DE1936471B2 - Werkzeughalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter mit einem am Halter festklemmbaren Werkzeugeinsatz,
der mit einer an seiner Auflagefläche angeordneten, quer zum Halter verlaufenden Leiste mit zur Auflagefläche
rechtwinklig stehenden Seitenfläche in eine entiprechende Nut an der Auflagefläche im Halter eingreift
und der mittels eines verschiebbaren, mit seiner Rückenfläche am Halter und einer keilförmigen Vorderfläche
am Werkzeugeinsatz sich abstützenden Keilstücks auf seine Auflagefläche und an eine Seitenfläche
der Nut andrückbar ist.
Bei dem bekannten Werkzeughalter dieser Art wird das Keilstück nach dem Einsetzen der Leiste des Werk-
zeugeinsatzes in die im Halter befindliche Nut auf eine aus dem Halter herausragende Schraube aufgesteckt
und durch einen mit dieser verschraubbaren Schraubenkörper auf dem Werkzeughalter festgespannt. Um
den Werkzeugeinsatz jedoch so festzuklemmen, daß er während des Werkzeugeinsatzes an Ort und Stelle
bleibt, muß das Keilstück zwischen dem Werkzeugeinsatz und der Rückenfläche am Halter fest eingeklemmt werden. Dies hat jedoch zur Folge, daß das Keilstöck bei einem Werkzeugeinsauwechsel nach dem Lösen
der Klemm-Mutter herausgeschlagen werden muß. Bei
Verwendung von größeren Werkzeughaltern mit mehreren Werkzeugeinsätzen müssen somit unter Umständen mehrere Schrauben vorgesehen werden, um die erforderliche Verspannung sicherzustellen, wobei das genaue Justieren, sowie das Lösen derartiger Einsätze
zeitaufwendig und umständlich ist (US-PS 1 311 897).
Bei einem anderen bekannten Werkzeughalter liegt das Keilstück unmittelbar am Werkzeugeinsau an. der
in einer Bohrung des Halters geführt wird. Damit der
Werkzeugeinsatz eine gewünschte Lage in bezug auf den Halter einnimmt, muß vor dem Einbau des Keil-
«,fücks eine Positionierung mit Hilfe einer dafür vorgesehenen Schraube vorgenommen werden. Diese
Schraube ermöglicht also, daß der Werkzeugeinsau an einer an sich beliebigen Stelle innerhalb der Bohrung
festgeklemmt wird. Die auf den Werkzeugeinsau einwirkende Klemm- oder Halterungskraft hangt aber
nicht nur von der Einstellung der genannten Schraube ab, sondern auch von der Einstellung eiuer weiteren
Keilschraube. Wird letztere stärker angezogen, so rutscht das Keilstück tiefer in die Aussparung hinein
und übt einen höheren Seitendruck auf den Werkzeugeinsatz aus. Diese Variationsmöglichkeit beim Festklemmen
des Werkzeugeinsatzes im Halter aber macht eine genaue, vorherbestimmbare Aufbringung einer
Halterungskraft unmöglich, noch zumal die jeweilige Kraftübertragung zwischen den aneinandergrenzenden
Flächen von Keilstück und Werkzeugeinsatz auch von der Oberflächenbeschaffenheit abhängt, die jedoch von
Werkzeughalter zu Werkzeughalter verschieden sein kann. Darüber hinaus müssen die Werkzeugeinsätze
bei dieser Konstruktion eine ganz bestimmte Form auf weisen, um in die dafür vorgesehene Aufnahmebohrung
des Halters eingebaut werden zu können (US-PS 2 645 844).
Bei diesen bekannten Werkzeughaltern ist das Mon
tieren und Demontieren der Werkzeugeinsätze relativ umständlich und zeitaufwendig. Des weiteren bieten sie
nicht die Möglichkeit, den Werkzeugeinsatz an dem Halter erschütterungsfrei und so zu befestigen, daß er
nach jedem Aus- und Wiedereinbau eine genau fixierte Einbaustellung einnimmt. In den Fällen, in denen der
Werkzeugeinsatz zwecks Austausches bisher losgeschlagen werden mußte, weil er mit dem Halter verkeih
war, mußten zudem erhebliche Kräfte aufgewendet werden, um den Werkzeugeinsatz in dieser Verkeilungslage
zu halten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht von daher darin, den Werkzeughalter so auszubilden, daß sich Werkzeugeinsätze
schnell und präzise befestigen lassen, ohne dabei in eine Klemmlage gebracht werden zu
müssen, aus der sie auch nach dem Lösen der Klemmschrauben nur durch zusätzliche Stoß- oder Schlageinwirkung
wieder entfernt werden können. Es wird angestrebt, daß das Lösen der Klemmschraube unmittelbar
auch zum Lösen des Werkzeugeinsatzes vom Halter führt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Keilstück aus einem am Halter verschiebbar geführten Keilkörper und einem in einer Quernut des
Keilkörpers angeordneten, die Keilfläche am Werkzeugeinsatz abdeckenden Einsatzstück besteht, das
zum Ausbau des Werkzeugeinsatzes bei gelöstem Keilkörper aus der Nut seitlich herausnehmbar ist.
jten, die auf den Werkzeughaltern festgeklemmt werden, die Klemmschrauben nicht nur gelöst, sondern
«uch zumindest teilweise herausgeschraubt werden müssen, woraufhin die Keilstucke, falls solche verwendet werden, losgeschlagen werden müssen, da sie sich
nach der Entlastung durch den Schraubenanpreßdruck nicht von selbst lösen, bedarf es beim Erfindungsvorichlag nur eines Lösens des Klemmkörpers, um das in
diesem geführte Einsatzstück zu entlasten, das daraufhin aus der Nut herausgeschoben werden kann und damit den Werkzeugeinsatz freigibt. Auf diese Weise
wird ein« erhebliche Verkürzung der Werkzeugwechselzeit ohne Verlust an Präzision der Einstellung erreicht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsvorschlages läßt sich das Einsatzstück mit einer
auf der Keilfläche des Werkzeugeinsatzes aufliegenden Vorderfläche und einer dazu parallelen Rückenfläche
versehen, die von der Grundfläche des Klemmkörpers beaufschlagt ist Das Keilstück kann ferner auf der
einen Seite eine V-förmige Keilfläche und auf der gegenüberliegenden
Seite eine ebene Fläche aufweisen, die die Vorderfläche und Rückenfläche des Keilstücks
miteinander verbindet und damit unter einem spitzen Winkel an die Vorderfläche und unter einem stumpfen
Winkel an die Rückenfläehe anschließt, wobei der eine Schenkel der V-förmigen Keilfläche parallel zu der entgegengesetzten
Seitenfläche verläuft, während der andere Schenkel der V-förmigen Keilfläche lotrecht zu
dem erstgenannten Schenkel angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nähet
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht des Werkzeughalters, F i g. 2 eine Seitenansicht des Werkzeughalters von
pig. I und
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des zur Befesti
gung des Werkzeugeinsatzes verwendeten Keilstücks.
In der Zeichnung bezeichnet 10 der. Werkzeughalter der auf dem Support einer Drehbank angeordnet ist,
und 12 einen Werkzeugeinsatz. Im vorliegenden Fall sind auf dem Werkzeugeinsatz zwei Schneideinsätze
und 16 durch Klemmplatten 18 und 20 befestigt, die über die Schneideinsätze 14 und 16 greifen und an den
Platten 22 und 24 durch Schrauben 26 und 28 befestigt sind. Die Platten 22 und 24, die mit geneigten, oberen,
ebenen Flächen versehen sind, auf denen die Schneideinsätze 14 und 16 sitzen, werden gegen seitliches Verschieben
in bezug auf den Werkzeugeinsatz 12 durch mit ihnen aus einem Teil bestehenden Leisten 30.
gesichert, die in im Werkzeugeinsatz vorhandene Nuten 34 und 36 eingreifen. Der gezeigte Werkzeugeinsatz
weist einen vorstehenden Teil 38 auf. auf dem der
Schneideinsatz 14 gelagert ist.
Diese Konstruktion ist bekannt und bildet deshalb keinen Teil der Erfindung.
Die Bodenfläche 40 des Werkzeugeinsatzes 12 ist eben und so geartet, daß sie auf einer auf dem Halter
10 vorhandenen ebenen Oberfläche 42 aufliegt. Ein in dem Einsatz und dem Halter befindlicher, in fluchtende
Nuten eingreifender Teil ordnet den Einsatz in seitlicher Richtung auf dem Halter an. Der Werkzeugeinsatz
hat auf seiner Bodenrückseite eine Leiste 44, die in eine im Halter 10 befindliche Nut 46 eingreift. Die Leiste
44 besitzt an ihrem Teil eine flache Rückseite und an ihrem oberen Teil noch eine flache Rückseite
50, die seitlich ;n bezug auf die erstgenannten Rückseite 48 versetzt ist und mit dieser über eine geneigte ebene
Zur Befestigung des Werkzeugeinsatzes am Werkzeughalter 10 wird ein Keilkörper 94 verwendet, der
eine ebene Bodenfläche 56 und eine Quemut 5Ba auf·
s weist. Die Qeurnut hat eine Stirnfläche, deren unterer
Teil 58 senkrecht verläuft und eben ist und deren oberer Teil 60 ebenfalls senkrecht verläuft und eben ist,
und die einen flachen, geneigten Oberflächenteil 62 aufweist, der die Teile 59 und 60 verbindet und zu den
ίο Oberflächen dieser Teile in dem gleichen Winkel geneigt ist wie die Oberfläche 52 zu den Rückseiten 48
und 50.
Der Keilkörper 54 kann den Werkzeugeinsatz 12 mit Hilfe eines keilförmigen Einsatzstückes 65 in seiner
is Lage festklemmen. Dieses Einsatzstück hat an seinem
Boden eine ebene Vorderfläche 66 und eine zu diese parallele, ebene Rückenfläche 68 und weist ferner eine
die Rächen 66 und 68 an der einen Seite des Einsatzstückes verbindende, geneigte ebene Räche 70 auf, sowie eine V-förmige Stirnfläche, bestehend aus den
Schenkeln 72 und 74, die die Flächen 66 und 68 auf der anderen Seite des Einsatzstücks verbinden.
Wenn sich das Einsa/ atück S5 in der Quernut 58a
befindet, liegt seine Vorderfäche 66 auf der geneigten Oberfläche 52 des Werkzeugeinsatzes 12 auf, grenzt
ferner seine Fläche 70 an dem unteren Teil 58 der Quernut 54 an, steht seine Rückenfläche 68 mit dem
Oberflächenteil 62 des Keilkörpers in Berührung, berührt sein Schenkel 74 die Schulterfläche 76 des Keilkörpers
und befindet sich sein Schenkel 72 neben der Rückseite 50 des Werkzeugeinsatzes.
Der Keilkörper 54 läßt sich ein- und ausbauen und in Klemmlage durch Schrauben 80 befestigen, die durch
Bohrungen hindurchgreifen und in den Werkzeughalter 3; 10 eingeschraubt sind.
Wenn sich das Einsatzstück 65 in der Quernut 58a befindet und die Schrauben 80 angezogen sind, dan;i
drückt die Schulterfläche 76 des Keilkörpers das Ein satzsiück 65 abwärts, um dadurch die Bodenfläche 40
des Einsatzes auf ihren Sitz 42 aufzudrücken und die Seite 82 der Leiste 44 mit der Seitenwand 84 der Nut
46 zu verkeilen. Beim Verkeilen schiebt sich die Fläche 70 des Einsatzstückes 65 auf dem unteren Teil 58 des
Keilkörpers abwärts, und auf den Werkzeugeinsatz wirkt, in einer schrägen Richtung angezeigt durch die
Linie 90, zwischen den Punkten 92 und 94 eine Kraft ein.
Der oben beschriebene Werkzeugheiter eignet sich vor allem für Maschinenbearbeitungsvorgänge, die mit
Rechenprogrammen arbeiten. Die Werkzeugstähle bzw. Schrieideinsätze auf den Werkzeugeinsätzen lassen
sich so einstellen, daß ihre Schneidkanten eine genau vorbestimmte Stellung einnehmen. Mit Hilfe des
Keilkörpers 54 wird der Werkzeugeinsatz genau in seitlicher Lage gehalten, ur.d durch die Wirkung der
Schrauöen 80 und des keilförmigen Einsatzstückes wird er gegen die Stirnwand der Nut 46 gepreßt und
auf der Oberfläche 42 gehalten. In dem Keilkörper ist eine Aussparung 85 eingearbeitet, die einen leichten
Zugang zu dem Einsatzstück gewährt.
Durch Losschrauben der Schrauben 80 läßt sich das Einsatzstück 65 lösen und kann dann aus der vom Keilkörper
54 und dem Werkzeugeinsatz 12 gebildeten Nut 58,i sittlich herausgenommen werden. Dadurch kann
der Einsatz von dem Werkzeughalter 10 abgehoben werden, ohne daß der Keilkörper 54 oder die Schrauben
80 entfernt werden müssen. Danach läßt sich ein neuer Werkzeugeinsatz einsetzen, woraufhin die
Schrauben 80 wieder angezogen werden können, um den neuen Einsatz an seinem Platz zu sichern. Somit
läßt sich mit weniger als einer Umdrehung der Schrauben 80 ein Werkzeugeinsatz lösen und ein neuer sicher
auf dem Werkzeughalter einer Werkzeugmaschine befestigen.
Claims (3)
1. Werkzeughalter mit einem am Halter festklemmbaren Werkzeugeinsatz, der mit einer an sei· s
ner Auflagefläche angeordneten, quer zum Halter verlaufenden Leiste mit zur Auflagefläche rechtwinklig stehenden Seitenflächen in eine entsprechende Nut an der Auflagefläche im Halter eingreift und der mittels eines verschiebbaren, mit sei-
ner Rückenfläche am Halter und einer keilförmigen Vorderfläche am Werkzeugeinsatz sich abstützenden Keilstücks auf seine Auflagefläche und an eine
Seitenfläche der Nut andrückbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Keilstück aus einem am Halter (10) verschieblich geführten Keilkörper
(54) und einem in einer Quernut (58a) des Keilkör pers angeordneten, die Keilfläche (52) am Werkzeugeinsatz
(12) abdeckenden Einsatzstück (65) besteht, das zum Ausbau des Werkzeugeinsatzes (12)
bei gelöstem Keiikörper (54) aus der Nut (58a) seitlich
herausnehmbar ist.
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (65) mil einer
auf der Keilfläche (52) des Werkzeugeinsatzes (12) aufliegenden Vorderfläche (66) und einer dazu parallelen
Rückenfläche (68) versehen ist, die von der Grundfläche (62) des Keilkörpers (54) beaufschlagt
ist.
3. Werkzeughalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (65) auf der
einen Seite eine U-förmige Keilfläche und auf der gegenüberliegenden Seite eine ebene Fläche (70)
aufweist, die die Vorderfläche (6C. und Rückenfläche (68) des Einsatzstücks miteinander verbindet
und dabei unter einem spitzen Winkel an die Vorderfläche (66) und unter einem Stumpen Winkel an
die Rückenfläche (68) anschließt, daß der eine Schenkel (72) der U-förmigen Keilfläche parallel zu
der entgegengesetzten ebenen Fläche (70) verläuft, und daß der andere Schenkel (74) der U-förmigen
Keilfläche lotrecht zu dem erstgenannten Schenkel (72) angeordnet ist.
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