DE120346C - - Google Patents

Info

Publication number
DE120346C
DE120346C DENDAT120346D DE120346DA DE120346C DE 120346 C DE120346 C DE 120346C DE NDAT120346 D DENDAT120346 D DE NDAT120346D DE 120346D A DE120346D A DE 120346DA DE 120346 C DE120346 C DE 120346C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yeast
extract
table salt
pct
cell
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT120346D
Other languages
English (en)
Publication of DE120346C publication Critical patent/DE120346C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
    • A23J3/20Proteins from microorganisms or unicellular algae
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/18Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from yeasts

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Cell Biology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Ci
Bekanntlich hat Hefe (Brauereihefe, Brennereihefe oder Weinhefe) ihrer Zusammensetzung nach einen sehr hohen Nährwerth; ihr Gehalt an stickstoffhaltigen Nährstoffen steht sogar dem des Ochsenfleisches sehr nahe.
Ein Theil der stickstoffhaltigen Nährstoffe ist im Plasma der Hefezelle gelöst, ein anderer befindet sich "dort im ausgeschiedenen oder abgelagerten Zustande. Unter diesen eiweifsartigen Stoffen befinden sich solche, welche auch in geschmacklicher Beziehung den im Fleischsafte enthaltenen sehr nahe stehen, die' beim Eindampfen ihrer Lösungen Bratenoder Fleischextraktgeruch verbreiten. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren, mittels dessen die wohlschmeckenden, nahrhaften Bestandteile des plasmatischen Inhaltes der Hefezelle als wasserlöslicher syrup- oder salbenartiger Extrakt von hervorragend aromatischem fleischbrühartigem Geschmack gewonnen werden sollen. Das Verfahren verfolgt zunächst den Zweck, ohne künstliche Verdauung, welche den Wohlgeschmack des Extraktes wesentlich vermindert, auf einfach osmotischem Wege die den wohlschmeckenden Extrakt liefernden gelösten und löslichen Stoffe aus der Hefe herauszuholen. Dies wird dadurch erreicht, dafs die vorher durch Aussieben oder Schleudern von den Verunreinigungen befreite und erforderlichenfalls durch
if
Behandlung mit einer einprocentigen Lösung von kohlensaurem Ammoniak entbitterte Hefe sehr trocken geprefst wird. Die bröselig zerreibbare, anscheinend trockene, aber noch etwa 70 bis 75 pCt. Wasser in den Zellen eingeschlossen enthaltende Hefe wird mit mindestens 5 bis zu 10 pCt. ihres Gewichtes Kochsalz innig gemischt, worauf alsbald Verflüssigung eintritt, indem Wasser und eiweifshaltiger Inhalt aus den Hefezellen austritt. Desgleichen tritt Kochsalz durch die Zellmembrane ein und wirkt lösend auf in der Zelle vorhandene abgelagerte Eiweifsstoffe.
Nun ist wohl durch die Patentschrift 105629 ein Verfahren bekannt geworden, welches durch Zusatz von Gummi arabicum zu Hefe eine Verflüssigung derselben und dadurch die Gewinnung des Protoplasmas anstrebt. Allein es tritt der Gummi nur in kaum merklicher Menge auf osmotischem Wege in die unverletzte Zelle ein und hat keinerlei lösende Wirkung im Innern der Zelle.
Ferner ist in der Patentschrift 117303 der Zusatz von etwa 2 pCt. Kochsalz zur Verflüssigung der. Hefe angegeben. Wohl läfst sich mit einem so minimalen Zusatz von Salz eine Verflüssigung der Hefe erreichen, jedoch keine Lösung der in der Zelle abgelagerten Eiweifsstoffe und keine Hintanhaltung der Selbstgährung. Gerade die Verwendung einer so grofsen Menge Kochsalz, wie sie bei vorliegendem Verfahren in Betracht kommt
(5 bis iopCt.), erreicht neben der intensiven Extraktion die Hintanstellung der Selbstgährung der Hefe, welche sowohl bei dem Verfahren nach Patentschrift 105629 als nach Patentschrift 117303 eintreten mufs. Bei vorliegendem Verfahren würden aber durch die Selbstgährung Stoffe in den Extrakt gelangen (es bilden sich dabei stark riechende und schlecht schmeckende Ester höherer Alkohole), welche den Geschmack sehr ungünstig beeinflussen würden. Statt Kochsalz kann man auch andere, die Selbstgährung nicht fördernde Salze, hauptsächlich Chloride, anwenden, die besonders gährungshemmend wirken.
Es ist vortheilhaft, die verflüssigte Hefemasse bei niederer Temperatur (im Keller) einige Zeit stehen zu lassen, um sie hierauf zwei bis drei Stunden bei einer Temperatur von etwa 50° C. zu digeriren und sie dann rasch zum Sieden zu bringen. Da es zur vollständigen Gewinnung des Zellsaftes später erforderlich ist,. die Masse etwas zu verdünnen, so kann man die Erhitzung zum Kochen dadurch fördern, dafs man dieselbe in die gleiche bis doppelte Menge kochenden Wassers gleich einträgt. Gekocht wird eine bis höchstens zwei Stunden, worauf man noch heifs abprefst.
Die nach dem Pressen und event. Auswaschen des Prefsrückstandes mit heifsem Wasser gewonnene Flüssigkeit wird auf dem Wasserbad oder sonst bei mäfsiger Hitze abgedampft, bis sich auf der Oberfläche eine Salzhaut bildet, wobei noch Eiweifs und Kochsalz ausgeschieden wird. Man läfst hierauf die eingedampfte Flüssigkeit in cylindrischen offenen Klärgefäfsen absetzen und filtrirt noch den nahezu klaren Extrakt. Durch längeres Stehen in Berührung mit der Luft wird der Wohlgeschmack des flüssigen Extraktes wesentlich erhöht.
Der aus den Zellresten und coagulirtem Eiweifs bestehende Rückstand vom Auspressen der mit Kochsalz behandelten Hefe, sowie die beim Eindampfen der ausgepreisten Flüssigkeit aus dieser sich absetzende salzhaltige Eiweifssubstanz besitzen noch hohen Nährwerth. Aus denselben kann durch künstliche Verdauung ein weiterer aber niinderwerthiger und weniger wohlschmeckender Extrakt zur Bereitung von Nährzwieback und anderen concentrirten Nahrungsriiitteln hergestellt, oder dieselben können als Zusatz zu letzteren und endlich als Futtermittel benutzt werden.
Die Nährstoffe, welche in diesen Rückständen vorhanden sind, wurden durch die \^orbehandlung der Verdauung sehr zugänglich gemacht.

