DE376985C - Pneumatische Spielorgel - Google Patents

Pneumatische Spielorgel

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DE376985C
DE376985C DEG57645D DEG0057645D DE376985C DE 376985 C DE376985 C DE 376985C DE G57645 D DEG57645 D DE G57645D DE G0057645 D DEG0057645 D DE G0057645D DE 376985 C DE376985 C DE 376985C
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  • Pneumatische Spielorgel. Die fast allgemein üblichen Spielorgeln, wie sie insbesondere bei Volksbelustigungen Verwendung finden, werden entweder durch Kartonnotenblätter oder durch Stiftwalzen betätigt.
  • Da für die Herstellung von Kartonnotenblättern nur ein ganz besonderer überseeischer Baustoff inBetraclitkommt, welcher, abgesehen von der Schwierigkeit der Beschaffung, sehr teuer ist, so beschränken sich derartige Orgeln auf ganz wenige Musikstücke, die immer wieder zur Vorführung kommen.
  • Denselben Nachteil haben die Walzenorgeln, welche ebenfalls nur wenig Musikstücke enthalten. Für besondere Betriebe sind aber Walzenorgeln zweckmäßig, da die Zeitdauer jedes Musikstückes annähernd die gleiche ist und daher die Fahrtdauer bei Ringelspielen oder die Benutzungsdauer von Schaukeln u. dgl. gegeben ist. Um aber das Publikum anzulocken, ist es oftmals wünschenswert, nicht nur die kurzen Musikstücke immer wieder abzuspielen, sondern auch längere Tonstücke in entsprechender Abwechslung zu bringen.
  • Diesem Gedanken sucht die Erfindung dadurch gerecht zu werden, daß außer der dem jeweiligen System entsprechenden Mechanik eine Saugluftpneumatik vorgesehen ist, die mit dem Orgelmechanismus in eine derartige Verbindung gebracht werden kann, daß die Betätigung der Orgel auch durch Papiernoten herbeigeführt werden kann.
  • Papiernoten sind wesentlich billiger als die Kartonnoten und sind in solcher Auswahl vorhanden, daß ohne besondere Kosten die weitestgehende Abwechslung gewährleistet ist, wozu noch der Vorteil kommt, daß je nach Wunsch lediglich durch Umschaltung die ursprüngliche Orgelmechanik oder die Saugluftpnetimatik in Betätigung gesetzt werden kann, es also dem Orgelbesitzer freisteht, die Musik dem jeweils gegebenen Fall anzupassen.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch in den Abb. i und 2 für eine Kartonnotenorgel und in Abb. 3 für eine Walzenorgel dargestellt.
  • Auf dem Kasten der in üblicher Weise ausgebildeten Drehorgel i ist die an und für sich bekannte Saugluftmechanik 2 für Papierrollennoten angeordnet.
  • Erfindungsgemäß sind Orgelmechanik und Saugl-Liftpneumatik durch ein Umschaltorgan derart miteinander verbunden, daß bei dessen Betätigung der eine 'Mechanismus ausgeschaltet und der andere eingeschaltet werden kann.
  • Zu diesem Behufe ist an der Gleitplatte 3 für die Kartonnotenblätter 4 über dem Spielstock 5 der Druckluftpneumatik ein Spulstock 6 umklappbar angeordnet, der mittels Schläuche an die Lade 7 der Saugluftpneumatik angeschlossen ist. In der in Abb. i veranschaulichten Lage wird die Druckluftpneumatik- der Orgel durch die Kartonnotenblätter 4 ausgelöst.
  • Wird hingegen der Spulstock 6 umgelegt, so kommen dessen Öffnungen genau mit denen des Spielstockes 5 zur Deckung. Gleichzeitig wird der Stecher 22 herabgedrückt, wodurch die Orgel eingeschaltet ist.
  • Es würden mithin sämtliche Töne erklingen, wenn die Verbindung mit der Außenluft freigegeben wäre. Da aber die Ventile der Lade 7 im Ruhezustande geschlossen sind, bleibt die Orgel stumm. Setzt man nun die Papiernotenrolle 8 in Tätigkeit, so geben deren Löcher die Öffnungen 9 zeitweilig frei, und die einströmende Luft setzt die Spielventile io in Bewegung. Hierdurch wird die Luft aus dem Balg ii gesaugt und das Ventil 12 gehoben. Die Luft kann nunmehr aus dem Spielstock 5 bei 13 austreten, und der betreffende Ton der Orgel spricht an.
  • In Abb. 3 ist der Erfindungsgegenstand bei einer Walzenorgel schematisch dargestellt. Durch Vorziehen des Knopfes 14 wird die Schnecke 15 von der Antriebswelle 16 entkuppelt und diese in Verbindung mit dem Übertragungsrad 17 gebracht, welche die Drehbewegung der Antriebswelle 16 auf eine die Saugluftpneumatik betätigende Kurbelwelle 18 überträgt. Die Spielbälge ig drücken die Abstrakten 2o nieder, welche auf die Klaves der Walzenklaviatur einwirk-en und derart durch die Abstraktion 21 die Ventile der Windlade öffnen.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Pneurnatische Spielorgel, gekennzeichnet durch eine außer der dem jeweiligen System entsprechenden Mechanik eingebaute Saugluftpneumatik (2), welche in derartige Verbindung mit dem Orgelmechanismus gebracht werden kann, daß die Orgel auch mit Papierrollennoten gespielt werden kann.
  2. 2. Spielorgel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen über den Spielstock (5) der Druckluftmechanik umlegbar angeordneten Spulstock (6), dessen an die Lade (7) angeschlossene Öffnungen sich in eingeschalteter Lage mit den Öffnungen des Spielstockes (5) genau decken.
DEG57645D 1922-10-19 1922-10-19 Pneumatische Spielorgel Expired DE376985C (de)

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DEG57645D DE376985C (de) 1922-10-19 1922-10-19 Pneumatische Spielorgel

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DE376985C true DE376985C (de) 1923-06-09

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3721458A1 (de) * 1987-06-30 1989-01-12 Kraus Manfred Dipl Ing Fh Musikinstrument

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3721458A1 (de) * 1987-06-30 1989-01-12 Kraus Manfred Dipl Ing Fh Musikinstrument

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