DE376019C - Schaltung fuer umsteuerbare Nebenschlussmotoren, insbesondere zur Bewegung von Eisenbahnweichen, Schranken o. dgl. - Google Patents
Schaltung fuer umsteuerbare Nebenschlussmotoren, insbesondere zur Bewegung von Eisenbahnweichen, Schranken o. dgl.Info
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L7/00—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
- B61L7/06—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
- B61L7/061—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission using electromotive driving means
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Description
Man kann die Schaltungen für umsteuerbare Nebenschlußmotoren mit Fernsteuerung in der
Weise ausführen, daß die Nebenschlußwicklung parallel zum Anker geschaltet wird, so daß beim
Abschalten des Motors der Selbstinduktionsstrom der Magnetwicklung sich über den Anker
entlädt und hierdurch eine Schonung der Kontakte bewirkt.
Bei derartigen Schaltungen besteht nun die ίο Gefahr, daß bei Störungen in der Nebenschlußwicklung
des Motors, die «ine Unterbrechung dieses Stromweges zur Folge haben, der Anker
dadurch Schaden erleidet, daß beim Einschalten ein zu starker Strom durch den Anker fließtnnd.
diesen verbrennt.
Um diese Nachteile zu verhindern, wird gemäß der Erfindung ein Schalter in den Ankerstromkreis
gelegt, der von einem in die Nebenschlußleitung geschalteten Elektromagneten derart
gesteuert wird, daß er nur bei Bestehen des Nebenschlußstromes geschlossen, bei Aufhören
des Nebenschlußstromes dagegen offen ist. Dieser Schalter verhindert also bei Störungen
im Nebenschlußkreis das Zustandekommen eines Stromes über den Anker und damit dessen Beschädigung.
Trotzdem wird die Wirkung nicht beeinträchtigt, da die Ausschaltung des Motorankers
durch den gemäß der Erfindung vor den Anker gelegten Schalter so lange unterbleibt,
bis der Selbstinduktionsstrom der Nebenschlußwicklung sich über den Anker entladen hat. Dies
wird durch die erfindungsgemäße Steuerung dieses Schalters durch den Elektromagneten im
Nebenschluß bewirkt, indem dieser Elektromagnet unter Einfluß des ihn durchsetzenden
Selbstinduktionsstromes auch nach dem Ausschalten des Motorstromes seinen Anker noch
so lange angezogen und damit den Schalter für den Anker geschlossen hält, bis der Selbstinduktionsstrom
verschwunden ist.
In der Abb. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. 1 ist die Stromzuführungsleitung,
die durch den Schalter 2 je nach dessen Lage mit den zum Motor führenden
Leitungen 3 oder 4 verbunden wird, 5 und 6 sind Schalter, die in bekannter Weise bei der
Stellbewegung vom Motor umgeschaltet werden und den Stromfluß für die Rückbewegung vorbereiten.
7 ist der Anker, 8 und 9 sind Überwachungsleitungen, die den Strom über den
Überwachungsmagneten 10 führen. 11 ist die
Nebenschlußwicklung, die durch Leitungen 12 und 13 je nach Lage der beiden Schalter 14
und 15 mit ihren Wicklungsenden entweder an die Stromleitung 16 oder die Erdleitung 17
angeschaltet wird.
Wird der Schalter 2 und die mit ihm verbundenen Schalter 14 und 15 umgelegt, so läuft
ein Strom aus der Leitung 1 über Leitung 4, Schalter 6, Leitung 16, Schalter 14, Leitung 13,
Wicklung 11, Leitung 12 und Schalter 15 zur
Erde. Bei Beendigung der Stellbewegung werden die Schalter 5 und 6 in bekannter Weise
vom Motor umgelegt. Hierdurch wird einerseits dem Strom ein neuer Weg über Leitung 9
und den Überwachungsmagneten 10 geöffnet, anderseits aber der Strom über Anker 7 und über
die Nebenschlußwicklung 11 unterbrochen. Der in der Nebenschlußwicklung 11 entstehende
Induktionsstrom gleicht sich, da die Neben-Schluß wicklung 11 parallel zum Anker 7 geschaltet
bleibt, über den Anker 7 aus. Derselbe Vorgang spielt sich bei der Rückbewegung des
Motors entsprechend ab.
Gemäß der Erfindung ist nun vor dem Motoranker 7 der Schalter 18 geschaltet, der von dem
in die Leitung 13 geschalteten Elektromagneten 19 so gesteuert wird, daß er bei angezogenem
Magnetanker geschlossen, bei abgefallenem Magnetanker geöffnet ist. Wird der Strom zum
Motor durch Umlegen des Schalters 2 eingeschaltet, so wird zunächst der Elektromagnet 19
und damit der Schalter 18 geschlossen und dadurch der Motor in Gang gesetzt. Kommt bei
Störung in der Nebenschlußleitung ein Strom über den Magnet 19 nicht zustande, so bleibt
*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:
Carl Eduard Zix in Siemensstadt b. Berlin.
auch der Schalter 18 geöffnet und dadurch auch der Anker 7 stromlos. Der beim Abschalten
des Motorstromes in der Nebenschlußwicklung 11 entstehende Induktionsstrom fließt einerseits
über Leitung 12 und Schalter 15 über 17
zur Erde, anderseits über Elektromagneten ig, Leitung 13, Schalter 14, Leitung 16 und Motoranker
7 ebenfalls zur Erde. Dieser Induktionsstrom kann sich also gemäß der Erfindung nach
dem Hauptpatent trotz Vorhandensein des Schalters 18 entladen, da der Magnet 19 den
Schalter 18 so lange geschlossen hält, bis er selbst durch den Induktionsstrom nicht mehr
erregt ist. Erst nach Aufhören des Induktionsstromes läßt der Elektromagnet 19 seinen Anker
los und öffnet dadurch den Schalter 18.
