DE3811601A1 - Wellenkoerper einer messerwelle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wellenkörper einer Messerwelle für spanabhebende Holzbearbeitungsmaschinen, insbesondere Hobelmaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei der Messerwelle, die Gegenstand der Hauptanmeldung P 36 36 618.8 ist, sitzt in jeder Nut ein profiliertes, durch einen Fliehkeil verspanntes Einwegmesser, das formschlüssig in eine entsprechende Profilierung der Seitenfläche einer zwischen Einwegmesser und Fliehkeil liegenden, unbeweglich mit dem Wellenkörper verbundenen elastischen Halteleiste eingreift.

Die Messerwelle gemäß der Hauptanmeldung hat den Vorteil, daß sie einen problemlosen Messerwechsel gestattet, höchsten Anforderungen an die Genauigkeit genügt und dabei einfach herzustellen ist.

Trotz dieser wichtigen Vorteile schreckt mancher Anwender noch vor dem Einsatz von Einwegemessern zurück, weil er mit Systemen, die hierzu geeignet sind, noch keine eigenen Erfahrungen gesammelt hat. Obwohl die Messerwelle gemäß der Hauptanmeldung inzwischen in vielen praktischen Einsätzen ihre Bewährungsprobe bestanden hat, werden noch Nachteile befürchtet, insbesondere bei extremen Anforderungen an die Oberflächengüte des zu bearbeitenden Werkstücks.

In der DE-Z Holztechnik, 35. Jahrgang 1955, Heft 9, Seite 411 ist eine Messerwelle mit zwei gegenüberliegenden Nuten abgebildet. Jede Nut hat eine annähernd radiale, - in Flug­ richtung der Messerschneide gesehen - vordere Seitenwand, eine geneigte hintere Seitenwand und einen Nutengrund, der mit der vorderen Seitenwand einen rechten Winkel ein­ schließt. Unmittelbar an der geneigten Seitenwand ist in den Nutengrund eine schlitzförmige Vertiefung eingear­ beitet. Die Vertiefung erlaubt den Einsatz herkömmlicher Messer, die - um ein mehrfaches Nachschleifen zu ermög­ lichen - relativ breit sind. Das Messer liegt an der ge­ neigten Seitenwand der Nut an und ragt mit seiner stumpfen Kante in die Vertiefung hinein. Zwischen dem Messer und der vorderen Seitenwand sitzt eine keilförmige Klemmleiste, die mit Schrauben an der vorderen Seitenwand abgestützt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Messer­ welle gemäß der Hauptanmeldung einen Wellenkörper zu schaffen, der wahlweise auch mit herkömmlichen nachschleif­ baren Messern ausgerüstet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene Merkmal gelöst.

Auf diese Weise soll dem Anwender die Entscheidung für das neue System erleichtert werden. Er kann durch Austausch der Messer und der einfachen Befestigungselemente leicht von dem einen System auf das andere System umrüsten. So kann er, ohne eine Fehlinvestition zu riskieren, eigene Er­ fahrungen mit dem neuen System sammeln und mit der Ent­ wicklung Schritt halten.

Die gemäß Anspruch 2 vorgesehenen Bohrungen dienen zur Auf­ nahme von Federn, die das Einsetzen und Justieren herkömm­ licher Messer erleichtern.

Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung. Die Fig. 1 bis 3 zeigen je einen Teilquerschnitt durch eine Messerwelle, und zwar

Fig. 1 ohne Messer,

Fig. 2 mit einem Einwegmesser gemäß der Hauptanmeldung

Fig. 3 mit einem herkömmlichen nachschleifbaren Messer.

In der zylindrischen Mantelfläche eines aus massivem Mate­ rial gearbeiteten Wellenkörpers 1 sind in gleichmäßigen Winkelabständen mehrere achsenparallele, sich zur Mantel­ fläche hin keilartig verengende Nuten 2 angebracht. Die eine Seitenwand 3 der Nut 2 schließt mit dem zugehörigen Radius einen Winkel α von ungefähr 30° ein. Die Seiten­ wand 3 wird im folgenden der Einfachheit halber als "hintere Seitenwand" bezeichnet, weil sie - bezogen auf die durch den Pfeil A symbolisierte Flugrichtung - hinten liegt. Die andere Seitenwand 4, die "vordere Seitenwand", liegt radial oder annähernd radial. Der Nutengrund besteht aus zwei Streifen 5, 6, von denen jeder mit der ihm zu­ nächst liegenden Seitenwand 3 bzw. 4 einen rechten Winkel einschließt. Die Streifen 5, 6 sind stufenartig zueinander versetzt, so daß die Nut 2 im Bereich des Streifens 5 tiefer ist als im Bereich des schmaleren Streifens 6. Der Streifen 5 ist mit einigen über die Länge verteilten Bohrungen 30 versehen.

