DE3807880A1 - Mittelkonsole fuer kraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Mittelkonsole für Kraftwagen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Eine derartige Mittelkonsole ist im DE-GM 84 37 440 be­ schrieben, bei der ein Grundkörper ein nach oben offenes Ablagefach aufweist, über dem eine Armlehne angeordnet ist. Die Armlehne ist auf dem Grundkörper aus der das Ablagefach überdeckenden Lage in Richtung auf die Armaturentafel verschiebbar.

Bei dieser Verschiebebewegung gibt sie aber die Öffnung des Ablagefachs frei, wodurch dessen Inhalt zum einen für Verschmutzung und vor allem für unerwünschten Ein­ blick bzw. Zugriff zugänglich wird.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Mittelkonsole die Öffnung eines Ablagefachs auch bei in Richtung auf die Armaturentafel vorgeschobener Armlehne abdeckbar zu machen.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.

Da am Grundkörper ein Abdeckteil für das Ablagefach ange­ lenkt ist, auf dem dann erst die Armlehne verschiebbar gelagert ist, bleibt die Öffnung des Ablagefachs in jeder Verschiebeposition der Armlehne überdeckt.

Für die Verschiebebewegung der Armlehne ist eine Lauf­ schienen-Kugelführung vorgesehen, die den notwendigen Kraftaufwand des Betätigenden sehr gering hält.

Von Vorteil ist auch, daß die Armlehne über eine Rastnase in einer Rastschiene in verschiedenen Positionen zum Ab­ deckteil verrastbar ist, so daß deren Auszugsstellung den individuellen Bedürfnissen anpaßbar ist.

Um die Verschiebung der Armlehne aus jeder gerade einge­ nommenen Position heraus zu erleichtern, ist nach Anspruch 4 ein Griffhebel vorgesehen, durch den die Rastnase ausrast­ bar ist, wenn dieser in eine der beiden Verschieberich­ tungen der Armlehne beaufschlagt wird.

Nach den Ansprüchen 6 und 7 ist das Abdeckteil mit dem Grundkörper verriegelbar.

Diese Verriegelung erfolgt vorteilhaft an den quer zur Verschiebungsrichtung der Armlehne liegenden Seiten des Abdeckteils, um zu verhindern, daß das Abdeckteil unter Zuhilfenahme der vorgeschobenen Armlehne, die dadurch einen langen Hebelarm bildet, aus seiner Abdeckposition herausgerissen wird.

Der Verriegelungsmechanismus wird durch eine Entriege­ lungstaste beaufschlagt, die in ihrer nicht betätigenden Position in der Bewegung sperrbar ist, so daß das Ablage­ fach dann nicht geöffnet werden kann.

Die Gegenstände weiterer Ansprüche bilden ebenfalls vor­ teilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Gegenstände vor­ angegangener Ansprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Mittelkonsole mit einer in eine vordere Position verschobenen Armlehne,

Fig. 2 einen Querschnitt im vorderen Bereich durch das Ablagefach, das Abdeckteil und die Armlehne in Richtung auf die Armaturentafel gesehen,

Fig. 3 einen Längsschnitt im Mittenbereich durch das Ablagefach, das Abdeckteil und die Armlehne, und

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Mittelkonsole mit dem Ablagefach bei sich in zurückgeschobener Position befindender Armlehne.

Fig. 1 zeigt zwei nebeneinander angeordnete Vordersitze 1 eines Kraftwagens, zwischen denen sich eine Mittelkonsole 2 erstreckt, die einen Grundkörper 3 umfaßt, der zum einen verschiedene Bedienschalter 4 und eine Schaltkulisse 5 für den Schalthebel und darüber hinaus noch ein Ablagefach 6 aufnimmt, in dessen Bereich der Grundkörper 3 eine Höhen­ erstreckung bis etwa zum abgewinkelten Unterarm eines Sitzenden erreicht.

Dieses Ablagefach 6 ist durch ein Abdeckteil 7 überdeckt, das hier nicht sichtbar an der dem Beifahrersitz nahen Seite am Grundkörper 3 angelenkt ist.

Auf dem Abdeckteil 7 ist eine bequem gepolsterte Armlehne 8 längsverschiebbar gelagert, die hier in einer in Rich­ tung auf die nicht dargestellte Armaturentafel verschobenen, vorderen Position gezeichnet ist.

In Fig. 2 ist ein Schnitt quer durch dieses Ablagefach 6 in einem vorderen Bereich gezeigt. Das Abdeckteil 7 ist über ein Mehrgelenkscharnier 9, wovon ein ebensolches auch im hinteren Bereich des Ablagefachs 6 angeordnet ist, im Ablagefach 6 angelenkt, und kann nach dem Betätigen einer dem Scharnier 9 gegenüberliegenden Entriegelungs­ taste 10 aus seiner einer oberen Kante des Ablagefachs 6 nahen Lage ausgehoben und aufgeschwenkt werden. Dabei wird zumindest eines der Scharniere 9 in Öffnungsrich­ tung durch eine Gasdruckfeder 11 in der Bewegung unter­ stützend beaufschlagt.

Um die Belastung dieses Scharniers 9 durch die Gasdruck­ feder 11 bei durch das Abdeckteil 6 geschlossenem Ablage­ fach 6 zu verringern, ist an das Abdeckteil 7 ebenso wie an das Ablagefach 6 eine Stütznase 12 bzw. 13 angeformt, welche das Abdeckteil 6 in Schließposition gegen die Kraft der Gasdruckfeder 11 am Ablagefach 6 abstützen.

Die Entriegelungstaste 10 ist im Grundkörper 3 gelagert, welcher hier durch eine Verkleidung 14 ergänzt ist, und wirkt auf einen im Abdeckteil 7 aufgenommenen Verriege­ lungsmechanismus 15, der das Abdeckteil 7 mit dem Grund­ körper 3 verriegelt.

Des weiteren befindet sich im Abdeckteil 7 auch die Aufnahme für eine nicht näher dargestellte Innenbeleuchtung 16, die beim Öffnen des Ablagefachs 6 automatisch über einen Druck­ schalter einsetzt.

Zwischen dem Abdeckteil 7 und der Armlehne 8 wirkt eine Laufschienen-Kugelführung 17, die die Armlehne 8 auch in nach vorne verschobener Position kippsicher hält, und die eine Längsverschiebung der Armlehne 8 auf dem Abdeck­ teil 7 ermöglicht, welche ohne besonderen Kraftaufwand leichtgängig erfolgen kann.

In Fig. 3 ist eine Verrastung der verschiebbaren Arm­ lehne 8 auf dem Abdeckteil 7 gezeigt, die mittels einer in Verschiebungsrichtung der Armlehne 8 auf dem Abdeck­ teil 7 angeordneten, Durchbrüche aufweisenden Rastschiene 18 und einer darin einrastbaren Rastnase 19 erfolgt, welche an der Armlehne 8 angelenkt ist. An einem Rast­ nasenhebel 20 ist an dem der Rastnase 19 gegenüberliegen­ den Ende eine Rolle 21 gelagert, die durch eine Schräge 22 an einem Griffhebel 23 in eine Schwenkbahn um einen Schwenk­ punkt 24 des Rastnasenhebels 20 gezwungen wird, wodurch die Rastnase 19 aus dem entsprechenden Durchbruch der Rast­ schiene 18 herausgeschwenkt wird. Als Gegenkraft wirkt da­ bei eine in der Armlehne 8 befestigte Feder 25, die darauf zielt die Rastnase 19 immer in Eingriff mit der Rast­ schiene 18 zu halten.

Der Griffhebel 23, der also dazu dient die Verrastung der Armlehne 8 zu lösen, ist derart in der Armlehne 8 gelagert, daß er sowohl in Richtung auf die vordere Armlehnenposition als auch in entgegengesetzter Richtung verschiebbar ist, wobei er jeweils über eine der Schrägen 22, die auf die Rolle 21 wirken, den Rastnasenhebel 20 verschwenkt. Um den Verschiebeweg des Griffhebels 23 zu begrenzen, ist an ihn ein Fortsatz 26 angeformt, der auf einen An­ schlag 27 in der Armlehne 8 aufläuft.

Zwischen dem Abdeckteil 7 und der Armlehne 8 ist zusätzlich eine Zugfeder 28 festgelegt, die nach Ausrasten der Rastnase 19 durch ihr Einfedern die Verschiebebewegung der Arm­ lehne 8 in die vordere Armlehnenposition unterstützt.

Darüber hinaus nimmt das Abdeckteil 7 in seinem Hohlraum verschiedene Elemente 29 einer Zentralverriegelung auf, durch die auch eine Entriegelungsbewegung der Entriege­ lungstaste 10 sperrbar ist.

In Fig. 4 ist der Verriegelungsmechanismus 15 gezeichnet, der einen Schieber 30 umfaßt, welcher verschiebbar im Ab­ deckteil 7 gelagert ist, und der bei einer Verschiebebe­ wegung, die durch das Drücken der Entriegelungstaste 10 bewirkt wird, über zwei Schrägen 31 jeweils einen Ver­ riegelungsbolzen 32 und 33 aus einer Bohrung 34 und 35 im Grundkörper 3 zurückzieht, wobei zwei Druckfedern 36 und 37 komprimiert werden.

Das Abdeckteil 7 ist damit nicht mehr mit dem Grundkörper 3 verriegelt und kann zur Freigabe der Öffnung des Ablage­ fachs 6 hochgeklappt werden.

Nun drücken die Verriegelungsbolzen 32, 33 durch die Feder­ kraft der Druckfedern 36, 37 auf die Schrägen 31 und bringen den Schieber 30 nach dem Loslassen der Entriegelungstaste 10 in seine Ausgangslage zurück, in der auch die Verriege­ lungsbolzen 32, 33 durch die Druckfedern 36, 37 ausgefahren sind. Beim nachfolgenden Herunterklappen des Abdeckteils 7 drücken die Verriegelungsbolzen 32, 33 mit einer unteren Abrundung 38, 39 auf die obere Kante des Ablagefachs 6 und werden dadurch gegen die Federkraft der Druckfedern 36, 37 zurückgeschoben und wiederum in die Bohrungen 34, 35 im Grundkörper 3 eingerastet.

Die Entriegelungstaste 10, die sich über zwei Druckfedern 40, 41 am Grundkörper 3 abstützt, kann durch ein nicht dar­ gestelltes, im Abdeckteil 7 untergebrachtes Element 29 der Zentralverriegelung, das nach einem entsprechenden Schaltvorgang eine Verschiebung des Schiebers 30 sperrt, an der Betätigung des Schiebers 30 und damit am Zurück­ ziehen der Verriegelungsbolzen 32, 33 gehindert werden, so daß das Ablagefach 6 erst wieder nach dem Entsperren der Zentralverriegelung durch hierfür vorgesehene Mittel zu öffnen ist. Vorteilhaft erfolgt die Verriege­ lung des Abdeckteils 7 durch die Verriegelungsbolzen 32, 33 mit dem Grundkörper 3 an beiden quer zur Verschiebungs­ richtung der Armlehne 8 liegenden Seiten 42 und 43 des Abdeckteils 7, so daß einem Aushebeln des Abdeckteils 7 mit Hilfe der nach vorne verschobenen Armlehne 8, die dadurch einen langen Hebelarm bildet, eine wirksame Gegen­ kraft entgegengesetzt werden kann.

Aus optischen- und Verletzungsgründen wird die Armlehne 8 derart ausgebildet, daß sie in zurückgeschobener Position etwa deckungsgleiche Konturen mit dem Abdeckteil 7 auf­ weist.

Claims (8)

1. Mittelkonsole für Kraftwagen, die zwischen den Vorder­ sitzen einen Grundkörper mit einem nach oben offenen Ab­ lagefach umfaßt, über dem eine Armlehne angeordnet ist, welche aus einer zwischen den Vordersitzen zurückgescho­ benen Position in Richtung auf die Armaturentafel in eine vordere Armlehnenposition verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (3) ein Abdeckteil (7) für das Ab­ lagefach (6) angelenkt ist, und daß auf diesem Abdeck­ teil (7) die Armlehne (8) längsverschiebbar gelagert ist.

2. Mittelkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Längsverschiebung der Armlehne (8) auf dem Ab­ deckteil (7) eine Laufschienen-Kugelführung (17) vorge­ sehen ist.

3. Mittelkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (7) in Verschiebungsrichtung der Armlehne (8) eine Rastschiene (18) aufweist, in die eine an der Armlehne (8) schwenkbar gelagerte Rastnase (19) einrastbar ist.

4. Mittelkonsole nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnase (19) durch einen an der Armlehne (8) hervorstehenden Griffhebel (23) aus der Rastschiene (18) ausrastbar ist, wobei der Griffhebel (23) in Rich­ tung auf die vordere Armlehnenposition ebenso wie in Richtung auf die zurückgeschobene Position betätigbar ist.

5. Mittelkonsole nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Abdeckteil (7) und Armlehne (8) eine Feder (28) abstützbar ist, die die Verschiebebewegung der Arm­ lehne (8) in die vordere Armlehnenposition unterstützt.

6. Mittelkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Grundkörper (3) eine sperrbare Entriegelungstaste (10) gelagert ist, die auf einen Verriegelungsmechanismus (15) wirkt, der das Abdeckteil (7) mit dem Grundkörper (3) verriegelt.

7. Mittelkonsole nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung mit dem Grundkörper (3) an beiden quer zur Verschiebungsrichtung der Armlehne (8) liegen­ den Seiten (42, 43) des Abdeckteils (7) erfolgt.

8. Mittelkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehne (8) in zurückgeschobener Position etwa deckungsgleiche Konturen mit dem Abdeckteil (7) aufweist.