DE3743758C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C41/00—Methods of underground or surface mining; Layouts therefor
- E21C41/16—Methods of underground mining; Layouts therefor
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren
zum Lenken der Abbaufront in einem untertägigen Streb, der
eine Reihe von längs einer Basis-Ausbaulinie aufgestellten
Schreitausbaugestellen mit Rückzylindern und Wegsensoren, einen
an die Rückzylinder angeschlossenen Förderer und ein an
dem Förderer geführtes Gewinnungsgerät aufweist, wobei der
Förderer durch die Rückzylinder entsprechend dem Abbaufortschritt
schrittweise vorgeschoben wird und wobei die Meßwerte
der Wegsensoren einem Rechner zugeführt werden, der aus den
zugeführten Meßwerten eine die Position des Förderers beschreibende
Förderlinie ermittelt, einen Soll/Istwert-Vergleich
durchführt und das Gewinnungsgerät sowie die Rückzylinder
so ansteuert, daß Abweichungen der Abbaufront von einem
vorbestimmten Verlauf korrigiert werden. - Verfahren zum
Lenken der Abbaufront sind im untertägigen Grubenbetrieb erstrebenswert,
um die Gewinnungs-, Förder- und Ausbaueinrichtungen
entsprehend dem geologischen Verlauf der abzubauenden
Schicht nachzuführen. Da solche Schichten in der Regel nicht
homogen sind, reicht eine maschinenseitige Steuerung in der
Praxis nicht aus, um einen wirtschaftlichen Abbau zu gewährleisten.
Aus der DE-PS 15 33 720 ist ein gattungsgemäßes Verfahren
zum Lenken der Abbaufront bekannt. Bei dem bekannten
Verfahren wird den nebeneinander angeordneten Ausbaugestellen
ein Leitausbaugestell oder bei Anordnung in Ausbaugruppen jeder
Gruppe ein Leitausbaugestell zugeordnet. Des weiteren ist
jedem Ausbaugestell eine Meßeinrichtung zur Ermittlung der
Schrittzahl und der jeweiligen Schrittweise zugeordnet. Die
Meßdaten werden einem zentralen Rechner zugeführt, der die
Differenzen der Schrittweiten zwischen dem Leitausbaugestell
und den übrigen Ausbaugestellen bestimmt, diese mit einem
Grenzwert vergleicht und bei Überschreiten des Grenzwertes
ein Signal zur Betätigung der Rückzylinder bzw. zu einer entsprechenden
Ansteuerung des Gewinnungsgerätes abgibt. Das bekannte
Verfahren arbeitet mit einer Steuerung ohne Regelrückführung.
Nachteilig is, daß im Rahmen der bekannten Maßnahmen
kein Abbau ängs einer vorgegebenen Soll-Linie, sondern
immer nur in Abhängigkeit vom Leitausbaugestell erfolgt. Störungen
im Bereich des Leitausbaugestells, sei es beim Vorschieben
des Förderers oder beim Nachziehen des Ausbaugestells,
bleiben bei dem bekannten Verfahren unberücksichtigt
und können den Abbauvorgang über die gesamte Abbaufront beeinflussen.
