DE379850C - Verfahren zur Herstellung eines Kalziumpraeparates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Kalziumpraeparates

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DE379850C DEC32289D DEC0032289D DE379850C DE 379850 C DE379850 C DE 379850C DE C32289 D DEC32289 D DE C32289D DE C0032289 D DEC0032289 D DE C0032289D DE 379850 C DE379850 C DE 379850C
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    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • A61K33/06Aluminium, calcium or magnesium; Compounds thereof, e.g. clay

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Kalziumpräparates. Von allen in der Kalktherapie angewendeten Kalksalzen kommt dem Kalziumchlorid wohl die größte Bedeutung zu. Für die therapeutische Darreichung dieses Salzes bestanden jedoch infolge seiner leichten Zerfließlichkeit an der Luft Schwierigkeiten. Infolgedessen war man bemüht, das Kalziumchlorid durch geeignete Verbindung mit anderen chemischen Stoffen in eine haltbare, nicht zerfließliche Form zu bringen.
  • Bereits im Jahre 1847 haben H. E n g e 1-har d t und R. M a d d r e 11 über die Darstellung eines luftbeständigen Doppelsalzes von milchsaurem Kalk mit Kalziumchlorid berichtet, ohne allerdings auf die therapeutische Verwendbarkeit dieses Salzes irgendwie hinzuweisen. Dieses Doppelsalz erhielten sie dadurch, daß sie die wäßrige Lösung von milchsaurem Kalk mit einem Überschuß von Kalziumchlorid versetzten und die Lösung stark eindampften. Das auskristallisierende Doppelsalz ist jedoch stark durch Kalziumchlorid verunreinigt und muß von diesem durch Auswaschen mit Alkohol befreit werden, da es andernfalls an der Luft zerfließen würde. Das durch Absaugen und hinreichendes Auswaschen mit Alkohol gereinigte Salz enthält laut Analyse 20,7 Prozent Chlor und r 1,7 Prozent Kalzium, woraus sich ein Gehalt von 63,8 Prozent wasserhaltigem Kalziumchlorid berechnet. Das Salz besitzt einen stark salzigen Geschmack, der sich selbst durch hohe Zuckerbeigabe nicht beseitigen läßt. Infolgedessen war dieses Doppelsalz zur inneren therapeutischen Verwendung ganz ungeeignet.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich das Kalziumchlorid auf weit einfachere und vor allem auch weniger kostspieligere Art mit milchsaurem Kalk in eine haltbare, nicht zerfließliehe und zur therapeutischen Verwendung besonders geeignete Form überführen läßt, indem man auf eine heiße, wäßrige, konzentrierte Lösung von milchsaurem Kalk begrenzte Menge von Salzsäure einwirken läßt. Es erfolgt alsdann eine Umsetzung zu einem Doppel- bzw. Komplexsalz von Kalziumchlorid mit milchsaurem Kalk und saurem milchsaurem Kalk, das sich beim Erkalten der Lösung ohne weiteres in fester Form abscheidet; die Ausscheidung erfolgt bei begrenzter- Salzsäureanwendung derart, daß die ganze Reaktionsmasse beim Erkalten nach kurzer Zeit zu der Komplexverbinduung erstarrt. Infolgedessen ist weder ein Absaugen des Salzes noch das gerade für jetzige Zeit besonders kostspielige Auswaschen mit Alkohol erforderlich. Dazu kommt der in jeder Beziehung angenehme, schwach säuerliche Geschmack dieses neuen Salzes, der besonders in Vermischung mit Zucker vorteilhaft in Erscheinung tritt und es für die praktische Verwendung in der Kalktherapie als beson= ders geeignet erscheinen läßt, da gerade der Anwendung von kalziumchloridhaltigen Präparaten zumeist ihr ungünstiger, salziger Geschmack im Wege stand.
  • Zur Herstellung dieses neuartigen Kalziumpräparates übergießt man z. B. r oo g pulverförmigen milchsauren Kalk mit 8o ccm einer wäArigen zehnprozentigen Salzsäure, kocht die :Tasse bis zur klaren Lösung und läßt erkalten. Nach inehrstündigein Stehen an der Luft erstarrt die Masse unter Bildung des erwähnten Doppel- bzw. Komplexsalzes. Die Masse läßt sich alsdann zu einem weißen, feinen, staubtrockenen Pulver zermahlen, das in dieser Form durchaus haltbar ist und in keiner Weise an der Luft klumpig oder gar zerfließlich wird. Laut Analvse enthält dieses Salz Nlilchsäureiiberschttß 13,3 Prozent, Chlor 5,93 Prozent, entsprechend kristallwasserhaltigem Kalziuinchlorid i8,o Prozent. Gesamt-Kalzium iß,o6 Prozent. Bis 1o5° C fortgehendes Wasser ad.,q. Prozent.
  • Ein weiterer Teil des Wassers ist stärker gebunden und entweicht erst bei höherer Temperatur. Aus der Analyse des Salzes berechnet sich die Formel Der Gesamtwassergehalt des Salzes würde hiernach theoretisch 31,9 Prozent betragen, und es muß als besonders eigenartig bezeichnet «-erden, daß diese Verbindung mit verhältnismäßig niedrigem Gehalt an Kalziumchlorid bei Gegenwart eines so hohen Wassergehaltes ein durchaus luftbeständiges staubtrockenes und staubfeines Pulver ergibt. Dieses Verhalten deutet darauf hin, daß es sich hier um eine neuartige Verbindung und nicht um eine einfache mechanische Mischung handelt, da letztere an der Luft in kurzer Zeit zerfließen würde.
  • Wendet man bei der Darstellung des Salzes erhöhte Menge von Salzsäure an, wie z. B. So ccm einer i 5prozentigen Salzsäure auf ioo g milchsauren Kalk, so gelangt man nicht mehr zu einem beim Erstarren staubtrockenen Präparat; vielmehr erhält man beim Erkalten alsdann nur eine mehr oder minder stark feucht bleibende Kristallmasse, die selbst bei längerem Stehen nicht mehr staubtrocken wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRLciT: Verfahren zur Herstellung eines Kalziumchiorid und Kalziumlactat enthaltenden Präparates, dadurch gekennzeichnet, daß man Kalzininlactat mit solchen Mengen von Salzsäure behandelt, daß ein all der Luft erstarrendes Produkt entsteht, wobei man das Kalziurnlactat entweder direkt oder erst nach vorangegangener Auflösung in Wasser mit Salzsäure umsetzt.
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