DE2602921B2 - Verfahren zum Trennen von Möbelbauplatten sowie Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Trennen von Möbelbauplatten sowie Einrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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- B23D45/00—Sawing machines or sawing devices with circular saw blades or with friction saw discs
- B23D45/10—Sawing machines or sawing devices with circular saw blades or with friction saw discs with a plurality of circular saw blades
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- B27G—ACCESSORY MACHINES OR APPARATUS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; TOOLS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; SAFETY DEVICES FOR WOOD WORKING MACHINES OR TOOLS
- B27G19/00—Safety guards or devices specially adapted for wood saws; Auxiliary devices facilitating proper operation of wood saws
- B27G19/10—Measures preventing splintering of sawn portions of wood
Description
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß benachbart der Auslaufseite der
Trennsäge (100) oberhalb des Maschinentisches (131) an einem bezüglich desselben verstellbaren,
beispielsweise heb- und senkbaren bzw. schwenkbaren Support (132) das zusätzliche Sägeblatt (120)
vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennsäge (100) in an sich
bekannter Weise ein Vorritzerblatt (110) vorgeschaltet ist und beide Sägeblätter (100,110) gleichen
Drehsinn aufweisen und im Gegenlaufsinn auf das bzw. die Werkstücke (V) einwirken.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche, an
einem heb- und senkbaren bzw. schwenkbaren Support (132) gelagerte Sägeblatt (120) einen
Drehsinn (120') aufweist, der dem Drehsinn (100') der Trennsäge (100) entgegengerichtet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der drei vorhandenen
Sägeblätter (UO, 100,120) senkrecht zu ihrer Ebene verstellbar sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Trennen von vierseitig beschichteten Möbelbauplatten
mit einer Trennsäge, bei der das Trennsägeblatt auf einem zur Durchführung des Schneidvorganges entlang
eines Maschinentisches verfahrbaren Support gelagert ist und das plattenförmige Werkstück während der
Bearbeitung gegenüber dem Maschinentisch stillsteht und mindestens ein weiteres Sägeblatt vorgesehen ist.
Das Problem des Fertigschneidens von vierseitig beschichteten Platten, es handelt sich hier um Platten
mit Kantenumleimern, kann von der Werkzeugseite her mit den bekannten Sägensystemen nicht befriedigt
gelöst werden. Bei diesen bekannten Sägensystemen handelt es sich um solche, die ein Trennsägeblatt im
Gegenlauf und ein Vorritzersägeblatt im Gleichlauf besitzen. Bei diesen Anlagen steht in der Regel das
Werkstück während des Trennvorganges still und die Sägen laufen entlang des Maschinentisches und führen
dabei den Einschnitt bzw. den Trennschnitt durch.
Werden mit solchen an sich bekannten Anlagen die erwähnten vierseitig beschichteten Platten bearbeitet,
so kommt es dabei zu teils starken Ausrissen und Absplitterungen der Schnittkanten beim Eintritt des
r> Vorritzers und beim Austritt des Sägeblattes. An diesen
Austrittsstellen tritt eine Normalkraftkomponente der Schnittkraft pro Sägezahn auf, die von der Werkstückoberfläche
senkrecht weg gerichtet ist Lassen sich solche Kraftkomponenten grundsätzlich nicht vermei-
Ui den, so muß zumindest danach getrachtet werden, diese
möglichst klein zu halten. Theoretische Überlegungen, welche auch durch praktische Versuche bestätigt
werden, zeigen, daß die Normalkraft N klein wird, wenn die Schnittkraft pro Zahn Skiein wird, welche wiederum
r, beeinflußbar ist durch die Zahnform, durch die Spandicke, durch die Schnittgeschwindigkeit und dgl.
mehr und/oder durch einen günstigen, möglichst großen Austrittswinkel (kleine Ritztiefe, großer Sägendurchmesser
und kleiner Spanwinkel des Werkzeuges).
2(i Es ist eine Vorrichtung bekannt zur Bearbeitung von
plattenförmigen, aus Holz oder ähnlichem Werkstoff bestehenden Werkstücken mit einem rotierenden
Trennwerkzeug und einem dem Trennwerkzeug vorgeschalteten rotierenden Ritzwerkzeug, das in der durch
>r> das Trennwerkzeug bestimmten Ebene angeordnet ist
und das zum Durchtrennen der in Bewegungsrichtung des Werkstückes hinten liegenden Stirnfläche des
Werkstückes in Richtung auf das Werkstück bewegbar ist Bei dieser bekannten Vorrichtung sind zwei
ίο Ritzwerkzeuge vorgesehen, deren gegenseitiger Abstand
im Bereich der Enden des Werkstückes verringerbar ist. Eine Vorrichtung dieser Art ist jedoch nicht
zweckmäßig, da sich an der Einschnittseite Ausrisse ergeben, weil die Ritzwerkzeuge ungefähr senkrecht zur
Γι Kante austreten. Es ist auch mit dieser Anordnung nicht
möglich, mehrere stapelartig übereinander liegende Platten gleichzeitig zu bearbeiten. Darüber hinaus
müssen bei dieser bekannten Vorrichtung die Werkstükke, also die Platten gegen die Werkzeuge bewegt
4(i werden, so daß das Werkstück während der Bearbeitung
durch die Werkzeuge nicht festgeklemmt werden können. Dies wäre aber außerordentlich wichtig, wenn
glatte und saubere Schnittkanten erzielt werden sollen.
Beim Austritt des Sägezahnes an einer Fläche, die zur
Beim Austritt des Sägezahnes an einer Fläche, die zur
v, Vorschubrichtung des Werkzeuges senkrecht steht, wird die Normalkraft N am größten, da für diesen Fall
der Austrittswinkel ea seinen kleinsten Wert, nämlich ea= γ annimmt. Dabei entsteht ein starker Ausriß.
Dieser Fall tritt bei vierseitig beschichteten Platten an
"in einer Seitenkante immer beim Ritzen der ersten Fläche
ein, gleichgültig mit welcher Fläche man beginnt.
Hier setzt nun die Erfindung ein, welche bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art zur Vermeidung
der aufgezeigten Nachteile vorschlägt, daß das
t> oberhalb des Maschinentisches vorgesehene zusätzliche
Sägeblatt im Bereich der Auslaufseite der Trennsäge heb- und senkbar gelagert ist und dieses Sägeblatt mit
der Trennsäge derart in Wirkverbindung steht, daß vor oder beim Einschneiden des plattenförmigen Werkstük-
wi kes mit der Trennsäge das zusätzliche Sägeblatt an der
Auslaufseite der Trennsäge einen im unteren Eckbereich der Auflageseite des plattenförmigen Werkstükkes
auslaufenden Einschnitt ausführt. Zweckmäßigerweise ist benachbart der Auslaufseite der Trennsäge
hi oberhalb des Maschinentisches an einem bezüglich desselben verstellbaren, beispielsweise heb- und senkbaren
bzw. schwenkbaren Support das zusätzliche Sägeblatt vorgesehen.
Zur Veranschaulichung der Erfindung wird diese an Hand der Zeichnungen näher erläutert
F i g. 1 zeigt schematisch die Verhältnisse beim Vorritzen;
F i g. 2 zeigt ein Sägesystem zum Fertigschneiden von zweiseitig beschichteten Platten;
Fig.3 ein Sägensystem zum Fertigschneiden von
vierseitig beschichteten Platten und
Fig.4 ein Sägensystem zum Fertigschneiden von
vierseitig beschichteten Platten mit gerundeten Kanten.
In der Fig. 1, die schematisch das Vorritzen einer
Platte 1 zeigt sind die verschiedenen Kraftkomponenten bei zwei Stellungen des Vorritzerblattes eingezeichnet
Die in dieser Figur eingetragenen Hinweisziffern bedeuten im einzelnen folgendes:
t Ritztiefe [mm]
D Durchmesser des Vorritzers [mm]
S Schnittkraft pro Zahn [kp]
N Normalkraft (senkrecht zur Oberfläche) [kp]
T Tagentialkraft (parallel zur Oberfläche) [kp]
ea Austrittswinkel ["]
γ Spanwinkel[°]
Die Normalkraft wird unter der Annahme, daß die Schnittkraft 5 im wesentlichen senkrecht auf der
Spanfläche steht:
ea
= S ■ cos ■ ea[kp]
= '/2 · D[I -sin(ea -I- y)][mm]
= aresinIl --^j —y[°]
= S- cos [aresin (l ~) -y][kpj
Beim Austritt eines Sägezahnes an einer Fläche 4, die zur Vorschubrichtung des Werkzeuges senkrecht steht,
nimmt die Normalkraft N ihren größten Wert an. Die Normalkraft N wird hingegen klein, wenn die
Schnittkraft pro Zahn Skiein wird, welche beeinflußbar
ist durch die Zahnform, die Spandicke, die Schnittgeschwindigkeit usw. und/oder bei günstigen Austrittswinkelverhältnissen,
also möglichst großem Austrittswinkel ea, ferner durch kleine Ritztiefe t und durch großen
Durchmesser des Vorritzers bei kleinem Spanwinkel γ des Werkzeuges. Beim Austritt des Zahnes an einer
Fläche, die zur Vorschubrichtung des Werkzeuges senkrecht steht, also beispielsweise die Fläche 4 in
Fig. 1, wird die Normalkraft N am größten, da für diesen Fall der Austrittswinkel ea den kleinsten Wert ea
= γ annimmt. Die Normalkraft wird bei üblichen Spanwinkeln γ etwa gleich S. Dabei entsteht der
unerwünschte starke Ausriß. Dieser Fall tritt bei vierseitig beschichteten Platten an einer Seitenkante
immer beim Ritzen der ersten Fläche ein, gleichgültig mit welcher Fläche man auch immer beginnen mag.
Eine Anordnung, die in F i g. 1 schematisch an Kräfteverhältnissen gezeigt worden ist, veranschaulicht
die F i g. 2. Wir sehen hier im Schnitt das Werkstück 1 in Form einer zweiseitig beschichteten Platte, die mit ihrer
einen Seite 3 am nichtdargestellten Maschinentisch aufliegt. Die Schmalseite 4 ist jene Seite, an der die
Schneidwerkzeuge, nämlich die Trennsäge 10 und das Vorritzerblatt 11 auslaufen. Der Drehsinn des Trennsägeblattes
10 und des Vorritzerblattes 11 ist durch die Pfeile 10' bzw. 1Γ angedeutet.
Das erfindungsgemäße Sägensystem zum Fertigschneider von vierseitig beschichteten Platten ist in
Fig.3 schematisch dargestellt. Es besteht aus dem Trennsägeblatt 100, dem Vorritzerblatt 110 und dem
Kantenvorritzerbiatt 120. Der Drehsinn der einzelnen Sägeblätter ist durch die Pfeile 100', 110' und 120'
angedeutet Die Vorschubrichtung der Werkzeuge während des Vorritzens und Durchurennens der
Werkstücke 1' — es handelt sich hier um drei aufeinanderliegende, vierseitig beschichtete Platten —
ist durch den Pfeil 130 angedeutet Oberhalb des Maschinentisches, der durch die strichlierte Linie 131
symbolisiert wird, ist ein Support 132 gelagert, der entweder in Richtung des Pfeiles 133 schwenkbar oder
in Richtung des Pfeiles 134 heb- und senkbar ist Dieser Support dient als Träger für das Kantenvorritzerbiatt
120. Das hier gezeigte Sägensystem (Fig.3) ist geeignet vierseitig beschichtete Platten mit rechtwinkligen
Kanten oder mit abgerundeten Kanten paketweise oder einzeln fertig zu schneiden. Die Platte bzw. die
Platten befindet bzw. befinden sich dabei mit der einen Stirnfläche 4' immer relativ zum Maschinentisch in ein
und derselben Lage. Um den ungünstigsten Schnittfall (ea = γ; N « 5) zu vermeiden, sägt man .zu Beginn des
Trennvorganges oder des Einritzvorganges mit dem KantenvorritzerbJatt 120 die Fläche 4 ein, und zwar nur
bis zur unteren Ecke, welche in der F i g. 3 mit K bezeichnet ist. Dadurch wird ein Ausriß an der Fläche 3
vermieden. Bevor beim Sägevorgang oder Einritzvorgang das untere Vorritzerblatt 110 zum Punkt oder zur
Kante K kommt, wird das Kantenvorritzerbiatt 120 aus dem Arbeitsbereich entfernt, entweder durch seitliches
Wegschwenken in Richtung des Pfeiles 1133 oder aber
durch Hochfahren in Richtung des Pfeiles 134. Auf die Stirnfläche 4 wirken beim Einsägen zwar Normalkräfte,
die von der Oberfläche weggerichtet sind, der Austrittswinkel ist aber in diesem Falle nicht optimal, da
die Ritztiefe f2 relativ groß ist und der Durchmesser
D 2 des Kantenvorritzerblattes beschränkt ist. Da aber für den Kantenvorritzer 120 die Standzeit eine realtiv
geringe Rolle spielt, denn die Schnittleistung dieses Kantenvorritzerblattes 120 ist ja bescheiden und gering,
kann eine extreme Zahnform angewendet werden, welche vergleichsweise kleine Schnittkräfte sliefert. Ein
wesentliches Merkmal liegt, ferner darin, daß das untere Vorritzerblatt 110 sich im gleichen Sinne dreht wie das
Trennsägenblatt 100. Dies ist im Gegensatz zu den bisher bekannten Anlagen, welche in F i g. 2 schematisch
dargestellt s>nd. Dadurch wird der Ausriß an der einen Stirnseite 2' des Werkstückes oder des Werkstückpaketes
vermieden. Dadurch entstehen zwar an der Fläche 3' Schnittkraftkomponenten, die von dieser Fläche weggerichtet
sind. Da jedoch die Ritztiefe 11 sehr gering ist,
wird gemäß der bereits oben aufgezeigten Beziehung für die Kraft /Vdiese sehr klein. An den Flächen Γ und 2'
entstehen keine Komponenten, die von dieser Fläche weggerichtet sind.
Das Kantenvorritzerbiatt 120 bzw. dar Aggregat für
dieses Kantenvorritzerbiatt kann als Zusatzbaugruppe zu bestehenden Standardmaschinell konzipiert werden.
Das Schema nach Fig.4 entspricht im wesentlichen
jenem nach Fig.3. Der einzige Unterschied liegt nur
darin, daß hier Werkstücke gezeigt werden, die vierseitig beschichtet sind, die jedoch abgerundete
Kanten haben. Im übrigen gilt das zur F i g. 3 Gesagte in analoger Weise zum Gegenstand der F i g. 4.
Dank dieses erfindungsgemäßen Vorschlages können vierseitig beschichtete Platten in einem Arbeitsgang
fertiggeschnitten werden, ohne daß es einer Nachbearbeitung
bedarf. Darüberhinaus kann bei bereits bestehenden Anlagen das Kantenvorritzerbiatt bzw. das
zu seinem Betrieb erforderliche Aggregat an bestehende Anlagen angebaut werden.
llier/u 2 likitt Zcichiuiimcn
Claims (1)
1. Einrichtung zum Trennen von vierseitig beschichteten Möbelbauplatten mit einer Trennsäge,
bei der das Trennsägeblatt auf einem zur Durchführung des Schneidvorganges entlang eines Maschinentisches
verfahrbaren Support gelagert ist und das plattenförmige Werkstück während der Bearbeitung
gegenüber dem Maschinentisch stillsteht und mindestens ein weiteres Sägeblatt vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das oberhalb des Maschinentisches vorgesehene zusätzliche
Sägeblatt (120) im Bereich der Auslaufseite der Trennsäge (100) heb- und senkbar gelagert ist und
dieses Sägeblatt (120) mit der Trennsäge (100) derart in Wirkverbindung steht, daß vor oder beim
Einschneiden des plattenförmigen Werkstückes mit der Trennsäge (100) das zusätzliche Sägeblatt (120)
an der Auslaufseite der Trennsäge (100) einen im unteren Eckbereich (K) der Auflageseite (3') des
plattenförmigen Werkstückes (V) auslaufenden Einschnitt ausführt
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