche hindurch die
thermische Strahlung des Substrats gemessen wird, beeinflussen die
Pyrometermessung. Bei transparenten und/oder semitransparenten Substraten, insbesondere
bei Substraten, deren Transmissionseigenschaften temperaturabhängig sind,
wie beispielsweise Siliziumwafern wird darüber hinaus auch noch der durch
das Substrat hindurch transmittierte Anteil von Strahlung aus der
hinter dem Substrat liegenden Substratumgebung gemessen. Ohne exakte Kenntnis
des Transmissionsverhaltens des Substrates in Abhängigkeit
von der Temperatur, können
die mit dem Pyrometer detektierten Strahlungsanteile häufig gar
nicht hinreichend genau ihren Ursprüngen zugeordnet werden.
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Die
Kalibration eines pyrometrischen Temperaturmesssystems geschieht
wafertypspezifisch und kammerspezifisch meist über ein oder mehrere auf einem
Wafer angebrachte Thermoelemente, deren Temperatur-Spannungsverläufe bekannt
sind. Durch Aufheizen des Substrats mit beispielsweise Halogenlampen,
Bogenlampen, Lasern oder Widerstandsheizelementen und gleichzeitigem
Abgreifen der am Thermoelement/an den Thermoelementen anliegenden
Spannung sowie Messen der Pyrometersignale lässt sich eine Nachschautabelle
(Look-up Table) erzeugen, die einem bestimmten Pyrometersignal eine bestimmte
Temperatur zuordnet.
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Diese
Kalibrationsmethode ist zeitaufwendig und darüber hinaus nur bei nichtrotierenden
Systemen praktikabel. Sie erfordert die Bestückung des Substrats mit Thermoelementen,
die gut mit dem Substrat in thermischen Kontakt gebracht werden müssen, sowie
den Einbau eines solchen Substrats in die Kammer. Darüber hinaus wird
eine Messung der Temperatur von Objekten, wie beispielsweise Siliziumwafern,
bei niedrigen Temperaturen mittels Pyrometrie auf Grund der im Vergleich
zur gemessenen Hintergrundstrahlung sehr kleinen Wärmestrahlung des
Substrats häufig
sehr ungenau. Siliziumwafer können
bei niedrigen Temperaturen im Bereich gängiger Messwellenlängen beispielsweise
annähernd optisch
transparent sein.
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Eine
alternative Möglichkeit
zur Bestimmung der Temperatur von thermisch zu behandelnden Substraten
ist die direkte Messung der Transmission des Substrates. Dies ist
möglich
bei Substraten, deren Transmission für optische Strahlung bei einer
vorgegebenen Wellenlänge
eine bestimmte Temperaturabhängigkeit
aufweist. Eine solche Transmissionsmessung sollte bei einer geeigneten
Messwellenlänge und
unter einem bestimmten Winkel erfolgen. Um die Transmission eines
scheibenförmigen
Substrates zu messen, kann das Substrat beispielsweise in den Strahlengang
zwischen eine optische Strahlung emittierende Quelle und einem,
die Intensität
der optischen Strahlung messenden Detektor, gebracht werden. Kennt
man die Intensität
I0 der auf dem Substrat auftreffenden Strahlung, so kann aus einem
Verhältnis
davon mit einer hinter dem Substrat gemessenen Intensität (Transmissionsstrahlung)
IT der Transmissionsfaktor des Substrates bestimmt werden. Die Kalibration
der gemessenen Intensität
der Transmissionsstrahlung gegen die Temperatur kann bei geeigneter
Wellenlänge
beispielsweise mit einem Thermoelement, oder einem bereits thermisch
kalibrierten Pyrometer erfolgen. Der Vorteil einer Temperaturkalibration
mit einem thermisch kalibrierten Pyrometer ist, dass die Transmission
des Substrats in einer Prozeßkammer
auch leicht erfaßt
werden kann, wenn das Substrat rotiert.
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Als
Lichtquellen für
Transmissionsmessungen besonders geeignet sind monochromatische Lichtquellen
wie Laser, Gasentladungslampen bzw. Bogenlampen, bei denen bestimmte
Spektrallinien optisch ausgekoppelt werden, oder auch Halogenlampen,
die mit einem schmalbandigen Filter versehen sind. Das gemessene
Transmissionssignal ist sowohl abhängig von den Kammereigenschaften,
als auch von der Intensität
der Strahlungsquelle.
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Wird
die Intensität
I0 der Strahlungsquelle nur einmal vor der Messung bestimmt und
dann als konstant für
den gesamten Messzyklus angenommen, erhält man eine schlechte Reproduzierbarkeit von
Transmissionsmessungen an Wafern in Abhängigkeit von der Wafertemperatur
während
der thermischen Behandlung. Dies liegt daran, dass die Intensität I0 nicht
konstant sein muß,
sondern sich während
der thermischen Behandlung meist ändert. Solche Änderungen
treten beispielsweise bei der Verwendung von Laserlichtquellen zur
Transmisssionsmessung auf, da deren Ausgangsintensität zeitlich nicht
konstant ist. Jedoch sind auch Änderungen
im Transmissionsverhalten von Materialien, durch welche das Licht
der Lichtquellen für
die Transmissionsmessung hindurchgeführt wird dafür verantwortlich, dass
sich die letztlich auf den Wafer auftreffende Strahlung I0 ändert. Beispiele
hierfür
sind Bewegungen von Mitteln wie z. B. Lichtleiter, die das Licht
auf das Substrat leiten, Änderungen
der Kammer, die sich beispielsweise bei thermischer Beanspruchung verziehen
kann oder die im Verlauf der Zeit ihre Reflektivitätseigenschaften ändert, Änderungen
in der Reflektivität
des Substrats, die beispielsweise durch Änderungen der Substratoberfläche (Beschichtungen
etc.) auftreten können,
oder Temperaturänderungen
der Quarzware (beispielsweise Änderungen
des Brechungsindexes und der Absorption), durch welche der Transmissionsstrahl
auf das Substrat geleitet wird.
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Das
Prinzip, die sich mit der Temperatur ändernden optischen Eigenschaften
von Halbleitern zur Bestimmung ihrer Temperatur zu verwenden, ist
bekannt. Christensen et. al. (
US
4,136,566 ) beschreibt bereits 1977 einen Temperatursensor
mit einem integrierten Substrat aus halbleitendem Material, bei dem
die Temperatur durch Messung der optischen Transmission von monochromatischem
Licht durch das Halbleitermaterial hindurch erfolgt. Bei diesem Verfahren
wird monochromatisches Licht, welches auch von einem Laser oder
einer Laserdiode emittiert werden kann, durch einen an einem ersten
optischen Wellenleiter befestigten prismatischen Substrat aus halbleitendem
Material geleitet. Ein zweiter optischer Wellenleiter, der an anderer
Stelle am Halbleiterprisma befestigt ist, leitet das den Halbleiter
wieder verlassende Licht an einen Detektor, beispielsweise an ein
Receiver Display weiter. Ein zwischen Lichtquelle und erstem Wellenleiter
angeordneter Strahlenteiler (Beamsplitter) koppelt einen Teil des
Lichts der Lichtquelle aus und leitet ihn einem Referenzdetektor
zur Bestimmung der Ausgangsintensität der Strahlungsquelle zu.
So können
beispielsweise Fluktuationen der Intensität der Lichtquelle kompensiert
werden.
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Die
Temperaturabhängigkeit
der optischen Absorption von Infrarotstrahlung von Siliziumwafern und
ihre physikalischen Ursachen wurde beispielsweise von Sturm et.
al (IEEE Transactions an Electron Devices, Vol. 39, No. 1, January
1992 p 81 ff) beschrieben.
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Amith
et. al. (
US 4,890933 )
beschreibt eine Vorrichtung zur berührungslosen Temperaturerfassung
eines Materialstücks,
aus dünnem
GaAs, mit einer Bandabstandsenergie, die sich als eine Funktion der
Temperatur ändert,
mittels Messung der Transmission von Strahlung mit einer Energie
nahe der Bandabstandsenergie des Materials. Diese Verfahren basiert
auf der monotonen Änderung
im optischen Absorptionskoeffizienten als Funktion der Temperatur
und beruht darauf, dass sich mit zunehmender Temperatur der Bandabstand
des Halbleiters verengt. Das Transmissionssignal wird gemessen und
anhand seiner Intensität
die Temperatur des Materials bestimmt. Die von einer geeigneten
Lichtquelle emittierte Strahlung zur Messung der Transmission des
sich in einer thermischen Prozeßkammer
befindenden Substrats wird vor Eintritt in die Kammer mit einem
Chopper gepulst und über
einen Spiegel auf einen Strahlenteiler gerichtet. Der Strahlenteiler
koppelt einen Teil der Primärstrahlung
aus und leitet ihn an einen Referenzdetektor zur Bestimmung der
Intensität
der Lichtquelle weiter. Der andere Teil der Strahlung wird durch
die thermische Prozeßkammer hindurch
auf das sich in ihr befindende, zu messende Substrat geleitet. Die
das Substrat durchdringende Strahlung verläßt die thermische Prozeßkammer wieder
und wird mit einem zweiten Detektor außerhalb der Kammer gemessen. Über Lock-in
Verstärker werden
die beiden Signale miteinander verglichen um die Transmission des
Substrats zu ermitteln. Nachteil dieser Messmethode ist, dass der
Referenzstrahl außerhalb
der Kammer verläuft. Änderungen
in der Transmission, die auf z. B. Änderungen der Substratumgebung
zurückzuführen sind,
werden nicht erfaßt
bzw. als Änderungen
der Absorption des Substrats interpretiert.
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Timans
offenbart in
US
2003/0236642 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Kalibrieren
von Temperaturmessmitteln wie beispielsweise Pyrometern in thermischen
Prozeßkammern.
