DE3815998A1 - Spulenwickelvorrichtung - Google Patents
SpulenwickelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spulenwickelvorrichtung, und zwar
insbesondere eine solche die als integralen Bestandteil einen
Bandwickler umfaßt. Letzterer dient dazu, ein äußeres Band um
eine fertig gewickelte Spule zu binden oder ein inneres Band
um eine Spule zu binden, die sich in einem Zwischenstadium des
Spulenwickelvorganges befindet. Dadurch ist es möglich, das
Spulenwickeln und das Umwickeln des Bandes automatisch auf
gemeinsamer Basis und engem Raum durchzuführen.
Das Spulenwickeln erfolgt im wesentlichen automatisch unter
Verwendung einer Spulenwickelvorrichtung. Auch das Aufwickeln
eines äußeren Bandes auf eine fertig gewickelte Spule wurde
bereits automatisiert. Der Wirkungsgrad sowohl des Spulen
wickelns als auch des Bandumwickelns wurde durch Automatisa
tion beträchtlich erhöht, und es wurden auf diesen Gebieten
Erfolge im Zusammenhang mit Arbeitseinsparungen erzielt. Al
lerdings muß das Umsetzen der Spulen von der Spulenwickelvor
richtung auf die Bandwickelvorrichtung manuell oder unter
Einsatz einer Transportvorrichtung erfolgen. Außerdem sind
manuelle Arbeitsvorgänge erforderlich, um die Spulen an der
Spulenwickelvorrichtung und an der Bandwickelvorrichtung zu
befestigen und sie von diesen Vorrichtungen wieder abzunehmen.
Aus diesem Grunde war es bisher unmöglich, den Gesamtvorgang
des Spulenwickelns vollständig zu automatisieren, und es erga
ben sich hohe Verluste an Zeit, Arbeit und Platz.
Dementsprechend richtet sich die Erfindung u.a. darauf, eine
Spulenwickelvorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist,
automatisch mit einem Spulenwickelvorgang kontinuierlich das
Aufwickeln eines äußeren Bandes auf eine fertige Spule durch
zuführen, oder aber das Aufwickeln eines inneren Bandes auf
eine Spule, die sich in einem Zwischenstadium des Spulen
wickelvorganges befindet, und zwar durch Einfügung eines Band
wicklers in die Spulenwickelvorrichtung, wodurch die oben
beschriebenen Nachteile des Standes der Technik überwunden
werden.
Ferner richtet sich die Erfindung auf die Schaffung einer
Spulenwickelvorrichtung, bei der ein Satz von Bandwickelmecha
nismen das Umwickeln des Bandes um Spulenkörper durchführen
kann, die auf einer Mehrzahl von Spindeln sitzen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Band
wickelmechanismus′ für eine Spulenwickelvorrichtung, bei der
Bandköpfe ohne weiteres ersetzt oder in unterschiedlichen
Orientierungen, abhängig von verschiedenen Spulenarten, in
stalliert werden können.
Die Erfindung schafft hierzu eine Spulenwickelvorrichtung mit
einem Bandwickler, die gekennzeichnet ist durch eine Mehrzahl
drehbarer Spindeln zur Aufnahme eines Spindelkörpers; Düsen
halter-Tragmittel zum Tragen eines Düsenhalters für eine Mehr
zahl von Düsen zum Führen von Drähten jeweils zu den Spulen
körpern; eine Bandwicklerbasis, die mindestens in Vertikal
richtung relativ zu dem Düsenhalter bewegbar ist; und minde
stens einen auf der Bandwicklerbasis angeordneten Bandwickel
mechanismus mit einem Bandträger für ein Band, einem eine
Mehrzahl von Rollen aufweisenden Bandführungsmechanismus,
einem Kissen zum Andrücken des Bandes an eine auf dem Spulen
körper sitzende Spule und mit einem dem Kissen benachbarten,
zurückziehbaren Messer.
Vorzugsweise ist die Bandwicklerbasis sowohl vertikal als auch
horizontal bewegbar.
Ein weiteres bevorzugtes Merkmal besteht darin, daß eine Zwi
schen-Tragplatte vertikal bewegbar auf den Düsenhalter-Trag
mitteln angeordnet ist, wobei die Bandwicklerbasis vorzugs
weise horizontal bewegbar mit der Zwischen-Tragplatte verbun
den sein kann.
Erfindungsgemäß läßt sich das Bandwickeln kontinuierlich
durchführen, wobei die Spulenkörper auf den Spindeln sitzen,
nachdem der Spulenwickelvorgang beendet ist. Es ist also nicht
erforderlich, einen Bandwickler gesondert und zusätzlich zur
Spulenwickelvorrichtung vorzusehen, wie es bisher der Fall
war, und es ist auch nicht notwendig, das Aufsetzen, Abnehmen
und Überführen der Spulen zwischen der Spulenwickelvorrichtung
und dem Bandwickler manuell zu bewerkstelligen. Folglich ist
es möglich, das Spulenwickeln und das Bandwickeln automatisch
als einheitlichen Vorgang durchzuführen, und zwar mit geringem
Zeitaufwand. Insbesondere ergibt sich ein großer Vorteil dann,
wenn ein inneres Band in einem Zwischenstadium zwischen einer
ersten Spulenwicklung und einer weiteren Spulenwicklung aufge
bracht werden soll.
Die Anzahl der Bandwickelmechanismen beträgt vorzugsweise EINS
oder steht in ganzzahligem Verhältnis zur Anzahl der Spulen.
Wird also die Basis schrittweise in horizontaler Richtung
bewegt, kann ein Bandwickelvorgang auf einer Mehrzahl von
Spindeln unter Verwendung eines einzigen, einen Satz bildenden
Wickelmechanismus′ durchgeführt werden. Bei Verwendung dieses
Merkmals besteht die Möglichkeit, Bänder auf eine Mehrzahl von
Spindeln (deren Anzahl ein ganzzahliges Vielfaches der Anzahl
von Bandvorratsrollen ist) aufzuwickeln, die dicht nebeneinan
der sitzen, und zwar unter Verwendung von Bandvorratsrollen
großen Durchmessers, bei denen große Bandlängen auf die Band
vorrats-Spulenkörper aufgewickelt sind.
Die Erfindung schafft ferner eine Spulenwickelvorrichtung, die
gekennzeichnet, ist durch einen Bandträger auf einer Basis,
die mindestens in eine beliebige Position innerhalb einer
Ebene bewegbar ist, welche senkrecht auf einer Spindel zur
Aufnahme eines Spulenkörpers steht; einen Bindekopfträger, der
an der Basis befestigt ist und eine Öffnung aufweist; einen
Bindekopf mit einem Kissen zum Andrücken eines Bandes an eine
um den Spulenkörper gewickelte Spule, wobei das Kissen eine
Mehrzahl von in einer Kissenfläche mündenden Luftöffnungen
aufweist, einem stabförmigen Vorsprung, der in die Öffnung des
Bindekopfträgers paßt und eine mit den Luftöffnungen verbunde
ne Luftansaugöffnung aufweist, einem Bandführungsabschnitt,
der eine Mehrzahl von Rollen aufweist, und mit einem dem Kis
sen benachbarten Messer, das relativ zum Kissen vorschiebbar
und zurückziehbar ist; und Mittel zum lösbaren Eingriff des
Bindekopfes in den Bindekopfträger.
Selbst wenn sich die Art des zu wickelnden Bandes ändert,
beispielsweise wenn von einer Bandbreite oder Wickelrichtung
auf die andere umgestellt werden muß, kann diesen Umständen
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, deren Bandköpfe abnehmbar
sind, ohne weiteres Rechnung getragen werden, indem näm
lich der Bandkopf ausgewechselt oder seine Ausrichtung geän
dert wird. Es kann also eine großer Variationsbreite von Spu
len auch in geringer Anzahl mit hohem Wirkungsgrad hergestellt
werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung.
Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Spulenwickelvorrichtung;
Fig. 2 einen schematischen Grundriß der Vorrichtung nach
Fig. 1, und zwar vor der Montage einer Zwischen-
Tragplatte;
Fig. 3 eine Seitenansicht im Schnitt entlang der Linie
III-III in Fig. 1;
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab eine Vorderansicht eines
wesentlichen Bereichs der Vorrichtung nach Fig.
1;
Fig. 5 in perspektivischer Ansicht den wesentlichen
Bereich gemäß Fig. 3, und zwar in Blickrichtung
schräg von unten.
