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Messerhalterung für die Messerwelle einer Holzzerspanungsmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Messerhalterung für den Einbau von nachschleifbaren
Schneidmessern, vorzugsweise mit integrierten Ritzern, in die Messerwelle einer
Holzzerspanungsmaschine für Schräg- oder Gradschnitt, in der der Schneidmesserüberstand
kraft- und/oder formschlüssig erzielt wird.
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Eine derartige Ausführungsform lässt sich z.B. der DE-AS 26 48 231,
Fig. 1, entnehmen. Hierbei wird das Schneidmesser zwischen Messerkopfwange und Beilageleiste
angeordnet. Eine hakenförmige Längsleiste an der Beilageleiste greift kraftschlüssig
in eine Längsnut der Ausnehmung im Messerkopf ein. Zum Messerwechsel werden Beilageleiste
und das auf ihr verschraubte Messer gemeinsam entnommen.
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Bei einer anderen, aufwendigeren Messerhalterung gemäß DE-PS 31 20
249 wird der benötigte Schneidmesserüberstand über eine hakenförmige, kraftschlüssig
angeordnete Längsleiste erreicht, die jedoch zusätzlich eine Formschlußnut benötigt,
die den dünnen Steg eines Messerträgers aufnimmt, der durch Schraubverbindungen
mit dem Schneidmesser selbst verbunden ist. Zur Entnahme des Schneidmessers mit
seinem Messerträger verbleibt die erwähnte Längsleiste in der Messerwelle. Das Entnahmegewicht
ist somit geringer als bei der erstgenannten Ausführungsform.
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Es wird jedoch als Nachteil angesehen, daß die letzterwähnte Messerhalterung
über zwei verschiedene kraftschlüssige bzw.
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kraft- und formschlüssige Verbindungen den benötigten , exakten Messervorstand
erzielen soll. Verbindungen der genannten Art erfordern stets ein gewisses Spiel
zwischen ihren beweglichen Teilen. Jedes Spiel beeinflusst jedoch den Messervorstand
. Die hierbei entstehenden Ungenauigkeiten führen zu unerwünschten Spandickenschwankungen.
Bevor das Messer aus den beiden vorstehend genannten Halterungen entnommen werden
kann, muss es eine Kippbewegung ausführen ,deren Notwendigkeit den Messervorstand
ebenfalls negativ beeinflusst, weil hier ein zusätzliches Spiel toleriert werden
muss. Die Messerhalterung gem.
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DE-PS 31 20 249 hat jedoch einen weiteren, viel gravierenderen Nachteil
: Es lässt sich im Zerspanungsbetrieb einfach nicht d'ri einer , dlß sich Staub
und halzeigene Bindemittel zwischen Steg und Formschl ußnut des Messerhalters, auch
Verschleißleiste genannt, setzen. Dies führt zu einem festen Verbacken der Teile
im
Verlauf einer Messerstandzeit, insbesondere bei Verarbeitung harzeicher Nadelhölzer.
Zum Lösen des Messerträgers muss in derrartigen Fällen solange mit dem Plastikhammer
auf die Verschleiß-.
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leiste geschlagen werden, bis der Steg frei ist und das Schneide messer
mit Steg entnommen werden kann, wobei das Schneidmesser zuvor eine entsprechende
Kippebewegung ausführen muss.
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Hierbei lässt es sich ein der Praxis einfach nicht vermeiden, daß
der Plastikhammer auch die Schneidkante des Messers trifft, mit der Folge, daß der
Steg des Messerträgers, der exakt in die Fomr schlußnut der Verchleißleiste passen
muss, beschädigt wird.
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Dies fuhrt in der Folge zu ungenauen Messervorständen. Die Entnahme
des Schneidermessers mit Messerträger, ohne Entnahme der Verschleiß leiste, durch
Umgreifen der Freifläche des Messers und der Messerbrust, stellt überdies an die
Geschlichkeit des Bedienungspersonals hohe Anforderungen. Diese Arbeit ist auch
bei niedrieger Außentemperatur häufig nur mit ungeschützten Händen durchführbar.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die bekannten Messerhalterungen
so weiterzuentwickeln, daß sich ein spielfreier Schneidmesserüberstand mit nur einer
kraft- und formschlü ßigen Verbindung ergibt und das Schneidmesser bei der Entnahme
bzw. Einführung in die Messerwelle keine Kippbewegung ausführen muss. Nachdem der
Bedienungsmann das Schneidmesser in die entsprechende Messerkopfnut hat hineinfallen
lassen, soll der benó'tigte Schneidkantenvorstand sich vielmehr selbsttätig einstellen
sobald der Fliehkeil in Arbeitsposition gebracht wird. Hierbei soll der Vorteil
des geringen Entnahmegewichtes von Messer mit Klemmteil, so wie er bei der Ausfuhrung
gemäß DE-PS 31 20 249 gegeben ist, möglichst beibehalten werden.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Messerhalterung,
bei der ein spielfreier Messerüberstand über eine einzige Verbindung erzielt wird,
bei der trapezformige Federn einer fest mit dem Messer verbundenen Druckleiste in
Keilnuten einer Klemmleiste eingreifen die 1rerses n der Messerkopfnutfest, wenngleich
demontierbar, verankert ist. Hierbei ist die erwähnte Druckleiste über Verbindungsschrauben
fest mit zwei abgewinkelten Langlochblechen verbunden, auf dem das Schneidmesser
über Verstellbare Schraubsverbindung fest angebracht wird.
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Die Klemmleiste ist durch Schrauben mit zwei Klemmleistenfedern verbunden
, die in einem verstellbaren Klemmleistenfuß untergebracht sind. Zwischen dem Klemmleistenfuß
und dem abgewinkelten Langlochblech ist ein Spiel von ca. 0,5 mm vorgesehen. Auch
zwischen dem Grund der Messerkopfnut und der Abwinklung der Langlochbleche wird
ein Spiel von etwa 0,5 - max. 1 mm eingehaltten.
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Zur Entnahme eines Schneidmessers wird der Fliehkeil gegen sein Federpaket
gepresst. Hierbei federn die beiden Klemmleistenfedern auf,wodurch sich die spielfreie
Verbindung zwischen den trapezförmigen Federn und den Keilnuten löst. Selbst bei
evtl. Verbackungen ist es nicht notwendig , zum Plastikhammer zu greifen; es genügt
vielmehr, einen spitzen Gegenstand, z.B. einen Schraubendreher in zeichnerisch nicht
dargestellte, entsprechende Ausnehmungen in der Klemmleiste einzuführen und eine
Kippbewegung zu vollziehen. Diese Ausnehmungen können in der Klemmleiste an Stellen
angebracht werden , die direkt an der Druckleiste anliegen. Anschließend kann das
Schneidmesser mit abgewinkeltem Langlochblech und darauf angeschraubter Druckleiste
o h n e Kippbewegung entnommen werden.
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An sich bekannte, austauschbare Holzabstützungen im Fliehkeil und
in der Klemmleiste stellen sicher, daß das zu zerspanende Holz positionsgenau den
Schneidkanten der Messer zugeführt wird.
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Die Spanablaufflächen von Druckleiste und Klemmleiste können im Spanplattenwerk
selbst ein- bis zweimal nachgeschliffen werden. Alle Teile der erfindungsgemäßen
Messerhalterung sind leicht und schnell auszutauschen und ggf. durch neue Teile
zu ersetzen.
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Nach Entnahme eines Messerpaketes aus der Messerkopfnut und Reinigung
derselben durch Druckluft genügt es , das neue Messerpaket einfach in die Nut hinabgleiten
zu lassen. Sobald der Fliehkeil in Arbeitsposition geht, schiebt sich die Schneidkante
des Messers selbsttätig in die gewünschte Lage,indem die trapezförmigen Federn der
Druckleiste in die Keilnuten der Klemmleiste hineingleiten und hier eine unverrückbare,
kraft- und formschlüssige ,spielfreie Verbindung bilden.
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Beim Einführen eines neuen Messerpaketes dienen die beiden Langlochbleche
der Vorpositionierung des Messers , unabhängig
von der jeweiligen
Breite des Messers nach einem Nachschtitf.