Dabei wird zur Kalibrierung eine Lichtquelle verwendet, die Licht
auf ein in der thermischen Prozeßkammer angeordnetes Substrat
emittiert. Das Substrat kann beispielsweise ein speziell behandelter
Siliziumwafer mit antireflektiven Beschichtungen sein, der von verschiedenartigem
Material bedeckte Öffnungen, und/oder
Stellen an denen das Ausgangsmaterial dünner ist, aufweist. Ein Detektor
erfaßt
dann das durch das Substrat transmittierte Licht. Das detektierte
Licht wird zur Kalibration einer Temperaturmesseinrichtung, die
vom Gesamtsystem benutzt wird, verwendet. Nachteil dieser Vorrichtung
und des Verfahrens ist, dass kein Referenzstrahl vorhanden ist,
der Änderungen
in der Transmission, die auf z. B. Änderungen der Substratumgebung
zurückzuführen sind,
detektiert. Somit können Änderungen
in den Kammereigenschaften auch hier nicht von den Änderungen
der Absorption des Substrats unterschieden und entsprechend zugeordnet
werden.
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Aus
der
DE 697 30 371
T2 ist eine selbstkalibrierende Temperatursonde bekannt,
bei der ein Lichtleitkabel Licht aus einer Behandlungskammer empfängt und
eine geteilte Lichtfaser vorgesehen ist, die eine optisch mit einem
Ausgangsende des Lichtleiterkabels gekoppelte Stammleitung und eine
mit einem Sensor gekoppelte Zweigleitung aufweist. Die
US 5 553 939 A zeigt wiederum
ein Verfahren zum Kalibrieren eines Pyrometers, bei dem ein Wafer
mit einem Referenzbereich verwendet wird, der bei einer bekannte
Temperatur eine messbare Diskontinuität hinsichtlich der Reflexivität besitzt.
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Die
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kalibrationssubstrat
vorzusehen, dass auf einfache Weise eine verläßliche Bestimmung seiner Transmissivität zuläßt. Eine
weitere Aufgabe liegt darin ein einfaches und verläßliches Verfahren
zum Ermitteln einer Vielzahl von Transmissivitäts-Temperatur-Messwerten für ein solches
Kalibrationssubstrat sowie ein Verfahren zum Kalibrieren einer Temperaturmeßvorrichtung
unter Verwendung des Kalibrationssubstrats vorzusehen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein scheibenförmiges
Substrat zum Kalibrieren einer Temperaturmessvorrichtung in einer
Vorrichtung zum thermischen behandeln von Halbleiterwafern vorgesehen, wobei
das Substrat wenigstens teilweise aus einem ersten Material besteht,
dass in Abhängigkeit
seiner Temperatur sein Transmissionsverhalten ändert. Wenigstens eine Durchgangsöffnung ist
in dem ersten Material vorgesehen ist, die wenigstens in einem Teilbereich
einen freien Durchgang für optische
Strahlung durch das Substrat bildet. Mit einem solchen Substrat
ist es möglich
einen Lichtstrahl durch das Substratmaterial hindurch auf einen
gegenüberliegenden
Detektor zu richten, wobei der Lichtstrahl bei einer Drehung des
Substrats phasenweise frei auf dem selben Strahlenpfad durch die
Durchgangsöffnung
hindurchtreten kann. Hierdurch wird ein Vergleich zwischen transmittierter
Strahlung und frei hindurchtretender Strahlung, die beide den selben Strahlenpfad
durchlaufen sind, für
eine Ermittlung von Transmissivitätswerten des Substrats ermöglicht.
Wenn den so ermittelten Transmissivitätswerten jeweils bestimmte
Temperaturen zugeordnet werden, was beispielsweise durch eine zeitgleiche
oder zeitnahe Temperatur messung erfolgen kann, dann ist es möglich ein
solches Kalibrationssubstrat für
die Kalibrierung thermischer Detektoren, unterschiedlicher thermische
Prozeßkammern
einzusetzen. Bei der Verwendung solcher Substrate ist es für die Kalibration
der unterschiedlichen thermischen Prozeßkammern möglich, auf Thermocouples zur
Bestimmung der Temperatur oder Pyrometer zur Bestimmung der optischen
Emission des Substrats zu verzichten. Für unterschiedliche Temperaturbereiche
können
dabei unterschiedliche Kalibrationssubstrate Verwendung finden.
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Dabei
ist die wenigstens eine Durchgangsöffnung im Substrat vorzugsweise
mit einem Abstand r1 zum Mittelpunkt des
Substrats angeordnet und vollständig
von dem ersten Material umrandet. Insbesondere ist die wenigstens
eine Durchgangsöffnung bogenförmig und
liegt auf einer Kreislinie mit Abstand r1 zum
Mittelpunkt des Substrats.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das erste Material ein erster Halbleiterwafer,
insbesondere ein Siliziumwafer, der eine gute und bekannte temperaturabhängige Transmissivität zeigt.
Vorzugsweise besitzt der Halbleiterwafer einen Durchmesser von wenigstens
200 mm, um eine Aufnahme auf heute üblicherweise in Schnellheizanlagen
angeordneten Substrathalteeinrichtungen zu ermöglichen. Vorteilhafterweise
besitzt das Kalibrationssubstrat Abmessungen, die den Abmessungen
eines zu behandelnden Substrats entsprechen. In einer Ausführungsform
ist der erste Halbleiterwafer ein Siliziumwafer mit einer Fremdstoffdotierung
von wenigstens 5 × 1E17
cm–3 und
höchstens
1E16 cm–3.
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Um
unterschiedliche temperaturabhängige Transmissionsverhalten
des Kalibrationssubstrat vorzusehen, ist wenigstens ein zweites
Material vorgesehen. Das zweite Material ist vorzugsweise mit dem
Abstand r1 zum Mittelpunkt des Substrats
angeordnet. Insbesondere kann die wenigstens eine Durchgangsöffnung in
dem ersten Material in einem Teilbereich durch das wenigstens eine
zweite Material überdeckt
sein. Das zweite Material kann ein vollständig anderes Material sein
oder beispielsweise aus dem gleichen Material bestehen wie das erste Material
aber z. B. eine Beschichtung tragen oder eine unterschiedliche Dotierung
(bei einem Halbleitergrundsubstrat) aufweisen, um ein abweichendes Transmissionsverhalten
zum ersten Material zu zeigen. Vorzugsweise besitzt das wenigstens
eine zweite Material ein unterschiedliches temperaturabhängiges Transmissionsverhalten
im Vergleich zum ersten Material. Hierdurch lassen sich beispielsweise
mit einem Substrat für
unterschiedliche Temperaturbereiche temperaturabhängige Transmissionsverhalten ermitteln.
Insbesondere kann das zweite Material für optische Strahlung bei gleicher
Temperatur transparenter sein als das erste Material. Beispielsweise weist
das wenigstens eine zweite Material aus der Gruppe der Verbindungen
Graphit, Si, Ge, SiGe, GaAs, SiC, InP, und InSb auf. Das zweite
Material kann ein zweiter Halbleiterwafer sein, der vorzugsweise
den gleichen Durchmesser hat wie der erste Halbleiterwafer. Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der zweite Halbleiterwafer ein Siliziumwafer mit
einer Fremdstoffdotierung von wenigstens 5 × 1E17 cm–3 und höchstens 1E16 cm–3. vorzugsweise
besteht das wenigstens eine zweite Material aus einkristallinem
Halbleitermaterial, welches eine Dicke von höchstens 250 μm aufweist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist wenigstens eine zweite Durchgangsöffnung in
dem ersten Material vorgesehen ist, die wenigstens in einem Teilbereich
einen freien Durchgang für
optische Strahlung durch das Substrat bildet und die mit einem Abstand
r2 zum Mittelpunkt des Substrats angeordnet
ist. Um Transmissionsmessungen mit unterschiedlichen Sender-Empfängerpaaren (Lichtquelle-Detektor)
zu ermöglichen
gilt dabei vorzugsweise r1 ≠ r2.
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Eine
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren
zum Ermitteln einer Vielzahl von Transmissivitäts-Temperatur-Messwerten für ein Substrat
des obigen Typs gelöst,
bei dem ein Lichtstrahls auf das Substrat gerichtet wird, während es
erwärmt
und/oder abgekühlt
wird. Die Intensität
des Lichtstrahls wird auf der gegenüberliegenden Seite des Substrats
gemessen und das Substrat wird derart um eine Rotationsachse gedreht, dass
der Lichtstrahl bei jeder Umdrehung frei durch die wenigstens eine
Durchgangsöffnung
hindurchtritt. Nun wird eine Vielzahl von ersten Transmissivitätswerten
für das
Substrat aus einem Vergleich zwischen der gemessenen Intensität des Lichtstrahls wenn
er frei durch die wenigstens eine Durchgangsöffnung hindurchtritt und des
Lichtstrahls wenn er durch das erste Material hindurchgeht ermittelt,
wobei der Vergleich jeweils für
Meßwerte
durchgeführt wird
die in bestimmte Zeitintervalle fallen. Ferner wird die Temperatur
des Substrats innerhalb der bestimmten Zeitintervalle ermittelt
und anschließend
wird eine Beziehung zwischen den innerhalb der bestimmten Zeitintervalle
ermittelten ersten Transmissivitätswerten
und den innerhalb der jeweiligen Zeitintervalle gemessenen Temperaturen.
Das obige Verfahren sieht somit ein Einmessen der optischen temperaturabhängigen Transmissionseigenschaften
eines Kalibrationssubstrats vor, das nachfolgen für eine Kalibrierung
einer Temperaturmeßeinheit
in einer thermischen Behandlungseinheit verwendet werden kann.
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Der
Lichtstrahl ist vorzugsweise ein gebündelter Lichtstrahl mit einem
Strahlendurchmesser, der kleiner ist, als der kleinste Durchmesser
der wenigstens einen Durchgangsöffnung,
um einen freien unbeeinflußten
Durchtritt zu ermöglichen.