Fig. 6a bis 6d in schematischer Darstellung den Band
wickelvorgang, wie er mit der Vorrichtung nach
Fig. 1 durchgeführt wird;
Fig. 7 in schematischer Darstellung die Bewegung eines
Bandwickelmechanismus′ bei der Durchführung eines
Bandwickelvorganges;
Fig. 8a eine Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbei
spiels einer erfindungsgemäßen Bandwickelvorrich
tung.
Fig. 8b eine Vorderansicht der Bandwickelvorrichtung
gemäß Fig. 8a bei geänderter Position des Band
wickelmechanismus′.
Gemäß Fig. 1 und 3 ist eine Zwischen-Tragplatte 300, die als
Zwischenelement zur Befestigung einer Bandwicklerbasis 400
dient, auf einem Paar von Düsenhalterträgern 200 vertikal
beweglich angeordnet, und zwar über Gleitführungen 220 und 320
sowie Gleitführungshalter 230. Ein Paar von stangenlosen Zy
lindern 240 sitzt nahe den Gleitführungen 220 und 320. Wenn
die stangenlosen Zylinder 240 betätigt werden, bewegt sich die
Zwischen-Tragplatte 300 in vertikaler Richtung. Die Bandwick
lerbasis 400 ist über Gleitführungen 330 und 430 derart mit
der Zwischen-Tragplatte 300 verbunden, daß sie sich in Längs
richtung bewegen kann.
Ferner ist ein Luftzylinder 340 auf der Zwischen-Tragplatte
300 angeordnet. Die Bandwicklerbasis 400 kann sich in Längs
richtung auf der Zwischen-Tragplatte 300 bewegen, wenn der
Luftzylinder 340 angetrieben wird.
Die Düsenhalterträger 200 tragen einen Düsenhalter 210 für
Düsen 211, und zwar derart, daß die Achsrichtung sämtlicher
Düsen 211 gleichzeitig um 90° verstellt werden kann und daß
die Düsen horizontal, vertikal und in Querrichtung bewegt
werden können, um ihre Position wunschgemäß bezüglich gegen
überliegender Spindeln 100 zu ändern. Sämtliche Spulen- und
Bandwickelvorgänge, die deratige Bewegungen des Düsenhalters
210 erfordern, werden von (nicht dargestellten) Steuereinhei
ten gesteuert und durchgeführt von Motoren 250, 260 und 270
gemäß Fig. 2.
Die Vertikalbewegbarkeit der Zwischen-Tragplatte 300 dient
dazu, die Bandwickelmechanismen nach oben zurückzuziehen, so
daß diese vor allem während des Spulenwickelvorganges oder
beim Anbinden eines Spulenendes kein Hindernis bilden. Die
vertikale Bewegung der Zwischen-Tragplatte 300 wird bewirkt
von den stangenlosen Zylindern 240. Zusätzlich dazu ist die
Bandwicklerbasis 400 deshalb in Längsrichtung bewegbar, weil
diese ihre längsgerichtete Bewegung in Verbindung mit der
Vertikalbewegung der Zwischen-Tragplatte 300 den Bandwickelme
chanismen die Möglichkeit bietet, beliebige zweidimensionale
Positionsänderungen bezüglich der Spindeln 100 durchzuführen.
Die längsgerichtete Bewegung der Bandwicklerbasis 400 wird
bewirkt durch den Luftzylinder 340. Durch diese zweidimensio
nale Bewegung kann ein Bandwickelvorgang auf sämtlichen auf
den Spindeln 100 sitzenden Spulen durchgeführt werden, bei
denen der Spulenwickelvorgang abgeschlossen ist, oder die sich
in einem Wickel-Zwischenstatus befinden, und zwar unter Ver
wendung von Bandwickelmechanismen, deren Anzahl EINS beträgt
oder in einem ganzzahligen Verhältnis zur Anzahl der Spindeln
100 steht. Anders ausgedrückt, kann das Bandwickeln, das Ab
schneiden des Bandes und das Formen eines um eine Spule ge
wickelten Bandendes durchgeführt werden für zwei oder mehr
Spindeln, indem der Bandwickelmechanismus aus der auf eine
Spindel 100 ausgerichteten Position in eine auf eine benach
barte Spindel 100 ausgerichtete Position bewegt wird.
