DE2736612A1

DE2736612A1 - Wendeplatten-messerkopf

Info

Publication number: DE2736612A1
Application number: DE19772736612
Authority: DE
Inventors: Rolf Ing Grad Henzler
Original assignee: Metabowerke GmbH and Co
Current assignee: Metabowerke GmbH and Co
Priority date: 1977-08-13
Filing date: 1977-08-13
Publication date: 1979-02-22
Also published as: DE2736612B2; DE2736612C3

Description

Wendeplatten-Messerkopf
Die Erfindung betrifft einen Wendeplatten-Messerkopi' mit Spann-Nuten am Umfang, in die Druckstücke mit mindestens einer Aufnahme für eine Wendeplatte einsetzbar sind, das Druckstück mit der Wendeplatte über mindestens eine Spannschraube in der Spann-Nut festklemmbar ist und die Wendeplatte mindestens eine Aufnahme für mindestens einen Vorsprung zur formschlüssigen radialen Sicherung aufweist. Solche Messerköpfe bzw. Nesserwellen werden vorzugsweise bei der Zerspanung von Holz oder Kunststoff eingesetzt. Die Wendeplatten bestehen in der Regel aus llartmetall in Form von dünnen; Plättchen, die beidseitig angeschliffen sind. Beim Stumpfwerden einer Seite werden sie umgedreht, so daß die andere Schneide zum Einsatz kommt. Die Messerköpfe laufen mit hoher Drehzahl um, die Wendeplatten werden daher formschlüssig gesichert. Bei einer bekannten Ausführungsform dieser Art sind im Messerkörper bzw. im Druckstück Stifte angeordnet, die in eine Bohrung der Wendeplatte dringen, so daß diese nach dem Spannen des Druckstückes auch formschlüssig gehalten ist und nicht nach außen geschleudert werden kann. Diese Sicherung verursacht einen erheblichen Fertigungsaufwand, insbesondere durch die Einbringung der Bohrungen. Auch wird dabei eine hohe Fertigungsgenauigkeit der Aufnahme für die Wendeplatte notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wendeplatten-Messerkopf zu schaffen, bei dem die Wendeplatten bei unbedingt sicherem llalt in besonders kostensparender Weise fixiert werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das Druckstück als Gußteil ausgebildet ist und zwischen der der Spannschraube gegenüberliegenden Wand der Spann- nut und dem Druckstück ein Haltewinkel angeordnet ist, dessen einer Schenkel den in die Aufnahme der Wendeplatte hineinragenden Vorsprung aufweist und dessen anderer Schenkel an einer Außenfläche des Druckstückes abgestütztist. In besonders vorteilhafter Weise besteht das Druckstück aus einem Zinkdruckgußteil. Durch diese Konstruktion erübrigt sich die Einbringung von Bohrungen, es braucht keinerlei spanabhebende Bearbeitung durchgeführt zu werden, so daß die Herstellung der Einzelteile sehr preisgünstig vorgenommen werden kann und auch die Montage rasch und bequem vonstatten geht. Die Wendeplatte liegt an zwei Seiten der Aufnahme im Druckstück an, am Stoß dieser beiden Seiten ist eine Vertiefung eingegossen, in die die zunächst noch unbenutzte Messerschneide der Wendeplatte hineinragt und damit nicht beschädigt werden kann. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Haltewinkel als Blechwinkel ausgebildet, er hat im Querschnitt die Form eines L. Der in die Aufnahme der Wendeplatte hineinragende Vorsprung besteht aus einer Ausprägung am freien Ende des langen Schenkels, die beim Stanzen des Winkels mit eingebracht werden kann.
Weitere Plerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, Einzelheiten sind anhand der Zeichnung, die einen Schnitt durch einen Teil eines Messerkopfes an einer Einspannstelle einer Wendeplatte darstellt und als bevorzugte beispielsweise Ausführungsform zu gelten hat, näher erläutert, In einen Messerkörper 1 in Form eines Kreiszylinders sind über den Umfang verteilt z.B. zwei Spann-Nuten 2, von denen nur eine in der Zeichnung dargestellt ist, parallel zur Achse des Zylinders eingebracht, um eine Wendeplatte 3 und die notwendigen Spannelemente aufzunehmen. Die einer Spannschraube 4 gegenüberliegende Wand 5 der Spann-Nut 2 ist so geneigt, daß über eine oder mehrere Spannschrauben 4 ein Druckstück 6 mit der Wendeplatte 3 unter Keilwirkung nach außen festgespannt werden kann. Die Wendeplatte 3 ist in einer Aufnahme 7 an zwei Seiten 8,9 eingelegt, die zum Einsatz kommende Messerschneide 10 ragt leicht über den Umfang des Messerkörpers 1 vor, die andere Messerschneide 11 ist in einer Vertiefung 12 im Druckstück 6 aufgenommen. Das Druckstück 6 trägt eine zum Nutgrund 13 senkrechte Gewindebohrung 14, in der eine Einstellschraube 15 schraubbar ist, so daß der Überstand der Messerschneide 10 eingestellt werden kann. Die Spannschraube 4 greift mit ihrer Stirnseite 16 an einer senkrecht zum Nutgrund 13 gerichteten Außenwand 17 des Druckstückes 6 an, dabei liegt die Achse 18 der Spannschraube 4 parallel zum Nutgrund 13.
Zwischen der Nutwand 5 und der Wendeplatte 3 bzw. dem Druckstück 6 ist ein lialtewinkel 19 vorgesehen, der als Blechwinkel ausgebildet ist und im Querschnitt L-Form hat. Der lange Schenkel 20 liegt an der Wand 5 an, er trägt am freien Ende einen bzw. mehrere Vorsprünge 21, die aus Ausprägungen bestehen. Der kurze Schenkel 22 kommt an einer Außenfläche 23 des Druckstückes 6 zur Anlage, er steht etwa senkrecht zur Wand 5. Die Vorsprünge 21 ragen in eine Aufnahme 24 in der Wendeplatte, die vorzugsweise als durchgehende Nut ausgebildet ist, so daß die Wendeplatte 3 im Strangpreßverfahren hergestellt werden kann. Die in die Nut 25 eingreifenden Vorsprünge 21 bewirken eine formschlüssige Sicherung, so daß die Wendeplatte 3 auch bei der höchst zulässigen Drehzahl nicht nach außen geschleudert werden kann, wenn die Spannkräfte nicht oder nicht mehr die notwendige Größe hätten. Bei der Festlegung der Wendeplatte 3 wird diese also zwischen dem Druckstück 6 und dem sich an der Wand 5 abstützenden Schenkel 20 des Haltewinkels19 beim Betätigen der Spannschrauben 4 eingeklemmt. Der Haltewinkel 19 mit den Vorsprüngen 21 ist damit unverrückbar festgelegt, ebenso die Wendeplatte 3.
Das Druckstück 6 besteht aus einem Zinkdruckgußteil, das so genau geformt werden kann, daß die Aufnahmen 7,24, die Vertiefung 12, die Außenfläche 23 und die Außenwand 17 keinerlei spanabhebend Nachbearbeitung bedürfen.
Da auch der Haltewinkel 19 als einfaches Blechteil in einem Arbeitsgang herstellbar ist, erübrigt sich insoweit jede spanabhebende Bearbeitung, so daß der Wendeplatten-Messerkopi kostengünstig gefertigt werden kann und trotzdem ein unbedingt sicherer Halt der Wendeplatten 3 garantiert ist.
L e e r s e i t e