Unmittelbar an der hinteren Seitenwand 3 ist in den Nuten­ grund eine sich über die gesamte Länge des Wellenkörpers 1 erstreckende schlitzförmige Vertiefung 31 eingearbeitet. Die hintere Seitenwand 32 der Vertiefung 31 ist die Fort­ setzung der hinteren Seitenwand 3 der Nut 2. Die vordere Seitenwand 33 der Vertiefung 31 ist dazu parallel. Die Breite der Vertiefung 31 ist etwas größer als die Dicke eines handelsüblichen Messers, d.h. etwa 5 mm. Ihre Tiefe (von dem Streifen 5 des Nutengrundes gemessen) beträgt etwa 10 bis 15 mm.

Gleichmäßig über die Länge des Wellenkörpers verteilt sind mehrere Bohrungen 34, deren Achsen in einer Ebene liegen, die sich annähernd mit der hinteren Seitenwand deckt. Der Durchmesser der Bohrungen 34 ist etwa doppelt so groß wie die Breite der Vertiefung 34. Hierdurch und durch die Lage der Achsen der Bohrungen 34 bedingt, weist die aus den Sei­ tenwänden 3, 32 bestehende Fläche rinnenförmige Einschnitte 35 mit annähernd Halbkreisquerschnitt auf, die sich an die Bohrungen 34 anschließen und diese bis zur Mantelfläche hin fortsetzen. Die Tiefe der Bohrungen 34 (vom Grund der Ver­ tiefung 31 gemessen) beträgt z.B. 10 bis 15 mm.

Gemäß Fig. 2 sitzt in der Nut 2 ein im Querschnitt L- förmiger Messerhalter, bestehend aus einer Fußleiste 7 und einer Halteleiste 8. Die Fußleiste 7 ist an dem Streifen 5 des Nutengrundes mit Schrauben 9 befestigt, die in den Boh­ rungen 30 sitzen. In dem schmalen Spalt zwischen der hinte­ ren Seitenwand 3 und der Halteleiste 8 ist ein Einwegmesser 10 eingespannt. In dem keilförmigen Zwischenraum zwischen der Halteleiste 8 und der vorderen Seitenwand 4 sitzt ein Fliehkeil 15. Die Anordnung des Einwegemessers 10 und der Halteorgane entspricht völlig der Hauptanmeldung. Die Ver­ tiefung 31 und die Bohrungen 34 haben bei dieser Anordnung keine Funktion.

Gemäß Fig. 3 liegt ein herkömmliches, nachschleifbares Messer 36 im wesentlichen an der gesamten ebenen Fläche an, die durch die hintere Seitenfläche 3 und die Fläche 32 gebildet wird. Das Messer ragt mit seiner stumpfen Unter­ kante in die Vertiefung 31 annährend bis zu deren Grund hinein. In den Bohrungen 34 sitzen (in der Zeichnung nicht erkennbar) Schraubenfedern, die unter Druck an der Unter­ seite des Messers 36 anliegen. In dem keilförmigen Zwi­ schenraum zwischen dem Messer 36 und der vorderen Seiten­ wand 4 ist eine im Querschnitt keilförmige Leiste 37 mittels Schrauben 38 eingespannt, die sich an der Seiten­ wand 4 abstützen. An dem Streifen 5 des Nutengrundes sind Stützelemente 39 mit Schrauben 9 festgeschraubt, die in den Bohrungen 30 sitzen.

Claims (2)

1. Wellenkörper einer Messerwelle für spanabhebende Holzbearbeitungsmaschinen, insbesondere Hobelmaschinen, mit mehreren achsenparallelen, sich zur Mantelfläche hin keilartig verengenden Nuten, die je von einer im wesentlichen radialen Seitenwand, einer geneigten Seitenwand und einem Nutengrund begrenzt sind, wobei der Nutengrund aus zwei stufenartig versetzten Streifen besteht, von denen jeder mit der ihm zunächst liegendenden Seitenwand einen rechten Winkel einschließt, gemäß Patentanmeldung P 36 36 618.8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Nutengrund unmittelbar an der geneigten Seitenwand (3) eine schlitzförmige Vertiefung (31) eingearbeitet ist.

2. Wellenkörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere, mindestens jedoch zwei, über die Länge des Wellenkörpers (1) verteilte Bohrungen (34) am Grund der Vertiefung (31).