Die Bandwicklerbasis 400 ist gemäß Fig. 4 mit Bandwicklerme
chanismen 500 versehen. Jeder der Bandwicklermechanismen 500
umfaßt einen Bandträger 510, einen Bindekopfträger 520 und
einen Bindekopf 530. Gemäß Fig. 4 und 5 ist eine Öffnung 521,
in die ein stabförmiger Vorsprung 532 des Bindekopfes 530
paßt, im Bindekopfträger 520 vorgesehen. Zusätzlich dazu gehö
ren zum Bindekopfträger 520 ein Luftzylinder 522 sowie eine
U-förmige Messertreibplatte 523 (Fig. 4), die vorschiebbar und
zurückziehbar ist. Ein Eingriffsabschnitt 523 b mit einem Haken
zum Eingriff in eine Öffnung 534 a eines Messers 534 sitzt an
jeder Spitze 523 a der Messertreibplatte 523. Die Messertreib
platte 523 und die Eingriffsabschnitte 523 b werden von dem
Luftzylinder 522 betätigt und führen Vorschub- und Rückzugsbe
wegungen durch. Außerdem nimmt ein Anpaßteil 523 eine (nicht
dargestellte) Kugel auf, die in eine Ringnut 532 a des stabför
migen Vorsprungs 532 paßt, sowie eine (nicht dargestellte)
Feder, die die Kugel gegen den stabförmigen Vorsprung 532
verspannt.
Der Bindekopf 530 umfaßt folgende Bauteile: einen Bandfüh
rungsmechanismus 531, bestehend aus Führungsrollen 531 a und
531 c sowie einer Spannrolle 531 b; ein Kissen 533, das an einem
Teil des Bandführungsmechanismus′ 531 befestigt ist; das Mes
ser 534, das entlang einer Seitenfläche des Kissens 533 derart
angeordnet ist, daß es zurückgezogen werden kann; und den
stabförmigen Vorsprung 532, der in die Öffnung 521 des Binde
kopfträgers 520 paßt und eine Luftansaugöffnung 532 b enthält.
Die Führungsrolle 531 a, die an der Spitze des Bandführungsme
chanismus′ 531 angeordnet ist, kann sich frei um einen
Schwenkpunkt 531 d bewegen und wird ständig von der Zugkraft
einer Feder 531 e gegen die äußere Umfangsfläche eines von dem
Bandträger 510 gehaltenen Bandes 511 gedrückt, um letzteres
konstant an dieser Stelle festzuhalten. Die Führungsrollen
531 a und 531 c können sich leicht und frei drehen, während die
Spannrolle 531 b eine Rotationsbremsung aufbringt, die ein
stellbar ist. Die Spannrolle 531 b bremst die Bewegung des um
sie herumlaufenden Bandes 511 und erzeugt in diesem Band, das
auf die Spulenfläche aufgebracht werden soll, ein geeignetes
Maß an Spannung.
Das Kissen 533 ist mit einer Mehrzahl feiner Öffnungen 533 a
versehen, die von derjenigen Kissenfläche, welche mit dem Band
511 in Berührung tritt, bis zur Rückseite des Kissens verlau
fen. Die Luft in der Nachbarschaft dieser Fläche des Kissens
533 wird von einer (nicht dargestellten) Vakuumpumpe durch die
feinen Öffnungen 533 a und die Luftansaugöffnung 532 b, die
durch den stabförmigen Vorsprung 532 hindurchgeht, abgesaugt,
um einen Unterdruck zu erzeugen. Folglich kann das Band 511
nach Wunsch an das Kissen 533 angesaugt und dort gehalten
werden.
Das Messer 534 ist derart angeordnet, daß es im Inneren eines
Messerführungsabschnitts 535 entlang einer Seitenfläche des
Kissens 533 gleiten kann. Die Öffnung 534 a sitzt nahe einem
Oberabschnitt des Messers 534 und paßt entweder auf den links-
oder rechtsseitigen Eingriffsabschnitt 523 b der U-förmigen
Messertreibplatte 523 und tritt mit dem jeweiligen Abschnitt
in Eingriff. Die Messertreibplatte 523 wird von dem Luftzylin
der 522 betätigt. Wenn das Band 511 geschnitten werden soll,
stößt die Spitze 523 a der Messertreibplatte 523 auf einen
obersten Abschnitt 534 b des Messers 534, so daß eine Schneide
534 c abgesenkt wird und das Band 511, welches sich in horizon
taler Lage befindet, durchtrennt.
