DE586365C - Selektivschutzrelais - Google Patents
SelektivschutzrelaisInfo
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- DE586365C DE586365C DES97664D DES0097664D DE586365C DE 586365 C DE586365 C DE 586365C DE S97664 D DES97664 D DE S97664D DE S0097664 D DES0097664 D DE S0097664D DE 586365 C DE586365 C DE 586365C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/40—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current
- H02H3/407—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current using induction relays
Landscapes
- Relay Circuits (AREA)
Description
Bei Relais mit einem Einstellsystem und
einem Laufsystem, bei welchen es darauf ankommt, daß zwischen den sich beim Ansprechen
eines Hilfsrelais in gleicher Richtung in Bewegimg setzenden Laufkontakt
und Einstellkontakt, bevor letzterer eine Gleichgewichtslage erreicht hat, keine Berührung
entsteht, bereitet die Massenträgheit des Einstellsystems oft Schwierigkeiten.
Erfindungsgemäß erhalten solche Einstellsysteme zugleich mit dem Einschalten der
Einstellkräfte einen einmaligen Anstoß in Richtung der Einstellbewegung. Dadurch
wird ihre Anfangsbeschleunigung vergrößert und somit die Wirkung ihrer Massenträgheit
überwunden. Nachdem das System erst einmal in Bewegung gesetzt ist, ist es den wirksamen
Einstellkräften möglich, das System rechtzeitig in die Einstellage zu bringen.
Die Erfindung wird an Hand einer Figur erläutert, in welcher gleichzeitig mehrere
mögliche Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise angegeben sind, die gleichzeitig
aber auch einzeln angewendet werden können.
- Das Relais besitzt ein Einstellsystem 1, welches aus einer umrunden Ferrarisscheibe
besteht. Auf diese Ferrarisscheibe übt ein vom Strom der geschützten Leitung erregter
Triebmagnet 2 ein Drehmoment in dem durch einen Pfeil angedeuteten Sinne aus. Die
Ferrarisscheibe 1 steht außerdem unter der Einwirkung eines von -der Spannung der
Leitung erregten Triebmägneten 3, deren Kraftwirkung das System im entgegengesetzten
Sinne zu drehen sucht. Die Ferrarisscheibe ist gedämpft durch einen Bremsmagneten
4.
Das dargestellte System soll das System eines von der Impedanz abhängigen Zeitrelais
sein. Mit der Ferrarisscheibe .1 ist ein Einstellkontakt
5 verbunden, mit welchem ein Laufkontakt 6 zusammenwirkt, der in nicht dargestellter Weise von einem Zeitrelais mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit angetrieben wird. Bei der Berührung zwischen den Kontakten
S und 6 wird ein Auslösestromkreis geschlossen.
In bekannter Weise steht der Laufkontakt 6 normalerweise in einer Nullage, etwa der gezeichneten
Stellung, aus der heraus er seine Bewegung erst beginnt, wenn ein Anregerelais
ihn zum Ablauf freigibt. Auch der Einstellkontakt 5 hat eine Ruhelage, etwa wie gezeichnet. Diese Ruhelage entspricht im allgemeinen
dem Leitungswiderstand Null, weil normalerweise nur der Stromtriebkern 2 erregt ist, während die Spule des Spannungstriebkerns
3 erst durch ein nicht dargestelltes Anregerelais eingeschaltet wird, wenn ein Fehler entstanden ist.
Die Ruhelage des Systems 1 ist durch einen
Anschlag 7 festgelegt. Außerdem trägt die Ferrarisscheibe 1 einen Anschlag 8. Gegen
diesen Anschlag 8 kann ein hammerartiger Ansatz 9 des Ankers 10 eines Elektromagneten
11 anschlagen, wenn der Elektromagnet 11
erregt wird. Der Hammerkopf 9 ist mit dem Anker 10 zweckmäßigerweise durch eine
Blattfeder 12 verbunden. Bei Einschaltung des Magneten 11 erfährt das System 1 durch ■
den Hammer 9 einen Stoß in der Richtung
JiA.'j,*-
seiner Einstellbewegung. Der Elektromagnet Ii ist nun so geschaltet, daß er zugleich mit
der Einschaltung des Spannungstriebkerns 3 eingeschaltet wird, also z. B. ebenfalls durch
das Anregerelais. Vermöge des stoßartigen Antriebs erhält das System 1 eine größere
Anfangsbeschleunigung, so daß es sich rascher in seine Gleichgewichtslage bewegt.
Die Größe der Stoßkraft kann mit Rück-
to sieht auf die Gleichgewichtslage, welche das System einnehmen muß, gewählt werden. Zu
diesem Zweck kann die Erregung des Magneten 11 von der Größe der Spannung der Leitung
abhängig gemacht werden, so daß die Energie des Anstoßes von der Größe der Spannung abhängt. Besser erreicht man den
beabsichtigten Zweck aber dadurch, daß man die Kraft des Spannungssystems 3 im Augenblick
der Einschaltung der Spannungsspule ■ kurzzeitig über ihren richtigen Wert hinaus
steigert. Zu dem Zweck kann beispielsweise ein Vorschal twiderstand 13 durch einen
Schalter 14 vorübergehend kurzgeschlossen werden. Im ersten Augenblick der Bewegung
wirkt dann eine zusätzliche Antriebskraft, die in ihrem Betrage von der Größe der Spannung abhängig ist. Statt einer vorübergehenden
Vergrößerung der Spannungskraft kann man auch eine vorübergehende Verkleinerung ihrer Gegenwirkung, nämlich
der Stromkraft, anwenden, z. B. dadurch, daß kurzzeitig ein Nebenschluß 15 zur Erregerspule
des Stromsystems 2 geschlossen wird.
Die Anwendung der Erfindung bietet vor allem bei solchen Systemen Nutzen, bei denen
von der Einstellung des Systems die Laufzeit des Relais abhängt, und zwar in erster Linie
bei widerstandsabhängigen Zeitrelais, wie beispielsweise in der Fig. I dargestellt ist,
weil die Größe der Einstellbewegung bei Widerstandsrelais nicht eindeutig mit der
Größe der wirksamen Einstellkräfte in der Weise zusammenhängt, daß große Einstellbewegungen
nur dann auszuführen sind, wenn auch große Einstellkräfte vorhanden sind, wie etwa bei einem Überstromrelais. Infolgedessen
liegt bei Impedanz- oder Reaktanzrelais oder ähnlichen die Gefahr besonders nahe, daß der Laufkontakt 6 den Einstellkontakt
5 erreicht, bevor dieser seine richtige Gleichgewichtslage angenommen hat. Man kann die Ruhelage des Einstellkontaktes
5 derart festlegen, daß dieser Kontakt nomalerweise nicht in einer dem Widerstand
Null entsprechenden Lage steht, sondern in einer Lage, welche einem größeren Impedanzwert entspricht. Durch diese Vorgabe wird
der Anfangsabstand zwischen Laufkontakt und Einstellkontakt S von vornherein vergrößert,
und die Gefahr einer vorzeitigen Berührung zwischen beiden Kontakten weiter vermindert. Der Anschlag 7 kann derart
ausgebildet sein, daß er beim Ansprechen des Anregerelais zur Seite gezogen wird. Wenn
dann bei sehr kleinen Impedanz wer ten die Spannung der Leitung zur Erregung des
Relais 11 nicht ausreicht, führt das System nach dem Ansprechen des Anregerelais eine
Bewegung im Sinne der vom Stromtriebkern hervorgerufenen Kraft aus und verkürzt dadurch
die Relaislaufzeit.
Claims (5)
1. Selektivschutzrelais mit einem von einer Meßgröße abhängigen Einstellkontakt
und einem Laufkontakt, welche Kontakte beide sich beim Ansprechen eines Hilfsrelais in gleicher Richtung in Bewegung
setzen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung einer Berührung zwischen Laufkontakt (6) und Einstellkontakt
(5), bevor dieser seine Gleichgewichtslage erreicht hat, dem Meßwerksystem (1) des Einstellkontaktes ein zu
Beginn der Bewegung einmalig wirksamer zusätzlicher Anstoß erteilt wird.
2. Relais nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mechanisch hervorgerufene
Stoßkraft (8, 9), welche zugleich mit der Einschaltung der Einstellkräfte
wirksam wird.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der
Stoßkraft von der Größe der wirksamen Einstellkraft derart abhängt, daß die Stoßkraft ausreicht, um das bewegliche
System ungefähr in seine Gleichgewichtslage zu bringen.
4. Relais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (10) eines
Elektromagneten, dessen Erregerspule bei der Einschaltung der Einstellkräfte des
Relais mit eingeschaltet wird, und zweckmäßig von einem auf das bewegliche Relaissystem einwirkenden Strom durchflossen
wird, das bewegliche System durch einen Schlag antreibt.
5. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einfluß eines das bewegliche System des Relais antreibenden Gliedes (3) beim Ansprechen des Anregerelais
kurzzeitig über den richtigen Betrag gesteigert oder der Einfluß eines der Einstellbewegung des beweglichen
Systems entgegenwirkenden Gliedes (2) kurzzeitig unter seinen richtigen Betrag geschwächt wird.
Hierzu r Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97664D DE586365C (de) | 1931-03-27 | 1931-03-27 | Selektivschutzrelais |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97664D DE586365C (de) | 1931-03-27 | 1931-03-27 | Selektivschutzrelais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586365C true DE586365C (de) | 1933-10-20 |
Family
ID=7520893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES97664D Expired DE586365C (de) | 1931-03-27 | 1931-03-27 | Selektivschutzrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE586365C (de) |
-
1931
- 1931-03-27 DE DES97664D patent/DE586365C/de not_active Expired
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