DE852591C - Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Praeparaten aus dem blutzuckersenkenden Hormon der Bauchspeicheldruese - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Praeparaten aus dem blutzuckersenkenden Hormon der Bauchspeicheldruese

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DE852591C
DE852591C DEE938A DEE0000938A DE852591C DE 852591 C DE852591 C DE 852591C DE E938 A DEE938 A DE E938A DE E0000938 A DEE0000938 A DE E0000938A DE 852591 C DE852591 C DE 852591C
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DE
Germany
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hormone
production
crystallized
blood sugar
pancreas
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Expired
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DEE938A
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English (en)
Inventor
Eugen Dr Doerzbach
Fritz Dr Lindner
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/575Hormones
    • C07K14/62Insulins

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Präparaten aus dem blutzuckersenkenden Hormon der Bauchspeicheldrüse In der deutschen Patentschrift 727 888 ist ein Verfahren zur Herstellung von protrahiert wirkenden Präparaten aus dem blutzuckersenkenden Hormon der Bauchspeicheldrüse beschrieben, das darin besteht, daß man das Hormon mit solchen Verbindungen der Chinolin- und Acridinreihe umsetzt, deren Basen bei einem zwischen 6,5 und 9 liegenden PH-Wert in Wasser entweder unlöslich oder nur kolloidallöslich sind, und gegebenenfalls die Lösung auf ein pn von 6,5 bis 7 einstellt.
  • Beim Arbeiten nach dieser Patentschrift erhält man beim Einstellen auf LH 6,5 bis 7 eine feinverteilte amorphe Suspension, die ,unter Umständen beim Lagern zum Zusammenballen neigt und sich dann nur schwer durch Schütteln wieder gleichmäßig verteilen läßt. Durch Einstellen auf einen pH-Wert von etwa 3,5 kann man klare Lösungen erhalten, die ebenfalls eine protrahierte Wirkung zeigen und die sich in der Zwischenzeit klinisch außerordentlich bewährt haben.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Präparaten aus dem blutzuckersenkenden Hormon der Bauchspeicheldrüse durch Umsetzung dieses Hormons mit solchen Verbindungen der Acridin- und Chinolinreihe, deren Basen bei einem zwischen 6,5 und 9 liegenden pH-Wert entweder unlöslich oder nur kolloidal löslich sind, wobei man die Umsetzungsprodukte in der für das reine Inselhormon üblichen Weise zur Kristallisat4on bringt. Es sind mehrere Methoden zur Herstellung von kristallisiertem reinem Inselhormon bekannt (vgl. B om s k o v, Methodik der Hormonforschung, Bd. i i19371, S. 676 ff.). Insbesondere wird auf die Methode von Scott und Gerlough-Bates hingewiesen, wobei kristallisiertes Inselhormon mit Hilfe von Aceton oder Propylälkohol unter Zusatz von Phosphatpuffer und in Gegenwart von kleinen Mengen Zink, Kobalt, Nickel oder Cadmium gewonnen werden kann, Es ist außerordentlich überraschend, daß es gelingt, die Umsetzungsprodukte aus Inselhormon und den in Frage stehenden Verbindungen der Acridin- und Chinolinreihe in gleicher Weise in Kristallform überzuführen, wie das reine Inselhormon selbst. Man kann beispielsweise so vorgehen, daß man eine saure Hormonlösung mit geeigneten Puffersubstanzen, wie Phosphaten oder Acetaten, versetzt, geringe Mengen von Zink-, Cadmium-, Kobalt- oder Nickelsalzen sowie organische wasserlösliche Lösungsmittel, wie Alkohole oder Ketone, zusetzt und dann nach Zugabe der Lösungen der Acridin- oder Chinolinverbindungen auf einen pH-Wert zwischen etwa 5 und 6,5, vorzugsweise etwa pH 6, einstellt. Beim Stehen, besser und gleichmäßiger unter Rühren, verwandelt sich die anfangs amorphe Fällung allmählich in wohlausgebildete Kristalle, die durch fraktionierte Sedimentation von geringen amorphen Anteilen befreit und isoliert werden können. Durch Variieren der Menge des zugesetzten Metallsalzes und der Chinolin-oder Acridinverbindungen hat man es in der Hand, den Gehalt der Kristalle an diesen Substanzen in verhältnismäßig weiten Grenzen zu beeinflussen.
  • Die neuen kristallisierten Präparate* haben bereits mit niedrigem Gehalt an Acridin- oder Chinolinverbindungen eine hervorragende protrahierte Wirkung und können gegebenenfalls in wäßriger Suspension zur Anwendung gebracht werden. Beispiel i 8oo mg reines Inselhormon werden in Wasser durch Zusatz von wenig Salzsäure in Lösung gebracht und auf 200 ccm aufgefüllt. Man gibt eine Lösung von 36 mg Bis-2-methyl-4-aminochinolyl-6-carbamidchlorhydrat in 20 ccm Wasser und 2 ccm o,50/0ige Chlorzinklösung zu und fällt dann den Inselhormonkomplex aus, indem man eine mit Natronlauge auf pH 6,5 eingestellte und auf 220 CCM verdünnte Lösung von 2,7 g primärem Kaliumphosphat in Wasser zusetzt. Man gibt sofort noch 5o ccm Isopropylalkohol zu und bringt mit 2n-Salzsäure auf pH 6 bis 6,1. Dann läßt man bei Zimmertemperatur langsam rühren bis die Fällung fast ganz durchkristallisiert ist. Die Kristalle werden ausgeschleudert, auf der Zentrifuge durch fraktionierte Sedimentation von geringen amor-K hen Beimengungen befreit und mit Aceton und ther getrocknet.
  • Man erhält etwa 700 mg einheitliche Kristalle, die einen Gehalt an Bis-2-methyl-4-aminochinolyl-6-carbamid -von 2,50/, zeigen. Setzt man an Stelle von 36 mg Bis-2-methyl-4-aminochinolyl-6-carbamidchlorhydrat 72 mg dieser Verbindung zu, so erhält man Kristalle mit einem Gehalt an Bis-2-methyl-4-aminochinolyl-6-carbamid von 4,5 0/0. Beispiel 2 5 g' Inselhormon werden mit Salzsäure zu 95o ccm Wasser gelöst und die Lösung von i5o mg Bis-2-methyl-4-aminochinolyl-6-carbamidchlorhydrat in 50 ccm Wasser zugesetzt. Nunmehr gibt man 1 1 Phbsphatpuffer (enthaltend 16,8 g sekundäres Natriumphosphat und 2,8 g primäres Kaliumphosphat), der vorher mit 8o ccm n-Salzsäure angesäuert wurde, 20 ccm o,50/0ige Chlorzinklösung und 200 ccm Aceton zu und stellt mit Ammoniak auf etwa PH 5,8. Beim Stehen geht die anfangs amorphe Fällung in Kristalle über, die wie im Beispiel i aufgearbeit°t werden.
  • Man erhält ein Produkt mit einem Gehalt an Bis-2-methyl-4-aminochinolyl-6-carbamid von 1,5 0/0. Verwendet man 300 mg Bis-2-methyl-4-aminochinclyl-6-carbamidchlorhydrat, so erhält man ein kristallisiertes Endprodukt mit einem Gehalt an Bis-2-methyl-4-aminochinolyl-6-carbamid von etwa 30/0. Beispiel 3 io g Inselhormon werden in Wasser mit Hilfe von Salzsäure zu 1,11 gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 1,21 Phosphatpuffer, der vorher mit 96 ccm n-Salzsäure angesäuert wurde, 24 ccm o,50/0ige Chlorzinklösung und 240 ccm Aceton sowie eine Lösung von 86o mg Bis-2-methyl-4-aminochinolyl-6-carbamidchlorhydrat in ioo ccm Wasser. Dann wird mit Ammoniak auf pH 6,3 gestellt und weiter wie im Beispiel i aufgearbeitet.
  • Man erhält 8,5 g Kristalle mit einem Gehalt an Bis-2-methyl-4-aminochinolyl-6-carbamid von etwa 3%. Beispiel 4 I,25 g reines Insulin wird in Wasser unter Zusatz von 2,5 ccm n-Salzsäure zu 125 ccm gelöst. Man gibt eine Mischung von 150 ccm Phosphatpuffer, 12 ccm n-Salzsäure, 3 ccm o,50/0ige Chlorzinklösung und 30 ccm Aceton zu, außerdem 54 mg 2-Äthoxy-6, 9-diaminoacridinlactat, gelöst in 15 ccm Wasser. Die klare Lösung wird mit Ammoniak auf pH -..6,g gestellt und 3o Minuten stehengelassen. Dann wird mit n-Salzsäure auf pH-6,i zurückgestellt und bei Zimmertemperatur langsam gerührt, bis die Fällung fast vollständig in kleine abgerundete Kristalle umgewandelt ist. Nun wird ausgeschleudert und wie, im Beispiel i weiter aufgearbeitet. Man erhält i g intensiv zitronengelb gefärbte Kristalle, die, in wäßriger Suspension gespritzt, eine gegenüber normalem Kristallinsulin erheblich verlängerte Wirkung zeigen. Beispiel 5 1,25 g kristallisiertes Insulin wird wie im Beispiel 4 gelöst und mit denselben Zusätzen versetzt. Statt des 2-Äthoxy-6, 9-diaminoacridinlactats wird eine Lösung von 95 mg 3, 6-Diamino-io-methylacridiniumchlorid in 15 ccm Wasser zugesetzt, dann wird auf pH-6,9 gestellt, etwa 15 Minuten stehengelassen und mit Salzsäure auf pH--6,2 zurückgestellt. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie im Beispiel 4. Man erhält 1,23 g kleine, aber wohl ausgebildete Kristalle von leuchtend goldgelber Farbe. Beispiel 6 1,25 g kristallisiertes Insulin wird wie im Beispiel 4 gelöst und mit den zur Kristallisation üblichen Zusätzen versetzt. Man gibt noch 12o mg 2-P)-Diäthylaminoäthoxy-6-acetamido-9-aminoacridinacetat, in wenig Wasser gelöst, zu und stellt mit Ammoniak auf pH-6,3 ein. Die gebildeten Kristalle werden wie üblich aufgearbeitet. Man erhält o,8 g nadelförmige Kristalle von zitronengelber Farbe, die sich durch besonders starke protrahierte Wirkung auszeichnen. Beispiel 7 I,25 g kristallisiertes Insulin werden wie im Beispiel 4 gelöst und unter Zusatz von io8 mg N, N'-Di-(2-methyl) - 4 -aminochinolyl- 6 -adipinsäurediamidchlorhydrat, in wenig Wasser gelöst, zur Kristallisation angesetzt. Man erhält 1,21 g abgerundete Würfel, die 3()/', der Base enthalten. Beispiel 8 I,25 g kristallisiertes Insulin werden wie im Beispiel 7, aber unter Zusatz von Zoo mg :N', N'-Di-(2-methyl) - 4 - aminochinolyl- 6 -cyanursäurediamiddichlorhydrat, umkristallisiert. Man erhält Z,Z5 g abgerundete Würfel, die 2,6 °/a der Base enthalten und eine deutlich erhöhte protrahierte Wirkung zeigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Präparaten aus dem blutzuckersenkenden Hormon der Bauchspeicheldrüse durch Umsetzung dieses Hormons mit solchen Verbindungen der Acridin- und Chinolinreihe, deren Basen bei einem zwischen 6,5 und 9 liegenden pH-Wert entweder unlöslich oder nur kolloidal löslich sind, dadurch gekennzeichnet, daB man die Umsetzungsprodukte in der für das reine Inselhormon üblichen Weise zur Kristallisation bringt.
DEE938A 1950-04-06 1950-04-06 Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Praeparaten aus dem blutzuckersenkenden Hormon der Bauchspeicheldruese Expired DE852591C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947333C (de) * 1952-02-29 1956-08-16 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung kristallisierter Inselhormonpraeparate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE947333C (de) * 1952-02-29 1956-08-16 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung kristallisierter Inselhormonpraeparate

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