Der stabförmige Vorsprung 532 umfaßt die oben beschriebene
Luftansaugöffnung 532 b, die Ringnut 532 a zur Verriegelung mit
der (nicht dargestellten) Kugel, die aus der Öffnung 521 des
Bindekopfträgers 520 nach innen vorspringt, und eine Nut zur
Aufnahme eines elastischen O-Rings, der die eingesaugte Luft
dicht abschließt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Bindekopf 530
als Einheit ausgebildet und lösbar am Bindekopfträger 520
befestigt. Der Bindekopf 530 kann jedoch auch mit der Band
wicklerbasis 400 fest verbunden sein.
Da Aufbau und Arbeitsweise der Spindel 100 und deren Antriebs
mechanismen identisch sind mit denen einer konventionellen
automatischen Spulenwickelvorrichtung, wird auf eine diesbe
zügliche Beschreibung verzichtet.
Es wird jedoch im folgenden der Bandwickelvorgang der vorlie
genden Ausführungsform erläutert.
Gemäß Fig. 6a ist ein Spulenkörper 120 auf einer Spindel 100
angeordnet. Eine Spule 120 a ist bereits auf den Spulenkörper
aufgewickelt worden, und das Binden eines Anschlusses der
Spule ist ebenfalls bereits beendet. Das Kissen 533 liegt in
einer Ebene senkrecht zu einer zentralen Achse der Spindel 100
(gesehen in der Darstellung gemäß Fig. 4), und ein Ende 511 a
des Bandes 511 ist bis zur Position des Kissens 533 herausge
zogen.
Dieser Zustand sei der Ausgangszustand; in Fig. 7 sind das
Kissen 533 sowie das Messer 534 in ausgezogenen Linien darge
stellt, um ihre Positionen relativ zu dem einen Spulenkörper
110 a anzugeben. Eine Referenzposition zu diesem Zeitpunkt wird
durch einen Punkt P 1 in der Nähe des Fußes des Kissens 533
angezeigt. In Fig. 7 sind die auf diese Referenzposition fol
genden Bewegungsabläufe mit P 2, P 3, ... P 14 wiedergege
ben, und zwar bezogen auf den Punkt P 1.
Als erstes bewegt sich die Bandwicklerbasis 400 nach unten
(von P 1 nach P 2), und das Kissen 533 befestigt das Ende
511 a des Bandes 511 an der Spule 120 a die um den Spulenkörper
110 a gewickelt ist (dieser Zustand wird in Fig. 6a wiedergege
ben).
Als nächstes wird das Kissen 533 zurückgezogen (von P 2 nach
P 1) und die Spindel 100 dreht sich im Uhrzeigersinn, gese
hen in Fig. 6b, und wickelt das Band 511 um den Außenumfang
der Spule 120 a, welche um den Spulenkörper 110 a gewickelt ist
(diesen Zustand gibt Fig. 6b) wieder.
Nachdem die Spindel 100 eine vorbestimmte Umdrehungszahl
durchgführt hat, wird ihre Drehung gestoppt. Sodann bewegt
sich die Bandwicklerbasis 400 in horizontaler Richtung (von
P 1 nach P 3 gemäß Fig. 7) und gelangt in die Stellung nach
Fig. 6c. In diesem Zustand wird der Luftzylinder 522 angetrie
ben, und das Messer 534 gelangt in die in Fig. 6c doppelt
strichpunktiert angegebene Position, und zwar unter der Wir
kung der Messertreibplatte 523 gemäß Fig. 4, um auf diese
Weise das Band 511 zu durchtrennen.
Nachdem das Band 511 abgeschnitten ist, wandert die Bandwick
lerbasis 400 nach unten (von P 4 nach P 5 gemäß Fig. 7), und
ein Gummikissen 537 wird gegen das Band 511 b gedrückt, welches
auf die Spule 120 a aufgebracht worden ist (Position gemäß Fig.
6d). Wenn in dieser Position die Spindel 100 einige Male ge
dreht wird, kann das Band 511 b an der Spule 120 a befestigt
werden.
