DE2730800C3 - Messeranordnung fur eine Schragschnlttmesserwelle einer Holzzerspanungsmaschüie - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Messeranordnung für eine Schrägschnittmesserwelle einer Holzzerspanungsmaschine mit Einwegmessern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Messeranordnung ist bereits vorgeschlagen worden (Deutsche Patentanmeldung P 26 60 141.2, ausgeschieden aus der DE-OS 26 48 231). Der Messerträger jedes Messerhalters ist dabei auf der Seite, an der er an dem Einwegmesser anliegt, mit mehreren paarigen Paßfedernuten zur Aufnahme entsprechender Paßfedern versehen, wobei die Paßfedern in eine Nut des Einwegmessers eingreifen. Je zwei der Paßfedernuten sind in verschiedenen Abständen zur Halteleiste angebracht. Auf diese Weise läßt sich der gewünschte Messerschneidenvorstand, der die Spandikke bestimmt, festlegen. Für jede Spandicke ist jedoch ein Paßfedernutenpaar erforderlich. Anzahl und engste Toleranzen der Paßfedernuten machen die Herstellung der Messerhalter für diese Anordnung daher sehr aufwendig.

Aus der AT-PS 2 40 032 ist eine einen einzigen Messerkopf aufweisende Schrägschnittmesserwelle bekannt, bei der in die Halteleiste auf der dem Messerhalter abgewandten Fläche eine Stellschraube zur Spandickeneinstellung eingedreht ist. Die Stellschraube ist zugänglich durch eine Kammer in der Stirnseite des Messerkopfes. Bei Anordnung mehrerer Messerköpfe nebeneinander auf einer Messerwelle, wie bei den heutigen Schrägschnittmesserwellen üblich, müßte dieselbe also bei der Spandickeneinstellung in die einzelnen Köpfe zerlegt und dann wieder zusammengebaut werden.

Weiterhin gehört es zum Stand der Technik, bei Holzzerspanungsmaschinen, die gleichfalls nur einen Messerkopf aufweisen, zweigeteilte Halteleisten vorzusehen mit einer gegenüber der Messerschneide geneigten Teilungsebene, d.h. aus zwei mit ihren Schrägflächen aneinanderliegenden Keilen, die durch an den Stirnseiten des Messerkopfes angebrachte Stellschrauben axial gegenübereinander verschieblich sind, um aen Messerschneidenvorstand einstellen zu können (US-PS 3014 511). Diese Anordnung ist für Schrägschnittmesserwellen ungeeignet

Aufgabe der Erfindung ist es, die Messeranordnung nach der Deutschen Patentanmeldung P 26 60 141.2 so

ίο weiter auszubilden, daß ein Einstellen des Messei-vorstandes ohne Veränderung der Lage des Messers, am Messerträger in der Messerwelle mit einfachen Mitteln möglich ist Dies wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen erreicht Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet

Das Einstellen des Messerschneidenvorstandes exakt auf eine vorbestimmte Größe ist bei der erfindungsgemäßen Messeranordnung mit einfachen Mitteln möglieh. Ferner ist es möglich, die Messerhalter unter Beibehaltung des genauen Messerschneidenvorstandes untereinander vertauscht in die Messerwelle einzubauen, so daß nicht auf eine bestimmte Reihenfolge der Messerhalter in der Messerwelle geachtet werden muß.

Die zweigeteilte Ausbildung der Halteleiste bewirkt bei Auftreten von Fliehkräften durch den Messeihalter eine selbsthemr^ende Klemmung der Halteleiste in der Messerwelle. Dadurch ist die Halteleiste während des Betriebes der Messerwelle spielfrei, jedoch bei Stillstand der Messerwelle trotzdem leicht verstellbar in der Nut der Messerwelle gelagert

Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Teildarstellung eines Schnittes quer zur Achse einer Messerwelle mit eingebauten Messern;

F i g. 2 das Einstellen des Messervorstandes mittels der Einstellvorrichtung.
Ein Messerwellenkörper 1 weist schräg zu seiner Zylinderoberfläche 2 angeordnete Ausnehmungen 3 auf, die in Umfangsrichtunig über die Oberfläche der Messerwelle gleichmäßig verteilt sind und die jeweils zur Aufnahme eines Messers dienen. Die Messer 4 sind jeweils in einem Messerhalter, der aus einer Verschleißplatte 5 und einem Messerträger 6 zusammengesetzt ist, eingesetzt. Gegen die Oberfläche 2 gefederte Fliehkeile 7 pressen einerseits den Messerträger 6 gegen die Verschleißplatte 5 und andererseits den aus diesen Teilen gebildeten Messerwellenkörper 1.

Zur Lagefixierung der Messer 4 gegenüber dem Messerträger 6 dient eine Nut/Feder-Verbindung 8 zwischen dem aus einem Bandstahl gefertigten Einweg-Wendemesser 4 und dem Messerträger 6. Der Messerhalter ist mit einer an der Messerwelle mittels in Längsrichtung der Welle hintereinanderliegender Schrauben 9 befestigten Halteleiste 10 durch eine Nut/Feder-Verbindung 18 verbunden. Zwischen den Schraubenkörpern der Befestigungsschrauben 9 und der Halteleiste 10 sind Tellerfedern 11 angeordnet die die Halteleiste 10 gegen den Grund 12 einer die Halteleiste 10 aufnehmenden Nut 13 drückt. Mit Hilfe von den Befestigungsschrauben 9 entgegenwirkenden Stellschrauben 14, die die Halteleiste 10 durchsetzen und sich am Grund 12 der Nut 13 abstützten, läßt sich die Lage der Halteleiste 10 gegenüber der Messerwelle genau einstellen.

