DE1936471C3 - Werkzeughalter - Google Patents
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
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Description
Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter mit »inem am Halter festklemmbaren Werkzeugeinsatz,
«Der mit einer an seiner Auflagefläche angeordneten, «quer zum Halter verlaufenden Leiste mit zur Auflagefläche
rechtwinklig stehenden SeitenNäche in eine entsprechende
Nut an der Auflagefläche im [falter eingreift und der mittels eines verschiebbaren, mit seiner
Rückenfläche am Halter und einer keilförmigen Vor-Verflache
am Werkzeugeinsatz sich abstützenden Keilttücks auf seine Auflagefläche und an eine Seitenfläche
der Nut andrückbar ist.
Bei dem bekannten Werkzeughalter dieser Art wird <las Keilstück nach dem Einsetzen der Leiste des Werkfceugeinsatzes
in die im Halter befindliche Nut auf eine $us dem Halter herausragende Schraube aufgesteckt
und durch einen mit dieser verschraubbarcn Schraubenkörper auf dem Werkzeughalter festgespannt. Um
den Werkzeugeinsatz jedoch so festzuklemmen, daß er während des Werkzeugeinsatz^, an Ort und Stelle
bleibt, muß das Keilstück zwischen dem Werkzeugeinsatz und der Rückenflache am Halter fest eingeklemmt
werden. Dies hat jedoch zur Folge, daß das Keilstück bei einem Werkzeugeinsatzwechsel nach dem Lösen
der Klemm-Mutter herausgeschlagen werden muß. Bei
Verwendung von größeren Werkzeughaltern mit mehreren Werkzeugeinsätzen müssen somit unter Umständen
mehrere Schrauben vorgesehen werden, um die erforderliche Verspannung sicherzustellen, wobei das genaue
Justieren, sowie das Lösen derartiger Einsätze zeitaufwendig und umständlich ist (US-PS 1 311 897).
Bei einem anderen bekannten Werkzeughalter liegt das Keilstück unmittelbar am Werkzeugeinsatz an, der
in einer Bohrung des Halters geführt wird. Damit der Werkzeugeinsatz eine gewünschte Lage in bezug auf
den Halter einnimmt, muß vor dem Einbau des Keilstücks eine Positionierung mit Hilfe einer dafür vorgesehenen
Schraube vorgenommen werden. Diese Schraube ermöglicht also, daß der Werkzeugeinsatz an
einer an sich beliebigen Stelle innerhalb der Bohrung festgeklemmt wird. Die auf den Werkzeugeinsatz einwirkende
Klemm- oder Halterungskraft hängt aber nicht nur von der Einstellung der genannten Schraube
ab, sondern auch von der Einsteilung einer weiteren Keilschraube. Wird letztere stärker angezogen, so
rutscht das Keilstück tiefer in die Aussparung hinein und übt einen höheren Seitendruck auf den Werkzeugeinsatz
aus. Diese Variationsmöglichkeit beim Festklemmen des Werkzeugeinsatzes im Halter aber macht
eine genaue, vorherbestimmbare Aufbringung einer Halterungskraft unmöglich, noch zumal die jeweilige
Krafiübertragung zwischen den aneinandergrenzenden Flächen von Keilstück und Werkzeugeinsatz auch von
der Oberflächenbeschaffenheit abhängt, die jedoch von Werkzeughalter zu Werkzeughalter verschieden sein
kann. Darüber hinaus müssen die Werkzeugeinsätze bei dieser Konstruktion eine ganz bestimmte Form aufweisen,
um in die dafür vorgesehene Aufnahmebohrung des Halters eingebaut werden zu können (US-PS
2 645 844).
Bei diesen bekannten Werkzeughaltern ist das Montieren und Demontieren der Werkzeugeinsätze relativ
umständlich und zeitaufwendig. Des weiteren bieten sie nicht die Möglichkeit, den Werkzeugeinsatz an dem
Halter erschütterungsfrei und so zu befestigen, daß er nach jedem Aus- und Wiedereinbau eine genau fixierte
Einbaustellung einnimmt. In den Fällen, in denen der Werkzeugeinsatz zwecks Austausches bisher losgeschlagen
werden mußte, weil er mit dem Halter verkeilt war, mußten zudem erhebliche Kräfte aufgewendet
werden, um den Werkzeugeinsatz in dieser Verkeilungslage zu halten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht von daher darin, den Werkzeughalter so auszubilden, daß sich Werkzeugeinsätze
schnell und präzise befestigen lassen, ohne dabei in eine Klemmlage gebracht werden zu
müssen, aus der sie auch nach dem Lösen der Klemmschrauben nur durch zusätzliche Stoß- oder Schlageinwirkung
wieder entfernt werden können. Es wird angestrebt, daß das Lösen der Klemmschraube unmittelbar
auch zum Lösen des Werkzeugeinsatzes vom Halter führt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Keilstück aus einem am Halter verschiebbar geführten
Keilkörper und einem in einer Quernut des Keilkörpers angeordneten, die Keilfläche am Werkzeugeinsatz
abdeckenden Einsatzstück besteht, das zum Ausbau des Werkzeugeinsatzes bei gelöstem Keil
körper aus der Nut seitlich herausnehmbar ist.
Während also bei den bekannten Werkzeugeinsät-
e auf (
zen, die Auf den Werkzeughaltern festgeklemmt werden, die Klemmschrauben nicht nur gelöst, sondern
auch zumindest teilweise herausgeschraubt werden müssen, woraufhin die Keilstücke, falls solche verwendet
werden, losgeschlagen werden müssen, da sie sich nach der Entlastung durch den Schraubenanpreßdruck
nicht von selbst lösen, bedarf es beim Erfindungsvorschlag nur eines Lösens des Kle^-.mkörpers, um das in
diesem geführte Einsatzstück zu entlasten, das daraufhin aus der Nut herausgeschoben werden kann und damit
den Werkzeugeinsatz freigibt. Auf die^e Weise wird eine erhebliche Verkürzung der Werkzeugwechselzeit
ohne Verlust ar. Präzision der Einstellung erreicht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsvorschhges
läßt sich das Einsatzstück mit einer auf der Keilfläche des Werkzeugeinsatzes aufliegenden
Vorderfläche und einer dazu parallelen Rückenfläche versehen, die von der Grundfläche des Klemmkörpers
beaufschlagt ist. Das Keilstück kann ferner auf der einen Seite eine V-förmige Keilfläche und auf der gegenüberliegenden
Seite eine ebene Fläche aufweisen, die die Vorderfläche und Rückenfläche des Keilstücks
miteinander verbindet und danit unter einem spitzen Winkel an die Vorderfläche und unter einem stumpfen
Winkel an die Rückenfläche anschließt, wobei der eine Schenkel der V-förmigen Keilfläche parallel zu der entgegengesetzten
Seitenfläche verläuft, während der andere Schenkel der V-förmiger Keilfläche lotrecht zu
dem erstgenannten Schenkel angeordnet is;. 3c
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht des Werkzeughalters,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Werkzeughalters von F i g. 1 und
F 1 g. 3 eine perspektivische Ansicht des zur Befestigung
des Werkzeugeinsatzes verwendeten Keilstücks.
In der Zeichnung bezeichnet 10 den Werkzeughalter
der auf dem Support einer Drehbank angeordnet ist, und 12 einen Werkzeugeinsatz. Im vorliegenden Fall
sind auf dem Werkzeugeinsatz zwei Schneideinsätze 14 und 16 durch Klemmplatten 18 und 20 befestigt, die
über die Schneideinsätze 14 und Ib greifen und an den Platten 2:2 und 24 durch Schrauben 26 und 28 befestigt
sind. Die Platten 22 und 24, die mit geneigten, oberen, ebenen Flächen versehen sind, auf denen die Schneideinsätze
14 und 16 sitzen, werden gegen seitliches Verschieben i'ii bezug auf den Werkzeugeinsatz 12 durch
mit ihnen aus einem Teil bestehenden Leisten 30, 32 so gesichert, die in im Werkzeugeinsatz vorhandene Nuten
34 und 36 eingreifen. Der gezeigte Werkzeugein sat/ weist einen vorstehenden Teil 38 auf, auf dem der
Schneideinsatz 14 gelagert ist.
Diese Konstruktion ist bekannt und bildet deshalb 55,
keinen Teil der Erfindung.
Die Bodenfläche 40 des Werkzeugeinsatzes 12 ist eben und so geartet, daß sie auf einer auf dem Halter
10 vorhandenen ebenen Oberfläche 42 aufliegt. Ein in dem Einsatz und dem Halter befindlicher, in fluchtende
Nuten eingreifender Teil ordnet den Einsatz in seitlicher Richtung auf dem Halter an. Der Werkzeugeinsatz
hat auf seiner Bodenrückseite eine Leiste 44. die in eine im Halter 10 befindliche Nut 46 eingreift. Die Leiste
44 besitzt an ihrem Teil eine flache Rückseite 48 6s
und an ihrem oberen Teil noch eine flache Rückseite 50, die seitlich in bezuj auf die erstgenannten Rückseite
48 versi.'i/t ist und mit dieser über eine geneigte ebene
Oberfläche 52 in Verbindung steht
Zur Befestigung des Werkzeugeinsatzes am Werkzeughalter 10 wird ein Ke'lkörper 54 verwendet, der
eine ebene Bodenfläche 56 und eine Quernut 58a aufweist. Die Qeurnut hat eine Stirnfläche, deren unterer
Teil 58 senkrecht verläuft und eben ist und deren oberer Teil 60 ebenfalls senkrecht verläuft und eben ist,
und die einen flachen, geneigten Oberflächenteil 62 aufweist, der die Teile 59 und 60 verbindet und zu den
Oberflächen dieser Teile in dem gleichen Winkel geneigt ist wie die Oberfläche 52 zu den Rückseiten 48
und 50.
Der Keükörper 54 kann den Werkzeugeinsatz 12 mit
Hilfe eines keilförmigen Einsatzstückes 65 in seiner Lage festklemmen. Dieses Einsatzstück hat an seinem
Boden eine ebene Vorderfläche 66 und eine zu dieser parallele, ebene Rückenfläche 68 und weist ferner eine
die Flächen 66 und 68 an der einen Seite des Einsatzstückes verbindende, geneigte ebene Fläche 70 auf, sowie
eine V-förmige Stirnfläche, bestehend aus den Schenkeln 72 und 74, die die Flächen 66 und 68 auf der
anderen Seite des Einsatzstücks verbinden.
Wenn sich das Einsatzstück 65 in der Quernut 58a befindet, liegt seine Vorderfläche 66 auf der geneigten
Oberfläche 52 des Werkzeugeinsatzes 12 auf, grenzt ferner seine Fläche 70 an dem unteren Teil 58 der
Quernut 54 an, steht seine Rückenfläche 68 mit dem Obertlächenteil 62 des Keilkörpers in Berührung, berührt
sein Schenkel 74 die Schulterfläche 76 des Keilkörpers und befindet sich sein Schenkel 72 neben der
Rückseite 30 des Werkzeugeinsatzes.
Der Keilkörper 54 läßt sich ein- und ausbauen und in Klemmlage durch Schrauben 80 befestigen, die durch
Bohrungen hindurchgreifen und in den Werkzeughalter 10 eingeschraubt sind.
Wenn sich das Einsatzstück 65 in der Quernut 58a befindet und die Schrauben 80 angezogen sind, dann
drückt die Schulterfläche 76 des Keilkörpers das Einsatzstück 65 abwärts, um dadurch die Bodenfläche 40
des Einsatzes auf ihren Sitz 42 aufzudrücken und die Seite 82 der Leiste 44 mit der Seitenwand 84 der Nut
46 zu verkeilen. Beim Verkeilen schiebt sich die Fläche 70 des Einsatzstückes 65 auf dem unteren Teil 58 des
Keilkörpers abwärts, und auf den Werkzeugeinsatz wirkt, in einer schrägen Richtung angezeigt durch die
Linie 90, zwischen den Punkten 92 und 94 eine Kraft ein.
Der oben beschriebene Werkzeugheiter eignet sich vor allem für Maschinenbearbeitungsvorgänge, die mit
Rechenprogrammen arbeiten. Die Werkzeugstähle bzw. Schneideinsätze auf den Werkzeugeinsätzen lassen
sich so einstellen, daß ihre Schneidkanten eine genau vorbestimmte Stellung einnehmen. Mit Hilfe des
Keilkörpers 54 wird der Werkzeugeinsatz genau in seitlicher Lage gehalten, und durch die Wirkung der
Schrauben 80 und des keilförmigen Einsatzstückes 65 wird er gegen die Stirnwand der Nut 46 gepreßt und
auf der Oberfläche 42 gehalten. Ir dem Keükörper 54 ist eine Aussparung 85 eingearbeitet, die einen leichten
Zugang zu dem Einsatzstück gewährt
Durch Losschrauben der Schrauben 80 läßt sich das Einsatzstück 65 lösen und kann dann aus der vom Keükörper
54 und dem Werkzeugeinsatz 12 gebildeten Nut 58a seitlich herausgenommen werden. Dadurch kann
der Einsatz von dem Werkzeughalter 10 abgehoben werden, ohne daß der Keilkörper 54 oder die Schrauben
80 entfernt werden müssen. Danach läßt sich ein neuer Werkzeugeinsatz einsetzen, woraufhin die
Schrauben 80 wieder angezogen werden können, um den neuen Einsatz an seinem Platz zu sichern. Somit
läßt sich rnit weniger als einer Umdrehung der Schrauben 80 ein Werkzeugeinsatz lösen und ein neuer sicher
auf dem Werkzeughalter einer Werkzeugmaschine befestigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ftfit
Claims (3)
1. Werkzeughalter mit einem am Halter festkletnmbaren
Werkzeugeinsatz, der mit einer an seiner Auflagefläche angeordneten, quer zum Halter
verlaufenden Leiste mit zur Auflagefläche rechtwinklig stehenden Seitenflächen in eine entsprechende
Nut an der Auflagefläche im Halter eingreift
und der mittels eines verschiebbaren, mit seimer
Rückenfläche am Halter und einer keilförmigen Vorderfläche am Werkzeugeinsatz sich abstützenden
Keilstücks auf seine Auflagefläche und an eine Seitenfläche der Nut andrückbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Keilstück aus einem am Halter (10) verschieblich geführten Keilkörper
(54) und einem in einer Quernut (58a) des Keilkörpers angeordneten, die Keilfläche (52) am Werkzeugeinsatz
(12) abdeckenden Einsatzstück (65) besteht, das zum Ausbau des Werkzeugeinsatzes (12)
bei gelöstem Keilkörper (54) aus der Nut (58a) seitlich herausnehmbar ist.
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (65) mit einer
auf der Keilfläche (52) des Werkzeugeinsatzes (12) aufliegenden Vorderfläche (66) und einer dazu parallelen
Rückenfläche (68) versehen ist, die von der Grundfläche (62) des Keilkörpers (54) beaufschlagt
ist.
3. Werkzeughalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (65) auf der
einen Seite eine V-förmige Keilflache und auf der gegenüberliegenden Seite eine ebene Fläche (70)
aufweist, die die Vorderfläche (66) und Rückenfläche (68) des Einsatzstücks miteinander verbindet
und dabei unter einem spitzen Winkel an die Vorderfläche (66) und unter einem Stumpen Winkel an
die Rückenfläche (68) anschließt, daß der eine Schenkel (72) der V-förmigen Keilfläche parallel zu
der entgegengesetzten ebenen Fläche (70) verlauft, und daß der andere Schenkel (74) der V-förmigen
Keilfläche lotrecht zu dem erstgenannten Schenkel (72) angeordnet ist.
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