Wenn der Vorgang des Bandumwickelns an dem einen Spulenkörper
110 a beendet ist, bewegt sich die Bandwicklerbasis 400 nach
oben (von P 6 nach P 7 gemäß Fig. 7), wandert horizontal bis
direkt oberhalb eines benachbarten Spulenkörpers 110 b (von
P 7 nach P 8 gemäß Fig. 7), und wandert sodann abwärts (von
P 8 nach P 9 in Fig. 7), woraufhin das Kissen 533 das Ende
des Bandes 511 an einer weiteren Spule 120 b, die um einen
Spulenkörper 110 b gewickelt ist, befestigt (eine Position, die
der gemäß Fig. 6a entspricht), und zwar in derselben Weise,
wie es für den Spulenkörper 110 a der Fall war.
Sodann zieht sich das Kissen 533 zurück (durch Bewegung von
P 9 nach P 8) und die Spindel 100 dreht sich im Uhrzeiger
sinn, gesehen in Fig. 6b, und wickelt das Band 511 um den
Außenumfang der Spule 120 b die auf den Spulenkörper 110 b
gewickelt ist (eine Position gleich der in Fig. 6b).
Wenn die Spindel 100 eine vorbestimmte Anzahl von Umdrehungen
durchgeführt hat, wird sie angehalten. Sodann bewegt sich die
Bandwicklerbasis 400 horizontal (von P 8 nach P 10 in Fig. 7) und führt ferner eine Abwärtsbewegung durch (von P 10 nach
P 11) wodurch sie eine Position ähnlich der gemäß Fig. 6c
einnimmt. In diesem Status wird der Luftzylinder 522 angetrie
ben, wodurch das Messer 534 das Band 511 abschneidet.
Nachdem das Band 511 geschnitten ist, wandert die Bandwickler
basis 400 nach unten (von P 11 nach P 12 in Fig. 7) und
bewegt sich anschließend horizontal (P 12 nach P 13 in Fig.
7), wobei das Gummikissen 537 gegen das auf die Spule 120 b
aufgebrachte Band 511 b gedrückt wird (eine Position gleich der
gemäß Fig. 6d). Wenn in dieser Stellung die Spindel 100 einige
Male gedreht wird, kann das Band 511 b rund um die Spule 120 b
gesichert werden.
Wenn der Bandwickelvorgang auf dem Spulenkörper 110 b beendet
ist, bewegt sich die Bandwicklerbasis 400 nach oben (von P 13
nach P 14 in Fig. 7) und wandert anschließend horizontal (von
P 14 nach P 1 in Fig. 7), wodurch sie wieder in ihre Aus
gangsposition gelangt. Es ist also ein Arbeitsgang für zwei
benachbarte Spulenkörper 110 a und 110 b abgeschlossen worden,
und zwar unter Verwendung eines einzigen einen Satz bildenden
Bandwicklermechanismus′ 500. Wenn dieses Bandwickelverfahren
angewendet wird, um ein Innenband in einem Zwischenstadium der
Spulenwicklung aufzubringen, kann der Spulenwickelvorgang nach
dem Bandwickeln fortgesetzt werden. Das Vorderende 511 a des
Bandes 511 wird durch die Saugwirkung des Kissens 533 festge
halten, bis der nächste Bandwickelvorgang durchgeführt wird.
Dementsprechend erfolgt das Herausziehen des Endes 511 a des
Bandes 511 bis zur Position des Kissens 533 nur dann, wenn das
Band 511 anfänglich auf den Bandträger 510 aufgesetzt wird und
wenn das Band 511 nach seinem Verbrauch ersetzt wird.
Zwar werden beim vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Sätze
von Bandträgern 510 und zugehörigen Wickelmechanismen verwen
det, jedoch kann auch eine andere Anzahl von Sätzen zur Anwen
dung kommen. Ferner beträgt hier das Verhältnis der Anzahl der
Bandwickelmechanismen 500 zur Anzahl der Spindeln 100 VIER zu
ACHT, d.h. EINS zu ZWEI. Jedoch ist auch ein anderes Verhält
nis möglich, beispielsweise EINS zu DREI. Für das Verhältnis
gilt, daß es in vernünftiger Weise zu wählen ist, und zwar
unter Berücksichtigung des Mindestabstands zwischen benachbar
ten Spindeln und des Außendurchmessers einer Bandrolle.
Die Fig. 8a und 8b zeigen eine weitere erfindungsgemäße Aus
führungsform. Nach Fig. 8a ist eine Bandwicklerbasis 400 a
derart auf einem Paar von Düsenhalterträgern 200 a angeordnet,
daß sie diese überspannt und vertikal verschiebbar ist. Fünf
Bandträger 510 a und vier Bindekopfträger 520 a sind auf der
Bandwicklerbasis 400 a angeordnet. Ein Bindekopf 530 a ist lös
bar an jedem der Bindekopfträger 520 a befestigt. Die Anordnung
der Bandträger 510 a, der Bindekopfträger 520 a und der Binde
köpfe 530 a stimmt mit den entsprechenden Teilen nach Fig. 4
und 5 überein.
Nach Fig. 8a sind vier der fünf Bandträger 510 a, mit Ausnahme
desjenigen am rechten Ende, mit Bändern 511 bestückt, wobei die
zugehörigen Bindekopfträger 520 a jeweils rechts unterhalb der
Bandträger 510 a sitzen. Bei dieser Anordnung drehen sich die
Spulenkörper 110 beim Bandwickeln im Uhrzeigersinn.
Fig. 8b zeigt eine andere Einstellung der Spulenwickelvorrich
tung gemäß Fig. 8a. Vier der fünf Bandträger 510 a, mit Ausnah
me desjenigen am linken Ende, sind mit Bändern 511 bestückt.
Die Bindeköpfe 530 a sind umgekehrt worden, und zwar durch eine
Drehung um 180° mit der Achse des stabförmigen Vorsprungs 532
als Mittelpunkt. Folglich und im Gegensatz zu der Anordnung
nach Fig. 8a liegen die zugehörigen Bindekopfträger 520 a je
weils links unterhalb der Bandträger 510 a. Bei dieser Anord
nung drehen sich die Spulenkörper 110 gegen den Uhrzeigersinn,
um den Bandwickelvorgang durchzuführen.
Die Bandwickelvorrichtung nach der Erfindung eignet sich zur
Produktion einer großen Variationsbreite von Spulen in kleinen
Mengen. Wenn sich nämlich der Spulentyp ändert, beispielsweise
bei einer Änderung der Breite des Bandes oder der Bandwickel
richtung, besteht die Möglichkeit, bei einer derartigen Ände
rung die abnehmbaren Bandköpfe 530 zu ersetzen und/oder deren
Einbaurichtung zu ändern.
Zwar wurden vorstehend bevorzugte Ausführungsformen nach der
Erfindung beschrieben, jedoch ist die Erfindung auf diese
Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen
der Erfindung verschiedenste Modifikationen möglich.
Auch umfaßt die Erfindung Merkmalskombinationen, die vom Auf
bau der beiliegenden Anspruchsfassung abweichen.
Claims (5)
1. Spulenwickelvorrichtung mit einem Bandwickler, gekenn
zeichnet durch:
eine Mehrzahl drehbarer Spindeln (100) zur Aufnahme eines Spulenkörpers (110 a, 110 b);
Düsenhalter-Tragmittel (200; 200 a) zum Tragen eines Dü senhalters (210) für eine Mehrzahl von Düsen (211) zum Führen von Drähten jeweils zu den Spulenkörpern (110 a, 110 b);
eine Bandwickler-Basis (400; 400 a), die mindestens in Vertikalrichtung relativ zu dem Düsenhalter (210) bewegbar ist;
und mindestens einen auf der Bandwickler-Basis (400; 400 a) angeordneten Bandwickelmechanismus (500) mit einem Band träger (510; 510 a) für ein Band (511), einem eine Mehrzahl von Rollen (531 a-531 c) aufweisenden Bandführungsmechanismus (531), einem Kissen (533) zum Andrücken des Bandes (511) an eine auf dem Spulenkörper (110 a, 110 b) sitzende Spule (120 a, 120 b) und mit einem dem Kissen (533) benachbarten, zurückziehbaren Mes ser (534).
