DE102011010031A1 - Armauflage - Google Patents

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Abstract

Eine Ausführungsform der Erfindung stellt eine Armauflage (10) an einer Mittelkonsole (11) eines Kraftfahrzeugs dar, die in Fahrzeuglängsrichtung zwischen einer hinteren und einer vorderen Position verschiebbar und nach oben und nach unten verschwenkbar ist, wobei die Armauflage (10) eine erste Sperrvorrichtung zur Blockierung der Verschiebbarkeit der Armauflage (10) aufweist, so dass die Armauflage (10) nur in der nach unten verschwenkten Position in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist, und eine zweite Sperrvorrichtung zur Blockierung der Verschwenkbarkeit der Armauflage (10) aufweist, so dass die Armauflage (10) nur in der hinteren Position verschwenkbar ist.

Description

  • Armauflage an einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs, die in Fahrzeuglängsrichtung zwischen einer hinteren und einer vorderen Position verschiebbar und nach oben und nach unten verschwenkbar ist.
  • Bei der gattungsgemäßen Armauflage besteht die Gefahr, dass die in der vorderen Position befindliche Armauflage nach oben verschwenkt wird und anschließend auf einen angezogenen Betätigungshebel einer Handbremse fällt, wodurch die Handbremse geöffnet werden und ein Unfall die Folge sein kann.
  • In der DE 38 07 880 A1 wird eine ebenfalls in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbare Armauflage beschrieben, die eine Öffnung eines Ablagefachs verschließt. Die Armauflage ist jedoch quer zur Fahrzeuglängsrichtung verschwenkbar, so dass das oben beschriebene Problem kaum auftreten kann.
  • Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Armauflage der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass durch eine plötzliche Verschwenkbewegung der Armauflage nach unten ein angezogener Betätigungshebel einer Handbremse nicht geöffnet werden kann.
  • Die Aufgabe wird gelöst mit einer Armauflage an einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs, die in Fahrzeuglängsrichtung zwischen einer hinteren und einer vorderen Position verschiebbar und nach oben und nach unten verschwenkbar ist, wobei die Armauflage eine erste Sperrvorrichtung zur Blockierung der Verschiebbarkeit der Armlehne aufweist, so dass die Armlehne nur in der nach unten verschwenkten Position in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist und eine zweite Sperrvorrichtung zur Blockierung der Verschwenkbarkeit der Armauflage aufweist, so dass die Armauflage nur in der hinteren Position verschwenkbar ist. Auf diese Weise ist ein Verschwenken der in der vorderen Position befindlichen Armauflage nicht mehr möglich. Außerdem ist es auch nicht mehr möglich, in der nach oben verschwenkten Position die Armauflage zu verschieben. Somit ist auch die Gefahr gebannt, dass die in der vorderen Position befindliche Armauflage auf einen Betätigungshebel einer Handbremse fallen somit einen Unfall auslösen kann.
  • Die Verschwenkbarkeit der Armauflage kann automatisch gesperrt werden, sobald die Armauflage in die vordere Position verschoben wird, also die hintere Position verlässt. Die Verschwenkbarkeit kann erst dann freigegeben werden, wenn sich die Armauflage in der hinteren Position befindet. Auf diese Weise ist ein Verschwenken der Armauflage sicher ausgeschlossen, solange sie sich in der vorderen Position befindet.
  • Unterhalb der Armauflage kann auch ein Deckel zum Öffnen und Verschließen einer Öffnung eines Ablagefachs angeordnet sein. Beim Verschieben der Armauflage kann der Deckel in seiner Position verbleiben. Beim Verschwenken der Armauflage kann der Deckel mit der Armlehne gemeinsam verschwenkt werden, sodass die Öffnung des Ablagefachs geöffnet und geschlossen werden kann.
  • Die Armauflage kann mittels zweier parallel zueinander angeordneten Führungsschienen, die teleskopartig ausziehbar und zusammenschiebbar sind, verschiebbar gelagert sein. Somit ist die Führungsschiene in der hinteren Position am kürzesten und in der vorderen Position am längsten.
  • In einer konstruktiv sehr einfachen und somit kostengünstigen Ausführungsform kann die erste Sperrvorrichtung ein Federelement aufweisen, welches die beiden Führungsschienen sperren oder freigeben.
  • Besonders einfach und somit kostengünstig ist das Federelement, wenn es eine quer zur Verschieberichtung der Armauflage angeordnete Blattfeder ist.
  • Damit das als Blattfeder ausgebildete Federelement die Führungsschienen zuverlässig sperren kann, ist es zweckmäßig, wenn es länger ist als der Abstand zwischen den parallel zueinander angeordneten Führungsschienen.
  • Das als Blattfeder ausgebildete Federelement kann durch mindestens ein Betätigungselement an seinen Endbereichen heruntergedrückt werden. Das heruntergedrückte Federelement kann die Führungsschienen freigeben, so dass die Armauflage in die vordere Position verschoben werden kann.
  • Das mindestens eine Betätigungselement kann mindestens einen verschwenkbaren Hebel aufweisen, der mit einem freien Ende auf dem Federelement aufliegt. Vorzugsweise können aus Sicherheitsgründen zwei Betätigungselemente vorgesehen werden, die unabhängig voneinander zu betätigen sind. Wenn die Armauflage die Öffnung des Ablagefachs verschließen soll, kann sie somit nicht in die vordere Position verschoben werden, solange am Rand des Ablagefachs ein Gegenstand, beispielsweise ein Handschuh, seitlich nach außen heraushängt.
  • Zweckmäßigerweise wird das mindestens eine Betätigungselement beim Verschließen der Öffnung des Ablagefachs betätigt. Auf diese Weise gibt das Federelement beim Verschließen der Öffnung des Ablagefachs automatisch die Führungsschiene frei, und zwar sinnvollerweise genau dann, wenn der Verschließvorgang beendet wird.
  • Ein Verriegelungshaken zum Verriegeln der geschlossenen Öffnung des Ablagefachs kann ortsfest am Ablagefach angeordnet sein, wohingegen ein Entriegelungselement zum Lösen des Verriegelungshakens an der Armauflage angeordnet ist. Auf diese Weise kann der Verriegelungshaken durch das Entriegelungselement nur dann gelöst werden, wenn sich die Armauflage in der hinteren Position befindet. In der vorderen Position und in einer Position zwischen der hinteren und der vorderen Position kann das Entriegelungselement nicht am Verriegelungshaken angreifen und diesen somit nicht lösen.
  • Das mindestens eine Betätigungselement kann mit mindestens einem Dämpfungselement ausgerüstet sein, wobei das Dämpfungselement einen Elastomer aufweisen sein kann, um Klappergeräusche zu vermeiden.
  • Die zweite Sperrvorrichtung kann ein Gelenk zum Verschwenken der Armauflage sperren oder freigeben, wobei die zweite Sperrvorrichtung automatisch eine Sperre freigibt, sobald sich die Armauflage in der hinteren Position befindet. Somit ist sichergestellt, dass nur die in der hinteren Position befindliche Armauflage verschwenkt werden kann.
  • Damit die Armauflage nicht in der vorderen Position verschwenkt werden kann, kann die zweite Sperrvorrichtung automatisch die Sperre sperren, wenn sich die Armauflage nicht in der hinteren Position befindet.
  • Die Erfindung betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug, das die Armlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Armlehne anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
  • Im Einzelnen zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht auf eine Mittelkonsole mit einer Armlehne in einer hinteren Position;
  • 2 eine perspektivische Ansicht auf die Mittelkonsole und die Armlehne aus 1 in einer vorderen Position;
  • 3 eine Schnittansicht durch die Armlehne aus 1 mit einem entspannten Federelement, wobei die Schnittebene durch eine Führungsschiene verläuft;
  • 4 eine Schnittansicht durch die Armlehne aus 1 mit einem heruntergedrückt Federelement, wobei die Schnittebene durch die Führungsschiene verläuft;
  • 5 eine weitere Schnittansicht durch die Armlehne aus 1, wobei die Schnittebene durch ein Betätigungselement verläuft;
  • 6 eine perspektivische Draufsicht auf die Führungsschiene und das Betätigungselement.
  • Die 1 und 2 zeigen eine Armauflage 10 eines hier nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs die an einer Mittelkonsole 11 in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar angeordnet ist. Die Mittelkonsole 11 befindet sich zwischen zwei hier nicht näher dargestellten Fahrzeugsitzen. Die Armauflage 10 kann eine hintere Position (siehe 1) und eine vordere Position (siehe 2) einnehmen. in der hinteren Position ist die Armauflage 10 in Fahrzeuglängsrichtung nach oben verschwenkbar, wobei eine Verschwenkachse quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnet ist. In der nach oben verschwenkten Position kann die Armauflage 10 jedoch nicht verschoben werden. In der vorderen Position ist die Armauflage hingegen nicht verschwenkbar. Unterhalb der hinteren Position der Armauflage 10 ist ein Ablagefach 12 angeordnet. Das Ablagefach 12 wird durch einen Deckel 20 verschlossen (siehe 2)
  • Die Armauflage 10 kann mittels zweier parallel zueinander angeordneten Führungsschienen 30, von denen der Übersichtlichkeit halber nur eine dargestellt ist, in Fahrzeuglängsrichtung verschoben werden (siehe 3, 4 und 6). Die Führungsschienen 30 sind teleskopartig ausziehbar und zusammenschiebbar.
  • Die Führungsschienen 30 können durch eine Sperrvorrichtung 66, die ein als eine Blattfeder ausgebildetes Federelement 31 aufweist, gesperrt oder freigegeben werden (siehe 3, 4 und 6). Das Federelement 31 ist quer zur Verschieberichtung der Armauflage 10 angeordnet (siehe 6). Damit das Federelement 31 die Führungsschienen 30 zuverlässig sperren kann, ist es länger als der Abstand zwischen den Führungsschienen 30. Das Federelement 31 kann durch zwei Betätigungselemente 60 und 61, an denen verschwenkbare Hebel 62 und 63 angeordnet sind, an seinen Endbereichen heruntergedrückt werden (siehe 6). Sobald die Armauflage 10 nach unten verschwenkt wird, drückt ein unterer Rand 50 des Ablagefachs 12 die Betätigungselemente 61 und 62 nach oben. Dadurch werden die Hebel 62 und 63 um eine Drehachse 51 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und somit das Federelement 31 nach unten gedrückt (siehe 5). Wenn die Endbereiche des Federelementes 31 weit genug nach unten gedrückt sind, werden die Führungsschienen 30 freigegeben, so dass sie zusammen mit der Armauflage 10 in die vordere Position verschoben werden können.
  • Ein Verriegelungshaken 64 zum Verriegeln einer geschlossenen hier nicht näher dargestellten Öffnung des Ablagefachs 12 ist ortsfest am Ablagefach 12 angeordnet. Ein Entriegelungselement 65, mit dem der Verriegelungshaken 64 gelöst werden kann, ist an der Armauflage 10 angeordnet. Somit kann die Verriegelung der Armauflage 10 nur gelöst werden, wenn sich die Armauflage 10 in der hinteren Position befindet. In der vorderen Position und in einer Position zwischen der hinteren und der vorderen Position ist das Entriegelungselement 65 nicht mit dem Verriegelungshaken verbunden kann ihn somit nicht lösen.
  • Die Betätigungselemente 61 und 62 sind mit einem Dämpfungselement 52 ausgerüstet, wodurch Klappergeräusche vermieden werden.
  • Obwohl vorangehend mindestens ein Ausführungsbeispiel näher erläutert wurde, versteht es sich von selbst, dass dennoch eine große Anzahl weiterer Ausführungsformen existiert. Es muss betont werden, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nicht bezwecken soll, den Schutzbereich, den Einsatzbereich oder die genaue Ausgestaltung der Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken. Stattdessen möchte die vorangehende Beschreibung dem Fachmann lediglich eine Orientierungshilfe an die Hand geben, um wenigstens ein Ausführungsbeispiel umsetzen zu können. Selbstverständlich sind viele Alternativen hinsichtlich der Funktion und der Anordnung der beschriebenen Elemente möglich, ohne dabei den Schutzbereich der folgenden Ansprüche zu verlassen.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Armauflage
    11
    Mittelkonsole
    12
    Ablagefach
    20
    Deckel
    30
    Führungsschienen
    31
    Federelement
    50
    Rand
    51
    Drehachse
    52
    Dämpfungselement
    60
    Betätigungselement
    61
    Betätigungselement
    62
    Hebel
    63
    Hebel
    64
    Verriegelungshaken
    65
    Entriegelungselement
    66
    Sperrvorrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 3807880 A1 [0003]

Claims (15)

  1. Armauflage (10) an einer Mittelkonsole (11) eines Kraftfahrzeugs, die in Fahrzeuglängsrichtung zwischen einer hinteren und einer vorderen Position verschiebbar und nach oben und nach unten verschwenkbar ist, wobei die Armauflage (10) eine erste Sperrvorrichtung (66) zur Blockierung der Verschiebbarkeit der Armauflage (10) aufweist, so dass die Armauflage (10) nur in der nach unten verschwenkten Position in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist, und eine zweite Sperrvorrichtung zur Blockierung der Verschwenkbarkeit der Armauflage (10) aufweist, so dass die Armauflage (10) nur in der hinteren Position verschwenkbar ist.
  2. Armauflage (10) nach Anspruch 1, wobei unterhalb der Armauflage ein Deckel (20) zum Öffnen und Verschließen einer Öffnung eines Ablagefachs (12) angeordnet ist.
  3. Armauflage (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei sie mittels zweier parallel zueinander angeordneten Führungsschienen (30), die teleskopartig ausziehbar und zusammenschiebbar sind, verschiebbar gelagert ist.
  4. Armauflage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die erste Sperrvorrichtung (66) ein Federelement (31) aufweist, welches die beiden Führungsschienen (30) sperrt oder freigibt.
  5. Armauflage (10) nach Anspruch 4, wobei das Federelement (31) eine quer zur Verschieberichtung der Armauflage (10) angeordnete Blattfeder ist.
  6. Armauflage (10) nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Federelement (31) länger ist als der Abstand zwischen den parallel zueinander angeordneten Führungsschienen.
  7. Armauflage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das Federelement (31) durch mindestens ein Betätigungselement (60, 61)) an seinen Endbereichen herunterdrückbar ist.
  8. Armauflage (10) nach Anspruch 7, wobei das mindestens eine Betätigungselement (60, 61) mindestens einen verschwenkbaren Hebel (62, 63) aufweist, der mit einem freien Ende auf dem Federelement (31) aufliegt.
  9. Armauflage (10) nach Anspruch 7 oder 8, wobei das mindestens eine Betätigungselement (62, 63) beim Verschließen der Öffnung des Ablagefachs (12) betätigbar ist.
  10. Armauflage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei ein Verriegelungshaken (64) zum Verriegeln der geschlossenen Öffnung des Ablagefachs (12) ortsfest am Ablagefach (12) angeordnet ist, wohingegen ein Entriegelungselement (65) zum Lösen des Verriegelungshakens (64) an der Armauflage (10) angeordnet ist.
  11. Armauflage (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei das mindestens eine Betätigungselement (60, 61)) mit mindestens einem Dämpfungselement (52) ausgerüstet ist.
  12. Armauflage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die zweite Sperrvorrichtung eingelenkt zum Verschwenken der Armauflage (10) sperrt oder freigibt.
  13. Armauflage (10) nach Anspruch 12, wobei die zweite Sperrvorrichtung automatisch eine Sperre freigibt, sobald sich die Armauflage (10) in der hinteren Position befindet.
  14. Armauflage (10) nach Anspruch 12 oder 13, wobei die zweite Sperrvorrichtung automatisch die Sperre sperrt, wenn sich die Armauflage nicht in der hinteren Position befindet.
  15. Kraftfahrzeug, wobei es die Armlehne (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 aufweist.
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