Ferner besitzt der Lichtstrahl vorzugsweise eine spezifische Polarisation.
insbesondere kann der Lichtstrahl ein Laser-Lichtstrahl sein, der
beispielsweise eine spezifische Wellenlänge von 1310 nm und/oder 1550
nm aufweist.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Lichtstrahl mit einer vorbestimmten Frequenz
gepulst, um eine Unterscheidung gegenüber einer Hintergrundstrahlung,
die üblicherweise
gemeinsam mit dem Lichtstrahl gemessen wird zu ermöglichen.
Dabei liegt die Pulsfrequenz des Lichtstrahls beispielsweise zwischen
100 Hz und 10000 Hz liegt und ist wesentlich höher ist, als die Drehzahl des
Substrats. Vorzugs-, weise ist die Pulsfrequenz des Lichtstrahls
wenigstens um einen Faktor zehn höher ist, als die Drehzahl des
Substrats. Beispielsweise wird das Substrat mit 20 bis 500 Umdrehungen pro
Minute gedreht wird.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung werden die für
die Transmissionswertermittlung verwendeten Meßsignale betreffend die Intensität des Lichtstrahls
um den Anteil korrigiert, der nicht direkt vom Lichtstrahl stammt.
Dies kann dadurch erreicht werden, dass von den Meßsignalen
bei denen wenigstens auch der Lichtstrahl gemessen wird, der Anteil
wenigstens eines Meßsignals
abgezogen wird, bei dem kein Lichtstrahl gemessen wird.
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Vorzugsweise
erfolgt die Ermittlung der Temperatur des Substrats kontaktfrei über eine
auf das Substrat gerichtete Strahlungsmesseinheit, insbesondere
ein Pyrometer. Beispielsweise wird bei der Ermittlung der Temperatur
des Substrats eine Messung in einem Ringbereich auf einer Substratoberfläche vorgenommen,
wobei die Durchgangsöffnung
im Ringbereich liegt. Dabei werden vorzugsweise für die Ermittlung
der Temperatur des Substrats keine Messwerte aus dem Bereich der
Durchgangsöffnung
berücksichtigt.
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Um
eine möglichst
homogene Substrattemperatur über
das Substrat hinweg vorzusehen wird das Erwärmen und/oder Abkühlen des
Substrats vorzugsweise mit einer Heiz- bzw. Kühlrate von kleiner als 10°C/s durchgeführt. Um
Temperaturschwankungen innerhalb der jeweiligen Zeitperioden, in
denen Messungen genommen werden zu vermeiden, besitzen die bestimmten
Zeitintervalle bei einer Ausführungsform
eine Zeitperiode von kleiner 2 Sekunden.
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Um
beispielsweise für
unterschiedliche Temperaturbereiche Transmissivitäts-Temperatur-Messwerte
vorzusehen, ist bei einer Ausführungsform
der Erfindung ferner vorgesehen eine Vielzahl von zweiten Transmissivitätswerten
für das
Substrat aus einem Vergleich zwischen der gemessenen Intensität des Lichtstrahls
wenn er frei durch die wenigstens eine Durchgangsöffnung hindurchtritt,
und des Lichtstrahls, wenn er durch das zweite Material hindurchgeht
zu ermitteln, wobei der Vergleich jeweils für Meßwerte durchgeführt wird,
die in bestimmte zweite Zeitintervalle fallen. Auch die Temperatur
des Substrats wird innerhalb der bestimmten zweiten Zeitintervalle
ermittelt und es wird eine Beziehung zwischen den innerhalb der
bestimmten zweiten Zeitintervalle ermittelten zweiten Transmissivitätswerten
und den innerhalb der jeweiligen zweiten Zeitintervalle gemessenen
Temperaturen aufgezeichnet.
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Eine
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren
zum Kalibrieren einer Temperaturmeßvorrichtung mit einem Substrat des
oben beschriebenen Typs, für
das eine Vielzahl von Transmissivitäts-Temperatur-Messwerten bekannt
ist, die beispielsweise durch das zuvor beschriebenen Verfahren
ermittelt erden können,
gelöst.
Bei dem Verfahren wird eine Lichtstrahls auf das Substrat geriechtet,
während
es erwärmt
und/oder abkühlt
wird. Die Intensität
des Lichtstrahls wird auf der gegenüberliegenden Seite des Substrats
gemessen, während
das Substrat um eine Rotationsachse derart gedreht wird, dass der
Lichtstrahl bei jeder Umdrehung wenigstens einmal frei durch die
wenigstens eine Durchgangsöffnung
hindurchtritt. Es wird nun eine Vielzahl von ersten Transmissivitätswerten für das Substrat
aus einem Vergleich zwischen der gemessenen Intensität des Lichtstrahls, wenn
er frei durch die wenigstens eine Durchgangsöffnung hindurchtritt, und des
Lichtstrahls, wenn er durch das erste Material hindurchgeht, ermittelt
wobei der Vergleich jeweils für
Meßwerte
durchgeführt
wird, die in bestimmte Zeitintervalle fallen. Innerhalb der bestimmten
Zeitintervalle wird auch wenigstens ein mit der Temperatur des Substrats
in Beziehung stehender Parameter gemessen. Den ermittelten ersten Transmissivitätswerten
wird jeweils – anhand
der bekannten Vielzahl von Transmissivitäts-Temperatur-Messwerten für das Substrat – ein Temperaturwert
zugeordnet. Abschließend
wird eine Beziehung zwischen den Temperaturwerten, die den innerhalb der
bestimmten Zeitintervalle ermittelten ersten Transmissivitätswerten
zugeordnet wurden, und dem wenigstens einen innerhalb der jeweiligen
Zeitintervalle gemessenen Parameter, der mit der Temperatur des
Substrats in Beziehung steht, aufgezeichnet. Durch das obige Verfahren
kann – unter
zu Hilfenahme des oben beschriebenen Kalibrationssubstrats – auf einfache
und verläßliche Weise
eine Kalibrierung einer Temperaturmeßvorrichtung durchgeführt werden.
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Der
Lichtstrahl ist vorzugsweise ein gebündelter Lichtstrahl mit einem
Strahlendurchmesser, der kleiner ist, als der kleinste Durchmesser
der wenigstens einen Durchgangsöffnung,
um einen freien unbeeinflußten
Durchtritt zu ermöglichen.
Ferner besitzt der Lichtstrahl vorzugsweise eine spezifische Polarisation.
Insbesondere kann der Lichtstrahl ein Laser-Lichtstrahl sein, der
beispielsweise eine spezifische Wellenlänge von 1310 nm und/oder 1550
nm aufweist.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Lichtstrahl mit einer vorbestimmten Frequenz
gepulst, um eine Unterscheidung gegenüber einer Hintergrundstrahlung,
die üblicherweise
gemeinsam mit dem Lichtstrahl gemessen wird zu ermöglichen.
Dabei liegt die Pulsfrequenz des Lichtstrahls beispielsweise zwischen
100 Hz und 10000 Hz liegt und ist wesentlich höher ist, als die Drehzahl des
Substrats. Vorzugsweise ist die Pulsfrequenz des Lichtstrahls wenigstens
um einen Faktor zehn höher
ist, als die Drehzahl des Substrats. Beispielsweise wird das Substrat
mit 20 bis 500 Umdrehungen pro Minute gedreht wird.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung werden die für
die Transmissionswertermittlung verwendeten Meßsignale betreffend die Intensität des Lichtstrahls
um den Anteil korrigiert, der nicht direkt vom Lichtstrahl stammt.
Dies kann dadurch erreicht werden, dass von den Meßsignalen
bei denen wenigstens auch der Lichtstrahl gemessen wird, der Anteil
wenigstens eines Meßsignals
abgezogen wird, bei dem kein Lichtstrahl gemessen wird.
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Vorzugsweise
erfolgt die Messung des mit der Temperatur des Substrats in Beziehung
stehenden Parameters kontaktfrei über eine auf das Substrat gerichtete
Strahlungsmesseinheit, insbesondere ein Pyrometer. Beispielsweise
wird bei der Messung des wenigstens einen mit der Temperatur des
Substrats in Beziehung stehenden Parameters, eine Messung in einem
Ringbereich auf einer Substratoberfläche vorgenommen, wobei die
Durchgangsöffnung
im Ringbereich liegt. Dabei werden vorzugsweise bei der Messung
des mit der Temperatur des Substrats in Beziehung stehenden wenigstens
einen Parameter keine Messwerte aus dem Bereich der Durchgangsöffnung berücksichtigt.
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Um
eine möglichst
homogene Substrattemperatur über
das Substrat hinweg vorzusehen wird das Erwärmen und/oder Abkühlen des
Substrats vorzugsweise mit einer Heiz- bzw. Kühlrate von kleiner als 10°C/s durchgeführt. Um
Temperaturschwankungen innerhalb der jeweiligen Zeitperioden, in
denen Messungen genommen werden zu vermeiden, besitzen die bestimmten
Zeitintervalle bei einer Ausführungsform
eine Zeitperiode von kleiner 2 Sekunden.
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Um
beispielsweise eine Kalibrierung in unterschiedliche Temperaturbereichen
vorzusehen, ist bei einer Ausführungsform
der Erfindung ferner vorgesehen eine Vielzahl von zweiten Transmissivitätswerten
für das
Substrat aus einem Vergleich zwischen der gemessenen Intensität des Lichtstrahls wenn
er frei durch die wenigstens eine Durchgangsöffnung hindurchtritt, und des
Lichtstrahls, wenn er durch das zweite Material hindurchgeht zu
ermitteln, wobei der Vergleich jeweils für Meßwerte durchgeführt wird,
die in bestimmte zweite Zeitintervalle fallen. Auch wenigstens ein
mit der Temperatur des Substrats in Beziehung stehender Parameter
wird innerhalb der bestimmten zweiten Zeitintervalle ermittelt und
es erfolgt jeweils eine Zuordnung eines Temperaturwerts zu den ermittelten
zweiten Transmissivitätswerten
anhand der bekannten Vielzahl von Transmissivitäts-Temperatur-Messwerfen für das Substrat.
