DE374746C - Verfahren zur Gewinnung eines milchaehnichen Auszuges aus Sojabohnen und aehnlichen Samen oder Samengemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines milchaehnichen Auszuges aus Sojabohnen und aehnlichen Samen oder Samengemischen

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DE374746C
DE374746C DEF46138D DEF0046138D DE374746C DE 374746 C DE374746 C DE 374746C DE F46138 D DEF46138 D DE F46138D DE F0046138 D DEF0046138 D DE F0046138D DE 374746 C DE374746 C DE 374746C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C11/00Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions
    • A23C11/02Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions containing at least one non-milk component as source of fats or proteins
    • A23C11/10Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions containing at least one non-milk component as source of fats or proteins containing or not lactose but no other milk components as source of fats, carbohydrates or proteins
    • A23C11/103Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions containing at least one non-milk component as source of fats or proteins containing or not lactose but no other milk components as source of fats, carbohydrates or proteins containing only proteins from pulses, oilseeds or nuts, e.g. nut milk
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung eines milchähnlichen Auszuges aus Sojabohnen und ähnlichen Samen oder Samengemischen. Die Versuche, einen Ersatz für Kuh= oder Muttermilch aus Sojabohnen oder ähnlicher. Samen oder Samengemischen herzustellen, sind sehr vielfältig und alt. In China verfährt man bekanntlich in der Weise, daß man die Sojabohnen in Wasser aufquellt, naß vermahlt und auspreßt.
  • Es ist ferner bekannt, den so gewonnenen milchähnlichen Auszug behufs Ergänzung zu einem eigentlichen Naturmilchersatz in gewünschtem Verhältnis mit gewissen Zusätzen, wie Zucker, Salzen, Fetten u. dgl. zu mischen und zu homogenisieren.
  • Die wesentliche Grundlage für das Verfahren bleibt die Gewinnung des milchähn liehen Auszuges. Dieser besitzt bei dem erwähnten chinesischen Verfahren einen eigenartig bitterlich unangenehmen Beigeschmack, der von gewissen Glykosiden und anderen, scharf schmeckenden und riechenden Stoffen herrührt, die sich in der Sojabohne, ähnlich wie in anderen Hülsenfrüchten - je nach Art der Früchte in verschiedener Quantität und Qualität - vorfinden und, nachdem sie einmal in den milchähnlichen Auszug übergegangen sind, kaum wieder aus ihm entfernt werden können.
  • Zur Vermeidung oder . Beseitigung des bitteren Geschmacks hat man vorgeschlagen, trocken hergestelltes Sojamehl rasch unter Erhitzung auszulaugen, wobei man von der Annahme ausging, daß die üblen Geschmackstoffe zumeist erst durch Fermentation beim Einquellen entstünden, also durch die mit rascher und genügend heißer Auslauggung des zuvor trocknen Materials verbundene Fermentzerstörung an der Entwickelung gehindert werden könnten.
  • Im Gegensatz zu dieser Annahme ist festgestellt, daß fermentative Vorgänge für die Entwicklung der üblen Geschmackstoffe von nur untergeordneter Bedeutung sind, daß jene Stoffe vielmehr in der Hauptsache in den Samen fertig ausgebildet vorliegen, und daß man sie daher bei fraktionierter Auslaugung aus dem milchähnlichen Auszuge hinreichend fernhalten kann. Es ist nämlich gefunden worden, daß die üblen Geschmackstoffe sich ebenso wie die milchartigen Körper mit Wasser ausziehen lassen. Während aber die milchartigen Körper nur aus den weitgehend zerkleinerten - (naß oder trocken vermahlenen) Samen austreten, vermögen die Bitterstoffe auch durch das unverletzte Gewebe der unzerkleinerten Samen und sogar -durch ihre Schale hindurch zu diffundieren.
  • Aus dieser Feststellung ergibt sich das neue Verfahren, welches darin besteht, daß die Samen vor der Herstellung des milchähnlichen Auszuges in unzerkleinerter, gegebenenfalls nur geschälter Form mit Wasser ausgelaugt werden, wobei es sich von selbst versteht, daß diese Auslaugung in bekannter Weise durch gleichzeitige oder abwechselnde Anwendung des elektrischen Stromes sowie durch Zusatz von Alkalisalzen oder anderen Elektrolyten unterstützt «-erden kann. .
  • Dabei hat sich noch ergeben, daß, wenn die Auslaugung ganz oder teilweise mit heißem Wasser oder unter Aufkochen vorgenommen wird, ein weiterer, sehr erheblicher Fortschritt erreicht wird. Die bisher bekannten milchähnlichen Auszüge litten unter einer mangelhaften Kochbeständigkeit, da ein erheblicher Teil der darin enthaltenen Eiweißkörper beim Kochen des Auszuges, zumal, wenn es von längerer Dauer war, der Gerinnung verfiel. Die in den Sojabahnen oder ähnlichen Samen enthaltenen milchähnlichen Eiweißkörper sind nämlich nicht durchgehend von gleicher Art, sie sind vielmehr teils mehr, teils weniger hitzebeständig. Während einige auch bei lange einwirkender Siedehitze nicht gerinnen, flocken andere schon bei kurzer Einwirkung entsprechender Temperaturen aus. Es liegt auf der Hand, daß für einen milchähnlichen Auszug nur möglichst kochbeständige Eiweißkörper wünschenswert sind.