Aus "Glückauf-Forschungshefte" 48 (1987), Seiten 72 bis 76,
ist es bekannt, die längs einer Basis-Ausbaulinie aufgestellten
Schreitausbaugestelle mit Wegsensoren auszurüsten, deren
Meßsignale in einem Rechner ausgewertet werden. Dabei wird
die Position und die Form des Strebs automatisch und kontinuierlich
erfaßt. Zur Lenkung der Abbaufront werden die Meßsignale
nicht verwendet. Schließlich ist es aus der DE-OS
35 34 306 bekannt, den Kohlenstoß in Abschnitte etwa gleicher
Zerspanbarkeit zu unterteilen und abschnittsweise, aber kontinuierlich,
auszuhobeln. Dies führt zu einer gleichmäßigen
Belastung des Gewinnungsgerätes. Ferner kann dadurch ausgeschlossen
werden, daß eine Blockierung des Gewinnungsgerätes
am Abbaustoß auftritt. Eine Lenkung der Abbaufront erfolgt
jedoch nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene
Verfahren so weiter auszubilden, daß ein vollautomatischer
Abbauvorgang ohne manuelle Eingriffe möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung,
daß die Fördererlinie mit einer in Absolutkoordinaten definierten und im Rechner abgespeicherten Soll-Fördererlinie verglichen wird,
daß der Förderer durch einen rechnergesteuerten Abbau entlang der Soll-Fördererlinie positioniert wird, wobei die Fördererlinie im Rechner als Rechnerbezugslinie abgespeichert wird,
daß die Rückzylinder anschließend rechnergesteuert eingefahren und die Schreitausbaugestelle auf eine neue Basis-Ausbaulinie zur Abbaufront nachgeholt werden, wobei die Ausbaulinie im Rechner als neue Rechnerbezugslinie abgespeichert wird, und
daß nach jedem Nachholschritt an den Schreitausbaugestellen der jeweils von den Rückzylindern ausgeführte Hub mit dem von dem Rechner vorgegebenen Sollhub verglichen, die Maximal-Hubabweichung ermittelt sowie die Soll-Fördererlinie für den nachfolgenden Abbauschritt mit einem um die Maximal- Hubabweichung reduzierten Rückmaß definiert wird, wobei nachfolgend der Abbau unter Wiederholung der Verfahrensschritte fortgesetzt wird.
daß die Fördererlinie mit einer in Absolutkoordinaten definierten und im Rechner abgespeicherten Soll-Fördererlinie verglichen wird,
daß der Förderer durch einen rechnergesteuerten Abbau entlang der Soll-Fördererlinie positioniert wird, wobei die Fördererlinie im Rechner als Rechnerbezugslinie abgespeichert wird,
daß die Rückzylinder anschließend rechnergesteuert eingefahren und die Schreitausbaugestelle auf eine neue Basis-Ausbaulinie zur Abbaufront nachgeholt werden, wobei die Ausbaulinie im Rechner als neue Rechnerbezugslinie abgespeichert wird, und
daß nach jedem Nachholschritt an den Schreitausbaugestellen der jeweils von den Rückzylindern ausgeführte Hub mit dem von dem Rechner vorgegebenen Sollhub verglichen, die Maximal-Hubabweichung ermittelt sowie die Soll-Fördererlinie für den nachfolgenden Abbauschritt mit einem um die Maximal- Hubabweichung reduzierten Rückmaß definiert wird, wobei nachfolgend der Abbau unter Wiederholung der Verfahrensschritte fortgesetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine einfache und
präzise Lenkung der Abbaufront. Dabei kann nicht nur eine
geradlinige, sondern praktisch jede beliebige Abbaufront gefahren
werden. So kann beispielsweise eine in Draufsicht gesehen
konvexe Anordnung des Förderers zur Abbaufront vorgegeben
werden, die besonders vorteilhaft ist. Durch entsprechende
Soll-Linienvorgabe können also definierte Fördererkurven
erzeugt und gehalten werden. So kann beispielsweise auch in
Draufsicht stufenförmige oder schleifenförmige Abbaufront gefahren
werden. Ferner ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
sichergestellt, daß die Rückzylinder der näher an der Abbaufront
befindlichen Fördererabschnitte nur so weit ausgefahren
werden, daß auch der Rückzylinder, der dem von der Abbaufront
am weitesten entfernten Fördererabschnitt zugeordnet ist,
diesen Hubweg aufbringen kann. Es wird hierdurch vermieden,
daß innerhalb der Abbaufront lokale Vorsprünge entstehen, die
nur schwierig und zeitaufwendig wieder abzubauen sind. Kleinere
Hindernisse, die ein vollständiges Nachziehen einzelner
Schreitausbaugestelle verhindern, haben somit zunächst keinen
Einfluß auf die Abbaufront. In der Praxis ist eine solche
Steuerung meist ausreichend, da sich Störungen beim Nachziehen
eines Schreitausbaugestelles häufig von selbst beheben,
so daß das darauffolgende Nachziehen wieder vorschriftsmäßig
über die gesamte Hublänge erfolgen kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben. Bei dem Verfahren
gemäß Anspruch 2 erfolgt die Korrektur der aktuellen
Fördererlinie auf die rechnerseitig vorgegebene Soll-Fördererlinie
nach jedem Gewinnungsschritt, und zwar bevor der
Ausbau nachgezogenn wird. Die Ansprechschwelle, also die Regelabweichug,
bei der die Korrektursteuerung eingreift, kann
praktisch beliebig klein eingestellt werden, so daß sich gravierende
Abweichungen von einer erstrebten vorgegebenen Abbaulinie
erst gar nicht in der Abbaufront einstellen können.
Die maximal mögliche Regelabweichung bei diesem Verfahren
liegt im Bereich der Hublänge eines Rückzylinders, da spätestens
nach dem vollständigen Ausfahren eines Rückzylinders
durch bereichsweise Gewinnung eine Korrektur der Abbaufront
entsprechend dem angestrebten Sollverlauf erfolgt. Eine solche
Fallkonstellation, bei der eine Regelabweichung von einer
Hublänge eines Rückzylinders auftritt, d. h. im Bereich eines
Schreitausbaugestells der Rückzylinder voll ausgefahren ist
und im Bereich eines anderen Schreitausbaugestells der Rückzylinder
nicht ausgefahren ist, ist eher theoretischer Natur,
da es praktisch nicht vorkommt, daß in einem Abschnitt des
Ausbaus trotz entsprechender Ansteuerung überhaupt nicht gewonnen
wird. Nach unten hin kann die Regelabweichung durch
rechnerseitige Vorgabe eingestellt werden, beispielsweise
durch Vorgabe einer maximal zulässigen Hubdifferenz zwischen
zwei Rückzylindern und/oder benachbarten Rückzylindern. Diese
Vorgabe kann sowohl aufsummierend über mehrere Hubschritte
beim Vorschieben des Förderers als auch bei jedem Hubinkrement
erfolgen. Durch diese Hubschrittdifferenzerfassung kann
nicht nur die zulässige Abweichung der Abbaufront von einer
vorgegebenen Abbaulinie eingestellt werden, sondern beispielsweise
auch ein maximaler Rinnenknickwinkel des Förderers
vorgegeben werden.
Bei dem Verfahren gemäß Anspruch 3 erfolgt die Korrektur der
Fördererlinie in jedem zweiten Verfahrensschritt, d. h. nachdem
der Ausbau bereits einmal nachgezogen worden ist. Dieses
Verfahren bietet den Vorteil, daß die zur Lenkung der Abbaufront
erforderliche Korrektur beim Nachziehen der Schreitausbaugestelle
bzw. beim Vorschieben des Förderers erst dann erfolgt,
wenn der Abbauvorgang etwa über den Hubweg der Rückzylinder
erfolgt ist. Auf diese Weise wird eine hohe Abbauleistung
erreicht. Die notwendigen Korrekturen zur Lenkung
der Abbaufront erfolgen gleichzeitig mit dem Nachziehen der
Schreitausbaugestelle bzw. mit dem Vorschieben des Förderers.
Es versteht sich, daß nach Maßgabe der Verhältnisse untertage
die Verfahrensschritte gemäß den Ansprüchen 2 und 3 auch miteinander
verknüpft werden können. So kann beispielsweise in
Problembereichen gemäß Anspruch 2 verfahren werden, wenn die
Abbaufront möglichst einer vorgegebenen Abbaulinie entsprechen
soll und eine Tendenzüberwachung erforderlich ist, um
zu verhindern, daß sich innerhalb der Abbaufront Unregelmäßigkeiten
bilden, die später nur mit hohem Aufwand wieder auf
die Soll-Linie zurückzuführen sind. Nachdem dieser Bereich
durchfahren ist, kann dann ohne Unterbrechung mit dem Verfahren
nach Anspruch 3 weitergearbeitet werden.
Um sicherzustellen, daß nicht durch Behinderung eines einzelnen
Schreitausbaugestells der übliche Abbaufortschritt der
gesamten Abbaufront vermindert wird, ist eine Ausgestaltung
des Verfahrens nach Anspruch 4 vorgesehen. Danach wird automatisch
festgestellt, wenn dasselbe Schreitausbaugestell
wiederholt nicht um den vorgegebenen Sollwert nachgezogen
werden kann. Es wird dann seitens des Rechners ein Störsignal
abgegeben, welches dieses Schreitausbaugestell kennzeichnet,
so daß der Fehler schnell gefunden und behoben werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine Lenkung der
Abbaufront mit einem im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich
höheren Automatisierungsgrad, einem genaueren und
umfassenderen Informationsstand, einer höheren Leistung und
einem geringeren Einsatz an Bergleuten. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren kann die Wirtschaftlichkeit des Abbaus erheblich
gesteigert werden.
Die erfindungsgemäßen Verfahren sind nachfolgend anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung die Verfahrens
abläufe in Schritten a bis f und
Fig. 2 in schematischer Darstellung die Verfahrens
abläufe in Schritten a bis f eines anderen
Verfahrens.
Vor Beginn der Gewinnung werden in bekannter Weise mehrere
in einer Reihe nebeneinander angeordnete und begrenzt gelen
kig miteinander verbundene Ausbauglieder, beispielsweise
Schildausbaugestelle, in einem Aufhauen längs einer Abbau
front angeordnet, die den Ausbau bilden. Die Ausbaugestelle
werden in der Regel in einer geraden Linie zur Abbaufront
angeordnet, sie können aber auch in anderer Formation ent
sprechend einer vorgebbaren Basislinie eingebaut werden.
Eine solche Basislinie ist in den Figuren mit A1 gekennzeich
net. Bei den dargestellten Ausführungen sind jeweils fünf
zehn nebeneinander angeordnete Ausbaugestelle angedeutet,
die auf der hier geradlinig angeordneten Basislinie A1 in
gleichem Abstand nebeneinander in einer Linie ausgerichtet
sind.
Jedes Ausbaugestell ist in bekannter Weise über einen Rück
zylinder mit einem Förderer verbunden, der
aus einzelnen
begrenzt gelenkig miteinander verbundenen Schüssen besteht.
Abbauseitig ist am Förderer ein Gewinnungsgerät, beispiels
weise ein Kohlenhobel angeordnet.
Die Rückzylinder sind als Linearverstärker ausgebildet und
weisen eine Positioniergenauigkeit auf, die etwa im Zehntel
millimeterbereich liegt, ihre Kolben sind hydraulisch einge
spannt. Die Ansteuerung der zugehörigen Ventile erfolgt
elektrisch von einem zentralen Rechner aus. Die Rückzylinder
weisen jeweils einen Sensor zur Erfassung der Hubstellung
auf. Die Ausgangssignale dieser Sensoren sind ebenfalls
dem zentralen Rechner zugeführt.
Die Stempel der Ausbaugestelle und der Antrieb des Gewin
nungsgeräts werden ebenfalls vom Rechner gesteuert.
Ausgehend von der Anfangsstellung, die in Fig. 1, Bild
A dargestellt ist, werden die Koordinaten der Basislinien A1
(aktuelle Ausbaulinie) und F1 (aktuelle Fördererlinie) im
Rechner gespeichert. Die Ausbaulinie A1 dient zunächst als
Basislinie für den sich daran anschließenden Gewinnungsvor
gang. Der Förderer wird dabei durch die Rückzylinder mit
definierten Schnittiefensollvorgaben entsprechend dem Abbau
fortschritt schrittweise vorgeschoben, bis der Hub mindestens
eines Rückzylinders erschöpft oder eine zuvor definierte
Hubdifferenz zwischen zwei Rückzylindern erreicht ist. Dabei
wird dem Rechner über Sensoren in den Rückzylindern ständig
die aktuelle Hubstellung der Rückzylinder gemeldet, woraus
rechnerseitig die aktuelle Fördererlinie ermittelt wird.
- Da der Ausbau gesetzt ist und die Koordinaten der Ausbau
linie bekannt sind, kann rechnerseitig anhand des Ausfahr
hubs der Rückzylinder durch Addition dieser Hubwege zur
Bezugslinie A1 jederzeit die aktuelle Ist-Fördererlinie
ermittelt werden. -
In Fig. 1, Bild B ist die Stellung dargestellt, in der der
Hub mindestens eines Rückzylinders erschöpft oder eine zuvor
definierte Hubdifferenz zwischen zwei Rückzylindern erreicht
ist. Zu diesem Zeitpunkt wird der Verlauf der aktuellen
Fördererlinie F2, der über die Sensoren dem Rechner übermit
telt ist, mit der parallel zur Basislinie A1 angeordneten
Soll-Fördererlinie F3 verglichen. Entsprechend der ermittel
ten Differenz zwischen der aktuellen Ist-Fördererlinie F2
und der Soll-Fördererlinie F3 wird die Abbaufront nun durch
bereichsweise Gewinnung, wie es anhand von Fig. 1, Bild
C und D dargestellt ist, begradigt. Die Rückzylinder im
Bereich der noch zurückgebliebenen Fördererschüsse werden
wieder mit definierten Schnittiefensollvorgaben entsprechend
dem Abbaufortschritt schrittweise vorgeschoben, bis schließ
lich die aktuelle Fördererlinie mit der Soll-Fördererlinie F3
übereinstimmt (Fig. 1, Bild D). Die Koordinaten der nunmehr
mit der Soll-Fördererlinie F3 übereinstimmenden Ist-Förderer
linie F3 werden im Rechner gespeichert und dienen sodann
als Bezugslinie bzw. Führungslinie beim nachfolgenden Nach
ziehen der Ausbaugestelle.
Entlang dieser neuen Bezugslinie F3 werden nun die Ausbauge
stelle mittels der Rückzylinder nachgezogen, wie es in Fig.
1, Bild E dargestellt ist. Wenn keine Behinderungen beim
Nachziehen auftreten, werden die Ausbaugestelle bis auf
die erste Fördererlinie F1 nachgezogen. In der Praxis pas
siert es jedoch häufig, daß ein Ausbaugestell zumindest
teilweise blockiert ist und daher nicht über die volle Hub
länge seines Rückzylinders nachgezogen werden kann. Entspre
chend den von den Sensoren übermittelten Hubwegen beim Nach
ziehen der Ausbaugestelle wird rechnerseitig anhand der
nun feststehenden Fördererlinie F3 als Bezugslinie die aktu
elle Ausbaulinie A3 ermittelt und im Rechner als neue Bezugs
linie gespeichert, wie es in Fig. 1, Bild F dargestellt
ist.
Um zu verhindern, daß beim Vorschieben des Förderers der
Ausfahrhub eines Rückzylinders erschöpft ist, bevor die
vorgegebene Soll-Fördererlinie erreicht ist, wird rechner
seitig für jedes Ausbaugestell die Differenz zwischen dem
Sollhub und dem tatsächlich erfolgten Nachziehhub ermittelt,
wobei die maximal auftretende Hubdifferenz beim anschließen
den Vorschieben des Förderers als verringertes Rückmaß zu
grundegelegt wird. In Fig. 1, Bild G ist die nächste Soll-
Fördererlinie F4 dargestellt, die einen entsprechend der
maximalen Differenz Δ s zwischen der Fördererlinie F1 und
der aktuellen Ausbaulinie A2 verminderten Abstand zur rech
nerseitig korrigierten neuen Soll-Förderlinie F4′ auf
weist.
Hiernach kann das oben beschriebene anhand von Fig. 1,
Bild A bis G beschriebene Arbeitsspiel von neuem durchge
führt werden.
Das in Fig. 2 dargestellte Verfahren beginnt in gleicher
Weise wie vorbeschrieben durch Ausrichten der Ausbaugestelle
längs einer Basislinie A1 (Ausbaulinie) und Verbinden der
Ausbaugestelle mit dem Förderer und dem daran angeordneten
Gewinnungsgerät, so daß sich eine Fördererlinie F1 parallel
zur Basislinie A1 ergibt. Nachdem die Koordinaten der Basis
linien F1 und A1 im Rechner gespeichert sind, wird ausgehend
von dieser Ausgangsstellung mit der Gewinnung begonnen.
Die Basislinie A1 dient dabei als Bezugslinie zur Bestimmung
der jeweils aktuellen Fördererlinie. Der Förderer wird nun
jeweils um die Schnittiefensollvorgabe des Gewinnungsgeräts
vorgeschoben. Das Vorschieben des Förderers erfolgt durch
entsprechendes Ausfahren der Rückzylinder, die Hubänderung
der Rückzylinder wird durch die Sensoren an den Rechner
übermittelt, der hieraus die aktuelle Fördererlinie F2 be
stimmt (Fig. 2, Bild A).
Da sich die Ausbausäule (Reihe der nebeneinander angeordne
ten Ausbaugestelle) nach wie vor auf der ursprünglichen
Basislinie A1 befindet und der Förderer entsprechend dem
Abbaufortschritt vorgeschoben wurde, wird innerhalb des Rech
ners durch die räumliche Erfassung der aktuellen Fördererlinie
F2 ein Abbild der Abbaufront erzeugt. Wie in Fig. 2, Bild
A dargestellt, verläuft die aktuelle Fördererlinie F2 ent
sprechend der Abbaufront nicht mehr geradlinig, sondern,
wie es in der Praxis häufig der Fall ist, je nach Mineral
härte kurvenförmig.
In der Zeichnung ist das Vorschieben des Förderers nur in
einer Stufe dargestellt, bei der praktischen Anwendung wird
dieser Vorgang (Gewinnung und Vorschieben des Förderers
um die Schnittiefensollvorgabe) so lange wiederholt, bis
die zulässige Ausbauverspätung erreicht ist, bzw. bis die
Rückzylinder so weit ausgefahren sind, daß ein weiterer
Rückschritt nicht mehr möglich wäre.
In dieser Phase des Verfahrens erfolgt dann ein Wechsel
der Rechnerbezugslinie von der ursprünglichen Basislinie A1
auf die aktuelle Ist-Fördererlinie F2, die in Bild B der
Fig. 2 durch Fettdarstellung als neue Bezugslinie F2 ein
gezeichnet ist. Sodann werden die Ausbaugestelle entlang
der neuen Bezugslinie F2 nachgezogen. Das Nachziehen der
Ausbaugestelle erfolgt wiederum um einen Weg, der vom Rech
ner zuvor entsprechend der aktuellen Fördererlinie F2 (Be
zugslinie)
ermittelt wurde. Nach dem Nachziehen der Ausbau
gestelle ergibt sich eine Stellung, wie sie in Bild C der
Fig. 2 dargestellt ist. Die Ausbaulinie A2 steht parallel
zur Fördererlinie F2. Innerhalb des Rechners wird nun die
Bezugslinie wiederum geändert, sie ist durch die aktuelle
Ausbaulinie A2 gebildet.
In dem darauffolgenden Gewinnungsschritt wird die Abbaufront
durch gezieltes Ansteuern der Rückzylinder entsprechend der
definierten Schnittiefensollvorgaben derart bereichsweise
abgetragen, daß sich am Ende dieser Phase eine Ist-Förderer
linie F3 ergibt, die parallel zur ursprünglichen Basislinie
A1 verläuft. Auch hierbei erfolgt das Vorschieben des Förde
rers entsprechend dem Abbaufortschritt nach jedem Abbau
schritt, so lange, bis ein vorbestimmter maximaler Hub der
Rückzylinder oder eine vorbestimmte Hubdifferenz zwischen
zwei Rückzylindern erreicht ist.
Nach Erreichen dieser in Bild D der Fig. 2 dargestellten
Stellung wird wiederum die Bezugslinie von der Ausbaugestell
säule A2 auf die aktuelle Ist-Fördererlinie F3 verlagert,
wonach die Ausbaugestelle von der Ausbaulinie A2 auf die
Fördererlinie F3 nachgezogen werden, die parallel zur ur
sprünglichen Basislinie A1 ist und nun die aktuelle Ausbau
linie bildet.
Mit dem vorbeschriebenen Verfahren wird erreicht, daß nach
zweimaligem Nachziehen der Ausbaugestelle die Ausbaugestell
säule, die Fördererlinie und die Abbaufront wieder parallel
zu der ursprünglichen Basislinie verlaufen. Es versteht
sich, daß die Basislinie nicht geradlinig sein muß, sondern
auch konvex, konkav oder in anderer geeigneter Kurvenform
ausgebildet sein kann.
Um innerhalb des Verfahrens ein Schwenken der Abbaufront
zu erreichen, müssen lediglich innerhalb des Rechners an der
entsprechenden Abbaustelle die Koordinaten der Soll-Förderer
linie geändert werden. Durch die präzise arbeitenden Rückzy
linder sowie die darin integrierten Sensoren zur Aufnahme
des Hubwegs ist gewährleistet, daß nicht nur eine hohe Richt
genauigkeit in bezug auf die jeweilige Bezugslinie erreicht
wird, sondern daß auch die Zuordnung der Bezugslinien zu
den Absolutkoordinaten stimmt.
In der Praxis passiert es gelegentlich, daß beim Nachziehen
eines Ausbaugestells dieses blockiert ist und nur einen
Teil des vorgesehenen Schreitwegs vollzieht. Um zu vermei
den, daß ein solcher Vorgang bei der vorbeschriebenen Rege
lung zu Problemen an der Abbaufront führt, wenn beispiels
weise der entsprechende Rückzylinder nicht mehr so weit,
wie es eigentlich erforderlich wäre, ausfahren kann, ist
bei dem Verfahren nach Fig. 2 rechnerseitig ein weiterer
Verfahrensschritt vorgesehen. Nach jedem Schreitvorgang
ermittelt der Rechner anhand der von den einzelnen Sensoren
abgegebenen Signale die Differenz zwischen der vom Rechner
vorgegebenen Sollstellung und der tatsächlichen Iststellung
der Rückzylinder. Die dabei auftretende maximale Differenz
wird dann für das maximale Rückmaß des Förderers zugrundege
legt. Das heißt, der Förderer wird nicht um den Maximalhub
der Rückzylinder, sondern nur um einen um die maximale Dif
ferenz verminderten Hubweg vorgeschoben.
Um zu vermeiden, daß das Fortschreiten von Fördererlinie und
Ausbaugestellsäule durch ein einzelnes blockiertes Ausbauge
stell behindert wird, werden die Schreitdifferenzen zwischen
Soll- und Istmaß der einzelnen Ausbaugestelle innerhalb
des Rechners gespeichert und mit den Schreitdifferenzen
beim darauffolgenden Nachziehen verglichen. übersteigt die
Summe der Schreitdifferenzen aus zwei nacheinander folgenden
Schreitvorgängen einen vorbestimmten Wert, so wird das ent
sprechende Ausbaugestell durch ein Signal des Rechners ge
kennzeichnet. Die Betriebsstörung kann dann, da das blockier
te Ausbaugestell bekannt ist, schnell gefunden und behoben
werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Lenken der Abbaufront in einem untertägigen
Streb, der eine Reihe von längs einer Basis-Ausbaulinie aufgestellten
Schreitausbaugestellen mit Rückzylindern und Wegsensoren,
einen an die Rückzylinder angeschlossenen Förderer
und ein an dem Förderer geführtes Gewinnungsgerät aufweist,
wobei der Förderer durch die Rückzylinder entsprechend dem
Abbaufortschritt schrittweise vorgeschoben wird und wobei die
Meßwerte der Wegsensoren einem Rechner zugeführt werden, der
aus den zugeführten Meßwerten eine die Position des Förderers
beschreibende Fördererlinie ermittelt, einen Soll/Istwert-Vergleich
durchführt und das Gewinnungsgerät sowie die Rückzylinder
so ansteuert, daß Abweichungen der Abbaufront von
einem vorbestimmten Verlauf korrigiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördererlinie mit einer in Absolutkoordinaten definierten und im Rechner abgespeicherten Soll-Fördererlinie verglichen wird,
daß der Förderer durch einen rechnergesteuerten Abbau entlang der Soll-Fördererlinie positioniert wird, wobei die Fördererlinie im Rechner als Rechnerbezugslinie abgespeichert wird,
daß die Rückzylinder anschließend rechnergesteuert eingefahren und die Schreitausbaugestelle auf eine neue Basis-Ausbaulinie zur Abbaufront nachgeholt werden, wobei die Ausbaulinie im Rechner als neue Rechnerbezugslinie abgespeichert wird, und
daß nach jedem Nachholschritt an den Schreitausbaugestellen der jeweils von den Rückzylindern ausgeführte Hub mit dem von dem Rechner vorgegebenen Sollhub verglichen, die Maximal-Hubabweichung ermittelt sowie die Soll-Fördererlinie für den nachfolgenden Abbauschritt mit einem um die Maximal-Hubabweichung reduzierten Rückmaß definiert wird, wobei nachfolgend der Abbau unter Wiederholung der Verfahrensschritte fortgesetzt wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördererlinie mit einer in Absolutkoordinaten definierten und im Rechner abgespeicherten Soll-Fördererlinie verglichen wird,
daß der Förderer durch einen rechnergesteuerten Abbau entlang der Soll-Fördererlinie positioniert wird, wobei die Fördererlinie im Rechner als Rechnerbezugslinie abgespeichert wird,
daß die Rückzylinder anschließend rechnergesteuert eingefahren und die Schreitausbaugestelle auf eine neue Basis-Ausbaulinie zur Abbaufront nachgeholt werden, wobei die Ausbaulinie im Rechner als neue Rechnerbezugslinie abgespeichert wird, und
daß nach jedem Nachholschritt an den Schreitausbaugestellen der jeweils von den Rückzylindern ausgeführte Hub mit dem von dem Rechner vorgegebenen Sollhub verglichen, die Maximal-Hubabweichung ermittelt sowie die Soll-Fördererlinie für den nachfolgenden Abbauschritt mit einem um die Maximal-Hubabweichung reduzierten Rückmaß definiert wird, wobei nachfolgend der Abbau unter Wiederholung der Verfahrensschritte fortgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fördererlinie mit der im Rechner abgespeicherten Soll-Fördererlinie
verglichen wird, sobald im Zuge des Abbaus der Hub
mindestens eines Rückzylinders erschöpft oder eine zuvor definierte
Hubdifferenz zwischen zwei Rückzylindern erreicht
ist, und daß im Anschluß daran der Förderer durch einen
rechnergesteuerten bereichsweisen Abbau auf die Soll-Fördererlinie
korrigiert wird und die Schreitausbaugestelle auf die
neue Basis-Ausbaulinie nachgeholt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fördererlinie im Rechner als Rechnerbezugslinie abgespeichert
wird, sobald im Zuge des Abbaus der Hub mindestens eines Rückzylinders
erschöpft oder eine zuvor definierte Hubdifferenz
zwischen zwei Rückzylinern erreicht ist, daß die Schreitausbaugestelle
danach auf eine zur Fördererlinie parallele Ausbaulinie
nachgeholt werden, wobei die Ausbaulinie als neue
Rechnerbezugslinie im Rechner abgespeichert wird, daß der
Förderer anschließend durch einen rechnergesteuerten Abbau
entlang der vom Rechner vorgegebenen Soll-Fördererlinie
positioniert wird, wobei der Förderer entsprechend dem Abbaufortschritt
schrittweise vorgeschoben wird, bis ein vom
Rechner vorgegebener maximaler Hub der Rückzylinder oder eine
vorbestimmte Hubdifferenz zwischen zwei Rückzylindern erreicht
ist, und daß danach die Schreitausbaugestelle auf die neue
Basis-Ausbaulinie nachgeholt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schreitdifferenzen zwischen Soll- und
Istmaß der Rückzylinder gespeichert werden und daß bei einem
wiederholten Auftreten einer Schreitdifferenz an einem Rückzylinder
ein Störsignal abgegeben wird, welches das blockierte
Schreitausbaugestell kennzeichnet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mit Rückzylindern gearbeitet wird, die einen
Wegsensor aufweisen.
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