Anschließend
wird eine Beziehung zwischen den Temperaturwerten, die den innerhalb
der bestimmten zweiten Zeitintervalle ermittelten zweiten Transmissivi zweiten
Zeitintervalle gemessenen Parameter, der mit der Temperatur des
Substrats in Beziehung steht, aufgezeichnet.
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Das
oben genannte Substrat und das Verfahren sind insbesondere geeignet
für einen
Einsatz in einer Vorrichtung zum thermischen Behandeln von Substraten.
Eine geeignete Vorrichtung besitzt eine thermische Prozeßkammer,
eine Substrathalteeinrichtung zum Halten des Substrats in der Prozeßkammer,
die einen Substrataufnahmebereich definiert, einen Rotationsmechanismus
zum Drehen der Substrathalteeinrichtung, wenigstens eine Strahlungsquelle
zum Abgeben von Heizstrahlung in die Prozeßkammer und wenigstens einen
ersten Detektor, der auf den Substrataufnahmebereich gerichtet ist,
um eine vom Substrat kommende Strahlung, wenn es in der Prozeßkammer
aufgenommen ist, zu erfassen. Die geeignete Vorrichtung besitzt
ferner wenigstens einen zweiten Detektor, wenigstens eine zweite
Strahlungsquelle, die durch die Prozeßkammer und den Substrataufnahmebereich
hindurch in Richtung des zweiten Detektors gerichtet ist, und Mittel
zum Differenzieren der direkt von der zweiten Strahlungsquelle stammenden
und am zweiten Detektor detektierten Strahlung gegenüber sonstiger am
zweiten Detektor detektierten Strahlung. Eine solche Vorrichtung
ist hervorragend zur Durchführung der
erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet und bietet somit die damit verbundenen Vorteile.
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Bei
einer Ausführungsform
ist wenigstens eine Vorrichtung zum mechanischen Öffnen und Schließen eines
Strahlengangs zwischen zweiter Strahlungsquelle und der Substrataufnahmeebene vorgesehen.
Alternativ und/oder zusätzlich
kann auch eine Steuervorrichtung zum gepulsten Betrieb der zweiten
Strahlungsquelle während
einer thermischen Behandlung vorgesehen sein.
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Um
einen nicht von der zweiten Strahlungsquelle stammenden Anteil der
auf den zweiten Detektor fallenden Strahlung zu verringern kann
ein langgestreckter Strahlenkanal zwischen dem zweiten Detektor
und der Prozeßkammer,
der auf die zweite Strahlungsquelle gerichtet ist, vorgesehen sein.
Dabei kann die Innenfläche
des Strahlenkanals strukturiert sein und/oder aus einem stark Lichtabsorbierenden
Material bestehen, um im Wesentlichen nur geradlinig hindurchtretendes
Licht passieren zu lassen. Um gleichmäßige Transmissions-Messergebnisse
in unterschiedlichen Vorrichtungen des obigen Typs zu gewährleisten,
weist der auf das Substrat auftreffende Lichtstrahl der zweiten
Strahlungsquelle eine spezifische Polarisation auf. Vorzugsweise
emittiert die zweite Strahlungsquelle Licht mit einer spezifischen Wellenlänge, was
eine Unterscheidung gegenüber Hintergrundstrahlung
erleichtern kann. Dabei ist die zweite Strahlungsquelle bei einer
Ausführungsform ein
Laser, insbesondere ein Diodenlaser, der beispielsweise Licht mit
einer Wellenlänge
von 1310 nm und/oder 1550 nm emittiert. Zur Reduzierung der auf den
zweiten Detektor fallenden Hintergrundstrahlung kann zwischen zweitem
Detektor und der Prozeßkammer
ein Filter angeordnet sein, der Licht mit einer Wellenlänge außerhalb
der spezifischen Wellenlänge der
zweiten Strahlungsquelle wenigstens teilweise herausfiltert.
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Der
erste Detektor und die zweite Strahlungsquelle sind bei einer Ausführungsform
mit einem Abstand r1 zu einer Drehachse
des Rotationsmechanismus auf den Substrataufnahmebereich gerichtet.
Vorzugsweise ist die thermische Prozeßkammer die Prozeßkammer
eines Schnellheizsystems zum thermischen Behandeln von Halbleiterwafern. Es
kann eine Vielzahl von Strahlungsquellen zum Abgeben von Heizstrahlung
in die Prozeßkammer
vorgesehen sein, wobei jeweils wenigstens eine Strahlungsquelle
oberhalb und unterhalb des Rotationsmechanismus vorgesehen ist.
Dabei kann die wenigstens eine Strahlungsquelle zum Abgeben von Heizstrahlung
in die Prozeßkammer
wenigstens eine Halogenlampe und/oder wenigstens eine Bogenlampe
aufweisen. Vorzugsweise weist der erste und/oder zweite Detektor
eine auf das Substrat gerichtete Strahlungsmesseinheit, insbesondere
ein Pyrometer auf.
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Vorzugsweise
ist eine Anordnung zum Kalibrieren einer Temperaturmessvorrichtung
in einer Vorrichtung des oben beschriebenen Typs zum thermischen
Behandeln von Substraten vorgesehen, bei der ein Substrat des oben
beschriebenen Typs auf der Substrathaltevorrichtung derart aufgenommen ist,
dass bei einer Drehung der Substrathaltevorrichtung die Durchgangsöffnung des
Substrats in einen Strahlengang zwischen der zweiten Strahlungsquelle und
dem zweiten Detektor eintritt.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dem Fachmann werden
sich jedoch Ausgestaltungen und Abwandlungen der Beispiele, sowie
Beispielskombinationen ergeben, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen,
der durch die Ansprüche
definiert wird.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist insbesondere auch im Zusammenhang mit anderen. Einsatzgebieten
oder Verfahren, als den hier beschriebenen mit Vorteil einsetzbar.
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In
den Zeichnungen zeigen jeweils schematisch:
-
1 eine
Querschnittsansicht einer Vorrichtung zur Messung der Transmission
eines scheibenförmigen
Substrates in einem thermischen Schnellheizsystem gemäß der Erfindung:
-
2a bis 2d Draufsichten
auf scheibenförmige
Kalibrationssubstrate gemäß der Erfindung;
-
3a bis 3h Querschnittsansichten von
scheibenförmigen
Kalibrationssubstraten gemäß der Erfindung
entlang eines Kurvenradius;
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4a einen
Temperatur-Zeitverlauf eines Kalibrationsprozesses;
-
4b Roh-Messsignale
eines auf ein Kalibrationssubstrat gemäß der Erfindung gerichteten Strahlungsmessers
in Abhängigkeit
von der Zeit bei rotierendem Kalibrationssubstrat;
-
4c ein
korrigiertes Messsignal gemäß 4b nach
Abzug der thermischen Hintergrundstrahlung vom Roh-Messsignal;
-
5a einen
zeitlichen Ausschnitt aus dem Transmissions-Messsignal der
-
4c während etwa
vier Umdrehungen des Substrats;
-
5b die
relative Signalstärke
eines Messsignals aus 4c als Funktion der Zeit während eine
Durchgangsöffnung
des Kalibrationssubstrats durch das Sichtfeld des Strahlungsmessers
läuft;
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6 die
gemessenen Transmissionen zweier verschiedener Substrate in Abhängigkeit
von der Temperatur des jeweiligen Substrats
-
1 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht durch ein thermisches Schnellheizsystem 1. Das
Schnellheizsystem 1 ist zur thermischen Behandlung scheibenförmiger Substrate
wie beispielsweise Halbleiterwafer vorgesehen. Es besitzt einen rahmenförmigen Hauptkörper 3,
dessen obere und untere Enden durch Plattenelemente 5, 6 zur
Bildung einer Schnellheizkammer 7 abgedeckt sind. Innerhalb
der Schnellheizkammer 7 sind obere und untere Plattenelemente 14 bzw. 15 vorgesehen,
welche die Schnellheizkammer 7 in eine obere Lampenkammer 17,
eine untere Lampenkammer 18 und eine zwischen den Plattenelementen 14, 15 liegende
Prozeßkammer 19 unterteilen.
Die Plattenelemente 14, 15 bestehen aus optisch
transparentem Material wie beispielsweise Quarz oder Saphir.
-
Im
Bereich der oberen Lampenkammer 17 ist eine Vielzahl von
Heizelementen 22, wie beispielsweise Halogen- oder Bogenlampen
vorgesehen. Je nach Anwendungsgebiet können alle Heizlampen 22 desselben
Typs sein, oder es können
auch unterschiedliche Typen vorgesehen sein.
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Im
Bereich der unteren Lampenkammer 18 ist ebenfalls eine
Vielzahl von Heizlampen 23 vorgesehen, die des gleichen
Typs sein können,
wie die Heizlampen 22 oder auch eines unterschiedlichen Typs.
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In
einer Seite des rahmenförmigen
Hauptkörpers 3 ist
eine mit einer Tür 25 verschließbare Ein/Ausgabeöffnung 26 zum
Be- und Entladen der Prozeßkammer 19 vorgesehen.
In 1 ist ein in der Prozeßkammer 19 aufgenommenes
Substrat 30 dargestellt. Das Substrat 30 ist ein
Kalibrationssubstrat und weist wenigstens einen von Material freien
Bereich 32 auf. Das den Bereich 32 umgebende Material
des Substrats besteht aus einem Material, das einen sich mit der
Temperatur des Substrats ändernden
Transmissionswert besitzt. Der Aufbau des Substrats 30 wird nachfolgend
noch näher
beschrieben. Für
eine thermische Behandlung in der Prozeßkammer 19 aufgenommene
Substrate weisen in der Regel keinen von Material freien Bereich 32 auf,
besitzen jedoch ebenfalls häufig
ein temperaturabhängiges
Transmissionsverhalten.
