DE202005001170U1

DE202005001170U1 - Messerhalterung

Info

Publication number: DE202005001170U1
Application number: DE200520001170
Authority: DE
Original assignee: HFHN WOOD ENGINEERING GmbH
Current assignee: HFHN WOOD ENGINEERING GMBH, DE
Priority date: 2005-01-24
Filing date: 2005-01-24
Publication date: 2005-05-19
Anticipated expiration: 2015-01-25
Also published as: CA2533769A1; CA2533769C; US20060208118A1

Abstract

Messerhalterung in einer Zerlegvorrichtung mit im laufenden Betrieb rotierenden Messerträgern (1), wobei die Messer (2) an den Messerträgern (1) befestigt sind und weiterhin mit einer Klemmkraft durch die bei der Rotation auftretenden Fliehkräfte im laufenden Betrieb festgeklemmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (2) an der radial innen liegenden Seite an den Messerträgern (1) befestigt sind, wobei wenigstens ein radial innen liegendes Klemmelement (5) vorhanden ist, das drehbar gelagert ist (6) und mittels dem bei der Rotation weiterhin Klemmkräfte auf das Messer (2) ausgeübt werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Messerhalterung in einer Zerlegvorrichtung mit im laufenden Betrieb rotierenden Messerträgern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Messerhalterung ist beispielsweise beschrieben in dem Patent DE 35 17 236 C2 .
Dort sind auf der radial äußeren Seite der Messerträger die Messer befestigt. Weiterhin sind Massenelemente vorhanden, die in Folge der Fliehkraft bei der Rotation nach außen gezogen werden. Diese Fliehkräfte werden über ein Hebelsystem in ihrer Richtung umgekehrt, so dass ein Klemmelement von oben auf die Messer drückt und dadurch die Messer mit einer Klemmkraft an die Messerträger andrückt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Messerhalterung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gelöst, indem die Messer an der radial innen liegenden Seite an den Messerträgern befestigt sind, wobei wenigstens ein radial innen liegendes Klemmelement vorhanden ist, das um einen ersten Drehpunkt gelagert ist und mittels dem bei der Rotation weiterhin Klemmkräfte auf das Messer ausgeübt werden.
Vorteilhaft zeigt sich bei dieser Lösung, dass die Messer durch die Fliehkräfte unmittelbar an den Messerträger angedrückt werden und nicht von diesem weg gezogen werden.
Durch das radial innen liegende Klemmelement wird weiterhin erreicht, dass die Richtung der von diesem Klemmelement ausgeübten Kräfte nicht umgekehrt werden muss.
Das Klemmelement kann selbst ein solches Gewicht aufweisen, dass die Fliehkräfte, die auf dieses Klemmelement wirken, ausreichen, um das Messer an den Messerträger anzudrücken. Das Klemmelement muss dann nur noch entsprechend gelagert werden.
Wie im Zusammenhang mit Anspruch 3 noch beschrieben ist, kann das Klemmelement mit weiteren Massen verbunden sein, so dass dadurch die auf das Messer wirkenden Fliehkräfte erhöht werden. Bei Verwendung dieser weiteren Massen kann das Klemmelement so gestaltet sein, dass dieses über sein Gewicht ebenfalls einen Beitrag zu den wirkenden Fliehkräften erbringt. Es ist dann aber auch möglich, die Fliehkräfte im wesentlichen nur durch die weiteren Massen zu erzeugen und das Klemmelement dann lediglich zur Kraftübertragung zu verwenden.
Durch die Lagerung des Klemmelementes in einem Drehpunkt kann vorteilhaft eine Hebelwirkung erreicht werden, mit der die Klemmkraft erhöht werden kann.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist das Klemmelement mittels eines Zugankers über den Messerträger gelagert, wobei der Zuganker das Klemmelement mittels einer federelastischen Vorspannung in Richtung des Messerträgers zieht.
Vorteilhaft wird das Klemmelement durch den Zuganker in der Ebene quer zur radialen Richtung justiert.
Durch die federelastische Vorspannung wird weiterhin eine definierte Klemmkraft auch dann erreicht, wenn der Rotor still steht. Ein unbeabsichtigter Herausfallen der Messer kann damit vermieden werden.
Weiterhin wird erreicht, dass ein Messerwechsel bei Wartungsarbeiten einfach realisiert werden kann, indem das Klemmelement entgegen der federelastischen Vorspannung weg gedrückt werden kann. Das Messer wird dann frei gegeben und kann vergleichsweise einfach gewechselt werden.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist im Bereich des Lagerteils des Zugankers in radialer Richtung wenigstens eine bewegliche Massen mit dem Zuganker verbunden.
Wie bereits im Zusammenhang mit Anspruch 1 erläutert können dadurch die Fliehkräfte erhöht werden.
Der Zuganker kann beispielsweise in einer Bohrung geführt sein. Dabei muss in der Bohrung ausreichen Spiel vorhanden sein, um die Bewegung des Zugankers und der beweglichen Massen zu ermöglichen. Der Zuganker sowie die beweglichen Massen werden in der Bohrung nicht exakt in deren Längsrichtung bewegt, weil der Zuganker mit dem Klemmelement verbunden ist, das in einem Drehpunkt gelagert ist und deswegen eine Drehbewegung ausführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt dabei:
1: einen ersten Schnitt durch einen Messerträger mit einem Messer und einem Klemmelement und
2 und 3: die Anordnung nach 1 in anderen Schnittebenen.
1 zeigt einen Messerträger 1 einer Zerlegvorrichtung. Derartige Zerlegvorrichtungen dienen dazu, insbesondere Hölzer zu zerkleinern, um aus diesen Hölzern Späne zu erzeugen. Die Messerträger 1 sind entlang der Umfangslinie eines Rotors angebracht, der sich im laufenden Betrieb der Zerlegvorrichtung dreht und dadurch die Hölzer zu Spänen verarbeitet.
Es ist zu sehen, dass an dem Messerträger 1 ein Schneidmesser 2 befestigt ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht dieses Schneidmesser 2 aus einem Klingenträger 3 und einem Klingenaufsatz 4. Es ist auch möglich, das Schneidmesser 2 einstückig auszubilden, so dass das Schneidmesser 2 dann in bestimmten Wartungsintervallen geschärft wird.
Das Schneidmesser 2 ist auf der radial innen liegenden Seite des Messerträgers 1 angebracht.
Weiterhin ist ein Klemmelement 5 zu sehen, das an der radial innen liegenden Seite des Messerträgers 1 angeordnet ist. Dieses Klemmelement 5 ist so gelagert, dass es um eine Auflagelinie 6 herum drehbar ist. Auf Grund der Darstellung in dem Ausführungsbeispiel ist die Auflagelinie 6 in der gezeigten Darstellung ein Punkt.
Bei einer Rotation der Messerträger 1 im laufenden Betrieb wird das Klemmelement 5 in Folge der auftretenden Fliehkräfte in Zeichnungsrichtung nach oben gedrückt. Durch die drehbare Lagerung des Klemmelementes 5 wird dadurch eine Klemmkraft auf das Schneidmesser 2 ausgeübt.
Weiterhin ist zu sehen, dass das Klemmelement 5 mittels eines Zugankers 6 gehalten wird. Dieser Zuganker 6 hält das Klemmelement 5 und wird durch eine Bohrung 7 des Messerträgers 1 geführt. Der Zuganker 6 wird durch den Schraubenkopf 8 gehalten. Weiterhin ist eine bewegliche Masse 9 zu sehen. Die Masse 9 ist in der Bohrung 7 in Längsrichtung dieser Bohrung beweglich. Mittels dieser Masse 9 werden über den Zuganker 6 beim Betrieb der Zerlegvorrichtung weitere Fliehkräfte auf das Klemmelement 5 übertragen.
2 zeigt einen weiteren Schnitt durch den Messerträger 1. Dort ist zu sehen, dass die bewegliche Masse 9 mittels einer Feder 10 an der Schulter der erweiterten Bohrung 7 abgestützt ist. Dadurch wird das Klemmelement 5 bei stehender Zerlegvorrichtung vorgespannt. Im Falle eines Messerwechsels bei Wartungsarbeiten kann das Klemmelement 5 gegen die Federkraft abgedrückt werden, so dass das Messer 2 gewechselt werden kann.
Aus der Darstellung der 2 ist zu sehen, dass das Messer 2 justiert werden kann, indem an seiner Hinterseite Schrauben 11 als Abstandshalter angeordnet sind, über die der Abstand des Messers von der hinteren Kante der Messeraufnahme 12 eingestellt werden kann.
3 zeigt den Messerträger 1 in einem weiteren Schnitt. Hier ist eine Schraube 13 zu sehen, mit der das Messer 2 zum einen in der Messeraufnahme 12 befestigt werden kann. Außerdem wird durch die Schraube 13 der Abstand eingestellt, den das Messer 2 von der hinteren Kante der Messeraufnahme 12 aufweist.

Claims

Messerhalterung in einer Zerlegvorrichtung mit im laufenden Betrieb rotierenden Messerträgern (1), wobei die Messer (2) an den Messerträgern (1) befestigt sind und weiterhin mit einer Klemmkraft durch die bei der Rotation auftretenden Fliehkräfte im laufenden Betrieb festgeklemmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (2) an der radial innen liegenden Seite an den Messerträgern (1) befestigt sind, wobei wenigstens ein radial innen liegendes Klemmelement (5) vorhanden ist, das drehbar gelagert ist (6) und mittels dem bei der Rotation weiterhin Klemmkräfte auf das Messer (2) ausgeübt werden.
Messerhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (5) mittels eines Zugankers (6) über den Messerträger (1) gelagert ist, wobei der Zuganker (6) das Klemmelement (5) mittels einer federelastischen Vorspannung (10) in Richtung des Messerträgers (1) zieht.
Messerhalterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Lagerteils (8) des Zugankers (6) in radialer Richtung wenigstens eine bewegliche Masse (9) mit dem Zuganker (6) verbunden sind.