DE2162484C3 - Dispersionen von anorganischen Pigmenten, Lacken oder Tonern in inerten organischen Flüssigkeiten - Google Patents
Dispersionen von anorganischen Pigmenten, Lacken oder Tonern in inerten organischen FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung basiert auf der Feststellung, daß sich gewisse Polyester vorzüglich dazu eignen, anorganische
Pigmente, Lacke oder Toner in fein verteiltem Zustand und in einer entflockten Form zu halten.
Demgemäß betrifft die Erfindung Dispersionen von
anorganischen Pigmenten, Lacken oder Tonern in inerten organischen Flüssigkeiten, weiche einen Polyester
aufgelöst enthalten, wobei das Kennzeichen darin liegt, daß sie
a) 5 bis 70 Gew. %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion, eines Pigmentes, Lackes oder
Toners, und
b) 5 bis 50 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Pigmentes, Lackes oder Toners, eines Polyesters
oder dessen Salzes
enthalten, wobei sich der Polyester von einer Hydroxycarbonsäure der Formel HO-A'-COOH, worin X
für ein zweiwertiges gesättigtes oder ungesättigtes aliphatisches Radikal steht, das mindestens 8 Kohlenstoffatome
enthält und mindestens 4 Kohlenstoffatome zwischen der Hydroxygruppe und der Cäfbörisäuregruppe
aufweist, oder von einem Gemisch einer solchen Hydroxycarbonsäure und einer von Hydroxygruppen
freien gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C8_2fi-Carbonsäure ableitet.
Aus der DE-OS 1965 379 ist es bereits bekannt,
Zusammensetzungen aus einem anorganischen Pigment und einem Polyester zum Färben von Formgegenständen
aus thermoplastischen Polymeren zu verwenden. Die Polyester leiten sich von einem Glykol
und einer Dicarbonsäure ab. Der einzige speziell erwähnte Polyester ist Polyäthylensebacat, welcher
> keine freien Carbonsäuregruppen aufweist. Irgendwelche Hinweise, daß dieser Polyester für die Herstellung
von Pigmentdispersionen in organischen Flüssigkeiten verwendet werden könnte, finden sieh in dieser
Literaturstelle nicht.
ι» Die genannten Dispersionen können durch jedes
übliche allgemein bekannte Verfahren zur Herstellung von Dispersionen erhalten werden. So können
das anorganische Pigment, der anorganische Lack oder der anorganische Toner, die organische Flüssig-■
keit und der Polyester oder das Polyestergemisch oder das Salz derselben in jeder Reihenfolge miteinander
gemischt werden, und das Gemisch kann i&nn einer
mechanischen Behandlung unterworfen werden, um die Teilchengröße des Feststoffs zu verringern, bei-
:><> spielsweise durch Mahlen in einer Kugelmühle oder
in einer Kunststoffmühle, bis die Dispersion erhalten
worden ist
Alternativ kann das anorganische Pigment, der anorganische
Lack oder der anorganische Toner einzeln
i'i oder in Mischung mit entweder der organischen Flüssigkeit
oder dem Polyester oder dem Salz desselben zur Verringerung der Teilchengröße behandelt werden,
worauf dann der andere Bestandteil oder die anderen Bestandteile zugegeben werden, worauf dann
jo schließlich die Dispersion durch Rühren des Gemischs
erhalten werden kann.
Die Menge des Polyesters oder des Salzes desselben in der Dispersion ist derart, daß sie zwischen 5 und
50 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 10 und
j") 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des anorganischen
Pigmente, Lacks oder Toners liegt. Die Dispersionen enthalten 5 bis 70 Gew.-% anorganisches Pigment,
anorganischen Lack oder anorganischen Toner, bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion.
