DE2208419C3 - Verfahren zur Herstellung von Bariumlakken organischer Farbstoffsäuren, die kein salzsäurelösliches Barium enthalten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bariumlakken organischer Farbstoffsäuren, die kein salzsäurelösliches Barium enthalten

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DE2208419C3
DE2208419C3 DE19722208419 DE2208419A DE2208419C3 DE 2208419 C3 DE2208419 C3 DE 2208419C3 DE 19722208419 DE19722208419 DE 19722208419 DE 2208419 A DE2208419 A DE 2208419A DE 2208419 C3 DE2208419 C3 DE 2208419C3
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarben.
Pigmentfarben, insbesondere Bariumfarblacke, enthalten häufig Anteile von salzsäurelöslichem Barium und sind aus diesem Grund für den Einsatz auf solchen Gebieten, wo physiologische Unbedenklichkeit verlangt wird, nicht einzusetzen. So enthalten beispielsweise natürliche Mineralfarben, bedingt durch ihr natürliches Vorkommen, mitunter erhebliche Mengen salzsäurelösliches Barium. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Barium-Sulfat, das als Kontrastmittel für die medizinische Diagnostik verwendet wird. Selbst synthetisch hergestelltes Barium-Sulfat hoher Reinheit besitzt die Eigenschaft, in bedenklichem Ausmaße in der Salzsäure des Magens löslich zu sein. Synthetische Pigmentfarbtki, wie z. B. Bariumfarblacke, enthalten salzsäurelösliches Barium als herstellungsbedingte Verunreinigung.
Unter Bariumfarblacken werden Bariumsalze von organischen Farbstoffsäuren verstanden. Da Farbstoffsäuren z. B. in wäßrig-alkalischem Milieu eine starke Löslichkeit besitzen, sind sie in der Form ihrer freien Säuren nicht ab Pigmente brauchbar. Durch sogenannte Verlackung, d. h. durch Umsetzung mit Metallsalzen, entstehen Farblacke, die eine sehr stark verminderte Löslichkeit bewirken und den Einsatz der Umsetzungsprodukte als Pigment ermöglichen. Während in vielen Fällen besonders die Bariumsalze von Farbstoffsäuren eine ausreichende Unlöslichkeit besitzen, können die genannten Bariumlacke jedoch strengen Forderungen, wie sie z. B. beim Einsatz für kosmetische Zwecke Anwendung finden, nicht mehr genügen. Durch die Tatsache nämlich, daß Bariumlacke von Farbstoffsäuren eine gegenüber dem unlöslichen Bariumsulfat noch relativ beträchtliche Löslichkeit haben, können beim Einsatz von Bariumsalzen von Farbstoffsäuren Bariumionen entstehen, die toxisch wirken.
Wendet man die strengen Untersuchungsmethoden, wie sie zur Prüfung auf salzsäurelösliches Barium bei Lebensmittelfarbstoffen anzuwenden sind, auf gewisse bariumhaltige Pigmentfarben bzw. Bariumlacke von Farbstoffsäuren an, so ist der Nachweis auf salzsäurelösliches Barium meist positiv (s. Deutsche Forschungsgemeinschaft Farbstoffkommission, Mitteilung 12 vom Juni 1964, S. 21 und 22, Franz Steiner-Verlag GmbH, Wiesbaden). Pigmentfarben, die salzsäurelösliches Barium enthalten sowie Bariumlacke von Farbstoffsäuren, war daher bislang der Einsatz auf Gebieten, bei denen man der toxischen Frage besondere Bedeutung beimessen mußte, wie z. B. der Kosmetik, versagt.
Es wurde nun gefunden, daß man Bariumlacke von Farbstoffsäuren herstellen kann, die kerne analytisch
nachweisbaren Bariumionen abscheiden und kein salzsäurelösliches Barium enthalten, wenn man den Bariumlacken einen sulfathaltigen Elektrolyten zusetzt, dessen Menge an Sulfationen dem Gesamtbariumgehalt der Bariumlacke äquivalent ist
ίο Bei dem Verfahren können grundsätzlicht sämtliche Farbstoffsäuren verwendet werden, die sich von den verschiedenen F&rbstoffgrundkörpern ableiten. Besonders technisch interessant sind Säurederivate von Azofarbstoffen. Die Farbstoffsäuren können sowohl
t5 eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen, Cafbonsäuregruppen oder Mischungen der beiden auftyei&en. Als sulfathaltiger Elektrolyt hat sich wasserhaltiges Calciumsulfat (CaSO4-2H2O) als besonders vorteilhaft erwiesen. Der Zusatz des sulfathaltigen ElekUolyten
kann auf verschiedene Weise erfolgen. So kann z. B. im einfachsten Fall der trockene pulverisierte Bariumfarbstofflack mit dem sulfathaltigen Elektrolyten trokken vermischt werden. Auch die Aufladung von Calciumsulfat in einer nicht wäßrigen Suspension des Bariumlackes ist möglich.
Beispiel 1
88,9 Teile Bariumfarblack der Formel
CH3 OH
N=N
werden mit 17,2 Teilen CaSO4 · 2 H2O innig vermischt. In dieser Mischung läßt sich kein salzsäurelösliches Barium mehr nachweisen.
Beispiel 2
89,2 Teile des Bariumfarblackes der Formel
45
N=N
werden mit 17,2 Teilen CaSO4 -2H2O auf einer Kollermaschine miteinander vermischt. In dieser Mischung ist kein lösliches Barium nachweisbar.
Beispiel 3
In einem Eisenoxidrot wurden 2000 ppm lösliches Barium gefunden, Nach einer Beimengung der äquivalenten Menge eines löslichen Metallsulfates konnten keine Bariumionen mehr nachgewiesen werden.
Unter Metallsulfaten sind zu verstehen die Sulfate der Metalle der 1., 2. und 3. Gruppe usw., die besser löslich als Bariumsulfat und physiologisch unbedenklieh sind, wie z. B. Natriumsulfat Magnesiumsulfat oder Aluminiumsulfat. Die dabei entstehenden Umsetzungsprodukte sind physiologisch unbedenklich und koloristisch ohne Nachteil.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    1, Verfahren zur Herstellung von Bariumlacken organischer Farbstoflsäuren, die keine analytisch nachweisbaren Bariumionen abscheiden und kein salzsäurelöslicbes Barium enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man ihnen einen sulfathaltigen Elektrolyten zusetzt, dessen Menge an Sulfationen dem Gesamtbariumgehalt des Bariumlackes äquivalent ist
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als sulfathaltiger Elektrolyt Calciumsulfat der Formel CaSO4 -2H1O eingesetzt wird.
DE19722208419 1972-02-23 1972-02-23 Verfahren zur Herstellung von Bariumlakken organischer Farbstoffsäuren, die kein salzsäurelösliches Barium enthalten Expired DE2208419C3 (de)

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