  • Um die weniger kochbeständigen Eiweißkörper zurückzuhalten, nimmt man die entbitternde Auslaugung ganz oder teilweise mit heißem oder siedendem Wasser vor, welches die zurückzuhaltenden Körper von vornherein zum Gerinnen bringt, so daß nach erfolgter Vorbehandlung nur noch die löslich gebliebenen Eiweißkörper in den milchähnlichen Auszug übergehen.
  • Es ist bekannt, daß Alkalisalze, z. B. Natriumphosphat, die Eiweißlöslichkeit fördern oder die Eiweißgerinnung hemmen. Z. B. wird in dem Ergänzungsband zu H a g er s Handbuch der pharmazeutischen Praxis, Berlin igo8 S. 643 und 644 ein von dem vorliegenden völlig verschiedenes Verfahren zur Herstellung von Sojamilch erwähnt und dabei der Zusatz von phosphorsaurem Kali empfohlen. Die dortige Beschreibung des Verfahrens beschränkt sich auf die Worte: )?Die Sojabohnen werden geweicht, gepreßt und in Wasser gekocht«.
  • Nachdem dann die hierbei entstehende Flüssigkeit beschrieben ist, heißt es weiter: »Man fügt dieser Masse etwas Zucker und etwas phosphorsaures Kali hinzu, letzteres, um eine Absonderung des Eiweißstoffes zu verhindern, und verdampft sie dann.« Bei der von Hager beschriebenen »Milch«, welche aus weder vorausgelaugten noch erhitzten Bohnen gewonnen ist, also die Bitterstoffe und die hitzeunbeständigen Eiweißkörper noch enthält und erst nach dem Abpressen gekocht wird, kann der Zusatz von phosphorsaurem Kali nur den Sinn haben, die völlige Gerinnung beim Eindampfen zu verhindern. Bei dem vorliegenden Verfahren ist dagegen mit dem Zusatz von Alkaliphosphaten bis nach dem Abpressen des milchähnlichen Auszuges zu warten, also bis nach Aussonderung der durch Vorauslaugung beseitigten Bitterstoffe und der durch Vorerhitzung geronnenen, im Preßrückstand zurückgehaltenen hitzeunbeständigen Eiweißkörper. So wird verhindert, daß durch vorzeitige Gerinnungshemmung noch Eiweißkörper von geringer Hitzebeständigkeit in den Auszug übergehen, und es wird bewirkt, daß die in den Auszug übergegangenen hitzebeständigen Eiweißkörper nun nachträglich durch den gerinnungshemmenden Zusatz in ihrer Beständigkeit befestigt und um so sicherer in Lösung gehalten werden. Beispiel. x kg Sojabohnen werden geputzt, gespült und über Nacht in kaltem, reinem Wasser gequollen. Am anderen Morgen wird das Wasser, welches bereits einen Teil der Bitterstoffe aufgenommen hat, abgelassen, die Bohnen werden aufs Neue gespült und in frischem Wasser bis auf go ° C erhitzt. Diese Temperatur wird 1/z Stunde beibehalten, darin wird das Wasser abgelassen, die Bohnen werden wieder gespült und nochmals mit frischem Wasser auf go° erhitzt. Nachdem diese Temperatur wiederum 1/z Stunde beibehalten war, wird das Wasser, welches ebenso wie bei der vorhergehenden heißen Auslaugung Bitterstoffe der Bohnen in sich aufgenommen hat, abgelassen, die Bohnen werden gespült und naß vermahlen. Dem gemahlenen Brei werden nunmehr zum Ausziehen der milchartigen Körper noch 31 Wasser von -40' zugefügt. Das Material wird gründlich verrührt und filtriert. Das Filtrat stellt den milchähnlichen Auszug dar, während im Rückstand die unlöslichen Bestandteile der Sojabohne und die durch das bei der Vorauslaugung erfolgte Erhitzen zur Gerinnung gebrachten Eiweißkörper verbleiben. Dem milchähnlichen Auszuge, welcher etwa 31/,l beträgt, werden 3,3 g phosphorsaures Natrium zugefügt. Dieser Auszug kann dann weiterhin in bekannter Weise zur Herstellung von Milchersatzmitteln dienen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung eines milchähnlichen Auszuges aus Sojabohnen und ähnlichen Samen oder Samengemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Samen einer fraktionierten Auslaugung mit Wasser unterwirft, und zwar einer ersten Auslaugung der zunächst unzerkleinerten (gegebenenfalls geschälten) Samen, wodurch die Bitterstoffe herausgelöst werden, alsdann nach Zerkleinerung der Samen einer zweiten Auslaugung, wodurch der milchähnliche Auszug gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Auslaugung mit heißem Wasser erfolgt, zum Zweck, die nicht hitzebeständigen Eiweißstoffe vor der zweiten Auslaugung zum Gerinnen zu bringen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusetzen chemischer Stoffe, welche die Löslichkeit von Eiweißkörpern fördern oder deren Gerinnung hemmen, erst zu dem fertiggestellten milchänlichen Auszuge, also nach der gemäß Anspruch r voraufgegangenen Auslaugung und der gemäß Anspruch 2 voraufgegangenen Vorerhitzung erfolgt.
DEF46138D 1920-01-27 1920-01-27 Verfahren zur Gewinnung eines milchaehnichen Auszuges aus Sojabohnen und aehnlichen Samen oder Samengemischen Expired DE374746C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE902453C (de) * 1948-05-19 1954-01-21 Dr Phil Werner Hofmann Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung veredelter Sojaprodukte

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE902453C (de) * 1948-05-19 1954-01-21 Dr Phil Werner Hofmann Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung veredelter Sojaprodukte

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