ι« Die zur Herstellung der genannten Dispersionen
verwendete organische Flüssigkeit kann irgendeine inerte organische Flüssigkeit sein, in der die genannten
Dispergiermittel bei Raumtemperaturen zumindest teilweise löslich sind und die unter den nachfolgenden
4-, Bedingungen des Gebrauchs der Dispersion stabil sind. Gegebenenfalls können Gemische von organischen
Flüssigkeiten verwendet werden. Bevorzugte organische Flüssigkeiten sind Kohlenwasserstoffe und
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol,
Vi Toluol, Xylol, Lackbenzin, Chlorobenzol.Tetrachlorkohlenwasserstoff
und Perchloroäthylen. Es können aber auch andere organische Flüssigkeiten verwendet
werden, wie z. B. Ester, beispielsweise Butylacetat,
Alkohole, beispielsweise n-Butanol, und heißge-
n preßte Leinsamenöle, wie sie für lithographische Firnismedien
verwendet werden. Vor allem wird es bevorzugt, daß die organische Flüssigkeit eine überwiegend
aliphatische Erdölfraktion ist. Im allgemeinen richten sich die organischen Flüssigkeiten oder Ge-
no mische derselben, die zur Herstellung der Dispersion
dienen, iiäch def anschließenden Verwendung, welcher
die Dispersion zugeführt wird.
Die anorganischen Pigmente sind vorzugsweise solche, die ein Metallatom enthalten. Beispiele für solche
hi Pigmente sind Titandioxyd, Preußisch Blau, Cadmiumsulfid,
Eisenoxyd, Vermillion, Ultramarin und Chrompigmente, wie z. B. die Chromate von Blei,
Zink, Barium und Caclium sowie die verschiedenen
Gemische und Modifikationen derselben, wie sie im Handel als grünlichgelbe bis rote Pigmente unter den
Namen Schlüsselblumen-, Zitronen-, Mittel-, Orange-, Scharlach- und Rotchrom erhältlich sind.
Der Ausdruck »Lack« bezieht sich auf ein wasserunlösliches Metallsalz oder einen wasserunlöslichen
Komplex eines organischen Farbstoffs, ausgefällt auf ein wasserunlösliches anorganisches Substrat, wie
z. B. Aluminiumoxyd.
Der Ausdruck »Toner« bezieht sich auf ein wasserunlösliches Metallsalz oder auf einen wasserunlöslichen
Komplex, und zwar insbesondere auf ein Calcium- oder Bariumsalz oder einen Calcium- oder
Bariumkomplex eines löslichen oder schwach löslichen organischen Farbstoffs, insbesondere eines Azofarbstoffe,
der gegebenenfalls in Gegenwart eines Streckmittels, wie z. B. Kolophonium, hergestellt
worden ist.
Beispiele für die genannten organischen Pigmente oder Lacke oder 'ioner sind in der zweiten Auflage
des Colour Index (1956) beschrieben.
Spezielle Beispiele für die genannten Lacke und Toner sind der Bariumtoner von l-(2'-SuIfo-4'-methylo'-chlorophenylazo)-2-hydroxy-3-naphthoesäure,
der Nickelkomplex von 3-(4*-ChIorophenylazo) chinoIin-2,4-diol, der rosinierte Bariumtoner
von l-(2'-Sulfo-4'-chIoro-5'-methyIphenylazo)-3-naphthol, der Aluminiumlack von 1,4-Dihydroxyanthrachinon-2-sulfonsäure
und vor allem der rosinierte Calciumtoner von l-(2'-Sulfo-4'-methyIphenylazo)-2-hydroxj
-S-naphthoesäure.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Dispersionen verwendeten Polyester können beispielsweise
dadurch erhalten werden, daß man die Hydroxycarbonsäure oder ein Gemisch aus .solchen Hydroxycarbonsäuren
oder ein Gemisch aus der Hydroxycarbonsäure und der weiteren Carbonsäure gegebenenfalls
in Gegenwart eines Veresterungskatalysators, vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von
160 bis 200° C, erhitzt, bis das gewünschte Molekulargewicht
erhalten worden ist. Der Verlust der Veresterung kann durch Messung des Säurewerts des Produkts
verfolgt werden. Die bevorzugten Polyester besitzen Säurewerte im Bereich von 10 bis 100 mg
KOH/g und insbesondere im Bereich von 20 bis 50 mg KOH/g. Das bei der Veresterungsreaktion gebildete
Wasser wird aus dem Reaktionsmedium entfernt. Dies geschieht in zweckmäßiger Weise dadurch, daß man
einen Stickstoffstrom über das Reaktionsgemisch führt, oder vorzugsweise, daß man die Reaktion in
Gegenwart eines Lösungsmittels, wie z. B. Toluol und Xylol ausführt, und das gebildete Wasser während der
Bildung abdestilliert.
Die erhaltenen Polyester können dann in der üblichen
Weise isoliert werden. Wenn jedoch die Reaktion in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels
ausgeführt wird, dessen Anwesenheit in der hefgestellten
Dispersion nicht schädlich ist, dann kann auch die erhaltene Lösung des Polyesters verwendet werden.
Die Salze der Polyester können entweder Salze der Polyester mit Metallatomen oder Salze mit Basen, wie
z. B. Ammoniak oder organischen Derivaten derselben, sein. Die Metallsalze können in zweckmäßiger
Weise dadurch erhalten werden, daß man beispielsweise den Polyester mit einem Oxyd, Hydroxyd oder
Carbonat des Metalls auf erhöhte Temperaturen, beispielsweise auf Temperaturen im Bereich von 200° C,
erhitzt, wobei die Reaktion vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre ausgeführt wird. Beispiele für die
genannten Metalle sind Alkalimetalle, wie z. B. Lithium, Natrium und Kalium, Erdalkalimetalle, wie
• z. B. Calcium und Barium, sowie Magnesium, Blei, Zink und Kupfer.
Die Aminsalze können beispielsweise dadurch erhalten werden, daß man den Ammoniak oder das
Amin im Polyester gegebenenfalls bei erhöhten Tem-
H> peraturen und gegebenenfalls in Anwesenheit einer
organischen Flüssigkeit, wie z. B. einer Erdölfraktion, auflöst. Beispiele für die genannten Amine sind AI-kylamine,
insbesondere niedrige Alkylamine, beispielsweise Methylamin, Diäthylamin und Triäthyl-"ι
am:n;Arylamine,vorzugsweisesolchederBenzolreihe,
wie ζ B. Anilin, Toluidin und Anisidin; Tetraalkylammoniumhydroxyde,
wie z. B. Tetraäthylammoniumhydroxyd; Di- und Polyamine, insbesondere Di-
und Polyniederalkylamine, wie z. B. Äthylendiamin
j» und Triäthylentetramin; und Guanidin und Derivate
desselben, wie z. B. Ν,Ν'-Diphenylguanidin.
In den genannten Hydroxycarbonsäuren enthält das durch X dargestellte Radikal vorzugsweise 12 bis
20 Kohlenstoffatome. Es wird weiter bevorzugt, daß
i; zwischen 8 und 14 Kohlenstoffatomen zwischen der
Carbonsäuregruppe und der Hydroxygruppe vorliegen. Schließlich wird es auch bevorzugt, daß die Hydroxygruppe
eine sekundäre Hydroxygruppe ist.
Spezielle Beispiele für solche Hydroxycarbonsäu-
Spezielle Beispiele für solche Hydroxycarbonsäu-
M ren sind Rizinolsäure. ein Gemisch aus 9- und 10-Hydroxystearinsäure
(welches durch Sulfatierung von ölsäure und anschließende Hydrolyse erhalten wird)
und 12-Hydroxystearinsäure sowie insbesondere die handelsübliche hydrierte Rizinusölfettsäure, die zu-
j-, sätzlich zu 12-Hydroxystearinsäure kleine Mengen
Stearinsäure und Palmetinsäure enthält.
Als Beispiele für Carbonsäuren, die gemeinsam mit
den Hydroxycarbonsäuren zur Herstellung der Polyester verwendet werden können, sollrn Laurinsäure,
-in Palmetinsäure, Stearinsäure und ölsäure erwähnt
werden.
Die erfindungsgemäßen Dispersionen sind flüssige oder halbflüssige Zusammensetzungen, die das anorganische
Pigment, den anorganischen Lack oder den
4i anorganischen Toner in feinverteilter Form und gewöhnlich
in entflockter Form enthalten. Sie können für jeden Zweck verwendet werden, für den Dispersionen
dieser speziellen Feststoffe üblicherweise verwendet werden. So sind die Dispersionen von beson-
,Ii dsrem Wert bei der Herstellung von Druckfarben,
wobei die Dispersionen mit anderen Komponenten, die üblicherweise bei der Herstellung von solchen
Farben dienen, gemischt werden. Die Dispersionen sind auch von Wert bei der Herstellung von Anstrich-
Vi farben, für welchen Zweck die Dispersionen in her*
kömmliche Alkyd* oder andere Harze einverleibt werden.
In den folgenden Beispielen sind die Teile und Pro* zentangaben in Gewicht ausgedrückt.
ho Polyester werden wie folgt hergestellt:
Polyester A
Ein Gemisch aus 348 Teilen Xylol und 3350 Teilen einer handelsüblichen 12-Hydroxystearinsäure (mit
h, einem Säure- bzw. Hydroxywert von 182 mg KOH/g bzw. 160 mg KOH/g) wird 22 st bei 190 bis 200° C
gerührt, wobei das während der Reaktion gebildete Wasser vom Xylol im Destillat abgetrennt wird, das
dann zum Reaktionsgemisch zugeführt wird. Nachdem 152 Teile Wasser gesammelt worden sind, wird
das Xylol durch Erhitzen auf 200° C in einem Stickstoffstrom entfernt. Die erhaltene blaß bernsteinfarben
gefärbte Flüssigkeit besitzt einen Säurewert von 33 mg KOH/g.
Poiyester B
Ein Gemisch aus 130 Teilen Xylol, 284 Teilen Stearinsäure und 716 Teilen 12-Hydroxystearinsäure
wird 22 st auf 190 bis 200° C erhitzt, wobei das während der Reaktion gebildete Wasser aus dem Xylol
im Destillat abgetrennt wird, welches dann zum Reaktionsgemisch zurückgeführt wird. Das Xylol wird dann
durch Erhitzen auf 180° C bei einem unteratmosphärischen Druck entfernt. Die zurückbleibende Flüssigkeit
wird auf 50° C abgekühlt, ein gleiches Volumen einer Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 100
bis 120° C wird zugegeben, das Gemisch wird auf 10° C abgekühlt, und das Gemisch wird filtriert, um
Stearinsäure zu entfernen. Das Lösungsmittel wird dann bei 100°C unter vermindertem Druck durch
Destillation entfernt, wobei der Polyester in Form einer blaß bernsteinfarbenen viskosen Flüssigkeit mit
einem Säurewert von 82,5 mg KOH/g zurückbleibt.
Polyester C
Ein Gemisch aus 65 Teilen Xylol und 500 Teilen einer handelsüblichen Rizinolsäure wird 22 st auf 190
bis 200° C erhitzt, wobei das Wasser während seiner Bildung abdestilliert wird. Das Xylol wird dann durch
Destillation bei 150° C unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene Polyester besitzt einen Säurewert von 13,7 mg KOH/g.
Polyester D
Ein Gemisch aus 96 Teilen Xylol, 150 Teilen ölsäure
und 850 Teilen Rizinolsäure wird 22 st auf 190 bis 200° C erhitzt, wobei das Wasser während seiner
Bildung abdestilliert wird. Das Xylol wird dann durch Destillation bei 1500C unter vermindertem Druck
entfernt. Der erhaltene Polyester besitzt einen Säurewert von 36,6 mg KOH/g.
Polyester E
Ein Gemisch aus 9* und lQHydroxystearinsäure
(das aus ölsäure hergestellt worden ist) wird 16 st auf
160 bis 170° C in einem Stickstoffstrom erhitzt. Der
erhaltene Polyester besitzt einen Säurewert von 36,0 mg KOH/g.
Ein Gemisch aus 3 Teilen eines rosinierten Calciumtoners
von l-(2'-Suffo-4'-methylphenylazo)-2-naphthol-3-cat-bonsäure,
1,5 Teilen Polyester A und 5,5 Teilen einer Erdölfraktion mit einem Siedebtreich
von 100 bis 120° C wird 16 st in einer Kugelmühle gemahlen, wobei eine fließfähige, feinverteilte und gut
entflockte Dispersion des Pigments erhalten wird, die sich für die Verwendung als Gravuredruckfarbe eignet.
Ähnliche Dispersionen werden erhalten, wenn das obige Pigment durch eines der folgenden ersetzt wird:
(a) Bariumtoner von l-(2'-Sulfo-4'-methyl-5'-chlorophenylazo)-2-naphthol-3-carbonsäure.
(b) Bleisulfochromat,
(c) Nickeltoner von 3-(4'-Chlorphcnylazo)chinolin-2,4-diol,
(d) Preußisch Blau,
(e) rcsinierter Bariumtoner von l-(2'-Sulfc-4'-chloro-5'-methylphenylazo)-2-naphthoI,
(f) Aluminiumlack von 1,4-Dihydroxyanthrachi-ηοπ-2-sulfonsäure,
(g) beschichtete Form von Rutil-Titandioxyd,
(h) Eisenoxyd.
(h) Eisenoxyd.
in Ein Gemisch aus 4 Teilen eines rosinierten Calciumioners
von l-(2'-SuIfo-4'-methylphenyIazo)-2-naphthol-3-carbonsäure, 0,4 Teilen Polyester D und
5,6 Teilen einer Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 100 bis 120' C wird 16 st in einer Kugelmühle
ii gemahlen, wobei eine fließfähige, feinteilige und gut
entflockte Dispersion des Pigments erhalten wird, die sich für die Verwendung in einer Gravuredruckfarbe
eignet.
Ähnliche Dispersionen werden dadurch erhalten,
jii wenn man den Polyester B ode:· Jen Polyester C anstelle
des Polyesters D verwendet.
Ein Gemisch aus 3 Teilen eines rosinierten Calci-
.»"> umtoners von l-(2'-Sulfo~4'-methyIphenylazo)-2-naphthol-3-carbonsäure,
1,5 Teilen Polyester A und 5,5 Teilen einer Erdölfraktion mit einem Siedebereich
von 155 bis 205° C wird 16 st in einer Kugelmühle gemahlen, wobei eine fließfähige, feinteilige und gut
»ι entflockte Dispersion des Pigments erhalten wird, die
sich für die Verwendung in einer Gravuredruckfarbe eignet.
Eine ähnliche Dispersion wird erhalten, wenn man η-Hexan oder Butylacetat anstelle der Erdölfraktion
r. verwendet. Außerdem werden ähnliche aber weniger fließfähige Dispersionen erhalten, wenn man Toluol,
Xylol, Perchloroäthylen oder n-Butanol als Lösungsmittel
verwendet.
4„ Beispiel 4
Ein Gemisch aus 60 Teilen eines rosinierten Calciumtoners
von l-(2*-Sulfo-4'-methylphenylazo)-2-naphthol-3-carbonsäure,
9 Teilen Polyester A und 131 Teilen einer Erdölfraktion mit einem Siedebe-
I-. reich von 100 bis 120° C wird 48 3t in eirtsr Kugelmühle
gemahlen, wobei eine fließfähige, feinteilige und gut entflockte Dispersion des Pigments erhalten
wird. Wenn die Dispersion in eine Gravuredruckfarbe eingebracht wird, dann besitzt sie eine vorzügliche
Ai Farbkraft, Leuchtkraft und Transparenz. In dieser
Hinsicht ist sie herkömmlichen Dispersionen des gleichen Pigments überlegen.
v, Ein Gemisch aus 60 Teilen des Mangantoners von 1 -(3'-Su1rb-4'-chlorophenylazo)-2'naphthol-3-carbonsäure,
9 Teilen Polyester A und 131 Teilen einer
Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 100 bis 120° C wird in einer Kugelmühle gemahlen, wobei
mi eine fließfähige Dispersion erhalten wird. Die erhaltene
Dispersion eignet sich als Gravuredruckfarbe und besitzt eine verbesserte Farbkraft und Leuchtkraft. Sie
ist in dieser Hinsicht herkömmlichen Dispersionen des gleichen Pigments überlegen.
t,·, Eine ähnliche Dispersion wird erhalten, wenn man
das obige Pigment durch eine gleiche Menge des Strontiumtoners von l-(2"-Sulfo-4'-methyl-5"-chlomnhenvlazo)-2-naphtho!-3-carbonsaurc
ersetzt.
Hin Gemisch aus 24 Teilen eines rosinierten Calciiimtoners
von l-(2'-Sulfo-4'-methylphenylazo)-2-naphthol-3-carbonsäure, 2,4 Teilen Polyester A und
H) Teilen einer Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 260 bis 210° C wird I st in einem Baker-Perkin-Mischer
gemahlen. Dann werden weitere 3,6 Teile der Erdölfraktion zugegeben, und das Mahlen wird fortgesetzt,
bis ein homogenes Gemisch erhalten ist. Die erhaltene feintcilige und gut cntflockte Dispersion lies
Pigments eignet sich für die Verwendung als I.etternilruckfarbe.
Min Gemisch aus 3 Teilen eines rosinierten C'alciunitoners
von I -(2"-Sulfo-4'-methylphenylazo)-2-naphthol-3-carbonsäure,
1,5 Teilen Polyester E und 5,5 Teilen einer Erdölfraktion mit einem Siedebercich
von 100 bis 120° C wird 16 st in einer Kugelmühle
gemahlen, wobei eine feintcilige und gut entflockte Dispersion des Pigments erhalten wird.
Polyester F
Kin Gemisch aus 27 Teilen Toluol und 400 Teilen einer handelsüblichen 12-Hydroxystearinsäure (mit
einem Säurewert und einem Hydroxylwert von 182 mg KOH/g bzw. 160 mg KOH/g) wird 10 st bei
140 bis 200' C unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt,
und das bei der Reaktion gebildete Wasser wird aus dem Toluol im Destillat abgetrennt, welches zum
Reaktionsmedium zurückgeführt wird. Die Hauptmasse des Toluols wird dann durch Destillation bei
der gleichen Temperatur entfernt.
Die erhaltene blaß bernsteinfarben gefärbte Flüssigkeit enthält 9X.7 r'r eines Polyesters mit einem Säurewert
von 36,6 mg KOH/g.
Salze des Polyesters F
1. Kin Gemisch aus 250 Teilen Polyester F und 5.''Teilen Kithiumcarbonat wird 10min bei
2ΟΠ ~ C iipt^r »-»ii-w^r ^tii'l'ctMffatmntnhiirt1 uprührt.
Das Gemisch wird abgekühlt und dann zentrifugiert, um etwas nicht-umgesetzten Feststoff
zu entfernen. Es wird eine viskose Flüssigkeit erhalten.
Das Bariumsalz wird in ähnlicher Weise hergestellt, wobei man jcdoc'i von 25 Teilen Bariumhydroxyd-octahydrai
ausgeht.
2. Fun Gemisch aus 250 Teilen Polyester F und S.5 Teilen Natriumcarbonat wird 20 min bei
200' C unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Die auf diese Weise erhaltene hochviskose
Flüssigkeit wird mit einer Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 100 bis 120= C verdünnt.
so daß eine Lösung erhalten wird, die ~<K5'"r
nicht-flüchtiges Material enthält.
Das Kalium- und Magnesiumsalz wird in ähnlicher Weise hergestellt, wobei man die entsprechenden
Mengen Kaliumbicarbonat oder Magnesiumoxyd verwendet.
3. Ein Gemisch aus 250 Teilen Polyester F und 5.9 Teilen Calciumhydroxyd wird 10 min bei
200= C unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt.
Nach dem Abkühlen wird eine viskose Flüssigkeit erhalten.
Das Bleisalz wird in ähnlicher Weise hergestellt,
wobei man jedoch von 1 7.9 T :i!en Bleimonoxyd
ausgeht.
4. Ein Gemisch aus 250 Teilen Polyester F und
6.4 Teilen Kupfer(II)-oxyd wird 100 min bei 200° C unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt.
Das Gemisch wird abgekühlt, mit einer Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 100
bis 120° C verdünnt und filtriert, wobei eine grüne Lösung erhalten wird, die 70.3T nichtflüchtiges Material enthält.
5. Ein Gemisch aus 250 Teilen Polyester F und
6.5 Teilen Zinkoxyd wird 10 min bei 200"" C unter
einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Das Gemisch wird abgekühlt, mit einer Erdölfraktion
mit einem Siedebereich von 100 bis 120° C verdünnt
und filtriert, wobei eine Lösung erhalten wird, die 64.3 r/r nicht-flüchtiges Material enthält.
6. Ein Gemisch aus 155 Teilen Polyester F, 213 1 eilen einer hrdoiiraktion mit einem Sieiiebereich
von 100 bis 120° C und 5X.X Teilen einer 25rrigen wäßrigen Lösung von Tetraäthylammoniunihydroxyd
winl beim Siedepunkt unter einem Riickfhißkühlcr gerührt, das Wasser
im Destillat wird abgetrennt, und die Erdölfraktion wird zum Reaktionsmedium zurückgeführt.
Die Rcaktions ist zu Ende, wenn das gesamte Wasser abdestillieri ist. Die erhaltene Lösung
wei.,1 42.3 r/r nicht-flüchtiges Material auf.
7. F,iti Gemisch aus 155 Teilen Polyester F und
155 Teilen einer Erdölfraktion mit einem Siedebereich von (00bis I 20" C wird gerührt, währenddessen
Ammoniak in das Gemisch eingeleitet wird, bis 1.7 Teile Ammoniak absorbiert
worden sind. Es wird eine 4l).Hr/ige Lösung des
Animoniumsalzes erhalten.
Ν. Ein Gemisch aus 250 Teilen Polyester F und
6.5 TeilenTriäthylentetramin wird unter Rühren auf 100° C erhitzt. 106.5 Teile einer Erdölfraktion
mit einem Siedebereich von M)ObN 120 C
werden dann zugesetzt, wobei eine 62.2rMge
Lösung des Salzes erhalten wird.
1J. Ein Gemisch aus 250 Teilen Polyester T und
33.iS Teilen N.N'-Diphenylguanidin wird bei
105 C gerührt, bis eine klare Flüssigkeit erhallen ist.
Ein Gemisch aus 4 Teilen eines rosinierten C'alciumtoners von l-(2'-Sulfo-4'-methylphenylazo)-2-naphthol-3-carbonsäure
und 6 Teilen einer 3.3rrigen Lösung des Calciumsalzes des Polyesters F in .iner
Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 100 bis 120" C wird 16 st in einer Kugelmühle gemahlen, wobei
eine feinteilige und gut cntflockte Dispersion des Pigments erhalten wird, die sich als Gravurcdruckfarbe
eignet.
