DE456696C - Selbsttaetige Wiedereinschaltvorrichtung fuer Schalter, denen ein Pruefwiderstand parallel geschaltet ist - Google Patents
Selbsttaetige Wiedereinschaltvorrichtung fuer Schalter, denen ein Pruefwiderstand parallel geschaltet istInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/06—Details with automatic reconnection
- H02H3/066—Reconnection being a consequence of eliminating the fault which caused disconnection
Landscapes
- Breakers (AREA)
- Relay Circuits (AREA)
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
Es sind Einrichtungen zum selbsttätigen Wiedereinschalten von Schaltern bekannt,
bei denen ein parallel zum. Schalter liegender Prüfwiderstand und ein von den Strom- und
Spannungsverhältnissen am Widerstand abhängiges Wiedereinschaltrelais vorgesehen
sind. Wenn das von einer Stromquelle über den selbsttätig wiedereinzulegenden Schalter
gespeiste Netz noch an anderen Stellen von anderen Stromquellen gespeist wird, so sind
die Wiedereinschaltbedingungen andere, je nachdem ob im Moment des Wiedereinschaltens
diese anderen Stromquellen abgeschaltet sind oder nicht. Gegenstand der Erfindung
ist nun ein Wiedereinschaltrelais, welches in beiden Fällen ohne Zuhilfenahme weiterer
Relais den Wiedeneinschaltvorgang ordnungsgemäß steuert.
Zur Erläuterung ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt. 1 ist eine
Stromquelle, beispielsweise ein Gleichstromgenerator, der über den Schalter 3 das Verbrauchernetz
2 speist. Der Schalter 3 besitzt eine Einschaltspule 4 und eine Überstrom-
s5 auslösung 5, deren Spule im Nebenschluß zu
einem im Hauptstromkreis liegenden Widerstand 6 angeschlossen ist. Der Schalter 3
wird in seiner Einschaltstellung durch die Klinke 7 festgehalten. Beim. Auftreten eines
Überstromes in der Hauptleitung bzw. im Widerstand 6 zieht der Magnet 5 die Klinke 7
an, so daß der Schalter unter der Einwirkung der Feder 9 in seine Ausschaltlage zurückkehrt.
Parallel zum Schalter 3 liegt ein Prüfwiderstand von verhältnismäßig hohem Widerstand, der bei geschlossenem Schalter 3
kurzgeschlossen, bei offenem Schalter aber in den Stromkreis eingeschaltet und derart
bemessen ist, daß er auch dann, wenn ein Kurzschluß im Netz 2 vorliegt, den Strom
des Generators 1 auf ein zulässiges Maß herabsetzt. 10 ist ein weiterer Generator, der
das Netz 2 über einen beliebigen Schalter 11 speist.
Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß, wenn bei einem bestimmten Widerstand des
Netzes 2 beide Schalter 3 und 11 offen sind, die Spannung am Netz 2 geringer ist, als
wenn bei offenem Schalter 3 das Netz bei gleichem Widerstand desselben noch von dem Generator 10 über den Schaltern gespeist
wird. Will man daher das Wiedereinschaltrelais 19 von der am Verbrauchernetz 2
herrschenden Spannung abhängig machen und will man in diesem Falle mit einem einzigen
Wiedereinschaltrelais auskommen, so
muß dieses Relais sich selbsttätig verschieden einstellen können, je nachdem, ob der Schalter
11 geöffnet oder geschlossen ist bzw. je nachdem, ob das Netz 2 außer von dem Generator
1 noch von einer anderen Stromquelle gespeist wird. Um dies zu erreichen, ist das
Relais 19 als polarisiertes Relais ausgebildet und besitzt demzufolge zwei Wicklungen, eine
Arbeitswicklung 20 und eine magnetisieren.de Wicklung 21, derart, daß der Anker 22 je
nach, der Richtung des durch die Wicklung 21
fließenden Stromes nach der einen oder anderen Richtung ausschlägt. Es muß also die
Wicklung 21 derart geschaltet sein, daß die Richtung des in ihr fließenden Stromes davon
abhängig ist, daß Schalter r 1 geschlossen ist oder nicht. Man erreicht dies dadurch,
daß die Wicklung 21 an zwei gegenüberliegende Eckpunkte der aus den Widerständen
28, 29, 30, 31 gebildeten Wheatstoneschen Brücke eingeschaltet wird, an deren anderen
Endpunkten über die Kontakte 37 die Spannung des Generators 1 angelegt werden kann.
Der eine dieser Widerstände, beispielsweise der Widerstand 28, kann durch einen an die
Klemmen des Widerstandes 8 angeschlossenen Spannungswächter 27 kurzgeschlossen werden.
Im Ruhezustand des letzteren, also bei offenen Kontakten 33, sind die Widerstände so abgeglichen,
daß der Strom durch die magnetisierende Wicklung 21 von dem zwischen den
Widerständen 30, 31 liegenden Punkt zu dem zwischen den Widerständen 28 und 29 liegenden
Punkt fließt, während bei kurzgeschlossenem Widerstand 28 der Strom durch die Wicklung 21 im umgekehrten Sinne fließt.
Im ersteren Falle, wenn der Spannungsabfall an den Klemmen des Widerstandes 8 nur
klein ist, also das Netz 2 außer von dem Stromerzeuger 1 noch von anderen Stromquellen
gespeist wird, wird der Anker 22 des Relais 19 nach der Richtung ausschlagen, daß
die Kontakte 40 und 46 in Berührung kommen. Im anderen Falle, also wenn der Spannungsabfall
am Widerstand 8 so groß ist, daß der Spannungswächter 27 seine Kontakte ^3
schließt, wenn also das Netz 2 nur von dem Generator 1 aus gespeist wird, wird der Anker
22 des Relais 19 nach der anderen Seite ausschlagen, derart, daß die Kontakte 40 und 41
geschlossen werden.
Auf den Anker 22 wirken außer den genannten elektrischen Kräften noch die Federn
24 und 25 ein, die verschieden eingestellt und derart mit dem Anker verbunden sind, daß die auf den Anker wirkenden
Kräfte verschieden sind, je nach der Richtung, in welcher der Anker ausschlägt, und
zwar erfolgt die Bewegung des Ankers gegien die schwächere Feder 25 dann, wenn der
Schalter 11 geschlossen ist, und gegen die stärkere Feder 24, wenn der Schalter 11 offen
ist. Selbstverständlich kann der Widerstand 28 auch einen unendlichen Ohmwert besitzen,
also gänzlich fortfallen; anderseits braucht der Spannungswächter 27 den Widerstand
28 nicht vollständig kurzzuschließen, vielmehr genügt es, daß der Widerstand in solcher
Weise verändert wird, daß die gewünschte Wirkung erzielt wird.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wenn der Schalter 3 geschlossen ist
und der Strom im Netz 2 einen bestimmten Betrag nicht überschreitet, wird der Schalter 3
durch die Klinke 7 in der Einschaltstellung festgehalten; der 'Widerstand 8 und der
Stromwächter 27 sind infolgedessen kurzgeschlossen.
Das Zeitrelais 35 befindet sich in der Ruhestellung, so daß die Kontakte 37 offen sind. Ebenso sind die Hilfskontakte 36
und 44 am Schalter 3 offen. Die magnetisierende Wicklung 21 des Relais 19 ist infolgedessen
stromlos, so daß der Anker 22 sich in der gezeichneten Mittelstellung befindet.
Sobald ein Überstrom auftritt, wird die Wicklung 5 genügend erregt, um die Klinke 7
auszulösen. Der Schalter 3 wird also geöffnet, so daß der Widerstand 8 zwischen dem
Generator 1 und dem Netz 2 eingeschaltet und dadurch, der Strom auf ein erträgliches Maß
herabgesetzt wird. Dieser Strom verursacht einen Spannungsabfall am Widerstand, welcher
die Betriebsbedingungen des Netzes anzeigt, und welcher unter Vermittlung des Spannungswächters 27 anzeigt, ob außer dem
Generator 1 noch irgendwelche andere Stromquelle in das Netz 2 arbeitet. Außerdem werden
die Kontakte 44 und 35 geschlossen, so daß das Zeitrelais 35 erregt wird und nach
einer durch, die Dämpfung 38 bestimmten Zeit
die Kontakte 37 schließt.
Hierdurch erhält auch die Wicklung 21 des Relais 19 Strom, und zwar fließt, wenn der
Schalter 11 geöffnet ist bzw. wenn außer dem Generator 1 keine andere Stromquelle
in das Netz 2 arbeitet, wenn also der Spannungsabfall am Widerstand 8 ausreicht, um
den Spannungswächter 27 zu betätigen und die Kontakte 33 zu schließen, ein Strom von
der Spannungsquelle 1 über die Kontakte 37 und 33, die magnetisierende Wicklung 21 und
den Widerstand 31 zur Erde. Der Anker des Relais 22 wird also bestrebt sein, entgegen
der Feder 2 5 in der Richtung auszuschlagen, daß die Kontakte 40 und 41 geschlossen werden.
Sobald der Widerstand im Netz 2 eine bestimmte Größe erreicht, wird die Spannung
des Netzes ausreichen, um den Anker aus seiner Mittelstellung heraus zu bewegen und
die Kontakte 40 und 41 zu schließen. Dadurch wird die Einschaltspule 4 über die Kon-
takte 40, 41, 44, 37 erregt und der Schalter
3 geschlossen. Gleichzeitig werden die Hilfskontakte 36, 44 geöffnet, so daß sich das
Zeitrelais 35 aberregt und der Kontakt 37 geöffnet wird. Ferner wird auch die Wicklung
21 stromlos, so daß der Anker 22 in seine Mittelstellung zurückkehrt.
Wenn das Netz außer von dem Generator 1 noch von einer anderen Stromquelle, beispielsweise
dem Generator 10, gespeist wird, dann ist der Spannungsabfall am Widerstand
8 nicht groß genug, um den Spannungswächter 27 zum Ansprechen zu bringen. Infolgedessen
wird nach dem Schließen der Kontakte 37 ein Strom über den Widerstand 30 und den Widerstand 29 zur Erde fließen,
der die magnetisierende Wicklung 21 des Relais 19, wie bei der ersten Annahme, durchfließt.
Infolgedessen wird der Anker 22 be-
ao strebt sein, die Kontakte 40 und 46 zu schließen.
Da eine solche Bewegung des Ankers liier Überwindung der Kraft der stärkeren
Feder 24 zur Voraussetzung hat, kann das Relais 19 die Kontakte 40 und 46 erst bei
einer höheren Spannung des Netzes 2 schließen als bisher. Sind aber die Kontakte 40
und 46 geschlossen, so werden die gleichen Stromkreise, wie dies oben beschrieben ist,
hergestellt, so daß dann der Schalter 36 geschlossen und das Zeitrelais 35 aberregt wird.
Claims (5)
- Patentansprüche:I. Selbsttätige Wiedereinschaltvorrichtung für Schalter, denen ein Prüfwiderstand parallel geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das polarisierte Relais, welches die Wiedereinschaltung herbeiführt, eine Arbeitswicklung (20) trägt, deren Erregung sich in ihrer Größe bei offenem Schalter mit der Belastung des Netzes ändert, und eine magnetisierende Wicklung (21), deren Erregung sich in ihrer Richtung umkehrt, wenn eine andere Betriebsgröße des Netzes einen bestimmten Betrag über- oder unterschreitet, so daß das Relais im umgekehrten Sinne polarisiert ist und der Anker im umgekehrten Sinne ausschlägt.
- 2. Selbsttätige Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der elektrischen Beeinflussung entgegenwirkende mechanische Beeinflussung des Ankers je nach der Ausschlagsrichtung des Ankers verschieden ist.
- 3. Selbsttätige Wiedereiiischaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2 für Anlagen, die an mehreren Stellen gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität des Relais sich umkehrt, je nachdem, ob das Netz nur von derjenigen Stromquelle, die über den wiedereinzuschaltenden Schalter mit dem Netz verbunden ist, oder noch von anderen Stromquellen gespeist wird.
- 4. Wiedereinschaltvomchtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierende Wicklung (21) zwischen zwei gegenüberliegende Punkte einer Wheatstoneschen Brückenanordnung geschaltet ist, deren einer Widerstand durch einen parallel zum Hauptschalter Hegenden Spannungswächter derart verändert wird, daß beim Ansprechen des Spannungswächters die Polarität des Relais sich umkehrt.
- 5. Selbsitätige Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände der Wheatstoneschen Brücke und die am Anker angreifenden Federn derart bemessen sind, daß die Wiedereinschaltung unabhängig davon, ob das Netz von einer oder mehreren Stellen gespeist wird, bei gleichem Widerstand des Netzes erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US756607A US1680129A (en) | 1924-12-17 | 1924-12-17 | Automatic reclosing circuit-breaker system |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE456696C true DE456696C (de) | 1928-02-28 |
Family
ID=25044230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA46595D Expired DE456696C (de) | 1924-12-17 | 1925-12-16 | Selbsttaetige Wiedereinschaltvorrichtung fuer Schalter, denen ein Pruefwiderstand parallel geschaltet ist |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1680129A (de) |
DE (1) | DE456696C (de) |
GB (1) | GB244793A (de) |
-
1924
- 1924-12-17 US US756607A patent/US1680129A/en not_active Expired - Lifetime
-
1925
- 1925-12-16 DE DEA46595D patent/DE456696C/de not_active Expired
- 1925-12-17 GB GB31905/25A patent/GB244793A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1680129A (en) | 1928-08-07 |
GB244793A (en) | 1926-07-08 |
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