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Die Langlochbleche verhindern auch eine Kippbewegung bei bis zur Restbreite
nachgeschliffenen Messern. Bei fehlerhafter Einführung der Messerpakete wird dieser
Fehler durch die falsche Lage des Fliehkeils sofort erkannt. Alle Teile der Messerhalterung
, die der Einhaltung des genauen Messervorstands dienen, sind beim Messerwechsel
durch den Bedienungsmann gut einzusehen, so daß z.B. einfallende Holzspäne, die
einen einwandfreien Sitz aller Teile behindern könnten, sofort erkannt und durch
erneute Druckluftbeaufschlagung beseitigt werden können. Mithilfe der erfindungsgemäßen
Messerhalterung wird der häufig zeitraubende Messerwechsel wesentlich beschleunigt,weil
verbackene Klemmteile in einfachster Weise getrennt werden können. Die Beschadigung
eines Teils der erfindungsgemäßen Messerhalterung , z.B. durch im Holz enthaltene
Metallteile, löst nicht notwendigerweise den Ersatz aller Klemmteile aus, weil es
sich Herbei um miteinander lösbar verbundene Einzelteile handelt. Die Herstellung
aller Teile der neuen Messerhalterung ist gegenüber allen bekannten Messerklemmsystemen
wesentlich vereinfacht und daher kostengünstiger . Das erfindungsgemäße Klemmsystem
lässt sich auch nachträglich in vorhandene Messerwellen einbauen.
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In den beiden Zeichnungen wird eine als Beispiel dienende Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 die erfindungsgemäße Messerhalterung
in Arbeitsposition, Fig. 2 die erfindungsgemäße Messerhalterung in Entnahmeposition.
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Schneidmesser 2 mit Ritzerspitzen 2 a liegt in Messerkopf 1 mit seinem
Rücken an Messerkopfwange la an. Auf der Messerbrust werden zwei abgewinkelte Langlochbleche
4 mit verstellbarer Schraubverbindung 13 befestigt. Über Verbindungsschrauben 16
werden die abgewinkelten Langlochbleche 4 mit Druckleiste 3 verbunden, deren Länge
einer Messerlänge entspricht. Druckleiste 3 ist mit mehreren trapezförmigen Federn
3 b ausgestattet.
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Federn 3 b sitzen in Keilnuten 5 a der Klemmleiste 5 . Klemmleiste
5 ist durch Schrauben 14 mit zwei Klemmleistenfedern 6 verbunden, die fest in einem
verstellbaren Klemmleistenfuß 7 im Grund der Messerkopfnut untergebracht sind.Verbindungsschraube
15 regelt in Verbindung mit Stellschraube 8 den Vorstand der Klemmleistenfedern
6 und damit den Vorstand des Schneidmessers 2
mit Ritzerspitzen
2 a. Fliehkeil 10, beaufschlagt durch Federpaket 12 , liegt an den Klemmleistenfedern
6 fest an. In Fliehkeil 10 sind austauschbare Holzabstützungen 11 untergebracht,
die jeweils den Ritzerspitzen 2 a gegenüberliegen. Klemmleiste 5 erhält an den entsprechenden
Stellen ebenfalls austauschbare Holzabstützungen 9. Die Spanablauffläche 3 a an
Druckleiste 3 und die Spanablauffläche 5 b an Klemmleiste 5 sind 1 - 2 mal nachschleifbar.
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Die Messereinstellung erfolgt in bekannter Weise auf entsprechenden
Messereinstellvorichtungen , in denen die verstellbare Schraubverbindung 13 zunächst
gelöst und nach Erzielung des gewünschten Messervorstandes wieder fest angezogen
werden.
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Bezugszeichen 1 Messerkopf la Messerkopfwange 2 Messer mit integriertem
Ritzer 2a Ritzerspitze 3 Druckleiste 3a nachschleifbare Spanablauffläche an Druckleiste
3 3b trapezförmige Feder 4 abgewinkeltes Langlochblech 5 Klemmleiste 5a Keilnut
in Klemmleiste 5 5b Spanablauffläche an Klemmleiste 5 6 Klemmleistenfeder 7 verstellbarer
Klemmleistenfuß 8 Stellschraube 9 austauschbare Holzabstützung in Klemmleiste 5
10 Fliehkeil 11 austauschbare Holzabstützung in Fliehkeil 10 12 Federpaket 13 verstellbare
Schraubverbindung 14 Schraube 15 Verbindungsschraube 16 Verbindungsschraube
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