DE19932438C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Bestimmen der Taupunkttemperatur - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Bestimmen der TaupunkttemperaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen der
Taupunkttemperatur eines Meßgases nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft ferner ein Ver
fahren zum Bestimmen der Taupunkttemperatur eines Meßga
ses nach dem Oberbegriff des Anspruchs 18.
Weiterhin wird eine vorteilhafte Verwendung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung angegeben.
Eine Vorrichtung zum Bestimmen der Taupunkttemperatur wird in der EP 0 780 683 A2
beschrieben. In einer Platte wird ein Temperaturgradient
erzeugt. Infolge dieses Temperaturgradienten und des daraus
resultierenden Temperaturausgleichs ist die Temperatur an
einer beliebigen Stelle der Platte zeitlich veränderlich.
Eine Stelle der Platte wird als Kondensationsbereich ver
wendet. Aus einer Lichtquelle wird Licht auf diesen Bereich
ausgesendet, von dem Bereich reflektiert und nachfolgend
von einem Lichtsensor nachgewiesen. Wird nun durch die
zeitliche Veränderung der Temperatur des Kondensationsbe
reiches die Taupunkttemperatur des im Oberflächenbereich
der Platte befindlichen Meßgases erreicht, so schlägt sich
dieses im Kondensationsbereich nieder. In diesem Moment
tritt eine Veränderung des Reflexionsvermögens des Konden
sationsbereiches ein, und folglich verändert sich die von
dem Lichtsensor nachgewiesene Lichtintensität.
Bei der gattungsgemäßen Vorrichtung ist problematisch, daß
das ausgesendete und empfangene Licht beim Durchtritt durch
das Meßgas beeinflußt wird. Beispielsweise treten aufgrund
von Verschmutzungen, Dampfbildungen oder Temperaturgradien
ten im Meßgas Verfälschungen des Meßergebnisses auf. Zum
Beispiel kann eine eintretende Trübung des Meßgases die vom
Lichtsensor nachgewiesene Intensität abschwächen; dies kann
in einem ungünstigen Fall zur Vortäuschung des Erreichens
des Taupunktes führen. Insbesondere wenn ein solcher Effekt
in der Nähe des erwarteten und tatsächlichen Taupunktes
liegt, ist ein solcher "Dreckeffekt" nicht mehr von den ei
gentlich zu messenden Phänomenen trennbar.
Die gattungsgemäße US-PS 3,528,278 offenbart ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Bestimmen der Taupunkttemperatur
eines Messgases. Hierzu wird ein prismenförmiger Lichtlei
ter verwendet, dessen eine Flachseite dem Messgas zugewandt
ist und als Kondensationsbereich für das Messgas dient. An
der einen Stirnseite des Lichtleiters ist eine Lichtquelle
positioniert, die Licht in den Lichtleiter sendet, das nach
mehrfacher Reflektion innerhalb des Lichtleiters an dessen
anderer Stirnseite austritt und von einem Lichtsensor er
fasst wird. Bei einer Kondensation von Messgas an der
Flachseite tritt ein Teil des von der Lichtquelle in den
Lichtleiter abgesandten Lichts an der Flachseite des Licht
leiters aus diesem aus, wodurch die Lichtintensität des im
Lichtleiter reflektierten Lichtes abnimmt. Die Abnahme der
Lichtintensität wird von dem Lichtsensor erfasst.
Aus der DE 35 43 155 C2 ist ein optischer Taupunktsensor
bekannt. Der Taupunktsensor weist einen Lichtquellenleiter
auf, an dessen einem Ende eine Sendediode und an dessen an
derem Ende ein Empfangsdetektor angeschlossen ist. An der
Mantelfläche des Lichtquellenleiters ist eine als Kondensa
tionsbereich dienende oberflächliche Beschädigung ausgebil
det, aus der Licht aus dem Lichtquellenleiter austritt,
wenn die Sendediode Licht in den Lichtquellenleiter
strahlt. Bei Kühlung der oberflächlichen Beschädigung kon
densiert Messgas an der Beschädigung aus, so dass der
Lichtstrahl im Lichtquellenleiter besser reflektiert wird
und der Empfangsdetektor in der Folge eine höhere Lichtin
tensität erfasst.
Die WO 92/01927 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Bestimmen
der Taupunkttemperatur, die aus zwei Lichtleitern gebildet
ist. Am ersten Ende des ersten Lichtleiters ist eine Licht
quelle vorgesehen, während am ersten Ende des zweiten
Lichtleiters ein Lichtsensor angeordnet ist. Die beiden
zweiten Enden der Lichtleiter sind gegenüber einem gemein
samen Spiegel angeordnet, der als Kondensationsfläche
dient. Bei Kühlung des Spiegels kondensiert Messgas an dem
Spiegel aus, wodurch sich das Reflektionsvermögen des Spie
gels derart ändert, dass nurmehr ein Teil des durch den er
sten Lichtleiter auf den Spiegel abgestrahlten Lichtes vom
zweiten Lichtleiter erfasst werden kann und der Lichtsensor
folglich eine verminderte Lichtintensität ermittelt.
Den zuvor beschriebenen bekannten Vorrichtungen und Verfah
ren ist gemeinsam, dass die aus der Lichtquelle und dem
Lichtsensor gebildete Messeinheit in unmittelbarer Nähe zum
Messgas positioniert ist, so dass deren Funktion durch das
Messgas beeinflusst wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
bzw. ein Verfahren zum Bestimmen der Taupunkttemperatur ei
nes Messgases anzugeben, die bzw. das auch bei ungünstigen
Betriebsbedingungen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wir erfindungsgemäß mit den Merkmalen der An
sprüche 1 und 18 gelöst.
Die Vorrichtung baut auf dem gattungsgemäßen Stand der
Technik dadurch auf, daß der Lichtweg von der Lichtquelle
zum Lichtsensor im wesentlichen durch einen Lichtleiter verläuft,
der nur mit seinem einen Ende im Meßgas angeordnet ist. Die Lichtquelle und der Lichtsensor sind am anderen Ende
des Lichtleiters außerhalb des Meßgases angeordnet. Auf diese Weise
wird verhindert, daß das Meßgas, insbesondere Verschmutzun
gen oder Dampfbildung, die Funktion des Lichtsensors oder der
Lichtquelle beeinflussen kann. Man erhält somit ein zu
verlässiges und exaktes Meßergebnis.
Der Lichtleiter kann in ver
schiedenster Weise gestaltet werden, so daß die gesamte
Vorrichtung je nach Einsatzbereich ein hohes Maß an Flexi
bilität erhält. Es können Lichtleiter aus verschiedenen Ma
terialien, z. B. Glas oder Plexiglas zum Einsatz kommen. Im
nahen Infrarotbereich eignet sich besonders ein Lichtleiter
aus Glas.
Vorzugsweise ist an dem Kondensationsbereich ein Tempera
turfühler vorgesehen. Mit einem Temperaturfühler läßt sich
die jeweilige Temperatur des Kondensationsbereiches exakt
bestimmen. Somit kann auch die Taupunkttemperatur bei zu
sätzlicher Berücksichtigung der Intensitätsschwankungen des
vom Lichtsensor nachgewiesenen Lichts genau ermittelt wer
den.
Bevorzugt ist eine dem ausgesendeten Licht ausgesetzte
Seite des Temperaturfühlers absorbierend. Licht, welches
auf den Tempteraturfühler fällt, wird daher nicht reflek
tiert. Damit wird die Gesamtintensität des an den Licht
sensor übermittelten Lichtes erniedrigt; folglich steigt
der Lichtanteil im nachgewiesenen Licht, welcher tatsäch
lich von Bereichen reflektiert wird, an denen einen Konden
sation bei gegebener Taupunkttemperatur stattfindet. Die
relative Intensitätsänderung bei einsetzender Kondensation
erhöht sich daher, was insgesamt die Empfindlichkeit des
Meßgerätes verbessert.
Vorzugsweise ist eine Regelung vorgesehen, welche die Tem
peratur des Kondensationsbereiches auf die Taupunkttempe
ratur regelt. Die Temperatur des Reflexionsbereiches kann
damit so eingestellt werden, daß er ständig mit einer
dünnen Schicht Kondensat bedeckt ist. Die an der Schicht
gemessene Temperatur entspricht dann der Taupunkt- bzw.
Frosttemperatur.
Vorteilhafterweise ist zum Einstellen der Temperatur ein
Heiz-/Kühlelement vorgesehen. Damit sind beliebige Taupunk
te einstellbar.
Es ist vorteilhaft, wenn als Heiz-/Kühlelement ein Peltier
element, ein kaskadiertes Peltierelement, eine elektrische
Heizung/Kühlung über Luft/Wasser, ein Elektronikgehäuse
einer Auswerteschaltung oder Kombinationen derselben vor
gesehen sind. Mit diesen gängigen Heiz-/Kühlelementen kann
die Taupunkttemperatur exakt eingestellt bzw. aufrechter
halten werden.
Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn der Strahlengang
in dem Lichtleiter an zwei Reflexionsstellen reflektiert
wird, wobei an mindestens einer der Reflexionsstellen der
Kondensationsbereich angeordnet ist. Auf diese Weise ist es
möglich, das Licht geradlinig zum Kondensationsbereich zu
führen, es unter einem Winkel zu reflektieren, bei dem eine
Auskopplung stattfinden kann und es danach nochmals zu re
flektieren, so daß es in den Bereich der Lichtquelle, wo
auch der Sensor angeordnet ist, zurückkehrt. Es ist nütz
lich Lichtquelle und Lichtsensor so anzuordnen, daß sie
nicht zu weit voneinander entfernt sind, damit die elektri
sche Beschaltung der Komponenten vereinfacht wird. Ebenso
kann eine Auskopplung des Lichts bei der zweiten Reflexion
des Lichtes erfolgen oder auch bei beiden Reflexionen.
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn
die Reflexionsstellen am Ende des länglichen Lichtleiters
angeordnet sind. Der Lichtleiter ist somit ein praktisch
beliebig zu gestaltendes Transportmedium für das Licht, wo
durch der eigentliche Meßbereich in seiner Anordnung von
der Lichtquelle, dem Lichtsensor und der sonstigen Auswer
teelektronik entkoppelt ist.
Bevorzugt ist das Ende des länglichen Lichtleiters halbku
gelförmig, prismatisch oder kegelförmig ausgebildet. Diese
Gestaltungen oder beliebige andere Gestaltungen, welche es
gestatten, das am Ende des Lichtleiters ankommende Licht
durch Reflexion zu einem Sensor zu führen, sind für die
Durchführung der Erfindung geeignet.
Vorteilhafterweise ist ein Meßraum zur Aufnahme des Meßga
ses vorgesehen, welcher zumindest teilweise von einem
Filter für das Meßgas begrenzt ist. Grundsätzlich empfiehlt
sich, daß der Meßraum möglichst wenig durchströmt ist. Auf
diese Weise kann die Temperatur unmittelbar an bzw. unter
der Benetzungsschicht gemessen werden. Ein Filter bei
spielsweise aus Sinter-PTFE oder Sinter-Polyethylen ist
geeignet, durch seine Poren Wasserdampf diffundieren zu
lassen, Wasser jedoch abzuhalten; weiterhin wird die Durch
strömung des Meßraumes vermindert. An dieser Stelle ist zu
bemerken, daß die Diffusion des Gases in den Meßraum auch
nicht zu langsam erfolgen darf, da ansonsten das gesamte
Meßsystem zu träge würde.
Bevorzugt ist die dem Meßraum zugewandte Seite des Filters
absorbierend. Damit verhindert man, daß Licht, welches aus
dem Reflexionsstrahlengang ausgekoppelt ist, nach einer Re
flexion an dem Filter wieder in den Strahlengang eintritt
und so das Meßergebnis verfälscht.
Vorzugsweise ist der Filter temperierbar. Durch Ankopplung
des Filters an das Heiz-/Kühlelement läßt sich diese Tem
perierung erreichen.
Es ist vorteilhaft, wenn die dem Meßraum abgewandte Seite
des Filters thermisch isolierend ist. Dies ermöglicht den
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch bei ungün
stigen Einsatzbedingungen, etwa bei einem hohen Temperatur
unterschied zwischen Meßgas und Kondensationsbereich. Be
sonders vorteilhaft ist es, wenn der Oberteil der Isolie
rung abnehmbar bzw. austauschbar ist.
Vorzugsweise sendet die Lichtquelle bei Betätigung infrarotes, nahes in
frarotes oder sichtbares Licht aus. Die Wahl der
verwendeten Wellenlänge hängt beispielsweise von der Wahl
des Lichtleitermaterials ab und umgekehrt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Lichtquelle zum
Aussenden von moduliertem Licht betreibbar ist. Indem der
Sensor elektronisch so beschaltet wird, daß er nur auf das
speziell ausgesendete modulierte Licht anspricht, können
z. B. Streulichteffekte eliminiert werden.
In diesem Zusammenhang kann es auch vorteilhaft sein, wenn
der Lichtsensor mit einem Lichtfilter ausgestattet ist.
Sendet die Lichtquelle beispielsweise im nahen Infrarot
bereich aus, so kann ein Filter gewählt werden, welcher
beispielsweise kein sichtbares Licht durchläßt. Auch auf
diese Weise werden Streulichteffekte vermindert.
Besonders bevorzugt ist es, wenn Bereiche außerhalb des
Kondensationsbereiches zumindest teilweise hydrophob sind.
Man erreicht auf diese Weise eine gezielte Benetzung des
Kondensationsbereiches.
Das erfindungsgemäße Verfahren baut auf dem Stand der
Technik dadurch auf, daß das Licht durch
einen Lichtleiter geleitet wird, der nur mit seinem einen Ende im Meßgas
angeordnet wird, während die Lichtquelle und der Lichtsensor am anderen
Ende des Lichtleiters außerhalb des Meßgases positioniert
werden.
Aufgrund dieses Verfahrens wird eine Verfälschung
der Meßergebnisse durch Verunreinigungen und vergleichbare
Effekte im Meßgas vermieden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Temperatur des Kon
densationsbereiches gemessen und geregelt wird. Man er
reicht so, daß sich die Temperatur des Kondensationsberei
ches bei der Taupunkttemperatur einstellt, wodurch eine
besonders exakte Messung des Taupunktes erfolgen kann.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das von der Lichtquelle
ausgesendete Licht moduliert wird. Wenn der Lichtsensor mit
der nachgeschalteten Auswerteelektronik nur auf das modu
lierte Licht anspricht, so können durch die Modulation son
stige Lichteinflüsse eliminiert werden.
Es kann besonders nützlich sein, wenn die Kondensationsbe
reiche aufgeheizt werden, um einen Eichwert zu erhalten.
Auf diese Weise wird eine Änderung der Sendeleistung der
Lichtquelle, etwa einer LED, kompensiert, welche z. H.
durch Alterung auftreten kann. Heizt man den Kondensations
bereich über den höchsten anzunehmenden Taupunkt auf, wird
die dabei vom Sensor nachgewiesene Lichtintensität als
"Trockenwert" für weitere Messungen verwendet.
Eine besonders erwähnenswerte Verwendung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung besteht, neben den üblichen Ver
wendungen von Taupunktmessern, in der Feuchtemessung von
Feststoffen, insbesondere Schüttgut.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß Verschmutzungen oder sonstige Unregelmäßigkeiten des
Meßgases, die ansonsten zu einer Verfälschung des Meßergeb
nisses führen würden, eliminiert werden können. Durch die
Tatsache, daß die Messung außerhalb des Meßgases erfolgt, kann das
Meßgas die Funktion der Lichtquelle und des Lichtsensors
nicht beeinflussen.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen anhand einer speziellen Ausführungsform bei
spielhaft erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in
geschnittener Darstellung;
Fig. 2 zeigt die Spitze eines Lichtleiters in
geschnittener Darstellung;
Fig. 3 zeigt die Spitze gemäß Fig. 2 von oben.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung geschnitten
dargestellt. Es ist eine Lichtquelle 10 vorgesehen, welche
Licht in Längsrichtung eines Lichtleiters 12 sendet. Das
Licht wird an der Spitze des Lichtleiters 12 an zwei re
flektierenden Oberflächen 14, 16 reflektiert, woraufhin es
durch den Lichtleiter 12 zurückkehrt. Am unteren Ende des
Lichtleiters 12 wird das Licht von einem Lichtsensor 18
nachgewiesen. Die Lichtquelle 10 und der Lichtsensor 18
sind mit einer Elektronik 20 verbunden, welche hauptsäch
lich der Auswertung der Lichtintensität dient. Der Lichtlei
ter 12 ist von einer Heiz-/Kühleinrichtung 22 teilweise um
geben, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einem
Elektronikgehäuse 24 der Auswerteelektronik 20 zum Zwecke
der Kühlung gekoppelt ist. Die Spitze des Lichtleiters 12
ist mit Abstand von einem durchlässigen Filter 26 umgeben,
so daß sich zwischen der Spitze des Lichtleiters 12 und dem
durchlässigen Filter 26 ein Meßraum 28 ausbildet. Das
Heiz-/Kühlelement 22 und der Filter 26 sind von einer Iso
lationsschicht 30, 32 eingeschlossen, wobei der obere Teil
der Isolationsschicht 32, d. h. derjenige Teil welcher auch
den Filter 26 umgibt, durchlässig gestaltet ist.
Auf einer der schrägen Flächen der Spitze des Lichtleiters
12 ist ein Temperaturfühler 34 angeordnet. Über diesen Tem
peraturfühler 34 wird die Temperatur des betreffenden Kon
densationsbereiches 36 im Zusammenspiel mit der Intensi
tätsmessung des Sensors 18 geregelt.
Befindet sich ein Kondensationsbereich 36, 38 auf einer
Temperatur, welche oberhalb der Taupunkttemperatur des im
Meßraum 28 vorhandenen Meßgases liegt, so findet an dem
Kondensationsbereich 36, 38 eine praktisch vollständige Re
flexion des ausgesendeten Lichtes statt. Erst wenn die Tem
peratur des Kondensationsbereiches 36, 38 einen Wert er
reicht, welcher der Taupunkttemperatur des Meßgases ent
spricht, so bildet sich eine Kondensationsschicht in dem
Kondensationsbereich 36, 38, und ein Teil des Lichtes wird
aus dem in der Zeichnung durch Linien und Pfeile darge
stellten Lichtweg ausgekoppelt. Folglich sinkt die Intensi
tät, welche von dem Lichtsensor 18 nachgewiesen wird.
Die Empfindlichkeit der Vorrichtung kann erhöht werden,
indem die relative Intensitätsänderung des Lichtes beim Er
reichen der Taupunkttemperatur maximiert wird. Zu diesem
Zwecke wird beispielsweise die Unterseite des Temperatur
fühlers 34 absorbierend gestaltet.
Ebenfalls ist die Innenseite des Filters 26 absorbierend.
Hierdurch wird verhindert, daß einmal ausgekoppeltes Licht
von der Innenseite des Filters 26 reflektiert wird und
nachfolgend wieder in den Lichtleiter 12 eintritt.
Fig. 2 ist eine detaillierte Darstellung der Spitze des
Lichtleiters 12 mit zwei Kondensationsbereichen 36, 38.
Fig. 3 zeigt diese Spitze in Draufsicht. Die Kondensations
bereiche 36, 38 sind vorzugsweise an ihrer Oberfläche hy
drophil, während die restlichen Bereiche hydrophob sind.
Auf diese Weise wird die Kondensation des Meßgases auf die
Kondensationsbereiche konzentriert.
