DE3815998C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von
Spulen bestehend aus einer Spulenwickelvorrichtung mit einem Band
wickler.
Aus der DE-OS 26 32 671 ist eine Spulenwickelvorrichtung be
kannt, die eine Mehrzahl drehbarer Spindeln aufweist. Jeweils
zwei Spindeln sind zu einer Spulstation zusammengefaßt. Sie
lassen sich zwischen einer Spulposition und einer Beschickungs
position hin- und herbewegen. In der Spulposition werden sie
von einer Düse mit Draht beaufschlagt. In der Beschickungsposi
tion erfolgt der Austausch der fertigen Spulen gegen leere Spu
lenkörper. Ferner können die fertigen Spulen in der Be
schickungsposition mit Band umwickelt werden. Eine automatische
Kopplung des Bandwickelvorganges mit dem Spulenwickelvorgang
ist allerdings nicht vorgesehen. Auch besteht keine Möglich
keit, ein Band auf eine Spule zu wickeln, die sich in
einem Zwischenstadium des Spulenwickelvorganges befindet, um einen
Wicklungsabschnitt von einem anderen zu isolieren.
Die DE-OS 25 16 199 beschreibt eine Vorrichtung, mit der es
möglich ist, fertige Spulen automatisch mit einem Band zu be
wickeln. Dabei bildet der Bandwickelmechanismus eine von der
Spulstation entfernt angeordnete, gesonderte Arbeitsstation.
Die Spindeln verlassen nach Fertigstellung der Spulen mit die
sen die Spulstation, wandern in die Bandwicklerstation hinein
und werden hier mit dem außen aufgebrachten Band versehen. Der
Automatisierungsgrad ist allerdings gering, da es an einer di
rekten Zuordnung des Bandwickelvorganges zum jeweiligen Spulen
wickelvorgang fehlt. Auch wäre es nicht denkbar, jede Spulsta
tion mit einem derart komplexen Bandwickelmechanismus auszurü
sten, wie ihn die Druckschrift beschreibt. Schließlich besteht wiederum
nicht die Möglichkeit, eine Spule mit einer Band-Zwischenlage
zu versehen.
Aus der EP 01 82 119 A1 ist eine Spulenwickelvorrichtung
bekannt, welche einen Bandwickler umfaßt,
und bei der der Bandwickler einen eigenen Motorantrieb
für die Spindeln aufweist.
Aus der DE-PS 31 45 176 ist eine Spulenwickelvorrichtung be
kannt, bei der jeder Spulstation ein Bandwickelmechanismus zu
geordnet ist. Allerdings sind die Arbeitsvorgänge komplex und
schwer zu synchronisieren, da Teile des Bandwicklers stationär
mit den Spulstationen verbunden und Teile der Spulstationen an
der bewegbaren Bandwickler-Basis angeordnet sind. Auch kommt
die Vorrichtung nicht ohne manuelle Eingriffe aus. Schließlich
ist ein gewisser Platzmangel unvermeidbar, der sich insbeson
dere dann auswirkt, wenn mit großen Bandvorräten gearbeitet
werden soll.
Die DE-AS 12 79 156 offenbart schließlich eine Einrichtung zum Imprä
gnieren von elektrischen Wicklungen, bei der eine Anzahl von
Bearbeitungsstationen mit einer größeren Anzahl von Werkstück
tragstationen kombiniert ist. Letztere sind Bestandteil eines
umlaufenden Förderers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spulenwickel
vorrichtung zu schaffen, die mit erhöhtem Automatisierungsgrad
ein äußeres Band auf eine fertige Spule aufwickeln oder ein in
neres Band in einen Spulenkörper einlegen kann, und zwar durch
platzsparende Integration der Bandwickelmechanismen in die
Spulstationen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung eine Spulen
wickelvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vor
teilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Patentan
sprüchen 2 und 3 gekennzeichnet.
