DE3810804A1 - Vorrichtung zur relativen winkelverstellung zwischen zwei in antriebsverbindung stehenden wellen - Google Patents
Vorrichtung zur relativen winkelverstellung zwischen zwei in antriebsverbindung stehenden wellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 31 26 620 ist eine Vorrichtung zur Verände
rung der Phaseneinstellung zwischen einer Motorwelle und
einer Steuerwelle bei Motoren, die für Einlaßventile und
Auslaßventile zwei getrennte Steuerwellen aufweisen,
bekannt, welche es gestattet, zwischen zwei verschiedenen
Steuerzeiteneinstellungen zu wechseln. Jede der beiden
Steuerzeiteneinstellungen entspricht einer Endstellung
eines beweglichen Antriebsorgans, welches über Kupplungen,
von denen mindestens eine mit einer Schrägverzahnung
versehen ist, mit einer Motorwelle und einer Steuerwelle
verbunden ist und durch Axialverschiebung eine Verdrehung
der Steuerwelle relativ zur Motorwelle bewirkt. Die
Verstellung des Antriebsorgans in eine der Endstellungen
erfolgt durch die Vorspannung einer Feder, die Verstellung
in die andere Endstellung über Drucköl aus dem Motoröl
kreislauf. Ein fliehkraftbetätigter Schieber nimmt
abhängig von der Motordrehzahl drei verschiedene
Stellungen ein, in denen er Ölabflußbohrungen entsprechend
öffnet und schließt und damit den Öldruck auf das An
triebsorgan steuert. In einer eine Ölabflußbohrung öff
nenden Stellung des Schiebers unterhalb einer bestimmten
Motordrehzahl wirkt auf das Antriebsorgan nur eine Feder
kraft ein, die das Antriebsorgan in einer Endstellung
hält.
Überschreitet die Motordrehzahl diesen ersten Schwellwert,
so schließt der Schieber die Ölabflußbohrung aufgrund der
Fliehkraftänderung und das Antriebsorgan wird durch den
steigenden Motoröldruck entgegen der Federspannung axial
in eine zweite Endstellung verschoben, wobei eine Rela
tivdrehung zwischen Motorwelle und Steuerwelle stattfindet
und dadurch eine diesem Motorbetriebszustand angepaßte
Steuerzeiteneinstellung erreicht wird. Nach Überschreiten
eines weiteren Schwellwerts für die Motordrehzahl wird der
Schieber in eine Stellung bewegt, die einen Ölabfluß
wieder ermöglicht. Durch die Federkraft wird das An
triebsorgan wieder in seine erste Endstellung mit ent
sprechender Relativverdrehung zurückbewegt. Auf die
gleiche Weise erfolgt auch die Verstellung des Antriebs
organs bei Unterschreiten der Schwellwerte für die Motor
drehzahl.
Auch die DE-OS 33 16 162 zeigt eine vergleichbare Vor
richtung, nur mit dem Unterschied, daß die Betätigung des
Antriebsorgans nicht durch Fliehkräfte gesteuert wird,
sondern der den Ölfluß steuernde Schieber elektromagne
tisch betätigbar ist.
Beide genannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß
die Steuerung über eine Beeinflussung des Ölabflusses
erfolgt. In einer der beiden Arbeitsstellungen des An
triebsorgans ist ein ständiger Ölfluß mit den damit
verbundenen Verlusten gegeben.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei einem Rück
stellvorgang in die Ausgangsstellung das durch die Feder
kraft vom Antriebsorgan aus dem Arbeitsraum gedrückte Öl
durch die gleiche Ölabflußbohrung abgeführt werden muß,
durch die auch das in dieser Stellung des Schiebers
ständig fließende Öl geführt wird. Aus dieser Tatsache
resultiert eine unerwünschte Verlangsamung des Rückstell
vorganges.
Bei niedrigen Motordrehzahlen, z.B. im Leerlaufbetrieb,
ist der Öldruck zu gering, um eine Verstellung bewirken zu
können. Aus diesem Grunde muß das Antriebsorgan durch
Federkraft in die diesem Betriebszustand entsprechende
Stellung gebracht werden. Eine derartige Federkraft kann
jedoch bei niedriger Drehzahl und folglich auch niedrigem
Öldruck eine Verstellung des Antriebsorgans durch Drucköl
in den Zeitabschnitten, in denen ein hemmendes Nocken
wellenmoment vorliegt, verhindern, so daß eine Verstellung
nur bei antreibendem Nockenwellenmoment also intermittie
rend, erfolgen kann. Um die durch die Federkraft zusammen
mit dem Nockenwellenmoment verursachte unerwünschte
Rückstellung des Antriebsorgans zu vermeiden, muß die
Schrägverzahnung selbsthemmend, also mit flachem Schrä
gungswinkel, ausgebildet sein. Ein solcher Schrägungs
winkel läßt aber auch nur einen kurzen Verstellweg zu,
d.h. die relative Winkelverstellung zwischen Motorwelle
und Steuer- bzw. Nockenwelle ist gering und damit auch der
Einfluß einer Steuerzeitenveränderung.
Eine ähnliche Verstellvorrichtung ist auch in der US-PS
43 05 367 beschrieben. Allerdings handelt es sich dabei
nicht um eine relative Winkelverstellung zwischen einer
Motor- bzw. Kurbelwelle und einer Steuer- bzw. Nockenwelle
zur Einstellung der Ventilsteuerzeiten, wie in den beiden
zitierten Schriften beschrieben, sondern um eine Verstel
lung einer Steuerwelle für eine Einspritzpumpe. Im Unter
schied zu den vorher gezeigten Vorrichtungen wird das,
ebenfalls mit Schrägverzahnung versehene, als Ringkolben
ausgebildete Antriebsorgan, je nach gewünschter Bewe
gungsrichtung abwechselnd von der einen oder anderen Seite
mit Drucköl beaufschlagt. Die Versorgung mit Drucköl
erfolgt mittels einer eigenen Ölpumpe über Steuereinrich
tungen und separate Leitungen zu den beiden Arbeitsräumen,
die durch den Ringkolben geteilt sind. Dies stellt gegen
über einer internen Ölversorgung und Steuerung einen
erheblich größeren Bauaufwand dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der ge
nannten Nachteile, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art derart auszugestalten, daß bei kompakter Ausführung
eine Winkelverstellung über einen großen Bereich unab
hängig vom Öldruck sicher und schnell erfolgt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
Auf einem als Hohlwelle ausgebildeten Kettenradträger mit
einer inneren Schrägverzahnung ist ein Kettenrad ange
bracht, welches von der Kurbelwelle über eine Kettenver
bindung angetrieben wird. Im Kettenradträger ist ein mit
einer entsprechenden äußeren Schrägverzahnung versehener
Stellkolben axial beweglich geführt. Über seine ebenfalls
schräge Innenverzahnung ist dieser Kolben axial ver
schiebbar mit einer Außenschrägverzahnung einer mit der
Nockenwelle fest verbundenen hohlen Flanschwelle verbun
den. Kettenradträger, Nockenwelle und Flanschwelle bilden
