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Natriumhydrosulit-Präparate.
Es ist bekannt, dass das im Handel befindliche Natriumhydrosulfit bei Lagerung an feuchten Orten eine gewisse Unbeständigkeit aufweist, die sich im Freiwerden von Säuren und Ausscheiden von Schwefel unter Gasentwicklung äussert, wobei es bisweilen zum Abbrennen des Präparates kommt.
Es wurde nun gefunden, dass die Beständigkeit des Natriumhydrosulfitpulvers dadurch verbessert werden kann, dass man alkalisch reagierende Stoffe, wie Alkalihydroxyde,-karbonate,-phosphate.-silikate oder ähnliche, alkalisch reagierende Verbindungen in trockener, feinpulveriger Form dem trockenen, wasserfreien Natriumhydrosulfit im Verhältnis von mindestens 2 Molen Alkali zu l Mol wasserfreiem
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über dem alkalifreien Hydrosulfit dadurch aus, dass in ihnen bei Einwirkung von Wasser keine nachweisbaren Mengen Schwefel oder Säure entstehen bzw. dass keine Gasentwicklung eintritt.
Es ist bereits empfohlen worden, zu festem Natriumhydrosulfit einen Zusatz von etwa 5 bis 10% von festen, alkalisch reagierenden Stoffen, wie Ätznatron oder Soda, zu geben (s. D. R. P. 220 7J 8). Die neuen, im Verhältnis von mindestens 2 Mol Alkali zu 1 Mol wasserfreiem Natriumhydrosulfit hergestellten Produkte zeichnen sich gegenüber den bekannten Produkten durch eine grössere Beständigkeit aus.
Vergleichende Versuche haben ergeben, dass ein Gemisch aus 90% Hydrosulfit und 10% Ätznatron nach
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In der österr. Patentschrift Nr. 46935 ist ein Verfahren besehrieben, welches darin besteht, dass man in wasserhaltigem Hydrosulfit das Wasser bindet durch Behandeln mit festen Salzen, deren gewöhnliche Form Kristallwasser enthält, denen aber das Kristallwasser vorl er entzogen wurde. Aus den Angaben in der genannten Patentschrift ist nicht zu entnehmen, dass man durch Zumisel : en von alkalisch reagierenden Alkalimetallverbindungen zu wasserfreiem Hydrosulfit in einem solchen Verhältnis, dass die Menge der vorhandenen Alkalimetallverbindung mindestens 2 Mol NaOH für jedes Mol Natlium- hydrosulfit äquivalent ist, die Beständigkeit des wasserfreien Hydrosulfits in hohem Masse steigern kann.
Die neuen Natliumhydrosulfitpräparate mit dem hohen Gehalt an Alkali und entsprechend geringerem Hydrosulfitgehalt sind hervorragend geeignet für die Zwecke der Kiipenfärberei. da für die Herstellung der Küpen die Alkalien, wie Natronlauge, in höheren Konzentrationen benötigt werden. Obgleich also die neuen Präparate einen niedrigeren Prozentgehalt an Hydrosulfit aufweisen als die bereits empfohlenen Mischungen, so besitzen sie doch ausser der besseren Haltbarkeit noch den Vorteil, dass sie Hydrosulfit und das Alkali bereits in für Färbereizwecke günstigen Verhältnissen enthalten und so für die Herstellung von Küpen die Anwendung eines einzigen pulverförmigen Produktes gestatten.
Beispiele :
1.175 Gewichtsteile trockenes, feinpulveriges Natriumhydrosulfit und 120 Gewichtsteile trockenes, feinpulveriges Kaliumhydroxyd werden beispielsweise in einer Kugelmühle, zweckmässig bei Abwesenheit feuchter Luft, innigst vermischt. Dieses Präparat zeigt nach Fertigstellung die obengenannten
Beständigkeitseigensehaften.
2. 180 Gewichtsteile trockenes, feinpulveriges Natriumhydrosulfit werden mit 240 Gewichtsteilen trockenem Natrium1ydroxyd beispielsweise in einer Kugelmühle, zweckmässig bei Abwesenheit feuchter Luft, innigst vermischt. Das Präparat zeigt nach Fertigstellung die obengenannten Beständigkeit- eigenschaften.
3.100 Gewichtsteile trockenes, feinpulveriges Natriumhydrosulfit werden mit 70 Gewichtsteilen kalzinierter Soda innig vermischt. Das so erhaltene Pulver zeigt die beschriebenen Beständigkeits- eigensehaften.
4. 300 Gewichtsteile festes, handelsübliches Natronwasserglas werden mit 180 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumhydrosulfit in der Kugelmühle gemahlen. Man erhält ein Hydrosulfitpräparat, das sehr haltbar und nicht hygroskopisch ist.
5.700 Gewiehtsteile tertiäres Natriumphosphat und 175 Gewichtsteile Natliumhydrosulfit werden unter den beschriebenen Vorsichtsmassnahmen innigst vermischt. Man erhält ein sehr haltbares Präparat.
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