eine Mehrzahl drehbarer Spindeln (100) zur Aufnahme eines Spulenkörpers (110 a, 110 b);
Düsenhalter-Tragmittel (200; 200 a) zum Tragen eines Dü senhalters (210) für eine Mehrzahl von Düsen (211) zum Führen von Drähten jeweils zu den Spulenkörpern (110 a, 110 b);
eine Bandwickler-Basis (400; 400 a), die mindestens in Vertikalrichtung relativ zu dem Düsenhalter (210) bewegbar ist;
und mindestens einen auf der Bandwickler-Basis (400; 400 a) angeordneten Bandwickelmechanismus (500) mit einem Band träger (510; 510 a) für ein Band (511), einem eine Mehrzahl von Rollen (531 a-531 c) aufweisenden Bandführungsmechanismus (531), einem Kissen (533) zum Andrücken des Bandes (511) an eine auf dem Spulenkörper (110 a, 110 b) sitzende Spule (120 a, 120 b) und mit einem dem Kissen (533) benachbarten, zurückziehbaren Mes ser (534).
2. Spulenwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bandwickler-Basis (400; 400 a) vertikal und
horizontal bewegbar ist.
3. Spulenwickelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Zwischen-Tragplatte (300) vertikal bewegbar
auf den Düsenhalter-Tragmitteln (200; 200 a) angeordnet ist und
daß die Bandwickler-Basis (400; 400 a) horizontal bewegbar mit
der Zwischen-Tragplatte (300) verbunden ist.
4. Spulenwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Bandwickelmechanis
men (500) EINS beträgt oder in ganzzahligem Verhältnis zur
Anzahl der Spindeln (100) steht.
5. Spulenwickelvorrichtung, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch
einen Bandträger (500; 500 a) auf einer Basis (400; 400 a), die mindestens in eine beliebige Position innerhalb einer Ebene bewegbar ist, welche senkrecht auf einer Spindel (100) zur Aufnahme eines Spulenkörpers (100 a, 100 b) steht;
einen Bindekopfträger (520; 520 a), der an der Basis (400; 400 a) befestigt ist und eine Öffnung (521) aufweist;
einen Bindekopf (530; 530 a) mit einem Kissen (533) zum Andrücken eines Bandes (511) an eine um den Spulenkörper (110 a, 110 b) gewickelte Spule (120 a, 120 b), wobei das Kissen eine Mehrzahl von in einer Kissenfläche mündenden Luftöffnun gen (533 a) aufweist, einem stabförmigen Vorsprung (532), der in die Öffnung (521) des Bindekopfträgers (520; 520 a) paßt und eine mit den Luftöffnungen (533 a) verbundene Luftansaugöffnung (532 b) aufweist, einem Bandführungsabschnitt (531), der eine Mehrzahl von Rollen (531 a-531 c) aufweist, und mit einem dem Kissen (533) benachbarten Messer (534), das relativ zum Kissen vorschiebbar und zurückziehbar ist;
und durch Mittel zum lösbaren Eingriff des Bindekopfes (530; 530 a) in den Bindekopfträger (520; 520 a).
einen Bandträger (500; 500 a) auf einer Basis (400; 400 a), die mindestens in eine beliebige Position innerhalb einer Ebene bewegbar ist, welche senkrecht auf einer Spindel (100) zur Aufnahme eines Spulenkörpers (100 a, 100 b) steht;
einen Bindekopfträger (520; 520 a), der an der Basis (400; 400 a) befestigt ist und eine Öffnung (521) aufweist;
einen Bindekopf (530; 530 a) mit einem Kissen (533) zum Andrücken eines Bandes (511) an eine um den Spulenkörper (110 a, 110 b) gewickelte Spule (120 a, 120 b), wobei das Kissen eine Mehrzahl von in einer Kissenfläche mündenden Luftöffnun gen (533 a) aufweist, einem stabförmigen Vorsprung (532), der in die Öffnung (521) des Bindekopfträgers (520; 520 a) paßt und eine mit den Luftöffnungen (533 a) verbundene Luftansaugöffnung (532 b) aufweist, einem Bandführungsabschnitt (531), der eine Mehrzahl von Rollen (531 a-531 c) aufweist, und mit einem dem Kissen (533) benachbarten Messer (534), das relativ zum Kissen vorschiebbar und zurückziehbar ist;
und durch Mittel zum lösbaren Eingriff des Bindekopfes (530; 530 a) in den Bindekopfträger (520; 520 a).
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