zusammen einen ringförmigen Hohlraum, der durch den
Stellkolben in zwei Arbeitsräume unterteilt wird. In der
hohlen Flanschwelle ist ein zwei Arbeitsstellungen auf
weisender, von einer Feder in einer dieser Arbeitsstel
lungen gehaltener und durch einen mit ihm fest verbundenen
Anker eines maschinenfesten Elektromagneten in die andere
Arbeitsstellung gegen die Federkraft beweglicher, Steuer
kolben angeordnet, der je nach seiner Stellung die Zufuhr
von Drucköl aus dem Motorölkreislauf über die Ölbohrung
der Nockenwelle, einen durch den Steuerkolben gebildeten
Ringraum und Ölzufuhrbohrungen zu einem der beiden Ar
beitsräume ermöglicht. Gleichzeitig sperrt dieser Steuer
kolben den Abfluß von Öl aus diesem Arbeitsraum, gibt
jedoch den Ölabfluß aus dem zweiten, von der Ölzufuhr
abgeschlossenen, Arbeitsraum zur Entleerung desselben über
eine Längsbohrung im Innern des Steuerkolbens und eine
Bohrung in der Nockenwelle frei. Der Stellkolben wird in
beiden Richtungen nur hydraulisch verstellt und benötigt
für die Rückstellung keine gesonderte Federkraft. Bei der
Verstellung des Stellkolbens muß also keine Federkraft
überwunden werden und es läßt sich dadurch ein größeres
Stellmoment realisieren. Da der jeweilige unter Druck
stehende Arbeitsraum vom Ölabfluß abgeschlossen ist,
findet auch kein ständiger Ölfluß statt. Ein Ölfluß findet
nur in den Zeitabschnitten der Entleerung des jeweiligen
Arbeitsraumes statt, also während eines Verstellvorganges
bis zum Erreichen einer der beiden Arbeitsstellungen.
In der Grundstellung ist der Elektromagnet stromlos und
der Steuerkolben wird durch die Feder in der einen End
stellung gehalten. Nach dem Einschalten des Magneten wird
der Steuerkolben entgegen der Federkraft in die andere
Endstellung bewegt. Durch das dadurch erfolgende Zuführen
von Drucköl in einen der beiden Arbeitsräume wird der
Stellkolben axial verschoben und verdreht über die
Schrägverzahnung die Flanschwelle - und damit auch die
Nockenwelle - relativ zum von der Kurbelwelle angetriebenen
Kettenrad. Durch die axiale Verschiebung des Stellkolbens
wird aus dem jeweils anderen Arbeitsraum Öl ausgeschoben
und an den Motorölkreislauf abgegeben. Beim Ausschalten
des Elektromagneten kehrt der Steuerkolben mit Hilfe der
Federkraft in seine Ausgangsstellung zurück, gibt den
Ölabfluß aus dem bisher unter Druck stehenden Arbeitsraum
frei und führt dem anderen Arbeitsraum Drucköl zu. Durch
diesen erneuten Stellvorgang wird die vorher erfolgte
Relativverdrehung wieder rückgängig gemacht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung geschnitten
in der Grundstellung,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 1
in der Arbeitsstellung,
Fig. 3 vergrößert einen Stellkolben im Schnitt,
Fig. 4 den Stellkolben von der der Nockenwelle
abgewandten Seite gesehen.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Verstellvorrichtung.
Ein durch eine nicht gezeigte Kette von einer hier eben
falls nicht gezeigten Kurbelwelle angetriebenes Kettenrad
1 sitzt auf einem mit einer Innenschrägverzahnung 2
versehenen Kettenradträger 3. Über eine entsprechende
Außenschrägverzahnung 4 ist ein mit einer Ölbohrung 5
versehener ringförmiger Stellkolben 6 axial verschiebbar
und verdrehbar im Kettenradträger 3 angeordnet. Der
Stellkolben 6 weist an seiner Innenseite wiederum eine
Schrägverzahnung 7 auf, über die er ebenfalls axial
verschiebbar und verdrehbar über eine Außenschrägver
zahnung 8 mit einer Flanschwelle 9 formschlüssig verbunden
ist. Diese Flanschwelle 9 ist über eine Schraubverbindung
10 an einer Nockenwelle 11 befestigt. Der Kettenradträger
3 stützt sich drehbar auf dem nockenwellenseitigen Ende 12
der Flanschwelle 9 und auf einem einem motorgehäusefesten
Teil 13 zugewandten Deckel 14 ab. Kettenradträger 3 sowie
Flanschwelle 9 und Nockenwelle 11 bilden zusammen mit dem
Deckel 14 einen ringförmigen Raum, der durch den längs
verschiebbaren Stellkolben 6 in zwei Arbeitsräume 15 und
16 unterteilt ist. Eine Axialverschiebung des Stellkolbens
6 bewirkt über die beiden Schrägverzahnungen 2, 4 und 7, 8
eine relative Verdrehung der Flanschwelle 9 und damit auch
der Nockenwelle 1 gegenüber dem Kettenrad 1, d.h. gegen
über der Kurbelwelle. Die Aufteilung einer Schrägverzah
nung auf die hier gezeigten zwei Schrägverzahnungen 2, 4
und 7, 8 erlaubt eine Verringerung des Schrägungswinkels
jeder der einzelnen Schrägverzahnungen bei gleichem
Längsverstellweg. Auf diese Weise kann ein großer Bereich
für die Winkelverstellung bei gleichzeitig kurzem axialen
Verstellweg erzielt werden. Diese Tatsache erlaubt eine
kurze und raumsparende Ausführung der Verstellvorrichtung.
Vorteilhafterweise werden die Schrägungswinkel der beiden
Schrägverzahnungen 2, 4 und 7, 8 identisch gewählt, was
eine Fertigung mit dem selben Werkzeug in der selben
Aufspannung erlaubt und somit eine schnellere Fertigung
ermöglicht und die Rundlaufgenauigkeit erhöht.
Innerhalb der hohlen Flanschwelle 9 ist ein in Richtung
ihrer Längsachse beweglicher Steuerkolben 17 mit umlau
fender Ölnut 18 eingesetzt, der durch eine sich an einem
Ende 19 der Flanschwelle 9 abstützende Feder 20 in seine
Grundstellung in Richtung der Nockenwelle 11 gedrückt
wird. An der der Nockenwelle 11 abgewandten Seite des mit
der Verstellvorrichtung rotierenden Steuerkolbens 17 ist
mit diesem ein Anker 21 eines maschinenfesten Elektroma
gneten 22 über eine Verschraubung 23 verbunden. Der
Elektromagnet 22 ist als Ringmagnet ausgebildet, in dem
der Anker 21 frei drehbar eingetaucht ist. Über einen
Anschluß 24 ist der Elektromagnet mit einem hier nicht
dargestellten Steuergerät elektrisch verbunden. Beim
Anlegen einer elektrischen Spannung an den Elektromagneten
22 durch das Steuergerät wird der rotierende Anker 21 in
Richtung des Elektromagneten 22 bewegt und bringt dadurch
den fest mit ihm verbundenen Steuerkolben 17 gegen die
Kraft der Feder 20 aus seiner Grundstellung in die Ar
beitsstellung, in der der Steuerkolben 17 an einer der
Nockenwelle 11 gegenüberliegenden Fläche 25 der Flansch
welle 9 anliegt. Die Lage dieser Fläche 25 ist so gewählt,
daß der axiale Verstellweg des Steuerkolbens 17 derart
begrenzt ist, daß der Anker 21 in seiner Arbeitsstellung
nicht mit einem Gehäuseteil des Elektromagneten 22 in
Berührung kommt. Auf diese Weise tritt keine Reibung
zwischen dem rotierenden Anker 21 und dem feststehenden
Gehäuse auf. Der Steuerkolben 17 bleibt solange in dieser
Arbeitsstellung, wie an dem Elektromagneten 22 Spannung
anliegt und kehrt erst nach Abschalten dieser Spannung,
durch die Kraft der Feder 20 betätigt, in seine Grund
stellung in Richtung zur Nockenwelle 11 zurück.
