DE2208419C3 - Verfahren zur Herstellung von Bariumlakken organischer Farbstoffsäuren, die kein salzsäurelösliches Barium enthalten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bariumlakken organischer Farbstoffsäuren, die kein salzsäurelösliches Barium enthaltenInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B63/00—Lakes
- C09B63/005—Metal lakes of dyes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarben.
Pigmentfarben, insbesondere Bariumfarblacke, enthalten häufig Anteile von salzsäurelöslichem Barium
und sind aus diesem Grund für den Einsatz auf solchen Gebieten, wo physiologische Unbedenklichkeit verlangt
wird, nicht einzusetzen. So enthalten beispielsweise natürliche Mineralfarben, bedingt durch ihr
natürliches Vorkommen, mitunter erhebliche Mengen salzsäurelösliches Barium. Ähnlich liegen die Verhältnisse
bei Barium-Sulfat, das als Kontrastmittel für die medizinische Diagnostik verwendet wird. Selbst synthetisch
hergestelltes Barium-Sulfat hoher Reinheit besitzt die Eigenschaft, in bedenklichem Ausmaße in
der Salzsäure des Magens löslich zu sein. Synthetische Pigmentfarbtki, wie z. B. Bariumfarblacke, enthalten
salzsäurelösliches Barium als herstellungsbedingte Verunreinigung.
Unter Bariumfarblacken werden Bariumsalze von organischen Farbstoffsäuren verstanden. Da Farbstoffsäuren
z. B. in wäßrig-alkalischem Milieu eine starke Löslichkeit besitzen, sind sie in der Form ihrer
freien Säuren nicht ab Pigmente brauchbar. Durch sogenannte Verlackung, d. h. durch Umsetzung mit
Metallsalzen, entstehen Farblacke, die eine sehr stark verminderte Löslichkeit bewirken und den Einsatz
der Umsetzungsprodukte als Pigment ermöglichen. Während in vielen Fällen besonders die Bariumsalze
von Farbstoffsäuren eine ausreichende Unlöslichkeit besitzen, können die genannten Bariumlacke jedoch
strengen Forderungen, wie sie z. B. beim Einsatz für kosmetische Zwecke Anwendung finden, nicht mehr
genügen. Durch die Tatsache nämlich, daß Bariumlacke von Farbstoffsäuren eine gegenüber dem unlöslichen
Bariumsulfat noch relativ beträchtliche Löslichkeit haben, können beim Einsatz von Bariumsalzen
von Farbstoffsäuren Bariumionen entstehen, die toxisch wirken.
Wendet man die strengen Untersuchungsmethoden, wie sie zur Prüfung auf salzsäurelösliches Barium bei
Lebensmittelfarbstoffen anzuwenden sind, auf gewisse bariumhaltige Pigmentfarben bzw. Bariumlacke von
Farbstoffsäuren an, so ist der Nachweis auf salzsäurelösliches Barium meist positiv (s. Deutsche Forschungsgemeinschaft
Farbstoffkommission, Mitteilung 12 vom Juni 1964, S. 21 und 22, Franz Steiner-Verlag
GmbH, Wiesbaden). Pigmentfarben, die salzsäurelösliches Barium enthalten sowie Bariumlacke von
Farbstoffsäuren, war daher bislang der Einsatz auf Gebieten, bei denen man der toxischen Frage besondere
Bedeutung beimessen mußte, wie z. B. der Kosmetik, versagt.
Es wurde nun gefunden, daß man Bariumlacke von Farbstoffsäuren herstellen kann, die kerne analytisch
nachweisbaren Bariumionen abscheiden und kein salzsäurelösliches Barium enthalten, wenn man den
Bariumlacken einen sulfathaltigen Elektrolyten zusetzt, dessen Menge an Sulfationen dem Gesamtbariumgehalt
der Bariumlacke äquivalent ist
ίο Bei dem Verfahren können grundsätzlicht sämtliche
Farbstoffsäuren verwendet werden, die sich von den verschiedenen F&rbstoffgrundkörpern ableiten. Besonders
technisch interessant sind Säurederivate von Azofarbstoffen. Die Farbstoffsäuren können sowohl
t5 eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen, Cafbonsäuregruppen
oder Mischungen der beiden auftyei&en. Als
sulfathaltiger Elektrolyt hat sich wasserhaltiges Calciumsulfat (CaSO4-2H2O) als besonders vorteilhaft
erwiesen. Der Zusatz des sulfathaltigen ElekUolyten
kann auf verschiedene Weise erfolgen. So kann z. B. im einfachsten Fall der trockene pulverisierte Bariumfarbstofflack
mit dem sulfathaltigen Elektrolyten trokken vermischt werden. Auch die Aufladung von
Calciumsulfat in einer nicht wäßrigen Suspension des Bariumlackes ist möglich.
Beispiel 1
88,9 Teile Bariumfarblack der Formel
88,9 Teile Bariumfarblack der Formel
CH3 OH
N=N
werden mit 17,2 Teilen CaSO4 · 2 H2O innig vermischt.
In dieser Mischung läßt sich kein salzsäurelösliches Barium mehr nachweisen.
89,2 Teile des Bariumfarblackes der Formel
45
45
N=N
werden mit 17,2 Teilen CaSO4 -2H2O auf einer
Kollermaschine miteinander vermischt. In dieser Mischung ist kein lösliches Barium nachweisbar.
In einem Eisenoxidrot wurden 2000 ppm lösliches Barium gefunden, Nach einer Beimengung der äquivalenten
Menge eines löslichen Metallsulfates konnten keine Bariumionen mehr nachgewiesen werden.
Unter Metallsulfaten sind zu verstehen die Sulfate der Metalle der 1., 2. und 3. Gruppe usw., die besser
löslich als Bariumsulfat und physiologisch unbedenklieh
sind, wie z. B. Natriumsulfat Magnesiumsulfat oder Aluminiumsulfat. Die dabei entstehenden Umsetzungsprodukte
sind physiologisch unbedenklich und koloristisch ohne Nachteil.
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Verfahren zur Herstellung von Bariumlacken organischer Farbstoflsäuren, die keine analytisch nachweisbaren Bariumionen abscheiden und kein salzsäurelöslicbes Barium enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man ihnen einen sulfathaltigen Elektrolyten zusetzt, dessen Menge an Sulfationen dem Gesamtbariumgehalt des Bariumlackes äquivalent ist
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als sulfathaltiger Elektrolyt Calciumsulfat der Formel CaSO4 -2H1O eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722208419 DE2208419C3 (de) | 1972-02-23 | 1972-02-23 | Verfahren zur Herstellung von Bariumlakken organischer Farbstoffsäuren, die kein salzsäurelösliches Barium enthalten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722208419 DE2208419C3 (de) | 1972-02-23 | 1972-02-23 | Verfahren zur Herstellung von Bariumlakken organischer Farbstoffsäuren, die kein salzsäurelösliches Barium enthalten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2208419A1 DE2208419A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2208419B2 DE2208419B2 (de) | 1974-01-24 |
DE2208419C3 true DE2208419C3 (de) | 1974-08-29 |
Family
ID=5836774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722208419 Expired DE2208419C3 (de) | 1972-02-23 | 1972-02-23 | Verfahren zur Herstellung von Bariumlakken organischer Farbstoffsäuren, die kein salzsäurelösliches Barium enthalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2208419C3 (de) |
-
1972
- 1972-02-23 DE DE19722208419 patent/DE2208419C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2208419B2 (de) | 1974-01-24 |
DE2208419A1 (de) | 1973-09-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |