DE920733C

DE920733C - Elektromotorische Schalt- bzw. Steuereinrichtung

Info

Publication number: DE920733C
Application number: DES8161D
Authority: DE
Inventors: Kurt Wulsten
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-01-31
Filing date: 1943-01-31
Publication date: 1954-11-29

Description

Es ist eine elektromotorische Schalt- bzw. Steuereinrichtung vorgeschlagen worden, die als Auslöser oder Relais u. dgl. geeignet ist und bei welcher der Anker bzw. ein von dem Anker verstellbares Steuerelement wenigstens in einer Richtung eine mit Hilfe eines Hemmwerkes verzögerte Bewegung auszuführen hat, wobei das Hemmwerk mit dem Anker bzw. dem Steuerelement in der einen Richtung, in der das Hemmwerk wirksam wird, unnachgiebig, in der anderen Richtung dagegen nachgiebig unter Zwischenschaltung einer Feder im Eingriff steht. Im folgenden wird nun eine besonders günstige Anwendungsmöglichkeit einer solchen Schalt- bzw. Steuereinrichtung gezeigt.
Gemäß der Erfindung kann eine derartige elektromagnetische Einrichtung mit Vorteil für Verriegelungsschaltungen angewendet werden. Für solche Verriegelungsschaltungen sind verzögerte Spannungsauslöser gewöhnlicher Bauart deshalb unbrauchbar, weil das Hemmwerk den Abfall des Ankers verzögert, so daß während der Verzögerungszeit ein einwandfreies Arbeiten der Verriegelungen nicht möglich ist. Im Gegensatz hierzu hat der erfindungsgemäß benutzte Auslöser nach dem früheren Vorschlag die Eigentümlichkeit, daß beim Abfallen des Ankers das Hemmwerk zunächst sofort mitgenommen wird, das die hierdurch gegebene Verzögerung bewirkt. Wird nun der Anker wieder angezogen, so bleibt das Hemmwerk nicht mit dem Anker kraftschlüssig gekuppelt, sondern der Hebelarm des Hemmwerkes wird erst durch die Feder an den Ankeranschlag nach einer Zeit herangebracht, die der Verzögerungszeit des Hemmwerkes entspricht. In dieser Zwischenzeit ist also der Auslöser gar nicht oder höchstens teilweise verzögert. Bei einer Entregung des Spannungsauslösers kann dann der Anker sofort wieder abfallen, ohne daß er durch die Verzögerungseinrichtung hieran irgendwie behindert würde. Bei einer Verriegelungsschaltung, bei der eine Wirkung sofort erwartet wird, hat also ein in solcher Weise ausgebildeter Spannungsauslöser nur eine sehr geringe oder gar keine Verzögerung. Seine Anwendung ist daher für Verriegelungsschaltungen sehr vorteilhaft.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. I und II bezeichnen zwei Systeme, die miteinander verriegelt sind. Hierbei ist an das System I ein Relais a angeschlossen, das den Erregerkreis eines an das System Il angeschlossenen Auslösers b steuert. Wenn nun das Relais a, das in erregtem Zustand den Strom in dem Erregerkreis unterbricht, kurzzeitig entregt wird, so wird hierdurch der Auslöser b, der als verzögerter Spannungsauslöser ausgebildet ist, an Spannung gelegt, d. h. sein Anker wird angezogen. Wenn nun in dem System I die Spannung nach kurzer Zeit wieder zurückkehrt, das Relais a also wieder angezogen wird, wird der Steuerkreis des Auslösers b wieder unterbrochen, und dies hat nunmehr zur Folge, daß der Auslöser b unverzögert wieder abfällt, da das Verzögerungselement, also das Hemmwerk, noch nicht in Wirkung ist. Wenn jedoch das Relais a längere Zeit in abgefallener Stellung bleibt, so tritt, wenn nunmehr der Auslöser b wieder ausgeschaltet wird, die Verzögerung in Wirksamkeit.

Claims

PATENTANSPRUCH: Elektromagnetische Schalt- bzw. Steuereinrichtung als Auslöser oder Relais u. dgl., bei welcher der Anker bzw. ein von dem Anker verstellbares Steuerelement wenigstens in einer Richtung eine mit Hilfe eines Hemmwerkes verzögerte Bewegung auszuführen hat, wobei das Hemmwerk mit dem Anker bzw. dem Steuerelement in der einen Richtung, in der das Hemmwerk wirksam wird, unnachgiebig, in der anderen Richtung dagegen nachgiebig unter Zwischenschaltung einer Feder im Eingriff steht, gekennzeichnet durch ihre Anwendung in Verriegelungsschaltungen.