Im spannungslosen Zustand des Elektromagneten 22 befindet
sich der Steuerkolben 17 - durch die Kraft der Feder 20
gehalten - in seiner hier gezeichneten Grundstellung. Über
eine Öllängsbohrung 26 in der Nockenwelle 11, eine Ver
bindungsbohrung 27 und eine Flanschwellenölbohrung 28 mit
umlaufender Ringnut 29 gelangt Schmieröl unter Druck aus
dem Motorölkreislauf in die umlaufende Ölnut 18 des
Steuerkolbens 17. Die Flanschwelle 9 weist eine in dieser
Steuerkolbenstellung mit der Ölnut 18 in Verbindung
stehende radiale Ölzuführbohrung 30 zum ersten Arbeitsraum
16 auf. Gleichzeitig wird durch die Stellung des Steuer
kolbens 17 die Ölabflußbohrung 31 aus diesem Arbeitsraum
16 geschlossen, so daß der Stellkolben 6 durch den Öldruck
in seine der Nockenwelle 11 abgewandten Grundstellung
gebracht wird. Zuvor im zweiten Arbeitsraum 15 befind
liches Öl, das in dieser Stellung drucklos ist, da die
zweite Ölzufuhrbohrung 32 durch den Steuerkolben 17
verschlossen ist, kann aus dem Arbeitsraum 15 über die
Verzahnung 2, 4 die Ölbohrung 5 im Stellkolben 6, die
zweite Verzahnung 7, 8 und eine zweite, radiale Ölabfluß
bohrung 33 in der Flanschwelle 9 in den Steuerkolben 34
gelangen, von wo aus es über Radialbohrungen 35 und eine
Längsbohrung 36 des Steuerkolbens 17 und einen in der
Nockenwelle 11 angeordneten Kanal 37 dem Motorölkreislauf
wieder zufließt.
In der Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nach
Fig. 1 in ihrer Arbeitsstellung zu sehen. Die einzelnen
Teile stimmen mit denen der Fig. 1 überein und gleiche
Teile tragen auch gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1.
Durch das Steuergerät betätigt, zieht der Elektromagnet 22
den Anker 21 und den mit diesem verbundenen Steuerkolben
17 gegen die Kraft der Feder 20 soweit an, daß dieser sich
mit einer Schulter an eine der Nockenwelle 11 gegenüber
liegenden Fläche 25 der Flanschwelle 9 anlegt. Drucköl aus
dem Motorölkreislauf gelangt aus der Öllängsbohrung 26 der
Nockenwelle 11, wie oben beschrieben, in die umlaufende
Ölnut 18 des Steuerkolbens 17. Durch die veränderte
Stellung des Steuerkolbens 17 ist die Ölzufuhrbohrung 30
zum Arbeitsraum 16 verschlossen, jedoch die Ölabfluß
bohrung 31 geöffnet. Im Arbeitsraum 16 befindliches Öl
kann bei der Verstellbewegung des Stellkolbens 6 über
diese Bohrung 31 und einen nockenwellenseitigen Steuer
kolbenraum 38 in den Kanal 37 ausgedrückt werden und dem
Motorölkreislauf wieder zugeführt werden. Ein Ölfluß in
den zweiten Arbeitsraum 15 über die Längsbohrung 36, die
Radialbohrungen 35 und den Steuerkolben 34 ist dabei durch
die Stellung des Steuerkolbens 17 unmöglich gemacht. Über
die geöffnete zweite Ölzufuhrbohrung 32 gelangt das
Drucköl aus der umlaufenden Ölnut 18 zur Ölbohrung 5 des
Stellkolbens 6 in den Arbeitsraum 15. Dabei wird der
Stellkolben 6 in Richtung zur Nockenwelle 11 axial ver
schoben und drückt, wie oben beschrieben, Öl aus dem
Arbeitsraum 16 aus. Durch die Schrägverzahnungen 2, 4 und
7, 8 erfährt die Nockenwelle 11 bei der Längsverschiebung
des Stellkolbens 6 eine Relativverdrehung gegenüber dem
angetriebenen Kettenrad 1. Diese Arbeitsstellung wird aber
nur solange beibehalten wie der Elektromagnet 22 über das
Steuergerät mit Spannung versorgt wird. Beim Abschalten
des Elektromagneten 22 wird der Steuerkolben 17 durch die
Feder 20 in seine Grundstellung nach Fig. 1 geschoben und
die Verdrehung der Nockenwelle 11 wird durch die erneute
Längsverschiebung des Stellkolbens 6 in seine Grund
stellung wieder rückgängig gemacht.
Die Ausbildung des Steuerkolbens 17 mit seiner umlaufenden
Ölnut 18, sowie die Anordnung der Ölzufuhr- und Ölabfluß
bohrungen 30, 32 und 31, 33 in bezug auf den Steuerkolben
gewährleistet einen geringen Stellweg des Steuerkolbens 17
zur Betätigung der Winkelverstellvorrichtung und erfordert
daher auch nur einen bezüglich Abmessungen und Leistungs
aufnahme kleinen Elektromagneten 22. Außerdem kann auch
die Stellzeit geringgehalten werden. Dieser vorteilhafte
geringe Stellweg wird dadurch erzielt, daß die Breite der
umlaufenden Ölnut 18 des Steuerkolbens 17 zwischen ihren
beiden Steuerkanten 41 und 42 größer ist als der Abstand
zwischen den beiden einander zugewandten Steuerkanten 43
und 44 der Ölzufuhrbohrungen 30 und 32. Dies entspricht
einer überschneidenden Ölführung in einem bestimmten,
kurzen Zeitraum während des Verstellvorgangs. Der Ver
stellweg des Steuerkolbens 17 in Längsrichtung der Noc
kenwellenachse muß also höchstens so groß sein wie der
Durchmesser der Ölzufuhrbohrungen 30, 32.
Fig. 3 zeigt vergrößert einen Schnitt durch den Stell
kolben 6 aus Fig. 1 und 2. Mit 5 sind wieder die Öl
bohrungen bezeichnet und mit 4 bzw. 7 die Außen- bzw.
Innenschrägverzahnung.
Der gleiche Stellkolben 6 aus Fig. 3 ist in Fig. 4, von
der der Nockenwelle abgewandten Seite her gesehen, darge
stellt. Die Ölbohrungen 5 sind verdeckt eingezeichnet,
während die schrägen Verzahnungen 4 und 7 deutlich zu
erkennen sind. Die Innenschrägverzahnung 7 weist einen
Blockzahn 39 und die Außenschrägverzahnung 4 einen Block
zahn 40 auf.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die Blockzähne 39 und
40 als ein gegenüber den anderen Zähnen jeweils doppelt
breiter Zahn ausgebildet. Diese Blockzähne erleichtern die
Montage der Verstellvorrichtung, da sie die zu montieren
den Teile, d.h. Kettenradträger 3, Stellkolben 6 und
Flanschwelle 9, in eine genau definierte Lage zueinander
bringen. Montagefehler bezüglich des winkelgerechten
Einbaus dieser Teile sind dadurch ausgeschlossen.
Die Vorteile der doppelten Schrägverzahnung wurden weiter
oben schon behandelt. Es kann an dieser Figur jedoch
leicht gesehen werden, daß diese doppelte Schrägverzahnung
auf einfache Weise in nur einer Werkstückaufspannung
gefertigt werden kann.
Die in der Fig. 1 gezeigte Grundstellung der Verstell
vorrichtung wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß sie
einer Spätstellung der Nockenwelle für die Einlaßventile
entspricht. Diese Späteinstellung ist für den Leerlauf
betrieb und den Vollastbetrieb vorgesehen, da in ihr die
Leistung optimal eingestellt wird. Durch späten Einlaß
schluß können bei hohen Drehzahlen Nachladeeffekte ausge
nutzt werden und durch späten Einlaßbeginn läßt sich eine
geringe Ventilüberschneidung verwirklichen, die Leerlauf
drehzahl absenken und das Leerlaufverhalten verbessern.
Die in Fig. 2 gezeigte Arbeitsstellung der Verstellvor
richtung entspricht einer Frühstellung der Einlaßnocken
welle und soll im mittleren Drehzahlbereich eingestellt
werden. Diese Tatsache kommt einer Verbesserung des
Drehmoments in diesem Drehzahlbereich gleich, in dem eine
Brennkraftmaschine im Fahrbetrieb üblicherweise betrieben
wird.
Es ist zwar vorstellbar, die Zuordnung der Arbeitsstel
lungen der Verstellvorrichtung zu diesen Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine umzukehren, da in dem häufig
benutzten Betriebsbereich mittlerer Drehzahl der Elektro
magnet ständig eingeschaltet sein muß, doch weist die
erfindungsgemäße Zuordnung den Vorteil auf, daß bei einem
Ausfall des Elektromagneten oder seiner Ansteuerung die
Brennkraftmaschine sowohl auf maximale Leistung optimiert
ist, als auch ein günstiges Start- und Leerlaufverhalten
aufweist.
Sollte die Verstellvorrichtung bei einem Startvorgang
nicht in der für diesen Betriebszustand günstigen Grund
stellung stehen, so wird sie auch bei noch fehlendem
Öldruck durch hemmende Nockenwellenmomente selbsttätig in
diese Stellung gebracht.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur relativen Winkelverstellung zwischen
mindestens zwei in Antriebsverbindung stehenden Wellen,
insbesondere einer Kurbelwelle und mindestens einer
Nockenwelle, wobei die Nockenwelle an ihrem antriebs
seitigen Ende ein auf diesem Ende axial verschiebbares und
mit ihr über eine Schrägverzahnung formschlüssig verbun
denes Stellelement trägt, das über eine weitere Schräg
verzahnung axial verschiebbar formschlüssig mit einer es
umgebenden, ein Antriebsrad tragenden, zylindrischen
Hohlwelle verbunden ist, das Stellelement einen aus
Hohlwelle und antriebsseitigem Ende der Nockenwelle
gebildeten Ringraum als hydraulisch doppeltwirkender
Stellkolben in zwei getrennte Arbeitsräume unterteilt und
der Stellkolben durch vom Motorölkreislauf geliefertes und
an diesen wieder zurückgeführtes Drucköl in Abhängigkeit
von der Stellung eines im antriebsseitigen Ende der
Nockenwelle befindlichen Steuerelements wechselseitig mit
Drucköl beaufschlagt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ölrückführung aus dem jeweils druckbeaufschlagten
Arbeitsraum (15 bzw. 16) durch die Stellung des
Steuerelements (17) gesperrt ist und die Ölrückführung des
jeweils drucklosen Arbeitsraums (16 bzw. 15) geöffnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerelement als ein zwei Arbeitsstellungen
aufweisender Steuerkolben (17) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Hohlwelle und das antriebsseitige Ende der
Nockenwelle (11) über den Stellkolben (17) verbindenden
Schrägverzahnungen (2, 4 und 7, 8) gleiche Schrägungswin
kel aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der beiden Schrägverzahnungen (2, 4
und 7, 8) jeweils mindestens einen Blockzahn (39 bzw. 40)
aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (21) des Elektromagneten (22) drehfest mit
dem Steuerkolben (17) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der axiale Verstellweg des Ankers (21) durch eine
Anschlagfläche (25) begrenzt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die umlaufende Ölnut (18) eine Breite zwischen ihren
Steuerkanten (41, 42) aufweist, die größer ist als der
Abstand zwischen den einander zugewandten Steuerkanten
(43, 44) der Ölzufuhrbohrungen (30, 32).
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