AT158539B - Anordnung in Sicherungsanlagen mit Befehls- und ausführenden Stellwerken. - Google Patents

Anordnung in Sicherungsanlagen mit Befehls- und ausführenden Stellwerken.

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AT158539B
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Inventor
Josef Ing Frischauf
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Ericsson Oesterreichische Elek
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  Anordnung in Sicherungsanlagen mit Befehls- und ausführenden Stellwerken. 



   Für die Befehlsgabe von einem Befehlsstellwerk zu einem ausführenden Stellwerk standen bisher zwei Möglichkeiten zur Verfügung, der Fahrstrassenschieber in Verbindung mit einem Blockapparat und die   Fahrstrassenbefehlsschalter.   Der Fahrstrassenschieber bezweckt eine Auswahl der Fahrstrasse, wobei gleichzeitig die feindlichen Fahrwege durch besondere Abhängigkeitsschieber mechanisch gesperrt werden. Die Befehlsgabe an das ausführende Stellwerk erfolgt hierauf durch Betätigen eines besonderen Fahrstrassenknebels. 



   In Kraftstellanlagen, besonders dort, wo der Fahrstrassenbefehlsgabe noch die Stellung gewisser in der Fahrstrasse liegender Weichen vorhergeht, werden, wenn man einen   Fahrstrassenschieber   vermeiden will, in den   Stellwerksschrank     Fahrstrassenbefehlsschalter   eingebaut, welche in der Regel eine Ruhe-und zwei Arbeitsstellungen besitzen. Jede dieser Arbeitsstellungen entspricht dann einer Fahrstrasse. Wenn viele Fahrstrassen befohlen werden müssen, bedingt diese Ausführungsart eine grosse Anzahl Schalter, wodurch das Befehlsstellwerk nicht nur verteuert, sondern auch sehr gross wird. 



   Die Erfindung vermeidet diese Übelstände dadurch, dass ähnlich wie beim Fahrstrassenschieber die Befehlsgabe in eine Fahrstrassenwahl und die darauffolgende Befehlsgabe aufgelöst wird, jedoch mit dem Unterschied, dass die Fahrstrassenwahl durch Einstellen mehrerer Fahrstrassenwahlschalter erfolgt, welche von ähnlicher Bauart sein können wie die in den Kraftstellwerken üblicher Bauart angewandten   Signal-Fahrstrassensignalschalter   usw. 



   Fig. 1 zeigt eine Ausführungsart für eine Fahrtrichtung. Die Schalter   I,   II, III sind Fahrstrassenwahlschalter mit drei Stellungen (1, 2, 3) der Schalter B der zu den Fahrstrassenwahlschaltern   (I,   II, III) gehörige   Fahrstrassenbefehlsschalter,   der in Analogie mit den Fahrstrassenwahlschaltern drei Stellungen (1, 2, 3) besitzt. 
 EMI1.1 
 
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   II   und   Ill)   eine aus
3.3. 3 = 33 = 27 Fahrstrassen ausgewählt werden. Allgemein kann mit n-Schaltern, von denen jeder m-Stellungen besitzt, eine von mn Fahrstrassen ausgewählt werden. Nach Einstellung der Fahrstrassenwahlschalter wird der   Befehlsschalter   B aus der Nullstellung 1 entweder in die Stellung 2 oder 3 umgelegt. 



   Es kann nun z. B. die Anordnung so getroffen werden, dass in Stellung 2 (s. Fig. 1) ein Fahrstrassenbefehl für die Einfahrt auf ein bestimmtes Gleis und in Stellung 3 ein Fahrstrassenbefehl für die Einfahrt auf ein anderes Gleis bei der gleichen Einstellung der Fahrstrassenwahlschalter (I,   II   und II1) gegeben wird. Bei einer solchen Anordnung können also
2.   3J     =   54 Fahrstrassenbefehle gegeben werden. Hat der   Fahrstrassenbefehlsschalter   allgemein   k-Stellungen,   von denen eine als Nullstellung verwertet wird, so sind unter der gleichen Voraussetzung von je m-Stellungen der   n-Fahr-   strassenwahlschalter   (k-1).   mn Fahrstrassenbefehle möglich. 