Neben der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Form kann die
Spitze des Lichtleiters auch zahlreiche andere Formen auf
weisen. Sie kann beispielsweise halbkugelförmig, prisma
tisch oder kegelförmig sein.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Claims (22)
1. Vorrichtung zum Bestimmen der Taupunkttemperatur eines
Meßgases, mit
- - einem Lichtleiter (12), an dem mindestens ein Konden sationsbereich (36, 38) vorgesehen ist,
- - einer Lichtquelle (10) zum Aussenden von Licht durch den Lichtleiter (12) auf den Kondensationsbereich (36, 38), wobei das Reflexionsvermögen des Kondensa tionsbereiches (36, 38) von der Kondensation des Meß gases abhängt,
- - einem Lichtsensor (18) zum Ermitteln der von dem Kon densationsbereich (36, 38) in den Lichtleiter (12) reflektierten Lichtintensität und
- - Mitteln zum Einstellen der Temperatur des Kondensati onsbereiches (36, 38),
- - daß der mindestens eine Kondensationsbereich (36, 38) an dem im Meßgas zu positionierenden einen Ende des länglichen Lichtleiters (12) vorgesehen ist und
- - daß die Lichtquelle (10) und der Lichtsensor (18) am außerhalb des Meßgases zu positionierenden anderen Ende des Lichtleiters (12) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Kondensationsbereich (36, 38) ein Tempera
turfühler (34) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dem ausgesendeten Licht ausgesetzte Seite des
Temperaturfühlers (34) absorbierend ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Regelung vorgesehen ist, welche die Tempe
ratur des Kondensationsbereiches (36, 38) auf die
Taupunkttemperatur regelt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einstellen der Temperatur ein Heiz-/Kühlelement
(22) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Heiz-/Kühlelement (22) ein Peltierelement,
ein kaskadiertes Peltierelement, eine elektrische Hei
zung/Kühlung über Luftwasser, ein Elektronikgehäuse
(24) einer Auswerteschaltung (20) oder Kombinationen
derselben vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlengang in dem Lichtleiter (12) an zwei
Reflexionsstellen reflektiert wird, wobei an mindestens
einer der Reflexionsstellen der Kondensationsbereich
(36, 38) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reflexionsstellen am Ende des länglichen
Lichtleiters (12) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende des länglichen Lichtleiters (12) halbku
gelförmig, prismatisch oder kegelförmig ausgebildet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Meßraum (28) zur Aufnahme des Meßgases vorge
sehen ist, welcher zumindest teilweise von einem Fil
ter (26) für das Meßgas begrenzt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Meßraum (28) zugewandte Seite des Filters
(26) absorbierend ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filter (26) temperierbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Meßraum (28) abgewandte Seite des Filters
(26) thermisch isolierend ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (10) bei Betätigung infrarotes, nahes infra
rotes oder sichtbares Licht aussendet.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (10) zum Aussenden von moduliertem
Licht betreibbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtsensor (18) mit einem Lichtfilter ausge
stattet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Bereiche außerhalb des Kondensationsbereiches (36,
38) zumindest teilweise hydrophob sind.
18. Verfahren zum Bestimmen der Taupunkttemperatur eines
Meßgases, bei dem
- - Licht von einer Lichtquelle (10) durch einen Lichtlei ter (12) auf mindestens einen an dem Lichtleiter (12) vorgesehenen Kondensationsbereich (36, 38) gesendet wird,
- - das von der Lichtquelle (10) ausgesendete Licht zumin dest teilweise von dem Kondensationsbereich (36, 38) in den Lichtleiter (12) zurückreflektiert wird,
- - die Intensität des in den Lichtleiter (12) zurückre flektierten Lichts von einem Lichtsensor (18) ermit telt wird,
- - die Temperatur des Kondensationsbereiches (36, 38) eingestellt wird und
- - aus der von dem Lichtsensor (128) ermittelten Lichtin tensität und der Temperatur des Kondensationsbereiches (36, 38) die Taupunkttemperatur ermittelt wird,
- - daß das eine Ende des länglichen Lichtleiters (12), an dem der Kondensationsbereich (36, 38) vorgesehen ist, im Meßgas positioniert wird und
- - daß die Lichtquelle (10) und der Lichtsensor (18) nahe dem außerhalb des Meßgases positionierten anderen Ende des Lichtleiters (12) angeordnet werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur des Kondensationsbereiches (36, 38)
gemessen und geregelt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von der Lichtquelle (10) ausgesendete Licht
moduliert wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensationsbereiche (36, 38) aufgeheizt
werden, um einen Eichwert zu erhalten.
22. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 17 zur Feuchtemessung von Feststoffen,
insbesondere Schüttgut.
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