DE315490C - - Google Patents

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DE315490C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/04Methods of roasting coffee
    • A23F5/06Methods of roasting coffee of roasting extracted coffee ; Caramelisation of coffee extract

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Tea And Coffee (AREA)

Description

Nach.den bisher bekannten' Verfahren werden Kaffee-Extrakte hergestellt, indem man gerösteten Kaffee· mit Wasser auszieht, diesen Auszug eindampft und mit verschiedenen Würz-. stoffen behandelt. Ferneristes be kannt, Kaffee-Extrakt in fester Form aus dem eingedampften und gerösteten wässerigen Auszug roher Kaffeebohnen herzustellen, .indem man nachträglich den wässerigen, eingedampften Auszug des gerösteten, bei dem Auslaugen der rohen Bohnen mit Wasser verbleibenden'Rückstand hinzufügt. Es ist außerdem bekannt, andere Pflanzenstoffe zur Herstellung von Kaffee-Ersatzmitteln bei Gegenwart von Wasser und Zucker in Druck-
gefäßen längere Zeit zu erhitzen,. -
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Extraktes aus den Auszügen von Kaffee
■ bzw. von rohen Pflanzenstoffen. Der wässerige Auszug gibt, nach dem Einengen im Druckgefäß behandelt, einen Kaffee-Extrakt bzw. kaffeeähnliche Extrakte, die fix und fertig zum Gebrauch sind bzw. nach ihrer Verdünnung das gewünschte Kaffeegetränk bzw. einen Ersatz
dafür liefern. ■ : ■ . ...
Dieses Verfahren unterscheidet sich von den· bekannten Verfahren dadurch, daß die Röstung des Auszuges nicht, wie bisher üblich, in trockner · Form u. U. gemeinsam;mit Zucker vorgenommen wird, sondern in flüssiger Form als wässeriger Auszug in einem Druckgefäß. Die pflanzlichen Stoffe können schon mit einem Gehalt von 5 bis 10 Prozent Extraktivstoffen in wässeriger Lö- · sung kaffee aromatisch gemacht werden. Der Behandlung des Auszuges unter Druck entr spricht die Temperatur von etwa 2000C bei einer Dampfspannung von 15 bis 20 Atm., eine Temperatur von 160 °, bei etwa 6 Atm. Druck.
Die Röstung des Bohnenkaffees vollzieht sich gewöhnlich bei einer Temperatur von 200 bis. 2200C. Bei der Röstung werden die in dem Kaffee enthaltenen Extraktivstoffe röstäromatisch und der in dem Kaffee enthaltene -. Zucker wird in, Karamel übergeführt. V
Das vorliegende Verfahren hat gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß die Roh-! kaffeebohnen bzw. die Pflanzenstoffe, die für den Auszug gewählt.sind, gänzlich, d. h. unbegrenzt mit Wasser ausgezogen werden können, und daß, . abgesehen von den Kaffeebohnen, jene Pflanzen-' stoffe nicht wertlos werden, sondern .'gute Nahrungs- oder Futtermittel bleiben. Außerdem bietet das Verfahren den Vorteil, daß die aromabildenden und wässerigen Auszüge in dem Druckgefäß vollkommen dein Enderzeugnis zu-■ gute"' kommen ,und sich keine unliebsamen Nebenerzeugnisse bilden können. Auch hat . man nicht nötig,' die ganze Wässermenge, die in dem Auszug enthalten ist, zu verdampfen, . wodurch die Güte des.Erzeugnisses leiden.würde.
Die Extrakte, die sonst in trockener Form hergestellt., wurden, haben den· Nachteil^ daß sie sehr hygroskopisch und schlecht einzuteilen sind, .so daß sie im Haushalt nicht so leicht Verwendung finden können, wie. die Auszüge in flüssiger Form. . . :
Werden die Kaffee-Ersatzmittel in einem Druckgefäß mit den Pflanzenstoffen und Wasser zusammen höheren Temperatüren ausgesetzt, so ist der dabei entstehende feste Rückstandwertlos und in den Auszug gehen auch Stoffe von unliebsamen Eigenschaften über; beides
(2. Auflage, ausgegeben am 19. Dezember igrg.)
wird bei dem vorliegenden Verfahren vermieden. .
Da die Körnerfrüchte nicht zerkleinert, sondern in Körnerform roh oder angeröstet ausgezogen werden, können sie nachträglich als Viehfutter Verwendung finden, denn sie behalten den größten Teil ihres Nährwertes.
Das Verfahren kann z.B. folgendermaßen ausgeführt werden:
ίο ioo kg Kaffeebohnen werden mit im ganzen 600 kg Wasser, kalt oder warm, nach und nach ausgezogen, bis das Wasser nur noch eine ganz schwache Färbung annimmt. Dann wird der Auszug eingeengt und in einem Druckgefäß weiter behandelt, indem man dieses bis auf etwa 2oo° C 2 Stunden lang erhitzt. Das \ Druckgefäß muß, damit der Auszug nicht anbrennt, riiit einem Rührwerk versehen sein' und aus einem Material bestehen; 4as dem Auszug nicht schadet.
Bei' Versuchen wurde ι kg Rohkaffeebohnen (Guatemala) mit 3 kg Wasser 2 Stunden lang in einem zugedeckten Topfe gekocht. Dann wurde der Auszug abfiltriert und die ausgelaugten Bohnen nochmals mit 3 kg Wasser 2 Stunden lang in gleicher Weise gekocht und abfiltriert. Hierauf wurden die beiden Auszüge vereinigt und bis zu einem Gesamtgewicht von 500 g über freiem Feuer eingeengt. Diese 500 g eingedickter, wässeriger Rohkaffee-Auszug wurden in ein Druckgefäß gebrächt und unter Druck bis zu einer Temperatur von nahezu 200° C erhitzt. Die Erhitzung wurde so lange fortgesetzt, bis der Auszug eine dunkelbraune Färbung zeigte und damit gleichzeitig den kaffee aromatischen Geruch angenommen hatte. * Die ". Gesamtdauer der Röstung, die mit Gas vorgenommen wurde, betrug 2 Stunden.. Nach Beendigung des Röstens hatte der Rohkaffeeauszug den gewünschten Röstgeschmack und Geruch und gab nach der Verdünnung mit heißem Wasser ein wohlschmeckentles Getränk.
Bei der Ausübung des Verfahrens im großen kann man die Auslaugung des Rohkaffees entweder kalt oder warm vornehmen. Die kalte Auslaugung nimmt mehrere Tage in Anspruch; ein solcher Auszug hat zwar nach der Röstung im Druckgefäß einen etwas anderen Geschmack als ein durch die warme Auslaugung gewonnener, doch ergibt er ebenfalls ein gutes aromatisches Kaffeegetränk..
Bei der Herstellung von Getreideauszügen, die im Druckgefäß röstaromatisch zu machen sind, wird genau wie beim Kaffee verfahren. Die Entziehung der für die Herstellung von Kaffee-Ersatzstoffen wertvollen bitteren Stoffe, die in den Schalen der Körnerfrüchte enthalten sind, hat noch den Vorteil, daß dadurch gewisse Sorten ausgelaugten Getreides' für die nachträgliche Verwendung als Nahrungsmittel verbessert werden.
Sehr vorteilhaft können nach dem Verfahren auch angeröstete Abfälle des Rohkaffees (Silberhäutchen), welche sich während des Röstens ablösen, Verwendung finden; ebenfalls die Schalen der Getreidekörner.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kaffee- und Kaffee-ErsatzJsxtrakt, dadurch gekennzeichnet, daß rohe oder schwach angeröstete Kaffeebohnen oder deren Ersatzstoffe mit Wasser ausgelaugt werden und der dabei erhaltene Auszug nach der Abscheidung der ausgelaugten Rohstoffe und nach einer Einengung in einem Druckgefäß auf etwa 200 ° C erhitzt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1083635B (de) * 1957-05-09 1960-06-15 Ramon Perech Verfahren zur Herstellung eines trockenen wasserloeslichen Kaffee-Extraktes aus gruenen Kaffeebohnen
DE102005035149A1 (de) * 2005-07-27 2007-02-08 Alexander Sager Kaffeeröstverfahren und Getränkegrundlage

Cited By (3)

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DE1083635B (de) * 1957-05-09 1960-06-15 Ramon Perech Verfahren zur Herstellung eines trockenen wasserloeslichen Kaffee-Extraktes aus gruenen Kaffeebohnen
DE102005035149A1 (de) * 2005-07-27 2007-02-08 Alexander Sager Kaffeeröstverfahren und Getränkegrundlage
DE102005035149B4 (de) * 2005-07-27 2009-04-02 Alexander Sager Getränk und Verfahren zu seiner Herstellung

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