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   Für eingleisige Strecken kann nun die Anordnung so getroffen werden, dass entweder die Anzahl der möglichen Fahrstrassenbefehle auf Einfahrt und Ausfahrt aufgeteilt wird oder für Einfahrt und Ausfahrt besondere   Fahrstrassenbefehlsschalter   vorgesehen werden. Im ersteren Falle würde also z. B. nach Fig. 1 der Stellung 2 von B die Einfahrt. der Stellung 3 die Ausfahrt entsprechen. Allgemein bedeutet dies je 
 EMI2.1 
 für Ein-und Ausfahrt, wenn   gleichviele   Stellungen des Fahrstrassenbefehlsschalters von der Nullstellung aus für Ein-und Ausfahrt vorhanden sind. 



   Gelten für mehrere Strecken nach der gleichen Richtung dieselben Fahrstrassenbefehle und schliessen sich die Fahrten nach diesen Richtungen gegenseitig aus, so können dieselben Fahrstrassenwahlschalter verwendet werden. Die Unterscheidung, für welche der Strecken der Fahrstrassenbefehl gilt, wird mit den   Fahrstrassenbefehlssehaltern   ausgeführt. Bei einer Anordnung nach Fig. 1 kann also z.

   B. der Fahrstrassenbefehlssehalter B für Einfahrten ans einer Strecke 8 1 in Stellung 2, für Einfahrten aus einer Strecke   82   in Stellung 3 umgelegt werden, während für die Ausfahrten nach der Strecke   81   bezw. nach der Strecke   82   ein besonderer Befehlssehalter mit drei Stellungen in der gleichen Bauart wie B montiert werden kann, der in Stellung 2 umgelegt, den Befehl für die Ausfahrten in die Strecke   SI,   in Stellung 3 umgelegt, den Befehl für die Ausfahrten in die Strecke 8 2 befiehlt. 



   Erfindungsgemäss ist es auch möglich, in Befehlsstellwerken, in denen der Befehlsgebende das Signal auf "frei" stellt, den Fahrstrassenbefehlsschalter gleichzeitig als Signalschalter zu verwenden. 



  Der Fahrstrassenbefehlssehalter erhält dann zweckmässig die Stellung 2 bzw. 3 (s. Fig. 1) als Nullstellung. In der Stellung 1 etwa wird dann der Befehl an das ausführende Stellwerk gegeben und in der Stellung 3 bzw. 2 das Signal auf "frei" gestellt. Die Möglichkeit des Umlegens des Fahrstrassenbefehlssehalters aus der Mittelstellung   (1)   in die Signalstellung 3 bzw. 2 kann nun entweder von der Zustimmung des ausführenden Stellwerkes abhängig oder von ihr unabhängig sein. Im ersteren Falle kann der Fahrstrassenbefehlsschalter nicht weitergedreht werden, ehe der Befehl im Stellwerk ausgeführt ist. Dann aber geht auch mit dem vollständigen Umlegen das Signal auf frei". Im letzteren Falle, wo der Schalter in die Endlage gebracht wird, erfolgt die"Frei"-Stellung des Signals erst dann, wenn der Befehl im Stellwerk vollzogen ist. 



   Die Erfindung kann sinngemäss auch so angewendet werden, dass für einen Befehlssehalter nur ein Teil der Wahlschalter und z. B. einen zweiten   Befehlsschalter   ein anderer Teil von   Wahlsehaltern   verwendet wird, wobei einzelne Wahlschalter für beide   Befehlsschalter   gemeinsam sein können. 



   In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Schaltung gezeigt. Die Fahrstrassenwahlsehalter besitzen Kontakte W I und W 11. Fest verbunden mit der   Schalterachse   ist eine Sperrscheibe a, in deren Ausnehmungen eine Sperrstange b in drei Lagen des   Fahrstrassenwahlsehalters   eingreifen und den Schalter festhalten kann. Diese Sperrstange ist mit dem Anker eines   Sperrmagnetes W8p   verbunden, welcher seinerseits auf eine Kontaktstange c wirkt, die den   Kontakt t betätigt.   Die Sperrmagnete WSp   I   und W8p 11 können nun z. B. wie in Fig. 2 in Reihe geschaltet und über einen Kontakt des Fahrstrassenbefehlsschalters B   1,   der in der Nullstellung des   Sehalters   geschlossen ist, geführt werden.

   Solange die   Sperrinagnete'W8p 1   und   W8p     11   erregt sind und die Sperrstange b nicht in Eingriff mit der Sperrscheibe   a   ist, sind die   Fahrstrassenwahlschalter   frei umlegbar. 



   Der   Fahrstrassenbefehlssehalter     B 1   besitzt zwei Sperrmagnete, einen für die Linksdrehung 
 EMI2.2 
 scheiben al bzw.   a2   greifen. Die Verlängerungen der Anker betätigen wie bei den Fahrstrassenwahlschaltern   Eontaktstangen,   welche auf die   Kontakte i und   wirken. Die Sperrmagnete BSp 1 und BSpr sind normal stromlos und werden erst vor Beginn der Umlegung durch Betätigen von Kontakten K 1 und Kr eingeschaltet. Die in Fig. 2 mit B 2 bezeichneten Kontakte befinden sich auf einem Befehls- 
 EMI2.3 
 stromlos, die Sperrstangen b fallen in die Ausnehmungen der Sperrscheiben a und legen die Fahrstrassenwahlschalter fest. Das Einfallen der Sperrstangen wird mit den Kontakten 1 im Fahrstrassenbefehlskreise elektrisch überprüft.

   Beim Weiterdrehen des Fahrstrassenbefehlschalters B 1 werden die Fahrstrassensperrmagnete   BSpr   und BSp 1 stromlos. Wurde der Schalter beispielsweise in die Endstellung 2 
 EMI2.4 
 im ausführenden Stellwerk. KL 17 ist für den Befehlsgebenden eine Kontrolle, welche   Fahrstrasse   befohlen wurde, während BL17 den Befehl anzeigt. Das ausführende Stellwerk legt seine Weichen für diese Fahrstrasse richtig, wodurch z. B. WS in der   Minuslage geschlossen   ist, und bringt, vorausgesetzt, 

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   dass die feindlichen Signalschalter (z. B. S 1) in der Nullstellung sind, durch Betätigen des Kontaktes K den Signalsperrmagnet SSp 2 des zu stellenden Signals zum Ansprechen.

   Dieser Signalsperrmagnet schliesst seinen Kontakt SSp2 und hält Minus auf der Leitung zum Sperrmagnet BSpr, welcher dadurch angezogen bleibt. Wenn der Signalsperrmagnet sip 2 abfällt und die Rückdrehung des Signalschalters S 2 verhindert (Verschluss der Fahrstrasse) wird BSpr stromlos, die Sperrstange b 1 fällt ein und verhindert eine Rückdrehung des Fahrstrassenbefehlsschalters. Die eingefallenen Lagen der Sperrstangen b1 und b2 werden durch die Kontakte 11 und 12 überprüft und erst, wenn sie geschlossen und der Signalschalter S 1 in der Endlage ist, kann der Fahrtlichtmagnetschalter FM anziehen und das Signal auf "frei" stellen. 



  In Fig. 2 ist auch gezeigt, wie z. B. bei umgelegtem Fahrstrassenbefehlsschalter B 2 in Stellung 2 die Umlegung des Fahrstrassenbefehlsschalters B 1 für Fahrstrasse 3 möglich gemacht werden kann. 



  Das Einfallen der Sperrstangen bei den Fahrstrassenwahl-und Fahrstrassenbefehlssehaltern kann dem Bedienenden optisch entweder dadurch angezeigt werden, dass der Anker b eine Blende betätigt oder dass die Kontaktstange einen weiteren Kontakt öffnet oder schliesst, von dem etwa eine Lampe ab-oder eingeschaltet wird. Eine akustische Anzeige kann beispielsweise so erreicht werden, dass nach dem Abfallen der Sperrmagnete WSp 1 und WSp 11 ein Wecker so lange eingeschaltet bleibt, bis BSp abfällt und sperrt. 



  Der Fahrstrassenbefehlsschalter kann ferner auch so ausgeführt werden, dass er bei der Rückdrehung den Kontakt 2 bzw. 3 unterbricht und erst dann die Sperrung gegen Rückdrehung (Stange b1 bzw. b2 gegen Scheibe a1 bzw. a2) wirksam wird. Dadurch ist es dem Befehlsstellwerk möglich, ohne vollständiger Zurücknahme des Befehles das Signal auf halt"zu stellen. 



  Die Rückstellung des Fahrstrassenbefehlsschalters in die Nullstellung und das dadurch bedingte Freiwerden der Fahrstrassenwahlschalter kann entweder nach erfolgter Zugsfahrt direkt oder nach vorheriger Zurückstellung des Signalschalters im ausführenden Stellwerk oder durch Notauflösung vor oder nach erfolgter Zugsfahrt erfolgen. 



  PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Anordnung in Sicherungsanlagen mit Befehls- und ausführenden Stellwerken, bei denen der Befehlsgabe eine Fahrstrassenwahl vorangeht, dadurch gekennzeichnet, dass im Befehlsstellwerk mehrere sperrbare Fahrstrassenwahlschalter vorgesehen sind, von denen entweder ein Teil oder alle vor der Befehlsgabe an das ausführende Stellwerk in eine dem auszuführenden Befehle entsprechende Arbeitsstellung gebracht werden.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung in Sicherungsanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gleichen Fahrstrassenwahlschaltern verschiedene Arbeitsstellungen eines Befehlsschalters zugeordnet sind und dadurch im ausführenden Stellwerk verschiedene Befehle veranlassen.
    3. Anordnung in Sicherungsanlagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Arbeitsstellungen des Befehlssehalters für das Freistellen von Signalen derart verwendet werden, dass diese Arbeitsstellungen nur dann erreicht werden können, wenn vorher die zur Befehlsgabe gehörige Arbeitsstellung passiert wurde, wobei das Erreichen der Arbeitsstellung für das Freistellen des Signals von dem ausgeführten Befehl abhängig oder unabhängig gemacht werden kann.
    4. Anordnung in Sicherungsanlagen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Befehlsgabe gehörigen Fahrstrassenwahlsehalter mechanisch gesperrt werden, ehe noch der Befehlsschalter eine für die Befehlsgabe vorgesehene Arbeitsstellung erreicht hat, und dass diese Sperrung optisch oder akustisch oder sowohl optisch als auch akustisch angezeigt wird.
    5. Anordnung in Sicherungsanlagen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befehlsschalter mechanisch gesperrt wird und erst nach erfolgter Sperrung der Befehl an das ausführende Stellwerk gelangt.
    6. Anordnung in Sicherungsanlagen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Befehlssehalter erst dann mechanisch gesperrt wird, nachdem der Befehl ausgeführt wurde.
    7. Anordnung in Sicherungsanlagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrung des Fahrstrassenbefehlsschalters nach Entbleien besonderer Einrichtungen aufgehoben wird.
    8. Anordnung in Sicherungsanlagen nach den Ansprüchen l bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückdrehen des Befehlssehalters aus einer Arbeits-bis zu einer Sperrstellung des Haltstellen des Signals bewirkt.
AT158539D 1936-05-18 1936-05-18 Anordnung in Sicherungsanlagen mit Befehls- und ausführenden Stellwerken. AT158539B (de)

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