Claims

Schutzanspruche Wendeplatten-Messerkopf mit Spann-Nuten am Umfang, in die Druckstücke mit mindestens einer Aufnahme für eine Wendeplatte einsetzbar sind, das Druckstück mit der Wendeplatte über mindestens eine Spannschraube in der Spann-Nut festklemmbar ist und die Wendeplatte mindestens eine Aufnahme für mindestens einen Vorsprung zur formschlüssigen radialen Sicherung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (6) als Gußteil ausgebildet ist und zwischen der der Spannschraube (4) gegenüberliegenden Wand (5) der Spann-Nut (2) und dem Druckstück (6) ein Haltewinkel (19) angeordnet ist, dessen einer Schenkel (20) den in die Aufnahme (24) der Wendeplatte (3) hineinragenden Vorsprung (21) aufweist und dessen anderer Schenkel (22) an einer Außenfläche (23) des Druckstückes (6) abgestützt ist.
2. Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (6) aus einem Zinkdruckgußteil besteht.
3. Kopf nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeplatte (3) an zwei Seiten (8,9) der Aufnahme (7) im Druckstück (6) anliegt und am Stoß der beiden Seiten (8,9) eine Vertiefung (12) eingegossen ist.
4. Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (23) im Druckstück (6), an der der eine Schenkel (22) des Haltewinkels (19) zur Anlage kommt, etwa senkrecht zur Nutenwand (5), an der der andere Schenkel (20) des Haltewinkels (19) anliegt, gerichtet ist und diese Nutenwand (5) zum Durchmesser des Messerkopfes geneigt ist.
5. Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (6) mit mindestens einer durchgehenden Gewindebohrung (14) senkrecht zum Grund (13) der Spann-Nut (2) zur Aufnahme einer Einstellschraube (15) versehen ist.
6. Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (6) auf der dem Haltewinkel (19) gegenüberliegenden Seite eine Außenwand (17) senkrecht zum Nutengrund (13) aufweist, an der die Stirnseite (16) der Spannschraube (4) mit zum Nutengrund (13) paralleler Achse (18) zur Anlage kommt.
7. Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltewinkel (19) als Blechwinkel ausgebildet ist und im Querschnitt die Form eines L hat.
8. Kopf nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (21) aus einer Ausprägung besteht.
9. Kopi nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (21) am freien Ende des langen Schenkels (20) angeordnet ist und dieser an der Nutwand (5) anliegt und der kurze, senkrecht abstehende Schenkel (22) an der Außenfläche (23) des Druckstückes (6) zur Anlage kommt.
10. Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeplatte (3) in der Spann-Nut (2) zwischen dem Haltewinkel (19) einerseits und dem Druckstück (6) andererseits festklemmbar ist.