DE3231895C2 - Maschine zum Abfasen von Glasplattenkanten - Google Patents

Abstract

Eine Maschine zum Abfasen von Glasscheibenkanten besitzt eine aus zwei Umfangsschleifscheiben 14a, 14b bestehende Schleifscheibenanordnung, die zwei benachbarte Kanten 2, 2' der Glasscheibe 1 mit Abfasungen 3 versieht. Die Drehachsen Z, Z' der Umfangsschleifscheiben 14a, 14b sind etwa parallel bezüglich der bearbeitenden Kante 2, 2' angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform bilden die Drehachsen der Schleifscheiben 14a, 14b mit den zu bearbeitenden Kanten 2, 2' einen spitzen Winkel, der sich in Richtung der Relativbewegung der Schleifscheibenanordnung bezüglich der Glasscheibe 1 öffnet.

Description

a) Die Drehrichtung der einen Umfangsschleifscheibe (4a) ist gegensinnig der Drehrichtung der gegenüberliegenden Umfangsschleifscheibe (4b), und zwar jeweils von den Plattenoberflächen aus zu der Plattenstirnfläche hin und

b) die Utr'angsschleifscheiben (4a, 4b) sind kegelstumpfiärmig ausgebildet

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Abfasen von Glasplattenkanten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Es ist üblich, bei Glasplatten aus optischen und sicherheitstechnischen Gründen sowie aus durch die Weiterverarbeitung de Glasplatten bedingten Gründen nicht nur die Ecken der Glasplatten zu runden, sondern auch die Kanten der Glasplatte/i zu säumen oder abzufasen. Hierzu sind verschiedene Glas-Kantenschleifmaschinen entwickelt worden.

Durch die DE-OS 21 11 972 ist eine solche Maschine zum Abfasen von Kanten bekannt, bei welcher die beiden jeweils eine Plattenstirnfläche begrenzenden Längskanten gleichzeitig von einer Umfangsschleifscheibe bearbeitet werden. Die Umfangsschleifscheiben sind dadurch zu dem Werkstück — bevorzugt eine Blechplatte — relativ beweglich, daß das Werkstück an den Umfangsschleifscheiben vorbeibewegt wird. Die Drehachsen der Umfangsschleifscheiben erstrecken sich parallel zur Vorschubrichtung des Werkstücks. Die Drehrichtung der einen der beiden zylindrischen Umfangsschleifscheiben ist in dieser Druckschrift jedoch nicht eindeutig festgelegt, so daß, falls diese Schleifscheibe die gleiche Drehrichtung erhält wie die aufgrund des in der Zeichnung der DE-OS 21 11 972 vorhandenen Drehrichtungspfeils hinsichtlich ihrer Drehrichtung festgelegte andere Schleifscheibe, erstere Schleifscheibe von der Plattenstirnfläche zur Plattenoberfläche hin dreht und sich damit die von den Umfangsschleifscheiben auf das Werkstück übertragenen Biegekräfte nicht gegenseitig aufheben.

Dies mag bei einer Vorrichtung zum Abgraten von Blechplatten noch angehen, da das Material einerseits und der Abgratvorgang andererseits keine besonderen Anforderungen an die Bearbeitung stellen. Es sind auch keine Ausbrüche an den Blechplattenkanten zu befürchten und die Menge des abzutragenden Werkstoffs ist vergleichsweise gering. Die bekannte Vorrichtung ist so jedoch nicht zum Bearbeiten von Glasplattenkanten geeignet. Das Abfasen der Glpsplattenkanten erfordert nämlich nicht nur einen erheblichen Werkstoffabtrag, sondern auch einen solchen Werkzeugangriff, der das Entstehen von Biegekräften und die damit verbundene Bruchgefahr vermeidet und welcher zudem das Entstehen von Ausbrüchen an den Plattenoberflächen unterbindet. Hinzu kommt nämlich noch, daß, falls, wie dies im bekannten Fall möglich ist, die eine der beiden Umfangsschleifscheiben von der Plattenstirnfläche zu einer Plattenoberfläche hin dreht, das Entstehen von Ausbrüchen an dieser Plattenoberfläche in hohem Maß begünstigt wird, und schließlich greifen die Umfangsschleifscheiben aufgrund der zu den Plattenkanten parallelen

ίο Drehachsen im wesentlichen auch nicht mit ihren Umfangsflächen, sondern mit ihren Stirnflächen bzw. ihren Umfangskanten am Werkstück an, was aber bei solch spröden Werkstoffen wie Glas das Bearbeitungsergebnis hinsichtlich der Ober.lächengüte ebenfalls ungünstig beeinflußt

Der Erfindung liegt mithin — ausgehend von dem aus der DE-OS 21 11 972 bekannten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, diese Maschine zum Bearbeiten von Plattenkanten so zu verbessern, daß auch beim Abfasen von Glasplattenkanten eine hohe Oberflächengüte der bearbeiteten Kantenflächen und das Entstehen von Ausbrüchen an den Plattenoberflächen weitgehend unterbunden wird

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs aufgeführten Merkmalen.

Die Umfangsschlrifscheiben sind, wie im bekannten Fall, eng beieinanderliegend angeordnet so daß sie nicht nur. eine einwandfreie Plattenführung bewirken, sondern auch die von den Umfangsschleifscheiben auf die Glasplatte übertragenen Biegekräfte aufgehoben werden. Dadurch, daß nunmehr beide Umfangsschleifscheiben grundsätzlich von den Plattenoberflächen her in Richtung auf die zwischen den zu bearbeitenden Kanten liegenden schmalen Stirnflächen gedreht werden, wird der vorbeschriebene Effekt noch verstärkt Biegekräfte werden ausgeschlossen und mindestens größere Ausbrüche an den Plattenoberflächen vermieden. Soweit dagegen noch kleinere Ausbrüche an den Platten· Stirnflächen auftreten, können diese jederzeit im Rahmen einer einfachen Nachbearbeitung beseitigt werden und haben demnach keine Auswirkungen auf die Qualität der Plattenoberflächen.

Die Relativbewegung zwischen den Umfangsschleifscheiben und der Glasplatte wird in der Regel durch das Vorbeibewegen der Glasplatte an den örtlich gelagerten Schleifscheiben erreicht. Es ist jedoch auch möglich, die Schleifscheiben an einer feststehenden Glasplatte vorbeizuführen. Auch erlaubt es der erfindungsgemäße

5J Grundgedanke, bei Bedarf alle vier sich parallel zur Bearbeitungsrichtung erstreckenden Plattenkanten gleichzeitig zu bearbeiten, ohne daß dies nachteilige Auswirkungen hinsichtlich der Biegekräfte oder Ausbrüche an den P'.attenoberflächen zur Folge hätte.

Die Umfangsschleifscheiben sind kegelstumpfförmig ausgebildet und verjüngen sich in Richtung der Relativbewegung der Schleifscheiben bezuglich der Glasplatte. Bei entsprechender Abstandswahl /wischen den Schleifscheiben und der Glasplatte entspannt die von der nicht mehr vorhandenen, also imaginären Kante ;ius gemessene Tiefe der Abfasungen der Zu- oder Abnahme des Radius der konischen Umfangsschleifscheiben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispicls näher crläutert.

Zum Säumen oder Abfasen der oberen Kante 2 wird eine Glasplatte 1 in Richtung des Pfeils P\ unter Bildung einer Abfasung 3 an einer feststehenden Umfangs-

schleifscheibe 4a vorbeigaführt. Parallel hierzu wird auch die untere Längskante 2' gleichzeitig an einer weiteren Umfangsschleifscheibe 4b vorbeigeführL

Durch die gegensinnige Drehrichtung der Umfangsschleifscheiben 4a und 4b (durch Pfeile angedeutet) hebcn sich die durch den Schleifvorgang auf die Glasplatte 1 einwirkenden Biegekräfte im wesentlichen auf, so daß kaum Glasbruchgefahr besteht.

Beim AusPihrungsbeispiel sind die aus der Zeichnungsebene nach unten und oben versetzten Drehachsen der konischen Umfangsschleifscheiben 4a und 4b zu den abzufasenden Kanten 2 bzw. 2' parallel. Beim Schleifen berührt die Schleiffläche 5 der sich in Richtung der Relativbewegung d<;r Schleifscheiben 4a, 46 bezüglich der Glasplatte 1 verjüngenden Umfangsschleifscheibe 4a über ihre gesamte Breite (axiale R.ichtung) die Glasplatte 1 in einem Bereich 6 unter Bildung der Abfasung 3. Für die für die Bearbeitung der unteren Kante 2' der Glasplatte 1 vorgesehene Umfangsschleifscheibe 4b gilt entsprechendes.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Maschine zum Abfasen von Glasplattenkanten, weiche zum gleichzeitigen Schleifen der eine Plattenstirnfläche jeweils begrenzenden Längskanten mindestens eine Umfangsschleifscheibe für jede Plattenkante aufweist, wobei sich die Drehachsen der Umfangsschleifscheiben parallel zu den Plattenkanien erstrecken und die Umfangsschleifscheiben in Längsrichtung der Plattenkanten relativ beweglich sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: