-
Stand der
Technik
-
Die
Erfindung geht aus von einer Handhobelmaschine, einer Hobelwelle
und einem Hobelmesser nach der Gattung der Ansprüche 1, 9 und 14.
-
Durch
die
EP 0 117 991 ist
eine Hobelmaschine mit einer aus Profilscheiben bestehenden Hobelwelle
bekannt, in deren Längsnut
ein loser Fliehkeil zum Spannen des Hobelmessers angeordnet ist. Der
Hobelmesserwechsel ist hierbei verhältnismäßig einfach, eine genaue axiale
Justierung des Hobelmessers gegenüber der Hobelwelle ist jedoch
zeitaufwendig und bei Zeitmangel daher oft nur unzureichend.
-
Außerdem ist
gemäß
DE 195 36 559 A1 eine Hobelmaschine
bekannt, deren Hobelwelle Mittel aufweist, mit denen die Radiallage
der aufzunehmenden Hobelmesser präzise hergestellt und gesichert wird.
Dabei ist die Axiallage der Hobelmesser nur kraftschlüssig gesichert,
ohne dass Mittel für
eine formschlüssige
Lagesicherung der Hobelmesser vorhanden sind.
-
Vorteile der
Erfindung
-
Die
erfindungsgemäße Hobelmaschine
bzw. die Hobelwelle bzw. das Hobelmesser mit den kennzeichnenden
Merkmalen der Ansprüche
1, 9 bzw. 14 hat demgegenüber
den Vorteil, daß mit
einfachen Mitteln das Hobelmesser gegenüber der Hobelwelle schnell
und genau in stets gleicher Lage gegen Verschieben gesichert einspannbar
ist.
-
Eine
aus axial zusammengespannten Profilscheiben bestehende Hobelwelle
mit einer Axialsicherung des Hobelmessers ist dadurch besonders einfach
herstellbar, daß nur
eine einzige der Vielzahl von Profilscheiben einen kleinen Unterschied
aufweist in Gestalt eines in die Kontur eingearbeiteten Haltemittels,
das insbesondere als federnder Vorsprung ausgestaltet ist. Diese
geringfügig
geänderte Profilscheibe
ist an einer bestimmten axialen Position der Hobelwelle montierbar
und dient allein zum Halten des Hobelmessers.
-
Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäßen Hobelmesser,
die mit Haltemitteln zum Eingriff einer hobelwellenseitigen Rastnase
versehen sind, ohne weiteres in die bisherigen Handhobelmaschinen
bzw. Hobelwellen einspannbar sind, wobei in diesen Fällen natürlich die
Axiallagesicherung nur dann funktioniert, wenn auch hobelwellenseitig
entsprechende Gegenmittel angeordnet sind.
-
Besondere
Vorteile ergeben sich aus der vorliegenden Erfindung daraus, daß der in
die Profilscheiben integrierte Fliehkeil der Hobelwelle das die Axiallage
sichernde Haltemittel zum Eingriff in das Hobelmesser trägt, das
aufgrund der federnden Anordnung des Fliehkeils ein Überrastmittel
ist. Dadurch wird das Hobelmesser auch bei Stillstand der Hobelwelle
und bei verhältnismäßig geringer
Spannkraft gehalten und die Axiallage des Hobelmessers besonders
zuverlässig
gesichert. Ein ungewolltes seitliches Austreten des Hobelmessers
aus der Längsnut
der Hobelwelle oder auch nur geringfügige Änderung der Axiallage, beispielsweise
durch Stoß und
Schlag beim Transport der Handhobelmaschine ist auszuschließen, wobei
die Spannposition durch Andrücken
eines Schraubenziehers oder sogar nur eines Kugelschreibers an einen
Vorsprung des Fliehkeils mit nur geringer Bedienkraft lösbar ist.
-
Da
das Hobelmesser ein Verschleißteil
ist und öfter
gewechselt werden muß,
ist ein Zeitgewinn beim Spannen und exakten Positionieren des Messers
gegenüber
der Hobelwelle von großem
Wert. Dieser Vorteil ergibt sich aus dem Zusammenwirken der Haltemittel
der Hobelwelle mit denen des Hobelmessers.
-
Damit
weisen sowohl die Hobelwelle als auch das Hobelmesser Erfindungsmerkmale
auf, wobei die Hobelwelle ein wichtiges Ersatzteil ist, an dem sich
auch die bisher bekannten Hobelmesser ohne Haltemittel befestigen
lassen.
-
Zeichnung
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind nachstehend anhand der Beschreibung und einer
zugehörigen
Zeichnung erläutert.
-
Es
zeigen 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hobelmaschine, 2 eine
raumbildliche Darstellung der zugehörigen Hobelwelle, die 3 und 4 eine
vergrößerte Seitenansicht
der Hobelwelle gemäß 2 bei
maximal radial nach innen bzw. außen ausgelenktem Fliehkeil
(mittlere Profilscheiben ohne Haltemittel), die 5 und 6 die
Ansichten der beiden Stirnseiten eines anderen Ausführungsbeispiels
der Hobelwelle, 7 und 8 vergrößerte Darstellungen
der Profilscheiben mit Haltemittel entsprechend der Hobelwellenausführung gemäß 5 und 6 und
die 9 bis 12 die Ansicht eines erfindungsgemäßen, als Miniwendeplatte
ausgestalteten Hobelmessers.
-
Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
-
Eine
in 1 in der Seitenansicht gezeigte Hobelmaschine 10 ist
als Handhobelmaschine ausgestaltet und besteht aus einem Maschinengehäuse 12 mit
einem Motorgehäuse 14 und
einem Handgriff 16. Der Handgriff 16 trägt einen
elektrischen Schalter 18.
-
Im
Maschinengehäuse 12 ist
um ihre Achse 19 in Richtung des Drehrichtungspfeils 11 drehbar eine
Hobelwelle 20 gelagert, die zwei Hobelmesser 21 mit
Schneiden 22 trägt,
vor denen in die gestrichelt gezeichnete Außenkontur 23 der Hobelwelle 20 Spannuten 25 eingeformt
sind. Bei Drehung der Hobelwelle 20 bestimmen die Messer 19 mit
ihren Schneiden 22 einen strichpunktiert gezeichneten Flugkreis 24,
der über
die als Sohle 26 ausgestaltete Grundfläche der Handhobelmaschine 10 hinausragt, damit
die Schneiden 22 spanend in ein bündig mit der Sohle 26 verlaufendes
Werkstück 27 eingreifen
können.
Eine in der Sohle 26 angeordnete Öffnung 28 zum Durchtritt
der Schneiden 22 ist durch eine Pendelschutzhaube 30 verschließbar. Diese
schließt
die Öffnung 28 selbsttätig, sobald
die Handhobelmaschine 10 vom Werkstück 27 abgehoben wird.
Dadurch wird die Verletzungsgefahr für den Bedienenden an den rotierenden
Schneiden 22 vermindert.
-
Das
Maschinengehäuse 14 weist
auf beiden Seiten der Hobelwelle 20 Ausnehmungen 32, 34 auf, durch
die hindurch von der Seite aus die als Wendemesser mit zwei Schneiden
ausgestalteten Hobelmesser 21 der Hobelwelle 20 entnommen
bzw. in diese eingesetzt werden können, ohne daß zum Spannen
mehr als das seitliche Einschieben nötig wäre, weil sich die Hobelmesser 21 durch
nachstehend zu 2 erläuterte Fliehkeile selbsttätig bei
Inbetriebnahme des Handhobels 10 betriebsbereit spannen.
-
Die
in 2 gezeigte Hobelwelle 20 mit der kreisförmigen Außenkontur 23 wird
aus einem durchgehenden Paket im wesentlichen identischer Profilscheiben 36, 136 gebildet,
von denen nur die ersten, in Betrachtungsrichtung links befindlichen
sieben Profischeiben zeichnerisch angedeutet sind. Diese sind axial
auf einer Zentrierwelle 38 von beiden Enden mittels Spannkörpern 40 gegeneinander
verspannt, wobei die Spannkörper 40 beispielsweise
als auf die Zentrierwelle 38 geschraubte Gewindemuttern
ausgestaltet sein können.
Die Profilscheiben 36, 136 haben zur Gewichtsverringerung
zwei gegenüberliegende
Ausnehmungen, die die Hohlräume 42, 44 der
Hobelwelle 20 bilden. Die Hohlräume 42, 44 dienen
zum Eingriff von Justierdornen, mit denen die Profilscheiben 36 relativ
zueinander positionierbar sind, wobei der Verlauf der Längsnut 46 gerade
aber auch schräg
bzw. spiralig bestimmt werden kann. Die Hohlräume 42, 44 können auch
zur zur Aufnahme von Ausspritz-Kunststoff zur Paketierung der Profilscheiben 36 dienen.
Auf die Unterschiede der Profilscheibe 136 gegenüber den
Profilscheiben 36 wird nachstehend, insbesondere zu 7, 8,
eingegangen.
-
Die
Hobelwelle 20 trägt
auf zwei radial gegenüberliegenden
Seiten zwei Hobelmesser 21, die als dünne Hartmetall-Mini-Wendeplatten mit
zwei Schneiden 22 und einer Rückennut 35 versehen sind.
-
Die
Hobelmesser 21 werden in der Längsnut 46 in der Hobelwelle 20 zwischen
rechter und linker Nutflanke 45, 47 des radial
geraden Nutbereichs gespannt. Die Längsnut 46 geht von
der Außenkontur 23 ausgehend
mit der rechten Nutflanke 45 über eine zum Eingriff in die
Rückennut 35 der
Hobelmesser 21 dienende Längsgrippe 37, siehe 3,
radial nach innen in eine Querstufe 50 über und von dort in einen rechtwinkligen,
geraden Vorsprung 51. An den Vorsprung 51 folgend
weitet sich die Längsnut 46 zu
einem geschwungen konturierten Hohlraum 52 aus. Dessen
geschwungene Kontur ist so ge führt,
daß ein dünner Bereich
zwischen dem Hohlraum 52 und der Außenkontur 23 der Hobelwelle
eine Blattfeder 54 bildet, die in einen Fliehkeil 56 übergeht.
-
Der
Fliehkeil 56, 56', 56'' umgreift mit seiner Fangnut 58 bzw.
mit seinen Nutflanken 57, 59 (3, 4)
den Vorsprung 51 und bildet mit seiner radial nach außen führenden,
geraden Seite die linke Nutflanke 47 der Längsnut 46,
an die sich radial außen die
Spannut 25, übergehend
in die Kontur 23 der Hobelwelle 20' anschließt. Die Nutflanke 47 ist
unter einem derartigen Winkel gegenüber der gegenüberliegenden
Nutflanke 45 angeordnet, daß sich in der Spannstellung
bei Anliegen des Fliehkeils 56 an der Flachseite eines
Hobelmessers 21 keine Selbsthemmung zwischen dem Fliehkeil 56 und
dem Hobelmesser 21 aufbaut, so daß der Fliehkeil 56 ohne
Klemmen in seine Löseposition
zurückkehren
kann, sobald die Hobelwelle 20 stillsteht und keine Fliehkraft wirkt.
Dies erleichtert den Hobelmesserwechsel erheblich.
-
Die
Fangnut 58 begrenzt den radialen Hub des Fliehkeils 56', 56'' sowohl nach innen als auch nach
außen,
um eine Überdehnung
der Blattfeder 54 zu vermeiden.
-
Zeichnerisch
nicht hervorgehoben ist, daß bei
der am äußersten
Ende der Hobelwelle 20' angeordneten
Profilscheibe 36 in Betrachtungsrichtung links die Längsnut 46 enger
ist als bei den übrigen Profilscheiben,
damit das Hobelmesser 21 zangenartig gespannt ist und bei
Stillstand der Hobelwelle 20 nicht ungewollt seine axiale
Lage verändern
kann bzw. verloren geht. Zum Lösen
dieser Vorspannung kann beispielsweise ein Schraubendreher oder
eine passende Sechskantwelle in den Hohlraum unter den Fliehkeil 56 der äußersten
Profilscheibe 36 geschoben und damit in seine Löseposition
geschwenkt werden, in der das Hobelmesser 21 durch lotrechtes Aufstellen
der Hobelwelle 20 bzw. des Hobels 10 von selbst
aus der Längsnut 56 herausgleitet.
Zum Lösen des
Spanndrucks des Hobelmessers 21 genügt ggf. ein leichter Druck
auf den Betätigungsvorsprung 46' des Fliehkraftkeils 56 mit
einem nicht dargestellten Schreibstift.
-
Die 3 und 4 zeigen
die Kontur einer einer Variante der Profilscheibe 36 wie
sie etwa in der Mitte bzw. axial ganz außen an der Hobelwelle 20 positioniert
sind, bzw. eine Seitenansicht der Hobelwelle 20.
-
Der
Fliehkeil 56 gemäß den 3 und 4 unterscheidet
sich von dem der vorherigen Figuren durch einen radial nach innen
weisenden Vorsprung 46',
der als Hebelarm bzw. als Werkzeugangriffsfläche zum Schwenken des Fliehkraftkeils
und damit Lösen
der Hobelmesser-Vorspannung dient.
-
Die 4 zeigt
den Fliehkeil 56'' der äußeren Profilscheibe 36,
die in der Längsnut 46 ein
Hobelmesser mit Vorspannung festhalten. kann, in durchgehenden Linien
gezeichnet in seiner Normalposition bei Stillstand der Hobelwelle 20'' und den Fliehkeil 56 in
der gestrichelt gezeichneten Position radial nach unten verschoben
in der Freigabeposition für
das Hobelmesser.
-
Die 5, 6 zeigen
eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Hobelwelle 120,
wobei sich sowohl das Profil des Fliehkeils 156 als auch
die Anordnung einer Rastnase 160 im Fliehkeil 156 zum
Eingriff in eine Ausnehmung 162 in der Messerbrust 164 (11) des
Hobelmessers 21 von dem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele
unterscheidet. Außerdem
trägt die
Hobelwelle 120 an beiden Enden zugänglich zwei Exzenterschrauben 166,
die durch Verdrehen um etwa 90° um
ihre Längsachse
die Fliehkeile 156 radial nach innen ziehen und damit einen
besonders leichten Wechsel der Hobelmesser 21 ermöglichen.
-
Zur
Gewichtserleichterung sind die Exzenterschrauben 166 mit
einer verhältnismäßig großen Axialbohrung 168 versehen
und rohrartig hohl ausgestaltet.
-
7 zeigt
eine einzene Profilscheibe 136 für eine Hobelwelle 120 mit
einer Rastnase 160 im Fliehkeil 156 zum axialen
Festhalten des Hobelmessers 21 gegen Verlieren bzw. Verschieben.
-
8 zeigt
ausschnittsweise vergrößert den Bereich
der Profilscheibe 136 bestückt mit einem Hobelmesser 21,
wobei deutlich die Ausgestaltung der Rastnase 160 an der
linken Nutflanke der Längsnut 146 bzw.
im Fliehkeil 156 und die Rastöffnung 162 der Messerbrust 164 des
Hobelmessers 21 erkennbar ist.
-
Die 9 bis 12 zeigen
deutlich die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hobelmessers 21,
nämlich
die Anordnung der Rastöffnung 162 in
der Messerbrust des Hobelmessers 21, wobei 9 den
Messerrücken 39 mit
der Rückennut 35 zeigt.
-
Die
Rastöffnung 162 ist
zweifach an jedem äußeren Ende
des Hobelmessers 21 auf gegenüber der Längsachse diametral entgegengesetzten
Seiten angeordnet, so daß unabhängig davon,
welche der beiden Schneiden radial nach außen in die Hobelwelle 121 eingesetzt
werden, in Eingriffsposition zur Rastnase 160 der Hobelwelle 120 kommen.
-
10 zeigt
eine Draufsicht auf die Schneide 22 des Hobelmessers 21, 11 eine
Ansicht der Messerbrust 164 mit den als rechteckige Vertiefung ausgestalteten
Rastöffnungen 162 und 12 die Seitenansicht
des Hobelmessers 21, wobei die Rückennut 35 im Hobelmesserrücken 39,
die Schneiden 22 und die Messerbrust 164 mit der
Rastöffnung 162 deutlich
sichtbar werden.
-
Wird
das Hobelmesser 21 seitlich in die Längsnut 46 der Hobelwelle 20, 20', 20'' eingeführt und ist dabei der Fliehkeil 56, 56', 56'' gemäß 3, 4 radial
nach innen geschwenkt, ist das Spiel in der Führungsnut 46 so groß, daß sich das
Hobelmesser 21 leicht, praktisch nur durch Antippen mit
dem Finger, axial verschieben und einführen läßt. Dabei ist das Spiel zwischen
der Rastnase 60 und der Messerbrust 164 verhältnismäßig gering.
Sobald bei der Axialverschiebung des Hobelmessers 21 in
der Längsnut 46 die
Rastöffnung 162 die
Rastnase 60 erreicht, rastet in die Rastöffnung 162 ein,
so daß sich das
Hobelmesser 21 in der Längsnut 46 ohne
erheblichen Kraftaufwand nicht mehr verschieben läßt.
-
In
dieser Position kann die Exzenterschraube 166 aus der Lösestellung
in die Spannstellung verdreht werden, so daß der Fliehkeil 156 radial
weiter nach außen
treten kann und so das Hobelmesser 21 endgültig festhält. Damit
ist die Axialposition des Hobelmessers 21 genau festgelegt.
Die Abmessungen der etwa rechteckigen Rastvertiefungen 162 der Hobelmesser 21 sind
auf die hobelwellenseitige Rastnase 60 abgestimmt, so daß bei Einrasten
der Rastnase 60 in die Rastöffnung 162 eine spielfreie Lage
des Hobelmessers gegenüber
der Hobelwelle 20 gesichert ist.
-
Die
entsprechenden, erfindungsgemäßen Hobelmesser 21 mit
Rastöffnungen 162 können ohne weiteres
auch in herkömmliche,
zur Aufnahme der gemäß dem Stand
der Technik bekannten Messer geeigneten Hobelwellen gespannt werden,
wobei die Axiallage natürlich
nur von Hand und verhältnismäßig ungenau
einstellbar ist.