DE863823C

DE863823C - Schaltungsanordnung fuer Stuetzrelais, insbesondere in Eisenbahnsicherungsanlagen

Info

Publication number: DE863823C
Application number: DEL8488A
Authority: DE
Inventors: Robert Helmert
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1951-03-10
Filing date: 1951-03-10
Publication date: 1953-01-19

Description

Schaltungsanordnung für Stützrelais, insbesondere in Eisenbahnsicherungsanlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Stützrelias, die aus zwei Relais gleicher oder verschiedener Bauart in der Weise zusammengesetzt sind, daß durch den abgefallenen Anker des einen Relais der Anker,des anderen Relais in angezogener Stellung abgestützt wird. Beim Arbeiten solcher Relais tritt eine Reibung zwischen den die Anker gegeneinander abstützenden Sperrgliedern auf, -die es notwendig macht, diese Teile besonders sorgfältig auszubilden, z. B. durch Anwendung von Rollen an den Eingriffsistellen der Sperrglieder, wodurch deren Herstellung erheblich verteuert wird. Die Reibung zwischen den Sperrgliedern tritt nicht nur auf, wenn ein Anker angezogen wird,sondern kann. auch entstehen, wenn die Spule dieses Ankers wieder stromlos wird-, hevor der andere Anker vollkommen abgefallen ist. In diesem Fall ist es möglich, diaß der abfallende Anker nicht mit Sicherheit in seine Endstellung gelangt. Die Rückzugskraft muß daher so groß sein, d,aß sie die Reibung überwinden kann, wodurch eine höhere Zugkraft der Spulen notwendig wird. Die vorzeitige Abschaltung einer Spule kann z. B. eintreten, wenn sie durch vom Stützrelais selbst gesteuerte Stromsparkontakte erfolgt.
Diese Schwierigkeiten werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die Relais mit einer Abfallverzögerung versehen werden. Diese Abfallverzögerung kann in bekannter Weise durch Widerstände, Kondensatoren oder beide Schaltmittel, die parallel zu den Spulen geschaltet werden, erzielt werden. Durch die Abfallverzögerung wind die Wirkung einer vorzeitigen Abschaltung einer Spule ohne weiteres vermieden: Durch die nach der Erfin-,dung vorgesehene Schaltung kann außerdem das Auftreten einer Reibung beim Anziehen eines Ankers dadurch vermieden werden, daß beide Spulen. eines Stützrelais parallel geschaltet sind und diese Parallelschaltung nur dann aufgehoben wird, wenn sich beide Anker in angezogener Stellung befinden. Durch,diese Anordnung ergibt sich nach der Erfindung weiterhin die Möglichkeit, die Sperrglieder 'so auszubilden, idaß der abgefallene Anker nur angezogen werden kann, wenn gleichzeitig die Spule des abgestützten Ankers eingeschaltet ist. Hierdurch ist die Umstellung eines Stützrelais von Hand erheblich erschwert, was z. B. in Eisenbahnsicherungsanlagen von Beideutüng ist. Ferner ergibt sich nach oder Erfindung die Möglichkeit, während der durch die Abfallverzögerung verlängerten Zeit, in der beide Anker in angezogener Stellung sind, durch Zusammenwirken von Kontakten beider Anker zusätzliche Schaltvorgänge zu steuern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Das Stützrelais .besteht aus den Elektromagneten i und 2, durch die die Anker 13 und 23 um die Drehpunkte d gedreht werden. In der dargestellten Stellung befindet sich derAnker 23 und das mit ihm fest verbundene Sperrglied 24 in angezogener Lage und ist durch das Sperrglied 14 des ,abgefallenen Ankers G3 abgestützt. Beide Relaisspulen sind stromlos.. Wird jetzt der Schalter S umgelegt, so wird die Spule i über den Kontakt 22 eingeschaltet, und über den Kontakt i i wird gleichzeitig die Spule 2 eingeschaltet. Dadurch wird die Reibung an der Berührungsstelle zwischen den Sperrgliedern 14 und 24 aufgehoben. Infolge der Ausbildung der Sperrglieder an der Berührungsstelle; die über der Zeichnung nochmals vergrößert dargestellt ist, kann die Spule @i den Anker 13 nur anziehen, wenn auch die Spule :2 den Anker 23 anzieht. Sobald der Anker 1.3 angezogen wird, öffnet sich zunächst der Kontakt iii und unterbricht den Stromkreis der Spule 2. Durch den Widerstand 25 ist eine Abfallverzögerung für den Anker 23 erreicht, so @daß dieser erst abfallen wird, nachdem der Anker i3 seine Bewegung beendet hat. Nach Ablauf der Verzögerungszeit fällt der Anker 23 ab und öffnet zunächst seinen Kontakt 22 und schaltet dadurch (die Spule i aus. Durch die durch den Widerstand 15 bewirkte Verzögerung wird,der Anker 13 mindestens so lange festgehalten, bis der Anker 23 seine Bewegung beendet hat. Erst nach dieser Zeit wind der Anker 13 losgelassen und wird jetzt mit seinem Sperrglie!d"i4 durch das Sperrglied 24 abgestützt. Bei Zurücklegen des Schalters S spielt sich derselbe Vorgang in umgekehrter Reihenfolge ab-.
Weitere zur Steuerung beliebiger Scha@ltvorgänge dienende Kontakte, die von den Ankern 13 und 23 betätigt wenden, sind in -der Zeichnung nicht dargestellt: Durch Parallel- oder Hintereinanderschaltung je eines Kontaktes beider Anker können Steuerstromkreise unterbrochen oder geschlossen werden, solange sich beide Anker während der Wirkung der Verzögerung in angezogener Stellung befinden.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. Das Stützrelais kann aus Flachrelais, Rundrelais oder anderen Relaistypen zusammengesetzt werden. Auch ist es ohne Bedeutung, ob !die Rückführung der Anker in die abgefallene Stellung durch Schwerkraft Oder durch Federkraft erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Stützrelais, die aus zwei Relais gleicher oder verschiedener Bauart bestehen, deren Anker in abgefallener Stellung den anderen Anker in angezogener Stellung abstützen, insbesondere in Eisenbahnsicherüngsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Relais mit einer Abfallverzögerung versehen sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallverzögerung so bemessen ist, daß die Zeit von der Ausschaltung einer Spule bis zum Beginn der Ankerbewegung größer ist als die Zeit vom Beginn bis zum Ende einer Ankerbewegung.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (i, 2) beider Relais parallelgeschaltet sind, solange ein Anker (z. B. 13) abgefallen ist, und daß die Parallelschaltung nur dann aufgehoben wird, wenn beide Anker (z3, 23) angezogen werden.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 3, :dadurch gekennzeichnet, daß die die Anker verbindenden Sperrglieder (i4, 24) so ausgebildet sind, da.ß der abgefallene Anker nur dann angezogen werden kann, wenn gleichzeitig der abgestützte Anker durch die ihm zugeordnete Spüle angezogen wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zttsammenwirken von Kontakten beider Anker in angezogener Stellung Schaltvorgänge gesteuert werden.