Der Elektromagnet 19 kann natürlich auch an einer anderen Stelle der Nebenschlußleitung
eingeschaltet sein, an der er dieselbe Wirkung ausübt.
Bei der vorstehend beschriebenen Schaltung war bisher angenommen worden, daß die Umschaltung
der Drehrichtung des Motors dadurch erfolgt, daß der Betriebsstrom bald in der einen,
bald in der anderen Richtung durch die Magnetschenkel fließt und dadurch das Feld verschieden
erregt. Man kann nun auch die Umkehrung der Motordrehrichtung dadurch bewirken, daß
bei gleichbleibendem magnetischen Feld die Stromrichtung durch den Anker umgekehrt
wird. Auch hierbei wird die Nebenschlußwicklung derartig parallel zum Anker gelegt, daß
sich der Selbstinduktionsstrom aus der Nebenschlußwicklung über den Anker entlädt. Man
kann auch bei dieser Ausführung, wie oben beschriebe.!, außerdem ein Relais so in die Stromleitung
zur Nebenschlußwicklung legen, daß bei Stromunterbrechung im Nebenschlußkreise die
Zerstörung des Ankers verhütet wird.
Eine derartige Ausführung ist beispielsweise in Abb. 2 dargestellt. Die Bezeichnungen der
einzelnen Teile sind wie in Abb. 1 gewählt.
Das Relais 19 liegt in der vom Schalter 14
zur Nebenschlußwicklung 11 führenden Leitung 16. Der vom Relais 19 bewegte Schalter
18 liegt in der vom Schalter 15 kommenden Erdleitung
17.
Die .Wirkungsweise der Schaltung ist folgende :
Bei der gezeichneten Lage der Schalter fließt ein in die Leitung 1 eintretender Strom über
Schalter 2, Leitung 3, Schalter 5, Leitung- 8, Überwachungsmagnet 10 zur Erde. Werden
die Schalter 2, 14 und 15 umgelegt, so fließt ein Strom aus der Leitung 1 über Schalter 2, Leitung
4, Schalter 6, Leitung 13, Schalter 14, Relais 19, Leitung 16 und Nebenschlußwicklung 11
zur Erde. Das Relais 19 wird erregt und schließt den Schalter 18. Hierdurch wird folgender
Zweigstrom über den Motoranker geschlossen: Aus Leitung 4 über den Anker 7, Leitung 12,
Schalter 15, Schalter 18 nach 17 zur Erde. Der
Motor kommt in Gang und stellt die Weiche bzw. das Signal um. Hierdurch werden in bekannter
Weise vom Antrieb die Schalter 5 und 6 umgelegt, so daß nach Vollendung der Umschaltbewegung
der Strom für den Motor ausgeschaltet wird und lediglich ein Überwachungsstrom über die Leitungen 4 und 9 zum Überwachungsmagneten
10 fließt. Werden die Schalter 2, 14 und 15 wieder zurückgelegt, so fließt
ein Strom über Leitung 3, Schalter 5, Leitung 12, Schalter 14, Relais 19 über Leitung 16 und
Nebenschlußwicklung 11 zur Erde. Nach Umlegung des Schalters 18 vom Relais 19 fließt
wieder ein Zweigstrom, aber in umgekehrter Richtung, durch den Anker 7, Leitung 13,
Schalter 15, Schalter 18 zur Erde 17, so daß
sich der Motor, entgegengesetzt wie vorher, in Bewegung setzt und die Stellbewegung ausführt,
an deren Ende durch Umlegung der Schalter 5 und 6 wieder die vorige Lage hergestellt wird.
Diese letztere Ausführungsart bietet deshalb besondere Vorteile, weil das Relais 11 und der
vom ihm betätigte Schalter 18 im Stellwerk liegen kann, während er bei einer Ausführung,
wie zuerst beschrieben, im Getriebe angeordnet sein muß.
Claims (2)
1. Schaltung für umsteuerbare Nebenschlußmotoren, bei der die Nebenschlußwicklung
parallel zum Anker liegt, insbesondere zur Bewegung von Eisenbahnweichen, Schranken o. dgl. mit Fernsteue-
rung, gekennzeichnet durch die Einschaltung eines Elektromagneten in dem Nebenschlußstromkreis,
der einen im Ankerstromkreis liegenden Schalter derartig steuert, daß der
Ankerstrom nur bei Vorhandensein eines Stromes in der Nebenschlußwicklung zustande
kommen kann.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motoranker
(7) derartig an die beiden vom Wechselschalter (2) ausgehenden Leitungen und die
Erdung (17) geschaltet ist, daß der Strom je nach Lage des Wechselschalters im einen
oder im anderen Sinne durch den Anker fließt, dabei aber in der Nebenschlußwicklung
seine Richtung beibehält, und daß der vom Elektromagneten des Nebenschlußstromkreises
gesteuerte Schalter in der Erdungsleitung des Motor ankers liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
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DE376019C true DE376019C (de) | 1923-05-22 |
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DES56553D Expired DE376019C (de) | Schaltung fuer umsteuerbare Nebenschlussmotoren, insbesondere zur Bewegung von Eisenbahnweichen, Schranken o. dgl. |
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DE (1) | DE376019C (de) |
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- DE DES56553D patent/DE376019C/de not_active Expired
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