Die Spulenwickelvorrichtung nach der Erfindung ermöglicht
eine vollständig automatisierte Kopplung des Bandwickelvorgan
ges mit dem Spulenwickelvorgang, ohne daß hierbei die Spule um
gesetzt werden müßte. Eine entsprechende Einsparung an Zeit-
und Arbeitsaufwand ist die Folge. Dies gilt insbesondere dann,
wenn ein inneres Band in einem Zwischenstadium zwischen einer
ersten Spulenwicklung und einer weiteren Spulenwicklung aufge
bracht werden soll. Die Zuordnung mehrerer Spindeln zu jedem
Bandwickelmechanismus bietet die Möglichkeit, die Spindeln
dicht nebeneinander anzuordnen, und zwar unter Verwendung von
Bandvorratsrollen großen Durchmessers, die zur Aufnahme erheb
licher Bandlängen geeignet sind.
Selbst wenn sich die Art des zu wickelnden Bandes ändert,
beispielsweise wenn der von einer Bandbreite oder Wickelrich
tung auf die andere umgestellt werden muß, kann diesen Umstän
den mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, deren Bindeköpfe ab
nehmbar sind, ohne weiteres Rechnung getragen werden, indem
nämlich der Bindekopf ausgewechselt oder seine Ausrichtung ge
ändert wird. Es kann also eine großer Variationsbreite von Spu
len auch in geringer Anzahl mit hohem Wirkungsgrad hergestellt
werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele im Zusammenhang mit der zugehörigen Zeichnung.
Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Spulenwickelvorrichtung;
Fig. 2 einen schematischen Grundriß der Vorrichtung gemäß
Fig. 1, und zwar vor der Montage einer Zwischen-Trag
platte;
Fig. 3 eine Seitenansicht im Schnitt entlang der Linie
III-III in Fig. 1;
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab eine Vorderansicht eines
wesentlichen Bereichs der Vorrichtung gemäß Fig.
1;
Fig. 5 in perspektivischer Ansicht den wesentlichen
Bereich gemäß Fig. 3, und zwar in Blickrichtung
schräg von unten.
Fig. 6a bis 6d in schematischer Darstellung den Bandwickelvorgang,
wie er mit der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 durchgeführt wird;
Fig. 7 in schematischer Darstellung die Bewegung eines
Bandwickelmechanismus bei der Durchführung eines
Bandwickelvorganges;
Fig. 8a eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 1 einer erfindungsgemäßen Bandwickelvorrichtung
mit aufgelegten Spulenkörpern;
Fig. 8b eine Vorderansicht der Bandwickelvorrichtung
gemäß Fig. 8a bei geänderter Position des Bandwickelmechanismus.
Gemäß Fig. 1 und 3 ist eine Zwischen-Tragplatte 300, die als
Zwischenelement zur Befestigung einer Bandwickelbasis 400
dient, auf einem Paar von Düsenhalter-Tragmittel 200 vertikal
beweglich angeordnet, und zwar über Gleitführungen 220 und 320
sowie Gleitführungshalter 230. Ein Paar von stangenlosen Zylindern
240 sitzt nahe den Gleitführungen 220 und 320. Wenn
die stangenlosen Zylinder 240 betätigt werden, bewegt sich die
Zwischen-Tragplatte 300 in vertikaler Richtung. Die Bandwicklerbasis
400 ist über Gleitführungen 330 und 430 derart mit
der Zwischen-Tragplatte 300 verbunden, daß sie sich in Längsrichtung
bewegen kann.
Ferner ist ein Luftzylinder 340 auf der Zwischen-Tragplatte
300 angeordnet. Die Bandwicklerbasis 400 kann sich in Längsrichtung
auf der Zwischen-Tragplatte 300 bewegen, wenn der
Luftzylinder 340 angetrieben wird.
Die Düsenhalter-Tragmittel 200 tragen einen Düsenhalter 210 für
Düsen 211, und zwar derart, daß die Achsrichtung sämtlicher
Düsen 211 gleichzeitig um 90° verstellt werden kann und daß
die Düsen horizontal, vertikal und in Querrichtung bewegt
werden können, um ihre Position wunschgemäß bezüglich gegenüberliegender
Spindeln 100 zu ändern. Sämtliche Spulen- und
Bandwickelvorgänge, die derartige Bewegungen des Düsenhalter-Tragmittels
210 erfordern, werden von (nicht dargestellten) Steuereinheiten
gesteuert und durchgeführt von Motoren 250, 260 und 270
gemäß Fig. 2.
Die Vertikalbewegbarkeit der Zwischen-Tragplatte 300 dient
dazu, die Bandwickelmechanismen nach oben zurückzuziehen, so
daß diese vor allem während des Spulenwickelvorganges oder
beim Anbinden eines Spulenendes kein Hindernis bilden. Die
vertikale Bewegung der Zwischen-Tragplatte 300 wird bewirkt
von den stangenlosen Zylindern 240. Zusätzlich dazu ist die
Bandwicklerbasis 400 deshalb in Längsrichtung bewegbar, weil
diese ihre längsgerichtete Bewegung in Verbindung mit der
Vertikalbewegung der Zwischen-Tragplatte 300 den Bandwickelme
chanismen die Möglichkeit bietet, beliebige zweidimensionale
Positionsänderungen bezüglich der Spindeln 100 durchzuführen.
Die längsgerichtete Bewegung der Bandwicklerbasis 400 wird
bewirkt durch den Luftzylinder 340. Durch diese zweidimensio
nale Bewegung kann ein Bandwickelvorgang auf sämtlichen auf
den Spindeln 100 sitzenden Spulen durchgeführt werden, bei
denen der Spulenwickelvorgang abgeschlossen ist, oder die sich
in einem Wickel-Zwischenstatus befinden, und zwar unter Ver
wendung von Bandwickelmechanismen, deren Anzahl in einem ganz
zahligen Verhältnis zur Anzahl der Spindeln 100 steht. Anders
ausgedrückt, kann das Bandwickeln, das Abschneiden des Bandes
und das Formen eines um eine Spule gewickelten Bandendes
durchgeführt werden für zwei oder mehr Spindeln, indem der
Bandwickelmechanismus aus der auf eine Spindel 100 ausgerich
teten Position in eine auf eine benachbarte Spindel 100 ausge
richtete Position bewegt wird.
Die Bandwicklerbasis 400 ist gemäß Fig. 4 mit Bandwicklerme
chanismen 500 versehen. Jeder der Bandwicklermechanismen 500
umfaßt einen Bandträger 510, einen Bindekopfträger 520 und
einen Bindekopf 530. Gemäß Fig. 4 und 5 ist eine Öffnung 521,
in die ein stabförmiger Vorsprung 532 des Bindekopfes 530
paßt, im Bindekopfträger 520 vorgesehen. Zusätzlich dazu gehö
ren zum Bindekopfträger 520 ein Luftzylinder 522 sowie eine
U-förmige Messertreibplatte 523 (Fig. 4), die vorschiebbar und
zurückziehbar ist. Ein Eingriffsabschnitt 523b mit einem Haken
zum Eingriff in eine Öffnung 534a eines Messers 534 sitzt an
jeder Spitze 523a der Messertreibplatte 523. Die Messertreib
platte 523 und die Eingriffsabschnitte 523b werden von dem
Luftzylinder 522 betätigt und führen Vorschub- und Rückzugsbe
wegungen durch. Außerdem nimmt ein Anpaßteil 524 eine (nicht
dargestellte) Kugel auf, die in eine Ringnut 532a des stabför
migen Vorsprungs 532 paßt, sowie eine (nicht dargestellte)
Feder, die die Kugel gegen den stabförmigen Vorsprung 532
verspannt.
Der Bindekopf 530 umfaßt folgende Bauteile: einen Bandfüh
rungsmechanismus 531, bestehend aus Führungsrollen 531a und
531c sowie einer Spannrolle 531b; ein Kissen 533, das an einem
Teil des Bandführungsmechanismus 531 befestigt ist; das Messer
534, das entlang einer Seitenfläche des Kissens 533 derart
angeordnet ist, daß es zurückgezogen werden kann; und den
stabförmigen Vorsprung 532, der in die Öffnung 521 des Bindekopfträgers
520 paßt und eine Luftansaugöffnung 532b enthält.
Die Führungsrolle 531a, die an der Spitze des Bandführungsmechanismus
531 angeordnet ist, kann sich frei um einen
Schwenkpunkt 531d bewegen und wird ständig von der Zugkraft
einer Feder 531e gegen die äußere Umfangsfläche eines von dem
Bandträger 510 gehaltenen Bandes 511 gedrückt, um letzteres
konstant an dieser Stelle festzuhalten. Die Führungsrollen
531a und 531c können sich leicht und frei drehen, während die
Spannrolle 531b eine Rotationsbremsung aufbringt, die einstellbar
ist. Die Spannrolle 531b bremst die Bewegung des um
sie herumlaufenden Bandes 511 und erzeugt in diesem Band, das
auf die Spulenfläche aufgebracht werden soll, ein geeignetes
Maß an Spannung.
Das Kissen 533 ist mit einer Mehrzahl feiner Luftöffnungen 533a
versehen, die von derjenigen Kissenfläche, welche mit dem Band
511 in Berührung tritt, bis zur Rückseite des Kissens verlau
fen. Die Luft in der Nachbarschaft dieser Fläche des Kissens
533 wird von einer (nicht dargestellten) Vakuumpumpe durch die
feinen Öffnungen 533a und die Luftansaugöffnung 532b, die
durch den stabförmigen Vorsprung 532 hindurchgeht, abgesaugt,
um einen Unterdruck zu erzeugen. Folglich kann das Band 511
nach Wunsch an das Kissen 533 angesaugt und dort gehalten
werden.
Das Messer 534 ist derart angeordnet, daß es im Inneren eines
Messerführungsabschnitts 535 entlang einer Seitenfläche des
Kissens 533 gleiten kann. Die Öffnung 534a sitzt nahe einem
Oberabschnitt des Messers 534 und paßt entweder auf den links-
oder rechtsseitigen Eingriffsabschnitt 523b der U-förmigen
Messertreibplatte 523 und tritt mit dem jeweiligen Abschnitt
in Eingriff. Die Messertreibplatte 523 wird von dem Luftzylinder
522 betätigt. Wenn das Band 511 geschnitten werden soll,
stößt die Spitze 523a der Messertreibplatte 523 auf einen
obersten Abschnitt 534 b des Messers 534, so daß eine Schneide
534c abgesenkt wird und das Band 511, welches sich in horizontaler
Lage befindet, durchtrennt.
Der stabförmige Vorsprung 532 umfaßt die oben beschriebene
Luftansaugöffnung 532b, die Ringnut 532a zur Verriegelung mit
der (nicht dargestellten) Kugel, die aus der Öffnung 521 des
Bindekopfträgers 520 nach innen vorspringt, und eine Nut 536 zur
Aufnahme eines elastischen O-Rings, der die eingesaugte Luft
dicht abschließt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Bindekopf 530
als Einheit ausgebildet und lösbar am Bindekopfträger 520
befestigt. Der Bindekopf 530 kann jedoch auch mit der Band
wicklerbasis 400 fest verbunden sein.
Da Aufbau und Arbeitsweise der Spindel 100 und deren Antriebs
mechanismen identisch sind mit denen einer konventionellen
automatischen Spulenwickelvorrichtung, wird auf eine diesbe
zügliche Beschreibung verzichtet.
Es wird jedoch im folgenden der Bandwickelvorgang der vorlie
genden Ausführungsform erläutert.
Gemäß Fig. 6a ist ein Spulenkörper 120 auf einer Spindel 100
angeordnet. Eine Spule 120a ist bereits auf den Spulenkörper
aufgewickelt worden, und das Binden eines Anschlusses der
Spule ist ebenfalls bereits beendet. Das Kissen 533 liegt in
einer Ebene senkrecht zu einer zentralen Achse der Spindel 100
(gesehen in der Darstellung gemäß Fig. 4), und ein Ende 511a
des Bandes 511 ist bis zur Position des Kissens 533 herausgezogen.
Dieser Zustand sei der Ausgangszustand; in Fig. 7 sind das
Kissen 533 sowie das Messer 534 in ausgezogenen Linie dargestellt,
um ihre Positionen relativ zu dem einen Spulenkörper
110a anzugeben. Eine Referenzposition zu diesem Zeitpunkt wird
durch einen Punkt P₁ in der Nähe des Fußes des Kissens 533
angezeigt. In Fig. 7 sind die auf diese Referenzposition folgenden
Bewegungsabläufe mit P₂, P₃, . . . P₁₄ wiedergegeben,
und zwar bezogen auf den Punkt P₁.
Als erstes bewegt sich die Bandwicklerbasis 400 nach unten
(von P1 nach P2), und das Kissen 533 befestigt das Ende
511a des Bandes 511 an der Spule 120a, die um den Spulenkörper
110a gewickelt ist (dieser Zustand wird in Fig. 6a wiedergege
ben).
Als nächstes wird das Kissen 533 zurückgezogen (von P2 nach
P1), und die Spindel 100 dreht sich im Uhrzeigersinn, gese
hen in Fig. 6b, und wickelt das Band 511 um den Außenumfang
der Spule 120a, welche um den Spulenkörper 110a gewickelt ist
(diesen Zustand gibt Fig. 6b wieder).
Nachdem die Spindel 100 eine vorbestimmte Umdrehungszahl
durchgeführt hat, wird ihre Drehung gestoppt. Sodann bewegt
sich die Bandwicklerbasis 400 in horizontaler Richtung (von
P1 nach P3 gemäß Fig. 7) und gelangt in die Stellung nach
Fig. 6c. In diesem Zustand wird der Luftzylinder 522 angetrie
ben, und das Messer 534 gelangt in die in Fig. 6c doppelt
strichpunktiert angegebene Position, und zwar unter der Wir
kung der Messertreibplatte 523 gemäß Fig. 4, um auf diese
Weise das Band 511 zu durchtrennen.
Nachdem das Band 511 abgeschnitten ist, wandert die Bandwick
lerbasis 400 nach unten (von P4 nach P5 gemäß Fig. 7), und
ein Gummikissen 537 wird gegen das Band. 511b gedrückt, welches
auf die Spule 120a aufgebracht worden ist (Position gemäß Fig.
6d). Wenn in dieser Position die Spindel 100 einige Male ge
dreht wird, kann das Band 511b an der Spule 120a befestigt
werden.
Wenn der Vorgang des Bandumwickelns an dem einen Spulenkörper
110a beendet ist, bewegt sich die Bandwicklerbasis 400 nach
oben (von P6 nach P7 gemäß Fig. 7), wandert horizontal bis
direkt oberhalb eines benachbarten Spulenkörpers 110b (von
P7 nach P8 gemäß Fig. 7), und wandert sodann abwärts (von
P8 nach P9 in Fig. 7), woraufhin das Kissen 533 das Ende
des Bandes 511 an einer weiteren Spule 120b, die um einen
Spulenkörper 110b gewickelt ist, befestigt (eine Position, die
der gemäß Fig. 6a entspricht), und zwar in derselben Weise,
wie es für den Spulenkörper 110a der Fall war.
Sodann zieht sich das Kissen 533 zurück (durch Bewegung von
P9 nach P8), und die Spindel 100 dreht sich im Uhrzeiger
sinn, gesehen in Fig. 6b, und wickelt das Band 511 um den
Außenumfang der Spule 120b, die auf den Spulenkörper 110b
gewickelt ist (eine Position gleich der in Fig. 6b).
Wenn die Spindel 100 eine vorbestimmte Anzahl von Umdrehungen
durchgeführt hat, wird sie angehalten. Sodann bewegt sich die
Bandwicklerbasis 400 horizontal (von P8 nach P10 in Fig. 7)
und führt ferner eine Abwärtsbewegung durch (von P10 nach
P11), wodurch sie eine Position ähnlich der gemäß Fig. 6c
einnimmt. In diesem Status wird der Luftzylinder 522 angetrie
ben, wodurch das Messer 534 das Band 511 abschneidet.
Nachdem das Band 511 geschnitten ist, wandert die Bandwicklerbasis
400 nach unten (von P₁₁ nach P₁₂ in Fig. 7) und
bewegt sich anschließend horizontal (P₁₂ nach P₁₃ in Fig.
7), wobei das Gummikissen 537 gegen das auf die Spule 120b
aufgebrachte Band 511b gedrückt wird (eine Position gleich der
gemäß Fig. 6d). Wenn in dieser Stellung die Spindel 100 einige
Male gedreht wird, kann das Band 511b rund um die Spule 120b
gesichert werden.
Wenn der Bandwickelvorgang auf dem Spulenkörper 110b beendet
ist, bewegt sich die Bandwicklerbasis 400 nach oben (von P13
nach P14 in Fig. 7) und wandert anschließend horizontal (von
P14 nach P1 in Fig. 7), wodurch sie wieder in ihre Aus
gangsposition gelangt. Es ist also ein Arbeitsgang für zwei
benachbarte Spulenkörper 110a und 110b abgeschlossen worden,
und zwar unter Verwendung eines einzigen, einen Satz bildenden
Bandwicklermechanismus 500. Wenn dieses Bandwickelverfahren
angewendet wird, um ein Innenband in einem Zwischenstadium der
Spulenwicklung aufzubringen, kann der Spulenwickelvorgang nach
dem Bandwickeln fortgesetzt werden. Das Vorderende 511a des
Bandes 511 wird durch die Saugwirkung des Kissens 533 festge
halten, bis der nächste Bandwickelvorgang durchgeführt wird.
Dementsprechend erfolgt das Herausziehen des Endes 511a des
Bandes 511 bis zur Position des Kissens 533 nur dann, wenn das
Band 511 anfänglich auf den Bandträger 510 aufgesetzt wird und
wenn das Band 511 nach seinem Verbrauch ersetzt wird.
Zwar werden beim vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Sätze
von Bandträgern 510 und zugehörigen Wickelmechanismen verwen
det, jedoch kann auch eine andere Anzahl von Sätzen zur Anwen
dung kommen. Ferner beträgt hier das Verhältnis der Anzahl der
Bandwickelmechanismen 500 zur Anzahl der Spindeln 100 VIER zu
ACHT, d. h. EINS zu ZWEI. Jedoch ist auch ein anderes Verhältnis
möglich, beispielsweise EINS zu DREI. Für das Verhältnis
gilt, daß es in vernünftiger Weise zu wählen ist, und zwar
unter Berücksichtigung des Mindestabstands zwischen benachbarten
Spindeln und des Außendurchmessers einer Bandrolle.
Die Fig. 8a und 8b zeigen Erläuterungen zur Arbeitsweise mit aufgestellten Spindeln.
Nach Fig. 8a ist eine Bandwicklerbasis 400a
derart auf einem Paar von Düsenhalterträgern 200a angeordnet,
daß sie diese überspannt und vertikal verschiebbar ist. Fünf
Bandträger 510a und vier Bindekopfträger 520a sind auf der
Bandwicklerbasis 400a angeordnet. Ein Bindekopf 530a ist lös
bar an jedem der Bindekopfträger 520a befestigt. Die Anordnung
der Bandträger 510a, der Bindekopfträger 520a und der Binde
köpfe 530a stimmt mit den entsprechenden Teilen nach Fig. 4
und 5 überein.
Nach Fig. 8a sind vier der fünf Bandträger 510a, mit Ausnahme
desjenigen am rechte Ende, mit Bändern 511 bestückt, wobei die
zugehörigen Bindekopfträger 520a jeweils rechts unterhalb der
Bandträger 510a sitzen. Bei dieser Anordnung drehen sich die
Spulenkörper 110 beim Bandwickeln im Uhrzeigersinn.
Fig. 8b zeigt eine andere Einstellung der Spulenwickelvorrich
tung gemäß Fig. 8a. Vier der fünf Bandträger 510a, mit Ausnah
me desjenigen am linken Ende, sind mit Bändern 511 bestückt.
Die Bindeköpfe 530a sind umgekehrt worden, und zwar durch eine
Drehung um 180° mit der Achse des stabförmigen Vorsprungs 532
als Mittelpunkt. Folglich und im Gegensatz zu der Anordnung
nach Fig. 8a liegen die zugehörigen Bindekopfträger 520a je
weils links unterhalb der Bandträger 510a. Bei dieser Anord
nung drehen sich die Spulenkörper 110 gegen den Uhrzeigersinn,
um den Bandwickelvorgang durchzuführen.
Die Bandwickelvorrichtung eignet sich zur
Produktion einer großen Variationsbreite von Spulen in kleinen
Mengen. Wenn sich nämlich der Spulentyp ändert, beispielsweise
bei einer Änderung der Breite des Bandes oder der Bandwickel
richtung, besteht die Möglichkeit, bei einer derartigen Ände
rung die abnehmbaren Bandköpfe 530 zu ersetzen und/oder deren
Einbaurichtung zu ändern.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Spulen, bestehend aus ei
ner Spulenwickelvorrichtung
mit einem Bandwickler;
mit einer Mehrzahl drehbarer Spindeln (100) zur Aufnahme je weils eines Spulenkörpers (110a, 110b);
mit Düsenhalter-Tragmitteln (200; 200a) zum Tragen eines Dü senhalters (210) für eine Mehrzahl von Düsen (211) zum Führen von Drähten jeweils zu den Spulenkörpern (110a, 110b), wobei die Düsenhalter-Tragmittel (200; 200a) zum Ändern der Position der Düsen (211 quer, horizontal und vertikal bewegbar sind; mit einer Bandwickler-Basis (400; 400a), die mit den Düsen halter-Tragmitteln (200; 200a) verbunden und mindestens in Vertikalrichtung relativ zu dieser bewegbar ist;
und mit einer Mehrzahl von auf der Bandwickler-Basis (400; 400a) angeordneten Bandwickelmechanismen (500), die jeweils einen Bandträger (510; 510a) für ein Band (511), einen eine Mehrzahl von Rollen (531a bis 531c) aufweisenden Bandführungs mechanismus (531), ein Kissen (533) zum Andrücken des Bandes (511) an eine auf dem Spulenkörper (110a, 110b) sitzende Spule (120a, 120b) und ein dem Kissen (533) benachbartes, zurückzieh bares Messer (534) aufweisen.
mit einem Bandwickler;
mit einer Mehrzahl drehbarer Spindeln (100) zur Aufnahme je weils eines Spulenkörpers (110a, 110b);
mit Düsenhalter-Tragmitteln (200; 200a) zum Tragen eines Dü senhalters (210) für eine Mehrzahl von Düsen (211) zum Führen von Drähten jeweils zu den Spulenkörpern (110a, 110b), wobei die Düsenhalter-Tragmittel (200; 200a) zum Ändern der Position der Düsen (211 quer, horizontal und vertikal bewegbar sind; mit einer Bandwickler-Basis (400; 400a), die mit den Düsen halter-Tragmitteln (200; 200a) verbunden und mindestens in Vertikalrichtung relativ zu dieser bewegbar ist;
und mit einer Mehrzahl von auf der Bandwickler-Basis (400; 400a) angeordneten Bandwickelmechanismen (500), die jeweils einen Bandträger (510; 510a) für ein Band (511), einen eine Mehrzahl von Rollen (531a bis 531c) aufweisenden Bandführungs mechanismus (531), ein Kissen (533) zum Andrücken des Bandes (511) an eine auf dem Spulenkörper (110a, 110b) sitzende Spule (120a, 120b) und ein dem Kissen (533) benachbartes, zurückzieh bares Messer (534) aufweisen.
2. Vorrichtung zur Herstellung von Spulen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zwischen-Tragplatte (300) ver tikal bewegbar auf den Düsenhalter-Tragmitteln (200; 200a) an geordnet ist, und
daß die Bandwickler-Basis (400; 400a) hori zontal bewegbar mit der Zwischen-Tragplatte (300) verbunden ist.
daß eine Zwischen-Tragplatte (300) ver tikal bewegbar auf den Düsenhalter-Tragmitteln (200; 200a) an geordnet ist, und
daß die Bandwickler-Basis (400; 400a) hori zontal bewegbar mit der Zwischen-Tragplatte (300) verbunden ist.
3. Vorrichtung zur Herstellung von Spulen nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Bandwickel
mechanismen (500) in einem ganzzahligen Verhältnis zur Anzahl
der Spindeln (100) steht.
4. Vorrichtung zur Herstellung von Spulen nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Band
wickelmechanismus (500) einen Bindekopfträger (520; 520a), der
an der Bandwicklerbasis (400; 400a) befestigt und mit einer
Öffnung (521) versehen ist, sowie einen Bindekopf (530; 530a)
umfaßt, der das Kissen (533), das Messer (534), den Bandfüh
rungsmechanismus (531) und einen lösbar in die Öffnung (521)
des Bindekopfträgers (520; 520a) passenden stabförmigen Vor
sprung (532) aufweist, wobei das Kissen (533) mit einer Mehr
zahl von in einer Kissenfläche mündenden Luftöffnungen (533a)
versehen ist und wobei der stabförmige Vorsprung (532) eine mit
den Luftöffnungen (533a) verbundene Luftansaugöffnung (532b)
aufweist.
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