DE4423179A1 - Taupunkthygrometer mit optischem Nachweisprinzip - Google Patents
Taupunkthygrometer mit optischem NachweisprinzipInfo
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- G01N25/00—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
- G01N25/56—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating moisture content
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Description
Fast alle bisher handelsüblichen optischen Tauspiegelhygrometer funktionieren nach
dem direkten Prinzip, bei dem ein Lichtstrahl auf eine spiegelnde Oberfläche trifft, der
auf der gesamten Fläche be- und abtaut und dadurch das Licht streut. (Heinze, D.,
Theoretische Grundlagen und Meßverfahren der Gasfeuchtemeßtechnik, Seite 166).
Eine Abwandlung wird dargestellt in der Patentanmeldung P 3243320. Es wird eine
Wellenlänge des Lichtstrahls verwendet, die vom Wasser absorbiert wird. Nachteilig ist
bei nahezu allen Geräten der komplizierte Aufbau unter Verwendung teurer Materialien
(z. B. Spiegel aus Rhodium oder aus einem Gold-Platinblock bei Patentanmeldung
P 3431624), die sehr empfindlich sind. Beispielsweise entstehen beim Reinigen leicht
Kratzer, die das Reflexionsvermögen stören. Staubablagerungen haben die gleiche
Wirkung.
Aufgabe des vorliegenden Geräts ist es, insbesondere solche Nachteile zu beseitigen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das optisches Element ein
Glasprisma ist, auf welchem durch eine regelbare Kühlung die Taugrenze an einem Ort
des optischen Elementes konstant gehalten wird.
Anhand eines Beispiels soll das Prinzip näher erläutert werden. In der zugehörigen
Zeichnung zeigen: Fig. 1 den Grundaufbau, Fig. 2 das optische Element von oben und
Fig. 3 das optische Element von der Seite.
Das optische Element 2 wird so montiert, daß dessen Unterseite 12 gekühlt wird. Die
Strahlungsquelle 4, welche in diesem Beispiel ein Laser ist, mit Strahlformung 5 wird so
angeordnet, daß der Strahl durch das untere Drittel des Prismas tritt und anschließend
auf den Fototransistor trifft. Das zu untersuchende Meßmedium (beispielsweise feuchte
Luft) umströmt das Prisma, welches sich in einer Meßkammer 1 befindet. Der
Meßmediumseintritt 7 und -austritt 8 befinden sich an der Ober- bzw. Unterseite der
Meßkammer 1. Ein Teil des sich im Meßmedium befindlichen Wasserdampfes schlägt
sich auf dem unteren Teil des Prismas nieder, dort, wo die Taupunkttemperatur
unterschritten ist. Wandert die Taugrenze 14 nach oben in den Laserstrahl, wird sofort
ein großer Teil des Strahls gestreut. Der Fototransistor 6 registriert eine verminderte
Intensität. Die elektronische Schaltung regelt das Peltierelement so, daß die Taugrenze
14 in einer konstanten Höhe bleibt. Die Höhe wird durch den Durchtrittspunkt des
Laserstrahls bestimmt. Ein in dieser Höhe in geeigneter Weise angebrachter Pt 100
Meßwiderstand 9 mißt die Temperatur, die an dieser Stelle die Taupunkttemperatur des
Meßmediums darstellt.
Vorteile dieser Anordnung sind ein einfacher Aufbau, eine verringerte
Schmutzempfindlichkeit und damit die erhöhte Langzeitstabilität. Durch die Verwendung
eines unbeschichteten Glaskörpers ist die Gefahr der Kratzerbildung beim Reinigen
nicht mehr vorhanden. Weiterhin kann auch die Gasfeuchte in aggressiven Medien
bestimmt werden. Der Laserstrahl sorgt mit seinem kleinen Durchmesser für eine hohe
Präzision, da schon geringste Änderungen der Taugrenze eine starke Änderung der
Intensität des Laserstrahls hervorrufen. Durch eine optimale Form des Prismas kann die
Empfindlichkeit noch gesteigert werden; der Winkel der Seitenfläche 11 mit der
Stirnfläche 10 wird so gewählt, daß der Strahl unter dem Grenzwinkel der Totalreflexion
auf die Seitenfläche 11 auftrifft. Bei Betauung wird dieser Winkel überschritten und ein
Teil des Strahles ausgekoppelt. Damit werden auch die Seitenflächen zu
Funktionsflächen.
Neben dem kontinuierlichen Meßverfahren, wie oben beschrieben, ist mit derselben
Anordnung eine periodische Messung möglich. Dabei wird die Kühlung periodisch
immer dann unterbrochen, wenn die Taugrenze in den Strahl gewandert ist. Zu diesem
Zeitpunkt erfolgt die Taupunkttemperaturmessung. Ist das Kondensat im unteren
Bereich des Prismas verdunstet, so beginnt der nächste Vorgang. Dieses Verfahren
bietet gegenüber der kontinuierlichen Messung den Vorteil, das Wasser- bzw.
Eisansammlungen vermieden werden.
Um den seitlichen Wärmeeintrag durch den Temperatursensor als Fehlerquelle zu
minimieren, werden zwei Temperatursensoren in unterschiedlicher Höhe derart
angebracht, daß sich die Taugrenze zwischen beiden bildet (Anspruch 6). Die
Taupunkttemperatur ergibt sich dabei rechnerisch aus den beiden gemessenen
Temperaturen.
Wird sowohl an Grund 12 - als auch an der Deckfläche 13 eine Kühlvorrichtung
angebracht, so kann die Temperaturdifferenz zwischen Grund 12 - und Deckfläche 13
verringert werden. Dadurch ist die Messung auch sehr niedriger Taupunkttemperaturen
möglich.
Bezugszeichenliste
1 Meßkammer
2 optisches Element
3 Kühleinrichtung
4 Strahlungsquelle
5 Strahlformung
6 Strahlungsempfänger
7 Mediumseintritt
8 Mediumsaustritt
9 Temperatursensor
10 Stirnfläche
11 Seitenfläche
12 Grundfläche
13 Deckfläche
14 Betauungsgrenze
2 optisches Element
3 Kühleinrichtung
4 Strahlungsquelle
5 Strahlformung
6 Strahlungsempfänger
7 Mediumseintritt
8 Mediumsaustritt
9 Temperatursensor
10 Stirnfläche
11 Seitenfläche
12 Grundfläche
13 Deckfläche
14 Betauungsgrenze
Claims (12)
1. Taupunkthygrometer mit optischen Nachweisprinzip, bei dem der auf einem
optischen Element kondensierte Wasserdampf die Intensität elektromagnetischer
Strahlung beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Element (2) ein
durchsichtiger Körper ist mit mindestens einer Funktionsfläche und an mindestens
einer Fläche eine Kühleinrichtung angebracht ist und in einer optischen Strecke
zwischen einer oder mehrerer Strahlungsquellen mit Strahlformung und einem oder
mehreren Strahlungsempfängern angeordnet ist, wobei das optische Element
mindestens einen Temperaturfühler enthält.
2. Taupunkthygrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das optische
Element (2) ein prismatischer Körper oder ein Körper mit rundem Querschnitt ist.
3. Taupunkthygrometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Stirnfläche (10) und/oder Seitenfläche(n) Funktionsflächen sind.
4. Taupunkthygrometer nach einer der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnflächen (10) des optischen Elementes (2) in Abhängigkeit von seiner
Brechzahl einen definierten Winkel mit den Seitenflächen (11) bilden.
5. Taupunkthygrometer nach einer der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Temperatursensor (9) an der Betauungsgrenze (14) des optischen Elements (2)
angebracht ist.
6. Taupunkthygrometer nach einer der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Temperatursensoren (9) über die Länge des optischen Elements
(2) auf oder zwischen Grund- (12) und Deckfläche (13) angebracht sind.
7. Taupunkthygrometer nach einer der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Strahlquerschnitt an mindestens einer Funktionsfläche des optischen Elements
(2) vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 1 mm Durchmesser liegt.
8. Taupunkthygrometer nach einer der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlungsquelle vorzugsweise ein Laser ist.
9. Taupunkthygrometer nach einer der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens das optische Element (2) mit Kühleinrichtung (3) und Temperaturfühler
(9) in einer Meßkammer (1) mit Mediumseintritt (7) und -austritt (8) angeordnet ist.
10. Taupunkthygrometer nach einer der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühleinrichtung an Grund (12)- oder an Grund (12)- und Deckfläche (13)
oder an einer oder mehreren Seitenflächen angeordnet ist.
11. Taupunkthygrometer nach einer der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das optische Element mit Strahlungsquelle mit Strahlformung, Strahlungs
empfänger und Kühleinrichtung zu einem einheitlichen Körper verbunden sind.
12. Taupunkthygrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das optische
Element hohl ist und in seinem Inneren Teile von Baugruppen der Strahlungsquelle
und/oder Strahlungsempfänger und/oder Signalverarbeitung enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423179 DE4423179A1 (de) | 1994-07-01 | 1994-07-01 | Taupunkthygrometer mit optischem Nachweisprinzip |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423179 DE4423179A1 (de) | 1994-07-01 | 1994-07-01 | Taupunkthygrometer mit optischem Nachweisprinzip |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4423179A1 true DE4423179A1 (de) | 1996-01-04 |
Family
ID=6522066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944423179 Withdrawn DE4423179A1 (de) | 1994-07-01 | 1994-07-01 | Taupunkthygrometer mit optischem Nachweisprinzip |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4423179A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0780683A3 (de) * | 1995-12-18 | 1997-07-02 | Protimeter Plc | Vorrichtung zur Bestimmung des Taupunkts |
WO2000026652A1 (en) * | 1998-10-30 | 2000-05-11 | Optiguide Ltd. | Dew point hygrometers and dew sensors |
DE10219689A1 (de) * | 2002-05-02 | 2003-11-27 | Ralf Spillecke | Vorrichtung und Verfahren zur Detektion von Kondensation an einer Meßoberfläche |
US6926439B2 (en) | 1998-10-30 | 2005-08-09 | Optiguide Ltd. | Dew point hygrometers and dew sensors |
DE102009010043A1 (de) | 2009-02-21 | 2010-11-25 | Consens Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung einer Taupunkttemperatur von Gasen |
DE102010040936A1 (de) | 2010-09-16 | 2012-03-22 | Consens Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung einer Taupunkttemperatur von Gasen |
-
1994
- 1994-07-01 DE DE19944423179 patent/DE4423179A1/de not_active Withdrawn
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EP0780683A3 (de) * | 1995-12-18 | 1997-07-02 | Protimeter Plc | Vorrichtung zur Bestimmung des Taupunkts |
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DE102010040936A1 (de) | 2010-09-16 | 2012-03-22 | Consens Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung einer Taupunkttemperatur von Gasen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |