DE3805519A1 - Anordnung in einem tuerscharnier mit zwei scharnierklappen und einer befestigungsplatte fuer eine der scharnierklappen sowie verfahren zum ausbilden einer zum befestigen der befestigungsplatte dienenden vertiefung im rand einer tuer - Google Patents
Anordnung in einem tuerscharnier mit zwei scharnierklappen und einer befestigungsplatte fuer eine der scharnierklappen sowie verfahren zum ausbilden einer zum befestigen der befestigungsplatte dienenden vertiefung im rand einer tuerInfo
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- Y10S16/43—Hinge mounting bracket
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung in einem
Türscharnier mit zwei Scharnierklappen und einer Befesti
gungsplatte für eine der Klappen, die die Form einer Zun
ge hat und wahlweise von der einen oder anderen Seite in
die Befestigungsplatte passend eingreift, wobei diese bei
den Seiten offen sind, wenn die Befestigungsplatte am Rand
einer Tür montiert ist und wobei die Zunge in der Befesti
gungsplatte mit einer Verriegelungseinrichtung festgelegt
ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Aus
bilden einer Einfräsung zum Festlegen der Befestigungsplat
te im Rand einer Tür.
Unter dem Warenzeichen "SNAP-IN" sind Türschar
niere bekannt, die zwei miteinander verbundene Scharnier
klappen besitzen, von denen die eine in an sich bekannter
Weise in einer Einfräsung eines Türrahmens festgeschraubt
wird und die andere Scharnierklappe die Form einer Zunge
hat, die bei montierter Tür in eine Befestigungsplatte
eingeführt wird, die in einer Einfräsung der Tür fest
geschraubt ist und mit dieser Einfräsung eine Tasche
bildet, in die die Zunge passend eingreift. Die Zunge ist mit
Verriegelungsmitteln versehen, die mit entsprechenden Verrie
gelungsmitteln zusammenwirken, die an der Befestigungsplatte
vorgesehen sind. Beispielsweise bestehen diese Verriegelungs
mittel aus einer Ausnehmung der Zunge und einer elastischen
Klinke der Befestigungsplatte. Bei Verwendung eines derarti
gen Türscharniers kann die Tür umgehängt, d. h. aus einer
rechts in eine links anschlagende Tür oder umgekehrt um
gewandelt werden, indem einfach die Scharniere anstatt an
der einen Seite des Türrahmens an der anderen Seite des
selben angebracht und das Türblatt in seiner Ebene
gedreht wird. In diesem Fall wird die mit dem einen Schar
nier versehene, obere Hälfte des Türblattes die mit dem an
deren Scharnier versehene, untere Hälfte und umgekehrt. Dies
ist möglich, weil die Bohrungen für die Türklinke und das
Schlüsselloch symmetrisch angeordnet sind. Diese Anordnung
von Türscharnieren wird häufig verwendet, weil ihre Monta
ge einfach ist und die Tür ohne weiteres auch von ungelern
ten Arbeitskräften umgehängt werden kann.
Dieses an sich bekannte Umhängen bedingt jedoch,
daß die beiden Hälften des Türblattes identisch und vorzugs
weise glatt sind. In unseren nostalgischen Zeiten sind jedoch
Füllungstüren beliebt geworden, und in vielen Fällen haben
die Füllungen eine solche Form, daß die Tür nicht um eine
zur Achse des Türblatts normale Achse gedreht werden kann.
Dieses Problem tritt auch bei Türen auf, die mit Glasschei
ben versehen sind, insbesondere mit Glasscheiben mit geätz
ten Ornamenten oder mit Bleiglas im Bereich des unteren Tür
randes. Derartige Türen können nur umgehängt werden, wenn sie
um eine Achse gedreht werden können, die in der Ebene des
Türblattes liegt. Man hat versucht, das durch die Verwen
dung einer quadratischen Befestigungsplatte zu ermöglichen,
deren Breite gleich der Dicke des Türblattes entspricht,
und ein Einführen der zungenförmigen Scharnierklappe in
die Befestigungsplatte von beiden Seiten derselben zu er
möglichen. In diesem Fall werden beim Umhängen der Tür die
Positionen der oberen Hälfte und der unteren Hälfte des Tür
blattes nicht vertauscht. Für ein einwandfreies Umhängen ist
es dann aber notwendig, die Befestigungsplatte und die Sei
tenflächen des Türblattes sehr genau nebeneinander anzuord
nen. Dieser Arbeitsvorgang ist aber sehr zeitraubend, weil
er sehr sorgfältig durchgeführt werden muß, da die Eigen
schaften des Holzwerkstoffes nicht überall gleich sind und
man daher beim Bohren der Schraubenlöcher in dem Holzwerk
stoff der Tür leicht von der beabsichtigten Linie abweichen
kann.
Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, in Schar
nieren der eingangs beschriebenen Art eine Anordnung und ins
besondere eine Befestigungsplatte zu schaffen, mit der die
Gefahr von Fehlern bei der Befestigung stark vermindert oder
ganz beseitigt wird. Gemäß der Erfindung wird die Tatsache
ausgenutzt, daß man mit Hilfe eines schnell arbeitenden Fräs
werkzeuges in dem Holzwerkstoff sehr genaue Einfräsungen aus
bilden kann. Dabei sollen die Befestigungsplatte und die sie
aufnehmende Einfräsung so geformt sein, daß vor dem Ein
schrauben von Holzschrauben zum Befestigen der Befestigungs
platte in entsprechende Bohrungen die Teile in einer sorgfäl
tig bestimmten Stellung formschlüssig miteinander verbunden
sind.
Wenn in der Befestigungsplatte zwei Sätze von Ver
riegelungsmitteln vorgesehen sind, wird eine gute Befestigung
der zungenförmigen Scharnierklappe erzielt und ist der Fräs
vorgang einfach und schnell durchführbar.
Die Erfindung ist durch die in den Patentansprü
chen angeführten Merkmale gekennzeichnet und wird nachste
hend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. In diesen
zeigt
Fig. 1 in einer Vorderansicht eine Befesti
gungsplatte gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die bei montierter Tür dem Türblatt
zugekehrte Rückseite der Befestigungsplatte,
Fig. 3 die Befestigungsplatte in einem Schnitt
nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 2 und
Fig. 5 das Prinzip des erfindungsgemäßen Ver
fahrens zum Ausbilden einer Einfräsung zur Aufnahme der
Befestigungsplatte gemäß den Fig. 1 bis 4.
Die in Fig. 1 gezeigte Befestigungsplatte 1
besitzt eine ebene Vorderfläche 2 (Fig. 3), die bei in
einer Einfräsung im Rand eines Türblatts montierter Be
festigungsplatte derart fluchtend montierbar ist, daß die
Befestigungsplatte mit einer Abdeckpkatte abgedeckt wer
den kann. Auf der Rückseite der Befestigungsplatte 1 ist
ein Kanal oder eine Tasche 3 vorgesehen, dessen bzw. de
ren eine Seitenwandung von dem Grund der Einfräsung im
Seitenrand des Türblatts gebildet wird. In diesen Kanal
oder diese Tasche 3 kann in an sich bekannter Weise eine
zungenförmige Scharnierklappe eines Türscharniers passend
eingeführt werden. Gemäß der Erfindung ist die Befesti
gungsplatte 1 mit zwei einander gegenüberliegenden ela
stischen Klinken 4 versehen, deren Lappen 5 zum Festlegen
der zungenförmigen Scharnierklappe unter Federkraft einra
sten, nachdem die Klinken 4 mit einer nicht gezeigten Ram
pe der zungenförmigen Scharnierklappe angehoben worden sind.
Zum Gewährleisten eines passenden Sitzes der Befestigungs
platte 1 in der Einfräsung im Rand des Türblattes ist die
Befestigungsplatte 1 an ihrem oberen und unteren Rand in
Fig. 1 mit je einem bogenförmigen Teil 6 ausgebildet, der
satt passend in einen gekrümmten Teil der in Fig. 5 ge
zeigten und nachstehend näher erläuterten Einfräsung im
Rand des Türblatts sitzt.
Fig. 2 zeigt jene Seite der Befestigungsplat
te 1, die dem Grund der Einfräsung im Rand des Türblatts
zugekehrt ist. Man erkennt in der Fig. 2 den Kanal 3, die
elastischen Klinken 4 mit den Lappen 5 und die bogenförmi
gen Vorsprünge 6 am oberen und unteren Rand. Weil der obe
re und der untere Rand von einer Geraden abweichen, ist die
satt passend in der Einfräsung im Rand des Türblatts sitzen
de Befestigungsplatte in der Einfräsung formschlüssig festge
legt. Ein kennzeichnendes Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß der Radius des bogenförmigen Teils 6 halb so
groß ist wie die Breite D des rechteckigen Teils der Be
festigungsplatte. Dieser Bogen endet bei 7 einwärts von
den parallelen Seitenrändern. Durch diese Anordnung wird
das Fräsen im Rand des Türblatts erleichtert.
Die Befestigungsplatte 1 ist in den bogenför
migen Teilen 6 mit Schraubenlöchern 8 für Befestigungs
schrauben für die zungenförmige Scharnierklappe verse
hen. Dies ist besonders bei Brandschutztüren wichtig,
weil in diesem Fall auch dann eine direkte metallische
Verbindung zwischen der Scharnierklappe und dem Türrah
men vorhanden ist, wenn die Befestigungsplatte im Falle
eines Brandes erweicht oder schmilzt.
In der Fig. 5 ist ein Teil 10 des Seitenrandes
eines Türblattes in viel größerem Maßstab gezeigt. Mit dün
neren Linien ist dargestellt, wie die in den Fig. 1 bis 4
gezeigte Befestigungsplatte satt passend in einer Einfräsung
sitzt und sich nicht quer über den Rand des Türblattes bewe
gen kann. In der Position 11 hat das rotierende Fräswerkzeug
mit dem Fräsen im Türblatt begonnen. Das Fräswerkzeug bewegt
sich dann gemäß dem Pfeil 12 geradlinig weiter. Wenn die
Drehachse die Spitze des Pfeils 12 erreicht hat, befindet
sich das Fräswerkzeug in der Mitte des Seitenrandes und
wird es dann zur Ausbildung des bogenförmigen Teils der
Einfräsung entsprechend dem Pfeil 13 aufwärtsbewegt. Dann
wird das rotierende Fräswerkzeug über die Mittelstellung
hinaus zurückbewegt und bewegt es sich danach längs des
Pfeiles 15. Zum Ausbilden des gegenüberliegenden Kreis
bogens 16 wird das Fräswerkzeug in seine Mittelstellung
zurückgestellt, worauf es längs des Pfeiles 17 im Werk
stoff des Türblattes schneidet. Der Fräsvorgang ist voll
ständig durchgeführt worden, wenn die Drehachse des Fräs
werkzeuges die Spitze des Pfeils 17 erreicht hat. Man kann
daher durch einfache Bewegungen ein und desselben Fräswerk
zeuges die Einfräsung ausbilden. Wenn die in den Fig. 1
bis 4 gezeigte Befestigungsplatte satt passend eingesetzt
worden ist, können ohne weiteres Schraubenlöcher gebohrt
und Schrauben eingeschraubt und festgezogen werden, ohne
daß sich dabei die Befestigungsplatte in irgendeiner Rich
tung verschieben kann.
Claims (9)
1. Anordnung in einem Türscharnier mit einer
Befestigungsplatte und zwei Scharnierklappen, von de
nen eine zungenförmig ist und wahlweise von der einen
oder anderen Seite der Befestigungsplatte in diese satt
passend einführbar ist, wobei bei auf dem Rand einer Tür
festgelegter Befestigungsplatte diese beiden Seiten frei
liegen und wobei die Zunge von Verriegelungsmitteln der
Befestigungsplatte formschlüssig festgelegt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (1) mindestens
an einem ihrer zur Einführungseinrichtung der Zunge paralle
len Seitenränder (6) einen von der Geraden abweichenden
Seitenrandteil besitzt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Seitenrandteil kreisbogenförmig ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oder die Kreisbögen im Abstand von
den Seitenrändern (6) enden.
4. Anordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Krümmungsradius (R) des Kreisbo
gens gleich der Hälfte der Breite der Befestigungsplatte
zwischen den genannten Seitenrändern ist.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden einander gegenüberliegen
den Seitenränder (6) dieselbe Form haben.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Verriegelungsmittel von zwei einander zuge
kehrten, elastischen Klinken (4) gebildet werden, die mit
Lappen (5) versehen sind, die zum Festlegen der zungenförmi
gen Scharnierklappe mit einer Ausnehmung derselben zusammen
wirken.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinken an ihren Enden (5) mit Vertiefungen ausge
bildet sind, die zur Aufnahme eines Schraubenkopfes geeig
net sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zungenförmige Scharnierklappe an ihrem freien
Ende mit einer Rampe zum Heben der Klinken ausgebildet ist.
9. Verfahren zum Ausbilden einer zur Aufnahme einer
Befestigungsplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dienenden Einfräsung im Rand eines Türblattes, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Fräsen ein Fräswerkzeug (11) verwen
det wird, dessen Radius dem Radius (R) des Kreisbogens ent
spricht, und daß das Fräswerkzeug zuerst quer über den Rand
des Türblatts (10) und dann in einander entgegengesetzten
Richtungen längs der Mittellinie des genannten Randes be
wegt wird, so daß Einfräsungen mit der Befestigungsplat
te (1) angepaßten, kreisbogenförmigen Begrenzungen ausge
bildet werden.
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