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Das
Substrat 30 wird durch eine Substrathalteeinrichtung in
der Prozeßkammer 19 gehalten,
die Substrathaltestifte 35 aufweist. Die Substrathaltestifte 35 definieren
eine Mehrpunkt-Substratauflage die mit einer zumindest teilweise
in der Prozeßkammer 19 angeordneten
Rotationsvorrichtung 38 fest verbunden ist. Anstelle der
dargestellten Substrathaltestifte 35 kann die Substrathalteeinrichtung
aber auch andere mit der Rotationsvorrichtung 38 verbundene
Halteelemente aufweisen. Dabei ist das aufgenommene Substrat 30 so
gehalten, dass der von Material freie Bereich 32 mit einem
Abstand r1 zur Rotationsachse 40,
die sich vorzugsweise durch den Mittelpunkt des Substrats erstreckt,
beabstandet ist. Der von Material freie Bereich 32 ist
somit auf einer Kreislinie drehbar, die nachfolgend als Messkreis 39 bezeichnet
wird. Dabei dreht sich das Substrat 30 um seinen Substratmittelpunkt,
so dass, wenn das Substrat rotiert, sich der von Material freie
Bereich 32 immer im gleichen Abstand um den Substratmittelpunkt dreht.
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Außerhalb
der Schnellheizkammer 7 ist eine Strahlungsquelle 41 derart
angeordnet, dass ein hiervon emittierter Lichtstrahl 46 durch
eine Öffnung
im Plattenelement 5 in die Schnellheizkammer 7 eintritt. Der
Lichtstrahl 46 ist vorzugsweise ein gebündelter Lichtstrahl mit einer
spezifischen Wellenlänge,
der durch die Schnellheizkammer 7 hindurch auf eine der Öffnung im
Plattenelement 5 gegenüberliegende
erste Öffnung
im Plattenelement 6 gerichtet ist. Der Lichtstrahl 46 schneidet
die durch die Substrathaltestifte 35 definierte Substrataufnahmeebene
im Wesentlichen im Rechten Winkel. Auf der von der Schnellheizkammer 7 abgewandten
Seite der ersten Öffnung
im Plattenelement 6 ist ein Detektor 51 angeordnet,
der somit ebenfalls außerhalb
der Schnellheizkammer 7 liegt. Obwohl die erste Öffnung im Plattenelement 6 als
einfache Durchgangsöffnung mit
geringer Länge
dargestellt ist, kann sie auch als langgestreckter Kanal ausgebildet
sein dessen Innenflächen
strukturiert und/oder aus Licht absorbierendem Material ausgebildet
sind, so dass im Wesentlichen nur geradlinig durch den Kanal hindurchtretendes
Licht auf den ersten Detektor 51 fällt.
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Ein
weiterer Detektor 52, der ebenfalls außerhalb der Schnellheizkammer 7 angeordnet
ist, ist durch eine zweite Öffnung
im Plattenelement 6 hindurch auf das Substrat 30 gerichtet.
Die zweite Öffnung
im Plattenelement kann wiederum als langgestreckter Kanal, wie oben
beschrieben, ausgebildet sein. Der zweite Detektor 52 besitzt
ein Sichtfeld im Bereich der Substrataufnahmeebene, das nachfolgend
als Messfleck 57 bezeichnet wird. In der Darstellung gemäß 1 schneidet
der zuvor beschriebene Messkreis 39 den Messfleck 57,
obwohl dies nicht unbedingt notwendig ist.
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Die
Strahlungsquelle 41 kann über eine nicht näher dargestellte
Steuervorrichtung gepulst betrieben werden, d. h. dass sie mit einer
bestimmten Pulsfrequenz abwechselnd an- und ausgeschaltet wird. Die
Strahlungsquelle 41 ist beispielsweise ein Laser oder eine
Laserdiode die beispielsweise mit einer spezifischen Wellenlänge von
1310 nm und/oder 1550 nm emittiert. Komplementär hierzu kann insbesondere
zwischen dem Detektor 51 und der Schnellheizkammer 7 ein
Filter vorgesehen sein, der im Wesentlichen nur Strahlung mit der
spezifischen Wellenlänge
der Strahlungsquelle 41 passieren lässt. Die Strahlungsquelle 41 kann
aber auch eine Halogen- oder
Bogenlampe sein, deren Lichtstrahl ebenfalls gepulst werden kann,
wie beispielsweise mit einem mechanischem sich durch den Strahlengang
bewegenden Element, das auch als Chopper bezeichnet wird. Alternativ
kann der Lichtstrahl auch hinsichtlich der Intensität oder sonstig
moduliert werden, um beispielsweise eine Unterscheidung zu anderer
in der Schnellheizkammer 7 befindliche und gegebenenfalls
auf den Detektor 51 auftreffende Strahlung zu ermöglichen.
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Der
Detektor 51 und der weitere Detektor 52 sind vorzugsweise
jeweils Strahlungsmesser, welche die Intensität einer auf sie auftreffenden
Lichtstrahlung messen, wie beispielsweise ein Pyrometer. Dabei ist
der weitere Detektor 52 vorzugsweise thermisch kalibriert,
wenn es sich bei der Schnellheizvorrichtung 1 um eine sogenannte
Referenzkammer handelt, oder er lässt sich unter Verwendung des
Kalibrationssubstrats thermisch kalibrieren, wie nachfolgend noch
näher erläutert wird.
Der weitere Detektor 52 ist vorgesehen um eine Emissionsstrahlung
des Substrats 30 im Messfleck 57 zu erfassen.
Bei rotierendem Substrat wird dadurch die Emissionsstrahlung eines
auf dem Messkreis 39 liegenden Ringbereichs erfasst.
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Nachfolgend
wird der Betrieb der oben beschriebenen Vorrichtung bei der Ermittlung
einer Vielzahl von Transmissionswerten des Substrats 30 als Funktion
der Substrattemperatur erläutert,
wobei davon ausgegangen wird, dass die Schnellheizvorrichtung 1 eine
Referenzvorrichtung ist, bei der der weitere Detektor 52 thermisch
kalibriert ist. Zunächst wird
das Substrat 30 durch die Öffnung 26 in das Innere
der Prozeßkammer 19 gebracht
und auf den Substrathaltestiften 35 abgelegt. Die Öffnung 26 wird mit
der Tür 25 verschlossen.
Das Substrat 30 wird mit der Rotationsvorrichtung 38 in
Rotation versetzt und mit den Heizelementen 22, 23 langsam
aufgeheizt. Der Aufheizvorgang erfolgt vorzugsweise über mehrere
Minuten mit einer Aufheizrate von kleiner 10°C pro Sekunde vorzugsweise kleiner
3°C pro
Sekunde. Alternativ ist auch ein plateauförmiges Aufheizen des Substrats
möglich,
bei dem die Temperatur schrittweise erhöht wird und für eine bestimmte
Zeit auf einer Temperatur gehalten wird. Während des Aufheizens wird das
Substrat 30 gedreht wird. Dabei wird das Substrat 30 beispielsweise
mit 20 bis 500 Umdrehungen pro Minute gedreht, um zu gewährleisten, dass
sich das Substrat bei jeder der nachfolgend beschriebenen Temperaturmessungen
im thermischen Gleichgewicht befindet.
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Zur
Bestimmung eines ersten Transmissionswerts für das Substrat wird zu einem
Zeitpunkt t1 während
des Aufheizvorgangs eine von der Strahlungsquelle 41 emittierte,
das rotierende Substrat 30 durchquerende Strahlung 46 mit
dem Detektor 51 durch das Substratmaterial hindurch gemessen.
Dabei ergibt sich ein erster Messwert, der mit einem zweiten Messwert
des Detektors 51 verglichen wird, der gemessen wurde, als
der erste Lichtstrahl 46 durch den von Material freien
Bereich 32 des Substrats 30 hindurch getreten
ist. Aus dem Verhältnis
dieser beiden Messwerte lässt
sich nun ein erster Transmissionswert ermitteln, der gespeichert
wird. Die für die
Ermittlung des ersten Transmissionswerts verwendeten Messwerte des
ersten Detektors sind vorzugsweise um den Anteil korrigiert, der
nicht direkt vom Lichtstrahl 46 stammt. Dies kann bei gepulstem Lichtstrahl 46 beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass von den Messwerten bei denen wenigstens
auch der Lichtstrahl 46 gemessen wird (Lichtstrahl an),
der Anteil wenigstens eines weiteren Messwerts des Detektors 51 abgezogen
wird, bei dem kein Lichtstrahl 46 gemessen wird (Lichtstrahl aus).
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Zeitgleich,
oder nahezu zeitgleich mit dem Zeitpunkt t1 wird die vom Substrat 30 emittierte
Wärmestrahlung
mit dem weiteren Detektor 52 gemessen, der thermisch bereits
kalibriert ist. Aus diesem Wärme-Messwert
wird nun eine Temperatur T1 des Substrats ermittelt (der Detektor 52 ist
thermisch kalibriert) und ebenfalls gespeichert. Dabei ist es nicht unbedingt
notwendig, dass die aus dem Wärme-Messwert
ermittelte Temperatur genau der Absoluttemperatur entspricht. Vielmehr
wird eine Referenztemperatur angegeben, die bei einer nachfolgenden
Kalibrierung anderer Detektoren in anderen Schnellheizkammern verwendet
wird. In der Referenzkammer erfolgreich getestete thermische Prozesse
können
dann auf diese anderen Kammern übertragen
werden, da die Detektoren jeweils an den Referenzdetektor angepasst
sind und somit eine gleiche Temperaturführung der thermischen Prozesse gewährleisten.
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Der
ermittelte erste Transmissionswerts kann nun mit der Temperatur
T1 in Beziehung gesetzt werden. Die obigen Messungen werden zu einer
Vielzahl von Zeitpunkten wiederholt um ein Vielzahl von Transmissionswerten
bei unterschiedlichen Temperaturen des Substrats vorzusehen. Diese
Werte, bzw. Wertepaare aus Transmissionswerten und Temperatur werden
dann in einer Tabelle für
das so vermessene Substrat gespeichert. Natürlich ist es auch möglich statt
diskreter Einzelwerte in einer Tabellenform jeweilige Transmissionswertekurven
in Abhängigkeit von
einer Temperatur des Substrats aus den obigen Werten zu extrahieren.
Die jeweiligen Messungen können
sowohl während
einer Aufheizphase als auch einer Abkühlphase des Substrats erfolgen.
Das Substrat 30 wurde auf die oben beschrieben Art und
Weise hinsichtlich seines temperaturabhängigen Transmissionsverhaltens
sozusagen eingemessen.
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Ein
solches Substrat kann nun in einer beliebigen Schnellheizvorrichtung
des obigen Typs eingesetzt werden, um den darin befindlichen zweiten
Detektor thermisch zu kalibrieren. Hierbei wird im wesentlichen
in ähnlicher
Weise wie oben beschrieben verfahren, wobei nun jedoch einem jeweiligen
ermittelten Transmissionswert ein Temperaturwert gemäß der Tabelle
(oder der Kurve) zugeordnet wird. Dieser Temperaturwert wird nun
dem Messwert des weitern Detektors 52 zugewiesen um ihn
zu kalibrieren. Wie oben erwähnt
ist es dabei nicht unbedingt notwendig, dass der aus der Tabelle
ermittelte Temperaturwert genau der Absoluttemperatur ent spricht
(obwohl dies vorzugsweise annähernd
der Fall sein sollte). Vielmehr wird der weitere Detektor 52 in
der gleichen Art und Weise eingestellt wie der beim Einmesszyklus verwendete
weitere Detektor 52. Hierdurch lassen sich Unterschiede
hinsichtlich der thermischen Prozessführung zwischen verschiedenen
Schnellheizanlagen verhindern bzw. wenigstens verringern.
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Da
sich der von Material freie Bereich 32 des Substrats 30 phasenweise
im Strahlengang des Lichtstrahls 46 befindet, wird die
durch die Kammer hindurch gemessene Intensität der Strahlungsquelle 41 auf
dem gleichen optischen Strahlungsweg wie die durch das Substrat
hindurch gemessene Transmissionsstrahlung mit dem Detektor 51 erfaßt und kann
als Referenzwert (zweiter Messwert) dienen, um den Transmissionswert
zu ermitteln, wie oben beschrieben. Durch Vergleich des Referenzwerts
mit dem ersten Messwert können Änderungen
in den Kammereigenschaften und Änderungen
der Hintergrundstrahlung erfaßt
werden, so dass die Transmissionsstrahlung durch das Substrat 30 hindurch
normiert auf den Referenzwert die tatsächliche Transmissionseigenschaft
des Substrats auch bei sich ändernden
Kammereigenschaften und sich ändernder Intensität der Strahlungsquelle 41 widerspiegelt.
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Der
Strahlungshintergrund (d. h. nicht von der Strahlungsquelle 41 stammende
und auf den Detektor 51 fallende Hintergrundstrahlung)
kann vorteilhaft, wie oben beschrieben ermittelt und korrigiert werden.
Dabei wird die Strahlungsquelle 41 beispielsweise gepulst
betrieben und der Detektor 51 erfasst die der Hintergrundstrahlung,
wenn die Strahlungsquelle 41 ausgeschaltet ist. Der Anteil
der von der Strahlungsquelle 41 gemessenen Transmissionsstrahlung
(durch das Substrat) kann somit aus der mit dem Detektor 51 detektierten
Strahlung nach Abzug der Hintergrundstrahlung genau bestimmt werden.
Die Pulsfrequenz der Strahlungsquelle 41 liegt vorzugsweise
zwischen 100 Hz und 10 kHz und ist dabei vorteilhaft wenigstens
zehn mal so hoch wie die Rotationsfrequenz des Substrats. Es können aber
auch andere Maßnahmen
eingesetzt werden, die eine Unterscheidung zwischen Transmissionsstrahlung
und Hintergrundstrahlung ermöglichen.
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Anhand
der 2a) bis d) werden nun unterschiedliche Ausführungsformen
von scheibenförmigen
Substraten 30, die in der obigen Art und Weise eingesetzt
werden können,
näher erläutert. Die
Figuren zeigen jeweils eine schematische Draufsicht auf die Substrate 30.
In den 2a) bis d) werden die gleichen
Bezugszeichen verwendet, sofern dieselben oder äquivalente Elemente bezeichnet
werden.
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Die
Substrate 30 weisen jeweils einen ersten Halbleiterwafer 101 auf,
der mit einem vorbestimmten Abstand zur Mitte des Halbleiterwafers 101 eine Durchgangsöffnung 102 besitzt.
In einer Schnellheizanlage 1 des obigen Typs werden die
Substrate vorzugsweise zentrisch so angeordnet, dass ein Mittelpunkt
des ersten Halbleiterwafers 101, mit der Rotationsachse 40 zusammenfällt und
die Durchgangsöffnung 102 auf
den Messkreis 39 fällt,
der jeweils schematisch in den 2a) bis
d) angedeutet ist. Das Material des Halbleiterwafers 101 ist
ein Material, das ein temperaturabhängiges Transmissionsverhalten zeigt.
Dabei ist das Material so gewählt,
dass es über eine
Vielzahl von thermischen Zyklen, wie z. B. den oben beschriebenen
Einmess- und Kalibrationsszyklen hinweg, ein gleich bleibendes temperaturabhängiges Transmissionsverhalten
zeigt. Um dies zu erreichen, sollten die jeweiligen Einmess- und
Kalibrationszyklen in einer kontrollierten, die Eigenschaften des
Halbleiterwafers 101 nicht verändernden Prozeßatmosphäre, wie
beispielsweise in einem Inertgas und/oder im Vakuum erfolgen. Ferner
sollte der Halbleiterwafer zwischen den Einmess- und Kalibrationszyklen
möglichst
in einer kontrollierten Atmosphäre
gelagert werden, um zu verhindern, dass sich seine Eigenschaften
verändern.
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2a)
offenbart eine einfache Form eines scheibenförmigen Substrats (Kalibrationssubstrats) 30 bestehend
aus einem ersten Halbleiterwafer 101, der eine bogenförmige Durchgangsöffnung 102 aufweist,
welche auf dem Messkreis 39 angeordnet werden kann. Obwohl
die Durchgangsöffnung 102 bogenförmig dargestellt
ist, muss sie nicht notwendigerweise bogenförmig ausgebildet sein. Ferner
ist sie auf dem Substrat so angeordnet, dass der mittlere Bogenradius
der Durchgangsöffnung 102 den
gleichen Radius hat, wie der Messkreis 39 und somit entlang
des Messkreises 39 verläuft.
Bei dieser Ausführungsform
entspricht die Durchgangsöffnung 102 dem
Bereich 32 des in 1. gezeigten
Substrats 30.
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2b)
zeigt ein Ausführungsbeispiel ähnlich 2a),
wobei die Durchgangsöffnung 102 jedoch
von einem weiteren Substrat 103 teilüberdeckt ist. Hierüber entsteht auf
dem Messkreisradius 39 ein erster Bereich, der nur vom
Halbleiterwafer 101 überdeckt
ist, ein von Material freier Bereich (entsprechend dem Bereich 32 des
in 1. gezeigten Substrats 30), ein weiterer
Bereich, der nur vom Substrat 103 überdeckt ist und ein vierter
Bereich, der vom Halbleiterwafer 101 und vom Substrat 103 überdeckt ist.
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Ein
solches Substrat kann beispielsweise für eine Messung der Transmission
im Bereich zwischen 700 und 1100 Grad Celsius eingesetzt werden.
Dabei ist der erste Halbleiterwafer ein beliebig dotierter, vorteilhafterweise
jedoch ein niedrigdotierter Halbleiterwafer aus Silizium mit vorzugsweise
einer Dicke von 700 bis 800 μm,
welcher eine Fremdstoffdotierung von höchstens 1E16 cm–3 aufweist.
Die Durchgangsöffnung 102 ist
vorzugsweise ein bogenförmiger
Durchbruch auf dem Messradius, der vorzugsweise etwa 3 bis 7 mm
breit ist. Auf dem Durchbruch fixiert und diesen teilüberdeckend
ist das Substrat 103, welches vorzugsweise aus Wafermaterial
wie beispielsweise Silizium besteht, vorteilhafterweise ebenfalls
eine niedrige Dotierung von höchstens 1E16
cm–3 aufweist
und vorzugsweise eine Dicke zwischen 20 und 200 μm und insbesondere zwischen 30
und 70 μm
aufweist, angeordnet.
-
Das
scheibenförmige
Substrat 30 kann beispielsweise folgendermaßen hergestellt
werden: Als Ausgangsmaterial kann zunächst ein niedrig dotierter Wafer 101 der
Standarddicke 775 μm
mit einer Dotierstoffkonzentration von weniger als 1E16 cm–3 genommen
werden. Aus diesem Wafer wird entlang der Messkreislinie 39 um
den Wafermittelpunkt ein bogenförmiges
Stück von
etwa 120 Grad heraus gefräst,
so dass ein etwa 3 bis 7 mm breiter bogenförmiger Durchbruch 102 entsteht.
In einem zweiten Schritt wird ein etwa 40 bis 60 μm dickes
aus Silizium bestehendes, ebenfalls niedrig dotiertes Waferstück 103 mit
einer Dotierstoffkonzentration von weniger als 1E16 cm–3 auf dem
Durchbruch derart fixiert, dass ein Teil des Durchbruchs abgedeckt
ist und ein weiterer Teil des Durchbruchs frei bleibt. Ein auf diese
Weise hergestelltes Substrat 30 ist insbesondere für Kalibrationszyklen
im Temperaturbereich von 700 Grad Celsius bis 1100 Grad Celsius
geeignet, da ein niedrigdotierter Wafer mit einer Dicke von etwa
40 bis 60 μm
für IR-Strahlung
bis zu einer Temperatur von 1100 Grad Celsius noch durchlässig sein
kann, während
die Transmission eines niedrigdotierten Wafers der Standarddicke
von 775 μm
bereits oberhalb von ca. 800 Grad Celsius gegen null geht.
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Der
erste Halbleiterwafer 101 dient hier also unter anderem
als Grundsubstrat und zur Stabilisierung des Substrats 103.
Wenn bei einem entsprechenden Einmesszyklus beide Halbleitermaterialien hinsichtlich
ihres Transmissionsverhaltens eingemessen werden, kann gegebenenfalls
der Temperaturbereich, in dem ein sinnvolles temperaturabhängiges Transmissionsverhalten
ermittelt werden kann, ausgeweitet werden. Dabei sei bemerkt, dass
auf dem Messkreis 39 gegebenenfalls noch weitere Bereiche
mit jeweils unterschiedlichen temperaturabhängigen Transmissionsverhalten
vorgesehen sein können.
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Alternativ
zu dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren kann das in 2b)
hergestellte Substrat auch aus einem einzigen Halbleiterwafer 101 bestehen,
der im Bereich 103 eine unterschiedliche Dotierung besitzt
als im restlichen Bereich. Dabei kann die Dotierung beispielsweise
von Oben her eingebracht werden. Anschließend wird nun die Durchgangsöffnung 102 auf
dem Messkreis 39 derart ausgebildet, dass ihre entgegengesetzten
Enden jeweils unterschiedlich dotierte Bereiche berühren. Ferner wird
auf der Unterseite des Substrats im Bereich 103 eine Ausnehmung
ausgebildet, die die Bogenform der Durchgangsöffnung 102 fortsetzt.
Hierdurch wird ein benachbart zur Durchgangsöffnung 102 liegenden
Abschnitt des Bereichs 103 mit reduzierter Dicke vorgesehen
und zwar analog zu dem Aufbau des Substrats 30 aus zwei
separaten Halbleiterwafern, die zusammengefügt wurden.
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2c)
zeigt ein Beispiel eines Kalibrationssubstrats 30, bei
dem sich auf dem Messkreis 39 eine nicht überdeckte
Durchgangsöffnung 102,
sowie eine weitere Durchgangsöffnung 104 befindet,
welche von einem zweiten Substrat 103 voll überdeckt
ist. Bei diesem Beispiel entspricht die Durchgangsöffnung 102 dem
von Material freien Bereich 32 gemäß 1. Wiederum
ist es möglich
das Substrat aus einem einteiligen Halbleiterwafer beispielsweise
mit unterschiedlichen Dotierungsbereichen auszubilden, die einerseits
durchbrochen und anderseits nicht durchgehend ausgenommen sind.
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2d)
zeigt eine Ausführungsform
bei der das Substrat 103 ein weiterer Halbleiterwafer ist,
der mit dem ersten Halbleiterwafer 101 fest verbunden ist,
so dass vorteilhafterweise die Mittelpunkte der beiden Halbleiterwafer
aufeinander liegen. Der erste Halbleiterwafer 101 weist
eine erste Durchgangsöffnung 102 auf,
welche auf dem ersten Halbleiterwafer 101 so angeordnet
ist, dass der Rand des Messkreises 39 um den Mittelpunkt
des Halbleiterwafers 101 von der ersten Durchgangsöffnung 102 zumindest teilüberdeckt
wird. Der zweite Halbleiterwafer 103 weist eine weitere
Durchgangsöffnung 106 auf,
die so auf dem zweiten Halbleiterwafer 103 angeordnet ist,
dass der Rand eines Kreises um den Mittelpunkt des zweiten Halbleiterwafers 103 mit
gleichem Radius, wie der Radius des Messkreises 39 von
der weiteren Durchgangsöffnung 106 zumindest
teilüberdeckt
wird. In diesem Fall entspricht nun die Durchgangsöffnung 106 dem
von Material freien Bereich 32 des in 1 dargestellten
Substrats 30.
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Die
beiden Halbleiterwafer 101 und 103 sind miteinander
fest verbunden, wobei die äußeren Ränder des
ersten Halbleiterwafers und die äußeren Ränder des
zweiten Halbleiterwafers zusammenfallen. Beide Halbleiterwafer werden
dabei vorteilhafterweise mittels Bonding miteinander verbunden.
Sie können
jedoch auch mit Klebstoff aneinandergeklebt oder mit Schrauben oder
anderen Befestigungsmitteln miteinander verbunden werden. Vorzugsweise werden
beide Halbleiterwafer so miteinander verbunden, dass die erste Durchgangsöffnung 102 und
die zweite Durchgangsöffnung 106 sich
zumindest teilweise so überlappen,
dass sie, wenn sie miteinander verbunden sind, einen gemeinsamen
materialfreien Durchlaßbereich
zum Durchlaß der
optischen Strahlung der Transmissionslichtquelle aufweisen.
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Für Temperaturmessungen
zwischen 400 und 700 Grad Celsius ist der erste Halbleiterwafer vorzugsweise
hochdotiert mit einer Fremdstoffdotierung von wenigstens 5 × 1E17 cm–3 und hat
vorteilhafterweise eine Dicke zwischen 700 und 800 μm. Der zweite
Halbleiterwafer ist niedrigdotiert mit einer Fremdstoffdotierung
von höchstens
1E16 cm–3
und hat vorzugsweise eine Dicke zwischen 500 und 800 μm. Die Halbleiterwafer
bestehen beispielsweise aus Siliziummaterial, GaAs, SiC, InP, oder
einem anderen Verbindungshalbleitermaterial.
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Beispielsweise
kann das scheibenförmige Substrat 30 dadurch
hergestellt werden, dass aus einen hochdotierten Wafer von Standarddicke
mit einer Dotierstoffkonzentration von wenigstens 5E17 cm–3 ein entlang
der Messkreislinie 39 um den Wafermittelpunkt bogenförmiges Stück von etwa
120 Grad heraus gefräst
wird, welches eine Breite von etwa 3 bis 7 mm hat, so dass ein ca.
5 mm breiter bogenförmiger
Durchbruch 102 entsteht. In einem zweiten Schritt wird
ein niedrig dotierter Wafer 103 gleicher Größe mit einer
Standarddicke von beispielsweise 775 μm mit einem Loch auf der Messkreislinie 39 versehen,
dessen Lochdurchmesser etwa so breit ist, wie die Breite des bogenförmigen Durchbruchs
des hoch dotierten Wafers, wobei der niedrig dotierte Wafer eine
Dotierstoffkonzentration von weniger als 1E16 cm–3 aufweist. Nun werden die
beiden Wafer 101 und 103 derart aufeinander gelegt,
dass das Loch des niedrig dotierten Wafers auf der Ausfräsung des
hochdotierten Wafers zu liegen kommt und anschließend fest
miteinander verbunden. Generell sind auch Varianten mit Löchern auf
mehreren Messradien denkbar, wenn z. B. mehrere Pyrometer gleichzeitig
zu kalibrieren sind und/oder mehrere Tranmissionsmesseinheiten gleichzeitig
betrieben werden sollen. Sollen mehrere Pyrometer gleichzeitig kalibriert
werden, kann es jedoch auch vorteilhaft sein, dass diese auf dem
gleichen Meßradius
angeordnet werden.
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Die 3a)
bis h) zeigt weitere Ausführungsformen
von scheibenförmigen
Substraten 30 im Querschnitt entlang des Messkreises im
Bogenmaß zwischen
0 und 2 Pi. In den 3a) bis h) werden die gleichen
Bezugszeichen verwendet, sofern dieselben oder äquivalente Elemente bezeichnet
werden.
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3a)
zeigt im Bogenmaßquerschnitt
entlang des Messkreises einen ersten Halbleiterwafer 101,
mit einer Durchgangsöffnung 102,
die von einem Substratstück 103 teilüberdeckt
ist.
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3b)
zeigt ein weiteres Beispiel, bei welcher das Substratstück 103 die
Durchgangsöffnung 102 nicht überdeckt.
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3c)
zeigt ein Beispiel, bei dem der erste Halbleiterwafer 101 die
Durchgangsöffnung 102 aufweist,
sowie ein als Bereich des Halbleiterwafers 101 ausgebildetes
Substrat 103 aus einem anderen Material. Eine Ausführungsform
dieser Art kann beispielsweise dadurch gebildet werden, dass das
Halbleiterwafermaterial 101 an dieser Stelle mit einer
anderen Dotierung versehen wird, oder mit beispielsweise einer reflektierenden
oder nicht reflektierenden Schicht (z. B. einer metallischen Beschichtung)
versehen wird. Vorzugsweise bildet hier zumindest eine Oberfläche des
Halbleiterwafers 101 zusammen mit einer Oberfläche des
Bereichs 103 jeweils eine ebene Fläche, kann aber auch wie oben
beschrieben, beispielsweise angrenzend zur Durchgangsöffnung 102 ein
reduzierte Dicke besitzen.
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3d)
offenbart ein Substrat 30 bestehend aus dem Halbleiterwafer 101 mit
einer ersten Durchgangsöffnung 102 und
einer hierzu beabstandeten zweiten Durchgangsöffnung 104. Die ersten
und zweiten Durchgangsöffnungen 102, 104 besitzen
unterschiedliche Abmessungen in Bogenlauflänge, obwohl dies nicht unbedingt
der Fall sein muss. Die erste Durchgangsöffnung 102 ist dabei
mit einem Substrat 103 teilweise überdeckt; während die zweite Durchgangsöffnung frei
ist.
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3e)
zeigt ein Beispiel ähnlich 3d) mit
ersten und zweiten Durchgangsöffnungen 102, 104.
Diesmal ist jedoch die zweite Durchgangsöffnung 104 mit dem
Substratmaterial 103 vollständig überdeckt und die erste Durchgangsöffnung 102 frei.
