DE568456C - Verfahren zur Herstellung eines festen jodhaltigen Praeparates unter Umsetzung von Magnesiumhydroxyd mit Jod - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines festen jodhaltigen Praeparates unter Umsetzung von Magnesiumhydroxyd mit Jod

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DE568456C
DE568456C DE1930568456D DE568456DD DE568456C DE 568456 C DE568456 C DE 568456C DE 1930568456 D DE1930568456 D DE 1930568456D DE 568456D D DE568456D D DE 568456DD DE 568456 C DE568456 C DE 568456C
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    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
    • A61K9/141Intimate drug-carrier mixtures characterised by the carrier, e.g. ordered mixtures, adsorbates, solid solutions, eutectica, co-dried, co-solubilised, co-kneaded, co-milled, co-ground products, co-precipitates, co-evaporates, co-extrudates, co-melts; Drug nanoparticles with adsorbed surface modifiers
    • A61K9/143Intimate drug-carrier mixtures characterised by the carrier, e.g. ordered mixtures, adsorbates, solid solutions, eutectica, co-dried, co-solubilised, co-kneaded, co-milled, co-ground products, co-precipitates, co-evaporates, co-extrudates, co-melts; Drug nanoparticles with adsorbed surface modifiers with inorganic compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines festen jodhaltigen Präparates unter'Umsetzung von Magnesiumhydroxyd mit Jod Es ist die außerordentliche Desinfektionskraft von Jod bei der Behandlung der Mundhöhle und anderer Körperhöhlen, von `'Funden, der Haut u. dgl. bekannt. Trotzdem macht die Anwendung des Jods in den bisherigen Lösungsmitteln, wie Alkohol, alkoholischer oder wäßriger Jodkaliumlösung usw., große Schwierigkeiten, weil die Jodlösungsmittel in vielen Fällen unerwünschte Reizwirkungen ausüben.
  • Man hat daher schon lange nach einem indifferenten, überall leicht anwendbaren Lösungsmittel für Jod in der :Medizin, aber auch in der Kosmetik gesucht.
  • Es wurde nun gefunden, daß festes Magnesiumhy droxyd imstande ist, große Mengen von Jod aufzunehmen, wobei es sich nicht um eine chemische Bindung mit stöchiometrischen Verhältnissen handelt und das Jod seine Eigenschaft als elementares Jod verliert, wie das bei einer chemischen Verbindung der Fall ist, sondern wobei das Jod seine elementaren Eigenschaften behält, was sich z. B. darin zeigt, daß es mit Thiosulfat unmittelbar titrierbar ist. Es wirkt also das Magnesiumhydroxyd wie ein Lösungsmittel für Jod.
  • Das jodierte feste Magnesiumhydroxyd kann bis zu etwa 3o °/o Jod enthalten, was etwa folgender Zusammensetzung entspricht: 5 Mg(OH)2 + z J. Das Jod ist in dem Lösungsmittel nicht in Form von Salzen, wie Hypojodiden, Jodaten o. dgl., vorhanden, sondern es ist im Magnesiumhydroxyd gelöst, addiert o. dgl. Die Jod-Magnesiumhydroxydlösung ist je nach der Menge des gelösten Jodes liellrötlichbraun bis dunkelrotbraun. Das Jod ist in einer eigentümlichen Lösung o. dgl. als elementares Jod im Magnesiumhydroxyd enthalten; es ist aber seine Flüchtigkeit so herabgesetzt, daß das jodhaltige feste Magnesiumhydroxydpräparat im Vakuum über R atronkalk getrocknet werden kann, ohne daß im Laufe von 2 bis 3 Tagen Jod in nachweisbarer Menge fortgeht.
  • Trotz seiner Beständigkeit, was ein außerordentlicher technischer Fortschritt gegenüber der Unbeständigkeit des elementaren Jods ist, wirkt das jodhaltige feste Magnesiumhydroxyd wie elementares Jod in angenehm gemilderter Form.
  • Die aufgenommene Menge Jod ist mehr als hinreichend, um desinfektorische Jodwirkung zu erzielen.
  • Es ist an und für sich bekannt, daß man aus einer Magnesiumhydroxyd enthaltenden wäßrigen Lösung durch Jod einen Niederschlag von rotbraunen Flocken, der als Magnesiumhypojodid angesehen wird, ausfällen kann. Es läßt sich aber auf diesem Wege kein festes jodhaltiges Magnesiumhydroxyd im Sinne der Erfindung herstellen, das ausreichende Mengen Jod enthält, um es mit Vorteil medizinischen bzw. kosmetischen Zwecken dienstbar machen zu können. In Anwesenheit von viel Wasser, also in einer wäßrigen Lösung, gelingt es nämlich nicht, Magnesiumhydroxy d in für die Praxis in Betracht kommenden Mengen. mit Jod zu beladen. Bei einem merklichen Überschuß an Wasser tritt eine Zersetzung des jodhaltigen Magnesiumhydröxyds in- MgJ2 und Mg(J03)z ein. Wenn man von Magnesiumoxyd ausgeht, so darf nur so viel Wasser oder nur ein geringer Überschuß darüber vorhanden sein, als zur Bildung von Magnesiumhydroxyd aus Magnesiumoxyd erforderlich ist. Man kann also keinesfalls das jodhaltige feste Magnesiumhydroxyd im Sinne der Erfindung, das genügend Jod enthält, um als Jodträger im praktischen Sinne zu dienen, als Niederschlag aus einer wäßrigen Lösung ausfällen. Die sich in wäßriger Lösung bildende Verbindung enthält nur Spuren von Jod aus den eben angegebenen Gründen der Rückbildung und weil außerdem die Löslichkeit von Jod in Wasser sehr gering ist.
  • Nur das Magnesiumhydroxyd ist als Jodlösungsmittel im Sinne der Erfindung geeignet, weil z. B. das Calciumhydroxyd mit Jod eine zerfließliche Masse ergibt, in der das Jod als Verbindung, wie Jodid, Hypojodid, Jodat u. dgl., neben nur ganz unbedeutenden Mengen freien Jods enthalten ist, so daß es nicht als elementares Jod gemäß der Erfindung wirken kann. Das Barium- und Strontiumhydroxyd scheidet schon wegen seiner Giftigkeit aus.
  • Das jodhaltige Magnesiumhydroxyd bildet ein trockenes Streumittel mit allen Eigenschaften des elementaren Jods, das im Gegensatz z. B. von Jodstärke, die man ja auch als Lösungsmittel für Jod ansehen kann, selbst bei Feuchtigkeit nicht verkleistert oder schleimig wird und das sich ohne besondere Vorsichtsmaßregeln monatelang unverändert z. B. in einer nur mit Korkstopfen verschlossenen Flasche aufbewahren läßt und das nicht die unangenehme schwarze Farbe hat, die z. B. mit Jod beladene Kohle für kosmetische Zwecke ungeeignet macht.
  • Das jodhaltige Magnesiumhydroxyd kann z. B. zwecks Verwendung von Zahnpulvern mit Schlämmkreide, mit Magnesia alba o. dgl. vermischt werden; es kann auch als Desinfektionsmittel bei Zahnpasten, Zahnseifen u. dgl. Verwendung finden. Weiter läßt es sich in den üblichen Salbengrundlagen fettender oder nichtfettender Art benutzen usw.
  • In allen Fällen wird es durch Verreiben o. dgl. möglichst homogen in dem Zusatzmittel verteilt.
  • Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele zur Herstellung des jodhaltigen festen Magnesiumhydroxyds angegeben. Beispiel I 2o Teile Magnesiumoxyd (Magnesia usta) werden mit einer Lösung von 15 Teilen Jod und 25o Teilen go0/Qigem Alkohol etwa 2 bis q. Stunden bei gewöhnlicher Temperatur kräftig geschüttelt. Es wird dann das gebildete jodhaltige Magnesiumhydroxyd abgesaugt und im Vakuum über Natronkalk etwa 24 Stunden getrocknet.
  • Um die Bildung des jodhaltigen Magnesiumhydroxyds noch zu begünstigen, ist es vorteilhaft, die Umwandlung des Magnesiumoxyds in feuchter, aber an Kohlensäure freier Atmosphäre vor dem Einbringen in die alkoholische Jodlösung in Magnesiumhydroxyd einzuleiten. Beispiel II Magnesiumoxyd wird unter möglichstem Ausschluß von Kohlensäure mit so viel Wasser verrieben, daß auf i Mol. Magnesiumoxyd 1,5 Mol. Wasser kommen. Nach einigen Stunden Aufbewahrung im geschlossenen Gefäß hat sich das Magnesiumoxyd in Magnesiumhydroxyd umgewandelt.
  • Das gebildete Magnesiumhydroxyd wird dann mit der doppelten Menge seines Gewichts an Jod, das in reinem Äther gelöst ist, etwa 2 Tage geschüttelt, so daß also auf i g Magnesiumhydroxyd eine Menge von 2 g Jod kommt.
  • Das gebildete jodhaltige Magnesiumhydroxyd wird dann abgesaugt und entsprechend dem Beispiel I getrocknet. Beispiel III Man läßt Magnesiumoxyd (Magnesia usta) in einem verschlossenen Gefäß unter zeitweisem Umrühren bei gewöhnlicher oder etwas erhöhter Temperatur über Jod und Wasser stehen, bis die gewünschte Farbstärke des jodhaltigen Magnesiumhydroxyds erreicht ist, was mehrere Tage dauert.
  • Wenn auch der Jodgehalt des Jod-Magnesiumhydroxyds bis zu etwa 3o °/o gebracht werden kann, so genügt doch im allgemeinen ein Jodgehalt von io bis 2o °/o.
  • Bei der Herstellung von jodhaltigem Magnesiumhydroxyd kann man, wie auch die Beispiele zeigen, entweder vom Magnesiumoxyd oder vom Magnesiumhydroxyd ausgehen, wobei allerdings bei Benutzung von Magnesiumoxyd als Ausgangsmaterial stets auch eine Überführung in Magnesiumhydroxyd notwendig ist, die entweder vor der Jodbehandlung oder gleichzeitig mit dieser stattfinden kann.
  • Das Jod wird auf das schon gebildete oder sich erst gleichzeitig mit der Jodbehandlung bildende Magnesiumhydroxyd entweder als Joddampf zur Einwirkung gebracht, oder es wird eine Lösung von Jod, zweckmäßig in einem indifferenten Lösungsmittel, wie Alkohol, Äther, Chloroform o. dgl., zur Bildung des jodhaltigen Magnesiumhydroxyds benutzt, wobei bei Verwendung von Magnesiumoxyd für die Anwesenheit von so viel Wasser gesorgt werden muß, daß das Magnesiumoxyd in Magnesiumhydroxyd übergehen kann.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines festen jodhaltigen Präparates unter Umsetzung von Magnesiumhydroxyd mit Jod, dadurch gekennzeichnet, daß festes Magnesiumhydroxyd mit Jod behandelt und ein festes jodhaltiges Magnesiumhydroxydpräparat erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf festes Magnesiumhydroxyd elementares Jod zur Einwirkung gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß festes Magnesiumhydroxyd mit elementarem Jod in Gasform behandelt wird.
  4. 4.. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß elementares Jod in einem Lösungsmittel auf festes Magnesiumhydroxyd zur Einwirkung gebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, 2 und q., dadurch gekennzeichnet, daß elementares Jod in einem indifferenten Lösungsmittel, wie Äther, Alkohol, Chloroform u. dgl., auf festes Magnesiumhydroxyd zur Einwirkung gebracht wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesiumoxyd in Gegenwart von nur so viel Wasser, daß es sich in Magnesiumhydroxyd umsetzen kann, oder eines nur geringen darüber hinausgehenden Überschusses nach den Ansprüchen i bis 5 behandelt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung des festen jodhaltigen Magnesiumhydroxyds unter Ausschluß von Kohlensäure durchgeführt wird.
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