Ähnliche Dispersionen werden erhalten, wenn das Caiciumsalz des Polyesters F durch irgendein anderes
der oben beschriebenen Salze ersetzt wird.
Ein Gemisch aus 3 Teilen eines Bariumtoners von 1 -(2"-Sulfo-4"-methyl-5'-chlorophenylazo)-2-naphthol-3-carbonsäure
und 7 Teilen einer 21.5QJgCn Lösung des Calciumsalzes des Polyesters F
in einer Erdölfraktion rr.it einem Siedebereich von H)!)
bis 120c C wird 16 st in einer Kugelmühle gemahlen,
wobei eine fließfähige, feinverteilte und gut entflockte
Dispersion des Pigments erhalten wird, die sich für die Verwendung in einer Gravuredruckfarhe eignet.
Ähnliche Dispersionen werden erhalten, wenn das
obige Pigment durch eines der folgenden ersetzt wird:
(a) Calciumtoner von l-(2'-Sulfo-4'-methyl-.V-chlorophenylazoj^-naphthol-i-carbonsäure.
(b) Mangantoner von l-(.V-Sulfo-4'-chk>rophenyluai)-2-naphthol-3-carbonsäure,
(c) Bleisulfochromat,
(d) Tioxide RCR, bei dem es sich um eme beschichtete
Form von Rutil-Titandioxyd handelt,
(e) Eisenoxyd.
Heispiel I»
Hin Gemisch aus 80 Teilen eines rosinierten Calei-
Hin Gemisch aus 80 Teilen eines rosinierten Calei-
K)
umtoners von l-(2'-Sulfo-4'-methylphenylazo)-2-naphthol-.Vcarbonsäure,
8 Teilen des Calciumsalzcs des Polyesters F und 112 Teilen einer Erdölfraktion
mit einem Siedebereich von 100 bis 120° C wird 48 st in einer Kugelmühle gemahlen, wobei eine fließfähige,
feinverteilte und gut entflockte Dispersion des Pigments erhalten wird. Wenn die erhaltene Dispersion
in eine Gravuredruckfarbe einverleibt wird, dann ergibt sie eine vorzügliche Farbkraft, Leuchtkraft und
Transparenz. In dieser Hinsicht ist sie besser als herkömmliche Dispersionen des gleichen Pigments.
Ähnliche Resultate werden erhalten, wenn man das (aleiumsalz des Polyesters F durch das Barium-, Natrium-,
Kalium-, Magnesium-, Kupfer- oder Zinksalz, die oben beschrieben sind, ersetzt.
Claims (3)
1. Dispersionen von anorganischen Pigmenten, Lacken oder Tonern in inerten organischen Flüssigkeiten,
welche einen Polyester aufgelöst enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie
a) 5 bis 70 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion, eines Pigmentes, Lakkes
oder Toners, und
b) 5 bis 50 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Pigmentes, Lackes oder Toners, eines
Polyesters oder dessen Salzes
enthalten, wobei sich der Polyester von einer Hydroxycarbonsäure der Formel HO-A'-COOH,
worin X für ein zweiwertiges gesättigtes oder ungesättigtes aliphatisches Radial steht, das mindestens
8 Kohlenstoffatome enthält und mindestens 4 Kohlenstoffatome zwischen der Hydroxygruppe
und der Carbonsäuregruppe aufweist, oder von einem Gemisch einer solchen Hydroxycarbonsäure
und einer von Hydroxygruppen freien gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C8-20-CaTDOnsäure
ableitet.
2. Dispersionen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die organische Flüssigkeit überwiegend aus einer aliphatischen Erdölfraktion
besteht.
3. Dispersionen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Toner
ein Calcium- oder Bariumtoner eines löslichen oder schwach löslichen Azofarbstoffes ist, der in
Gegenwart von Kolophonium hergestellt worden ist.
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