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Die 3f)
und 3g) zeigen Beispiele, bei denen das Substrat 103 eine
Durchgangsöffnung 106 aufweist,
die die Durchgangsöffnung 102 des ersten
Halbleiterwafers 101 teilweise überdeckt. Das Substrat 103 kann
dabei die Form eines scheibenförmigen
Substrats aufweisen, das, bis auf die Durchgangsöffnung 106 die gleiche
Form wie der erste Halbleiterwafer 101 aufweist. Vorzugsweise
ist das Substrat 103 ein zweiter Halbleiterwafer.
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3h)
zeigt schließlich
ein Beispiel bei welchem das Substrat 30 aus dem Halbleiterwafer 101 mit
den Durchgangsöffnungen 102, 104,
sowie aus zwei weiteren Materialien besteht. Der Halbleiterwafer 101 ist
dabei vorzugsweise mit einem zweiten Halbleiterwafer 103 fest
verbunden. Der zweite Halbleiterwafer 103 weist eine Durchgangsöffnung 106 und
eine weitere Durchgangsöffnung 108 auf.
Die Durchgangsöffnungen 106 und 108 sind
so angeordnet, dass sie die Durchgangsöffnungen 102 bzw. 104 des
ersten Halbleiterwafers 101 teilweise überdecken. Der zweite Halbleiterwafer 103 ist
mit einem weiteren scheibenförmigen
Substrat 109, vorzugsweise einem dritten Halbleiterwafer
gleicher Größe verbunden,
welcher eine Durchgangsöffnung 110 aufweist,
die so angeordnet ist, dass sie die Durchgangsoff nungen 102 und 106 so überdeckt,
dass wenigstens ein Bereich übrigbleibt,
der für
optische Strahlung frei passierbar ist.
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4a zeigt
den Temperatur-Zeitverlauf eines Kalibrationsprozesses, welches
an einem scheibenförmigen
in einer Schnellheizkammer rotierenden Substrat (30) durchgeführt wurde.
Das scheibenförmige
Substrat (30), welches für diese Messung verwendet wurde,
war gemäß der Ausführungsform
in 2b aufgebaut: Ausgangsmaterial war ein niedrig dotierter
Wafer 101 der Standarddicke 775 μm mit einer Dotierstoffkonzentration
von weniger als 1E16 cm–3
Bor. Aus diesem Wafer wurde entlang der Messkreislinie 39 um
den Wafermittelpunkt ein bogenförmiges
Stück von
etwa 120 Grad herausgefräst,
so dass ein etwa 5 mm breiter bogenförmiger Durchbruch 102 entstand.
In einem zweiten Schritt wurde ein 54 μm dickes aus Silizium bestehendes, ebenfalls
niedrig dotiertes Waferstück 103 mit
einer Dotierstoffkonzentration von weniger als 1E16 cm–3 Phosphor
auf dem Durchbruch derart fixiert, dass ein Teil des Durchbruchs
abgedeckt war und ein Teil des Durchbruchs frei blieb.
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Im
Beispiel wurden Transmissionsmessungen während einer Open-loop-Heizsequenz aufgenommen.
Zunächst
wurde etwa 250 Sekunden lang das Substrat 30 aufgeheizt.
Anschließend
wurde es etwa 80 Sekunden lang abgekühlt. Das scheibenförmige Substrat
wurde dabei in einer Schnellheizanlage, welche mit Halogenlampen
zum Aufheizen des Substrats versehen war, langsam aufgeheizt. Die Temperatur
des scheibenförmigen
Substrats wurde mit einem thermisch kalibrierten Pyrometer gemessen
und in Abhängigkeit
von der Zeit als Kurve 200 aufgezeichnet.
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4b zeigt
ein beispielhaftes während
des Kalibrationsprozesses mit dem Detektor 51 aufgezeichnetes
Signal 210 der Lichtquelle 41 durch das rotierende
Substrats 30 hindurch. Das Signal zeigt die Form der Signalspannung
des Detektors 51 als Funktion der Zeit, während die
Lichtquelle 41 moduliert wird. Wie zu erkennen ist, ergeben
sich dabei eine Vielzahl von oberen Messwerten, die eine obere Kurve 212 beschreiben
und welche der Signalspannung entsprechen, wenn der Lichtstrahl
der Lichtquelle 41 durch eine Durchgangsöffnung des
Substrats frei hindurchtritt. Wie zu erkennen ist, ergeben sich
dabei eine auch Vielzahl von mittigen Messwerten, die eine mittige
Kurve 214 beschreiben und welche der Signalspannung entsprechen,
wenn der Lichtstrahl der Lichtquelle 41 durch das dünne Halbleitermaterial
des Substrats hindurchgeht. Die Kurve 214 fällt, wie
zu erwarten ist, bei ansteigender Temperatur ab, da die Transmissivität des Substrats
bei höheren
Temperaturen abnimmt.
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Als
Lichtquelle 41 wurde eine mit 500 Hz gepulst betriebene
IR-Laserdiode mit einer Emissionswellenlänge von 1550 nm verwendet.
Der Detektor 51 nimmt sowohl die Strahlung der Laserdiode,
als auch Fremd-Strahlungsanteile der das Substrat 30 aufheizenden
Halogenlampen (Lampenstrahlung) sowie Teile der Eigenstrahlung des
Substrats (Waferstrahlung) auf. Dies ist gut dadurch zu erkennen, dass
die oberen Messwerte entsprechend der Temperaturerhöhung eine
Kurve beschreiben, obwohl die maximale Strahlungsintensität der Lichtquelle 41 sich über die
Zeit hinweg nicht ändern
sollte. Die Summe dieser Fremd-Strahlungsanteile (Hintergrundstrahlung)
kann ermittelt werden, indem man das vom Detektor 51 gemessene
Signal bei ausgeschalteter Laserdiode mißt und diesen Wert von der
vom Detektor 51 gemessenen Signalspannung bei eingeschalteter Laserdiode
abzieht.
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Kurve 220 in 4c zeigt
ein um die Hintergrundstrahlung berichtigtes Signal. Wieder sind
die obere Kurve 212 und die untere Kurve 214 zu
erkennen. Die obere Kurve 212 ist nunmehr, wie zu erwarten,
flach und die untere Kurve geht bei ansteigender Temperatur gegen
Null. Aus einem Verhältnis
zwischen den Messwerten der Kurven 212 und 214 lässt sich
nun ein temperaturabhängiges
Transmissionsverhalten des Substrats ermitteln. Am rechten Ende ist übrigens
zu erkennen, dass die untere Kurve bei sinkender Temperatur wieder
anfängt
anzusteigen. Aufgetragen ist die Differenzspannung in Volt gegen die
Zeit.
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5a zeigt
den Verlauf der Kurve 220 während etwa vier Umdrehungen
des Substrats 30 in der Schnellheizkammer. Die Maxima 221 der
Kurve 220 zeigen die Höhe
des Transmissionssignals, wenn die Lichtquelle 41 durch
das Loch im Substrat 30 hindurch auf den Detektor 51 trifft
und können
als Referenz für
die Ausgangsintensität 10 der
Lichtquelle 41 verwendet werden. Die Plateaus 222 der
Kurve 220 zeigen die Höhe
des Transmissionssignals der Lichtquelle 41 durch das niedrigdotierte
dünne Waferstück 103 hindurch.
Die Plateaus 223 zeigen die Höhe der Transmissionsstrahlung
durch den niedrig dotierten dicken Wafer 101 hindurch.
Wie aus diesem Kurvenausschnitt zu entnehmen ist, ist der Wafer 101 bei
einer Wafertemperatur von etwa 660 Grad Celsius (entnommen aus 4a)
für die
Messwellenlänge 1550
nm des verwendeten IR-Lasers optisch noch semitransparent, da die
auf der y-Achse aufgetragene Differenzspannung ca. 0,3 Volt beträgt. Die
Minima 224 der Kurve 220 zeigen schließlich die
Höhe des
Transmissionssignals der Lichtquelle 41 durch den dicken
und den dünnen
Wafer hindurch.
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5b zeigt
einen schmalen Ausschnitt aus dem Verlauf der Kurve 220 zwischen
244,36 Sekunden und 244,42 Sekunden, während der IR-Laser das Loch
im Substrat 30 passiert. Zu diesem Zeitpunkt hat das Substrat
eine Temperatur von etwa 1050 Grad Celsius erreicht. Die Einzelmessungen sind
als Punkte 225 dargestellt. Aus dem Verlauf der Messung
ist zu erkennen, dass nach Passieren des Loches kein Transmissionssignal
des IR-Lasers mehr gemessen werden kann. Dies liegt daran, dass bei
einer Temperatur von 1050 Grad Celsius der dünne Wafer für die IR-Strahlung des IR-Lasers ebenfalls kaum
mehr durchlässig
ist.
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6 zeigt
den Verlauf eines Transmissionskoeffizienten 310 im logarithmischen
Maßstab
als Funktion der Temperatur für
einen niedrig dotierten dünnen
Wafer, sowie den Verlauf eines Transmissionskoeffizienten 320 im
logarithmischen Maßstab
als Funktion der Temperatur für
einen niedrig dotierten dicken Wafer.
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Ohne
Beschränkung
des erfinderischen Gedankens können
die das Substrat 30 bildenden Materialien 101, 103 und 109 beispielsweise
gleiche oder verschiedene Metalle oder Halbleiter sein. Das Substrat 30 kann
aus Halbleitermaterialien wie beispielsweise Si, GaAs, InP, SiC
oder anderen Verbindungshalbleitermaterialien bestehen und mit lokal unterschiedlichen
Dotiermaterialien und Dotierkonzentrationen versehen sein. Im Falle
von Silizium kann beispielsweise B, As, P oder Sb als Dotiermaterial
Verwendung finden. Die das Substrat 30 bildenden Materialien 101, 103 und 109 können sowohl
lokal als auch insgesamt gleiche oder unterschiedliche reflektierende
Eigenschaften besitzen. Sie können spiegelnde
und nicht spiegelnde Bereiche aufweisen, sowie lokal unterschiedlich
beschichtet sein.