Die Halteleiste 10 ist der Länge nach durch eine schräg zur Verstellrichtung der Halteleiste 10 geneigte

Ebene 15 zweigeteilt ausgebildet, wobei ein Teil 10' von den Stellschrauben 14 und ein Teil 10" von den Befestigungsschrauben 9 durchsetzt wird. Durch die Wirkung der schrägen Teilungsebene 15 werden die beiden Teile 10', 10" gegen die Seitenwände 16,17 der Nut gepreßt, wodurch die Halteleiste !.0 in der Nut 13 spielfrei liegt Die Ebene 15 ist zweckmäßig unter einem Winke!, der kleiner ist als der zugehörige Reibungswinkel zur Verstellrichtung der Halteleiste geneigt, WGbei der die StelLvhrauben 14 aufweisende Teil 10' an seiner gegen die Wellenmitte gerichteten Seite breiter ist als an der dieser Seite gegenüberliegenden Seite, so daß die auf den Messerhalter wirkenden Fliehkräfte ein Klemmen der Halteleiste 10 in der Nut 13 bewirken, das auch bei Wellenstillstand durch Reibungsselbsthemmung an der Ebene 15 aufrechterhalten bleibt

Zur Einstellung eines bestimmten Messerschneidenvorstandes wird der Messerhalter aus der Messerwelle ausgebaut und durch eine in der F i g. 2 dargestellte und mit 19 bezeichnete Einstellvorrichtung ersetzt Die Einstellvorrichtung ist gegenüber der Halteleiste ebenfalls durch eine Nut/Feder-Verbindung 20 fixiert. Zunächst wird die Schraube 9 leicht gelöst, so daß die Wirkung der Federelemente 11 sich nur noch gering bemerkbar macht Ober den Stellschlüssel 21, der in einen nicht dargestellten Innensechskant der Stellschraube eingreift, läßt sich sodann die Halteleiste 10 gegenüber der Messerwelle verstellen. Das eingestellte Maß läßt sich an einer mit der Zylinderoberfläche 2 der Messerwelle in Kontakt stehenden Meßuhr 22, die mit der Einstellvorrichtung 19 starr verbunden ist, ablesen. Anschließend wird die Befestigungsschraube wieder angezogen.
Der Einstellvorgang dauert nur sehr kurz, so daß auch die Einstellung des Messerschneidenvorstandes einer Messerwelle mit einer Vielzahl von Messern in kurzer Zeit durchführbar ist Eine Schneidenberührung der Messer wird dabei vermiden, so daß die Messer durch den Einstellvorgang keine Beschädigungen erleiden

ίο könnten. Da nach dem Einstellvorgang alle Halteleisten 10 unabhängig von der Genauigkeit des Messerwellenkörpers 1 — diese kann durch Abnützung bzw. von Wärmespannungen verursachten Verformungen gemindert sein — auf gleiche Distanz von der Wellenoberfläehe Z gebracht sind, ist beim Einbau der untereinander gleichen Messerhaltung keine bestimmte Zuordnung der Messerhalter für die Ausnehmungen 3 einzuhalten, d. h. es können beliebige, auf Lager gehaltene Messerhalter in die Ausnehmungen des Messerwellenkörpers eingesetzt werden. Dies ist beispielsweise von Vorteil, wenn die Messerhalter zwecks Reinigung dem Messerwellenkörper entnommen werden und durch bereits gereinigte ersetzt werden. Eine Einstellung auf die neuen Messerhalter ist dann nicht erforderlich.

Die beschriebene Messeranordnung ist auch für Messerwellen mit nachschleifbaren Messern von Bedeutung, da der Zeitaufwand auf die Neueinstellung der Halteleisten, z. B. nach jeder Wellenüberholung, stark reduziert wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Messeranordnung für eine Schrägsehnittmesserwelie einer Holzzerspanungsmaschine mit Einwegmessern, die formschlüssig von an der Messerwelle festklemmbaren Messerhaltern gehaltert sind, wobei jeder Messerhalter an der Messerwelle mittels einer Halteleiste formschlüssig befestigt ist und ein vorgegebener Abstand zwischen Formschluß an der Halteleiste und Messerschneide besteht und wobei die Halteleiste durch Befestigungsschrauben in einer Nut der Messerwelle befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteleiste (10) der Länge nach zweigeteilt ausgebildet ist, wobei der eine Teil (10") von der Befestigungsschraube (9) und der andere Teil (10') von zu den Befestigungsschrauben parallel verlaufenden Stellschrauben (14) durchsetzt ist und die Teilungsebene (15) zur Verstelleinrichtung der Stellschrauben geneigt verläuft, und daß zwischen der Halteleiste und den Befestigungsschrauben Federelemente (11) vorgesehen sind.

2. Messeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschrauben (14) nach Entfernung des Messerhalters (5,6) und Anbringung einer Einstellvorrichtung (19) an der Halteleiste (10) mittels eines Schlüssels (21) vom Umfang der Messerwelle her betätigbar sind.