DE341267C - Verfahren zur Herstellung von haltbaren, insbesondere fuer Backpulver geeigneten Saeurepulvern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von haltbaren, insbesondere fuer Backpulver geeigneten SaeurepulvernInfo
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- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D2/00—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
- A21D2/08—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
- A21D2/14—Organic oxygen compounds
- A21D2/145—Acids, anhydrides or salts thereof
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Description
- Verfahren zur Herstellung von haltbaren, insbesondere für Backpulver - geeigneten Säurepulvern. Die gebräuchlichen Backpulver werden bekanntlich durch Mischen von sauren Salzen (Säurepulvern) mit kohlensauren Salzen, vorwiegend Natriumbikarbonat, hergestellt, durch deren Umsetzung,. besonders in der Backhitze, Kohlensäure frei wird, die den Teig auftreibt.
- Als Säurepulver wurde bisher hauptsächlich das .saure weinsaure Kalium (Weinstein, Tar-,tarus oder Kremortartari) benutzt. - Da dieses Salz aber infolge. -seiner sehr geringen Löslichkeit leicht Fehlstellen im Gebäck ergibt, ferner das durch die Umsetzung mit dem Natriumbikarbonat entstehende uSeignettesalza bekanntlich in physiologischer Beziehung unangenehme Eigenschaften besitzt und außerdem die Verschimmelung der Backware begünstigt, so ist man bestrebt, ein geeigneteres Säurepulver zu finden.
- Der Verwendung von freier Weinsäure, die ja an sich -ein gutes. Säurepulver sein könnte und auch vorgeschlagen ist, steht zunächst seine hygroskopische Eigenschaft entgegen. Ferner entwickelt die Weinsäure die Kohlensäure zu stürmisch, so daß der beabsichtigte Zweck nur unvollkommen erreicht wird. Da aus diesen Gründen die freie Weinsäure nicht brauchbar, so hat man als Säurepulver wieder die sauren Salze, und zwar die sauren Natrium-und Ammoniumsalze der Weinsäure in Vorschlag gebracht. Da die Herstellung derselben aber teurer als die des Kaliumsalzes ist, so konnten diese Salze bisher keine Bedeutung erlangen.
- Man hat ferner versucht;, an Stelle der sauren weinsauren Salze die sauren phosphorsauren Salze zu benutzen, und zwar findet das saure phosphorsaure Kalzium und Ammonium zur Zeit vielfach Verwendung. Die Gewinnung der sauren phosphorsauren Salze in genügender Reinheit ist aber umständlich und auch daher ein einfaches Verfahren von Bedeutung.
- Das vorliegende Verfahren führt nun sowohl die Weinsäure als auch die leicht zugänglichen sekundären und tertiären Phosphate auf einfachste und billigste Art in wohlfeiles Säurepulver über und ermöglicht nunmehr die Herstellung von allen Anforderungen genügenden Backpulvern.
- Man hatte wohl schon vorgeschlagen, den aus Weinsäure und Natriumbikarbonat hergestellten Backpulvern Phosphate zuzumischen, um die beim Ausmahlen des Weizens verlorengehenden Phosphate dem Gebäck wieder zuzuführen, wobei naturgemäß eine höhere Triebkraft nicht erzielt wird und auch nicht bewirkt werden sollte. Bekannt für medizinischen Gebrauch sind auch Mischungen von Weinsäure mit Natriumbikarbonat und Phosphaten, jedoch ist dadurch der beabsichtigte Erfolg für Backpulver usw. nicht geschaffen. Erst durch die vorliegende Erfindung, durch die Umsetzung der Weinsäure mit den sekundären oder tertiären Phosphaten und Mischen des Umsetzungsproduktes mit Natriumbikarbonat wird der neue Effekt erreicht.
- Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich sehr einfach. Einfaches Erhitzen in feuchter Wärme oder, wenn die Säure flüssig, einfaches Eindampfen liefert nach Mahlung ein Säurepulver, das nach Beimischung der entsprechenden Menge Natriumbikarbonat und Mehl ein Backpulver ergibt, daß allen Ansprüchen genügt.
- Außer der Weinsäure können auch die verwandten organischen Säuren, wie Milchsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure usw. Verwendung finden.
- Außer als Backpulver können diese Säurepulver auch medizinische Verwendung, beispielsweise als physiologische Nährsalze, finden. Beispiel I, r,5 kg kristallisierte Weinsäure werden mit 2,6 kg kristallisierter< sekundären Ammoniumphosphat gemahlen, mit wenig Wasser durchfeuchtet und getrocknet. Das Umsetzungsprodukt wird dann gemahlen und stellt ein weißes Pulver dar, welches luftbeständig ist.
- Durch Mischen mit 5,1 kg Natriumbikarbonat und io,8 kg Stärkemehl erhält man ein gebrauchsfertiges Backpulver von hoher Triebkraft und langer Haltbarkeit. Beispiel II. i,7 kg Kalziumphosphat werden mit i,8 kg Milchsäure (5o Prozent) vermischt und unter Umrühren zur Trockene verdampft. Das pulverisierte Umsetzungsprodukt stellt ein schwach gelbliches Pulver dar, das nach Mischen mit Stärkemehl und der entsprechenden Menge Natriumbikarbonat ein gutes Backpulver darstellt. Für sich hat .es als milchphosphorsaures Kalziumsalz physiologische Bedeutung. Beispiel III. 3,5 kg Natriumphosphat werden mit 1,5 kg Weinsäure gemischt, wobei Lösung eintritt. Durch Eindampfen und Mahlen des Rückstandes erhält man ein weißes Pulver, das aus saurem Natriumphosphat und sauremweinsaurem Natrium besteht, woraus man durch Mischen mit Natriumbikarbonat und Stärkemehl das gebrauchsfertige Backpulver erhält.
- Durch die Einwirkung der freien Säuren auf die tertiären oder sekundären Phosphate werden einerseits die für Backpulver nicht brauchbaren Säuren, wie Weinsäure, Milchsäure usw. in die wertvollen Natrium- und Ammoniumsalze und anderseits auch die leicht zugänglichen sekundären und tertiären Phosphate, die keine Wirkung haben, in reaktionsfähige Salze, wie saures Kalzium-Ammonium-oder Natriumsalz übergeführt. Es entstehen also Gemische von Salzen auf einfache und billige Art, -die für .,die Herstellung von Backpulvern von hohem Wert.. sind.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung-von haltbaren, insbesondere für - Backpulver - geeigneten Säurepulvern, dadurch gekennzeichnet, daß auf -sekundäre oder - tertiäre Phosphate Weinsäure o. dgl. zur Einwirkung- gebracht wird, so daß Gemische von haltbaren Salzen entstehen, die =in der- üblichen Weise, evtl. unter -Zusatz- -von -Füllmitteln, - mit Karbonaten- gerniseht --werden. -
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE341267T | 1919-07-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE341267C true DE341267C (de) | 1921-09-24 |
Family
ID=6232663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919341267D Expired DE341267C (de) | 1919-07-20 | 1919-07-20 | Verfahren zur Herstellung von haltbaren, insbesondere fuer Backpulver geeigneten Saeurepulvern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE341267C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009045534A1 (de) * | 2009-10-09 | 2011-04-14 | Chemische Fabrik Budenheim Kg | Glycin enthaltendes Triebsystem für die Herstellung von Backwaren |
-
1919
- 1919-07-20 DE DE1919341267D patent/DE341267C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009045534A1 (de) * | 2009-10-09 | 2011-04-14 | Chemische Fabrik Budenheim Kg | Glycin enthaltendes Triebsystem für die Herstellung von Backwaren |
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