AT140866B - Wasserlösliches Saatgutbeizmittel und Verfahren zu seiner Herstellung. - Google Patents

Wasserlösliches Saatgutbeizmittel und Verfahren zu seiner Herstellung.

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    Vasserlöslichcs Saata. utbeizmittel und Verfahren zu seiner Herstellung.   



   Gegenstand der Erfindung ist ein   wasserlösliches Saatgutbeizmittel.   das als wirksamen Bestandteil ein Phenolmercuricyanid   enthält,   und ein Verfahren zu seiner Herstellung. 



   Die als Saatgutbeizmittel verwendeten komplexen   Phenolmercuricyanide,   insbesondere das Kresol-   mercuricyanid.   sind an sich   unlöslich.   Um sie in   lösliche   Form zu bringen, sind bereits mehrere Vorschläge gemacht worden. So ist es bekannt, die genannten Produkte in Alkali zu lösen und einzudampfen, ferner mit Ätzalkali oder endlich mit Alkaliphenolat zu mischen. Solche Mischungen unterliegen jedoch ausnahmslos einer Zersetzung. Im ersteren   Falle findet Zersetzung während   des Eindampfen statt, auch dann, wenn die Auflösung in möglichst konzentrierter Alkalilauge vorgenommen wurde.

   Im Falle des Mischens mit Ätzalkali zeigt sich bereits auch nach kurzer Zeit eine'deutliche   Verfärbung,   die mit der Zeit zunimmt, so dass   das Produkt schliesslich   grau wird. Es tritt also Quecksilberabscheidung ein. Im Falle der Verwendung von Natriumphenolat wird dieses schon in der Kälte durch Kohlensäure zersetzt. Ferner ist festgestellt worden, dass gerade die Kresolquecksilbercyanide unter Quecksilberabscheidung nur teilweise vom Phenol aufgenommen werden. Sie sind also bei Gegenwart von Phenol nicht beständig. 



  Da nun, wie gesagt, aus dem Phenolnatrium schon durch die Kohlensäure der Luft Phenol in Freiheit gesetzt wird. so muss bei Mischungen mit Kresolquecksilbercyanid eine allmähliche Zersetzung der Kresolquecksilbercyanide eintreten. 



   Die Folge von den geschilderten   Begleiterscheinungen   ist eine verhältnismässig niedrigere fun- gieide Wirkung. 



   Gemäss der Erfindung ist es nun möglich. wasserlösliche Saatgutbeizmittel aus   Phenolmercuri-   eyaniden zu erhalten, ohne dass Zersetzungen eintreten. Zur Erzielung dieses Ergebnisses mischt man die in bekannter Weise in reinem Zustand herstellbaren unlöslichen Phenolmercuricyanide in trockenem Zustande mit trockenem Trialkaliphosphat. z. B. Trinatriumphosphat oder Trikaliumphosphat. Ein solches Gemisch löst sich leicht in der erforderlichen Menge Wasser, ohne dass dabei irgendwelche Zersetzung eintritt, und das Produkt hat eine wesentlich höhere fungicide Wirkung als die bekannten, u.   zw.   in weit höherem   Masse.   als dem Ersatz der Verunreinigungen durch die reine Komplexverbindung entspricht.

   Ein gemäss der Erfindung hergestelltes Beizmittel ergibt gegen Weizensteinbrand schon bei einem Queeksilbergehalt von etwa   40 ;,   die gleiche Wirkung, die bisher nur mit etwa   170 ;' Quecksilber   erreicht werden konnte. 



   Das Trialkaliphosphat wird zweckmässig in einer Menge von mindestens 3   loi   auf   l Mol Queck-   silberverbindung verwendet. 



   Um die in den neuen Produkten enthaltene wirksame Substanz gleichmässig zu verteilen, empfiehlt es sich, der fein gepulverten Quecksilberverbindung einen organischen Körper beizumischen, um so   das ursprünglich   kleine Volumen   der Kresolquecksilbercyanidverbindung   auf ein grösseres zu bringen. Durch diese Vormischung sind die Teilchen der   Queeksilberverbindung für   eine innige Vermengung mit Trinatriumphosphat vorbereitet. Die Zusatzstoffe sollen vorzugsweise annähernd die gleiche Korngrösse besitzen wie die Quecksilberverbindung, sie müssen gut   wasserlöslich,   indifferent gegenüber den Quecksilberverbindungen und dürfen nicht hygroskopisch sein. endlich nicht sauer reagieren. Beispielsweise kann Alkali-p-toluolsulfonat oder Dextrin verwendet werden. 



   Es sind auch bereits Zusätze von Sulfosäuren anderer Art zu Saatgutbeizmitteln vorgeschlagen worden, die nicht oder für Beizzwecke nicht genügend quecksilberhaltig sind. Zweck dieser Zusätze war die Erhöhung der   Wirksamkeit   bzw. der   Netzfähigkeit. Demgegenüber bezweckt der genannte   Zusatz 

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 Zusammensetzung des Mittels selbst wie auch die chemische Natur des Zusatzes von den bekannten verschieden. 



   Es ist bei Saatgutbeizmitteln üblich und auch bei dem vorliegenden Beizmittel vielfach zweckmässig. Verdünnungsmittel dem Gemisch zuzusetzen. die den Zweck haben, dem Gemisch   eine grössere   Masse zu geben und dabei den Quecksilbergehalt nach Wunsch einstellen zu   können.   Als   Verdunnungs-   mittel können ganz oder teilweise diejenigen Stoffe benutzt werden, die zu der oben beschriebenen Vormischung genommen worden sind. Es können aber auch neue Stoffe dazu verwendet werden. Als Ver-   dünnungsmittel   sind brauchbar solche organische oder anorganische   wasserlösliche Stoffe,   die gegen die Quecksilberverbindung indifferent und dabei nicht hygroskopisch und nicht sauer sind. wie beispielsweise Natriumchlorid und Natriumsulfat.

   Als Verdünnungsmittel kann auch Trialkaliphosphat benutzt werden, also der   Körper.   der nach der Erfindung zur Herbeiführung der Wasserlöslichkeit des Saatgutbeizmittels benutzt wird. In solchem Falle setzt man ausser der für den eben genannten Zweck erforderlichen 
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   diinnungsgrad   zu erreichen. 



   Die neuen Gemische sind fast unbegrenzt haltbar. 



   Beispiel 1 : 1 Gewichtsteil reines trockenes Kresolmercuricyanid wird mit etwa 2 Gewichtsteilen Trinatriumphosphat (Na3PO4+1H2O) unter Zusatz von etwa 1 bis 2   Gewichtsteilen Natrium-p-   
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 chlorid. auf den gewünschten Quecksilbergehalt eingestellt. 



   Beispiel 3 : 1 Gewichtsteil reines trockenes Eresolmercurieyanid wird mit 1-2 Gewichtsteilen Dextrin gemischt. 10 Gewichtsteile Trikaliumphosphat werden zugesetzt. und es wird mit Natriumsulfat oder Natriumchlorid auf den gewünschten Quecksilbergehalt eingestellt. 



   Beispiel   3   : 1 Gewichtsteil reines trockenes Phenolmereuricyanid wird mit 1-2   Gewichtsteilen   Dextrin und 1-2 Gewichtsteilen   Natrium-p-toluolsulfonat   vermischt. 10 Gewichtsteile caleiniertes Trinatriumphosphat werden zugemischt, und es wird mit weiterem calcinierte Trinatriumphosphat auf den   gewünschten Quecksilbergehalt eingestellt.   



     PATENT-ANSPRÜCHE   :
1.   Wasserlösliches   Saatgutbeizmittel aus einem Gemisch eines unlöslichen   Phenolmercuricyanids   mit einem alkalisch wirkenden Stoff und gegebenenfalls   wasserlöslichen   Verdünnungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass es als alkalisch wirkenden Stoff Trialkaliphosphat enthält. 
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Claims (1)

  1. gekennzeichnet, dass ein Phenolmereuricyanid mit einem organischen, wasserlöslichen, nicht hygro- skopischen Stoff, wie z. B. Alkali-p-toluol-sulfonat oder Dextrin, gemischt wird. der gegen das Phenolmercuricyanid indifferent ist. nicht sauer reagiert und dessen Korngrösse vorzugsweise gleich derjenigen der Queeksilberverbindung ist. und dass dieser Mischung Trialkaliphosphat zugesetzt wird.
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