Claims (1)

  1. Patent-An sprüch:
    Verfahren zur Gewinnung eines dem Fleischextrakt an Wohlgeschmack ähnlichen Extraktes aus Bierhefe, Prefshefe oder Weinhefe, dadurch gekennzeichnet, dafs die Hefe der Einwirkung von mindestens 5 pCt. und bis zu 10 pCt. Kochsalz oder wie das Kochsalz wirkender Salze unter Vermeidung der Selbstgährung ausgesetzt, das so gewonnene Product erhitzt und von den dabei ungelöst bleibenden Stoffen getrennt wird.
DENDAT120346D Active DE120346C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE120346C true DE120346C (de)

Family

ID=389414

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT120346D Active DE120346C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE120346C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4040034C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Extrakts und geschmacksverstärkter Löslichkaffee-Extrakt
DE1692260C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines schnell löslichen Kaffeeprodukts aus Röstkaffee
DE1492982A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Getraenken,wie Zitrus-Fruchtsaefte,andere Saefte und nicht alkoholische Getraenke
DE69407990T2 (de) Nahrungsmittel, seine herstellung und seine anwendung zum herstellen von fruchtsäften oder wein
DE69109114T2 (de) Entkoffeinierte Kaffeeprodukte mit vermindertem Kaliumgehalt.
DE120346C (de)
DE69933341T2 (de) Feste fermentationsfördernde Substanz und Verfahren zu deren Herstellung
DE2849129A1 (de) Verfahren zur herstellung texturierter oelsaatproteinprodukte bzw. zur konzentration einer oelsaatmilch und danach hergestellte produkte
EP0067189B1 (de) Extraktionsverfahren
AT401776B (de) Mehrstufiges verfahren zur zuckergewinnung aus zuckerrüben
DE2162865C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Protein und Fruchtbestandteile enthaltenden Getränkes
DE334274C (de) Verfahren zur Verbesserung des Geschmackes und Geruches von Gemuese- und Futterpflanzen aus der Familie der Kruziferen sowie aus verwandten Familien
DE3203100A1 (de) Extraktionsverfahren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung
DE290304C (de)
DE315490C (de)
DE836982C (de) Verfahren zum Entfetten von Knochen
DE3237245C2 (de) Teegetränk
DE504816C (de) Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus Hefe
DE1911862A1 (de) Verfahren zur Gewinnung eines standardisierten,therapeutisch hochaktiven Petasites-Extraktes mit einem Gehalt von 50 bis 55% an genuinem Petasin
DE3530468C1 (en) Process for debittering brewer's yeast
DE200253C (de)
DE374746C (de) Verfahren zur Gewinnung eines milchaehnichen Auszuges aus Sojabohnen und aehnlichen Samen oder Samengemischen
DE2459407A1 (de) Extraktion von dattelfruechten auf kontinuierlichem wege zum zwecke der herstellung eines dattelsaftes zur spaeteren weiterverarbeitung beispielsweise zur fluessigzuckergewinnung bzw. zuckersirup, hefe, usw., ebenso zur depektinisierung von rohsaft um eine gelierung bei spaeterer lagerung zu vermeiden
DE110792C (de)
DE126973C (de)