DE19907344A1 - Verfahren zur Sicherstellung der gewinnungsoptimierten Lage eines Strebförderers und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Sicherstellung der gewinnungsoptimierten Lage eines Strebförderers und Anordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Bei dem Verfahren und der Anordndung zur Sicherstellung der gewinnungsoptimierten Lage eines in einem untertägigen Gewinnungsbetrieb zum Einsatz gelangenden Strebförderers (1), der aus begrenzt vertikal und horizontal gelenkig zusammengesetzten Schüssen (2) besteht und welcher über hydraulisch beaufschlagbare Schreitzylinder und Schwenkzylinder (13) mit schreitfähigen Ausbaugestellen gekoppelt ist, dient der Strebförderer (1) zur Zwangsführung eines Gewinnungsgeräts (3). Die räumlichen Istlagen ausgewählter Schüsse (2) werden permanent sensorisch ermittelt, diese Istlagen in Form von Impulsen an Steuergeräten (6) übertragen, hier die Impulse in Daten umgeformt und danach die Daten an einen Rechner (8) weitergeleitet. In diesem werden die einlaufenden Daten mit den im Rechner (8) gespeicherten, durch den vorab ermittelten Verlauf des Flözes vorbestimmten Solllagen der Schüsse (2) ständig verglichen sowie visualisiert. Bei Abweichung der Istlagen von den Solllagen werden die den entsprechenden Schüssen (2) zugeordneten Schwenkzylinder (13) zur Korrektur der Istlagen beaufschlagt.
Description
Die Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren zur
Sicherstellung der gewinnungsoptimierten Lage eines in
einem untertägigen Gewinnungsbetrieb zum Einsatz gelan
genden Strebförderers.
Andererseits richtet sich die Erfindung auf eine Anord
nung zur Durchführung des Verfahrens.
In einem untertägigen Gewinnungsbetrieb mit Ausbaugestel
len, Strebförderer und Gewinnungsgerät besteht nach wie
vor ein erhebliches Problem darin, nach dem erstmaligen
Einrichten des Strebs die dann sowohl aus geologischen
Gegebenheiten als auch einsatzbedingt eintretenden Lage
veränderungen der Schüsse des Strebförderers relativ zu
einander, zum Stoß, zum Liegenden und zu den Ausbauge
stellen ermitteln zu können, die über hydraulisch beauf
schlagbare Schreit- und Schwenkzylinder mit den Schüssen
gekoppelt sind.
Im Prinzip erfolgt die Feststellung der räumlichen Ist
lage der Schüsse während der Hereingewinnung der Kohle
bislang rein visuell durch den das am Strebförderer
zwangsgeführte Gewinnungsgerät (Hobel, Schrämmaschine)
begleitenden Bergmann. Dieser Bergmann entscheidet aus
schließlich aufgrund seines momentanen persönlichen Ein
drucks unter Berücksichtigung seiner Erfahrungen, wie die
Schreit- und Schwenkzylinder zu beaufschlagen sind, um
die Schüsse so zu verlagern, dass eine möglichst optimale
Hereingewinnung der Kohle gewährleistet werden kann.
Bei diesen Maßnahmen kann der Bergmann jedoch nicht
grundsätzlich verhindern, dass die Schüsse extreme Lagen
einnehmen. Es können die maximal vorgesehenen Abwinklun
gen in der horizontalen und vertikalen Ebene überschrit
ten werden. Die Folgen sind unter anderem unzulässige
Kippstellungen des Strebförderers mit dem Ergebnis, dass
das Gewinnungsgerät entweder in das Liegende schneidet
oder in einem ungewollten Maße aus dem Liegenden gefahren
wird. Auch Blockaden des zwangsgeführten Gewinnungsgeräts
können nicht vermieden werden. Der Gewinnungsbetrieb wird
gestört. Es müssen zusätzliche Richtarbeiten mit weiterem
personalmäßigen Einsatz durchgeführt werden. Ferner
bleibt es aufgrund der unzulässigen horizontalen und/oder
vertikalen Abwinklungen der Schüsse häufig nicht aus,
dass die Verbindungsmittel zwischen zwei aufeinander fol
genden Schüssen, in der Regel Verbindungsbolzen, brechen.
Dann sind Betriebsstillstände ebenfalls nicht zu vermei
den, weil für den weiteren Fortgang des Gewinnungsbe
triebs erst einmal entsprechende Reparaturarbeiten durch
geführt werden müssen.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Sicherstellung der
gewinnungsoptimierten Lage eines in einem untertägigen
Gewinnungsbetrieb zum Einsatz gelangenden Strebförderers
sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zu
schaffen, gemäß welchen die Lage der Schüsse eines Streb
förderers permanent überwacht und korrigiert werden kann,
ohne dass dies dem Geschick und Vermögen eines einzelnen
Bergmanns überlassen werden muss.
Was den verfahrensmäßigen Teil der der Erfindung zugrun
deliegenden Aufgabe anlangt, so besteht dessen Lösung in
den Merkmalen des Anspruchs 1.
Dabei wird zunächst die räumliche Istlage ausgewählter
Schüsse des Strebförderers permanent sensorisch ermit
telt. Dies kann gegebenenfalls auch bei allen Schüssen
eines Strebförderers durchgeführt werden. Die Istlagen
der Schüsse werden dann in Form von Impulsen an Steuerge
räte übermittelt, welche die Impulse in Daten umformen.
Diese Daten werden anschließend an einen Rechner mit min
destens einem angeschlossenen Bildschirm weitergeleitet.
Der Rechner befindet sich in einer untertägigen oder
übertägigen Grubenwarte. Die aus dem Streb am Rechner
einlaufenden Daten werden vom Rechner mit den in diesem
gespeicherten Daten über die durch den vorab markscheide
risch ermittelten Verlauf des Flözes vorbestimmten Soll
lagen der Schüsse ständig verglichen sowie visualisiert.
Weichen die Istlagen der Schüsse von den Solllagen ab, so
können dann von der Grubenwarte aus die entsprechenden
Schüsse über die ihnen zugeordneten Schwenkzylinder
rechtzeitig so verlagert werden, dass sie erst gar nicht
in Positionen zueinander, zum Streb und zu den Ausbauge
stellen gelangen können, die zu einer Unterbrechung der
Hereingewinnung der Kohle durch Blockaden des Gewinnungs
geräts oder Bruch der Verbindungsmittel zwischen zwei
aufeinander folgenden Schüssen führen würden. Die früh
zeitigen visuellen Erkenntnisse in der Grubenwarte ermög
lichen es somit, das Hereingewinnen der Kohle störungs
frei durchzuführen. Die Wirtschaftlichkeit eines untertä
gigen Gewinnungsbetriebs wird dadurch erheblich verbes
sert.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Grundgedankens
werden entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 2 der
vertikale Schwenkwinkel der Schreitzylinder relativ zu
den ihnen zugeordneten Schüssen sensorisch festgestellt
und aus den erfassten Daten das tatsächliche Rückmaß so
wie der reale Abbaufortschritt ermittelt. Auf diese Weise
kann dem Sachverhalt Rechnung getragen werden, dass die
Schreitzylinder und die Schüsse selten so zueinander aus
gerichtet sind, dass sie exakt in zueinander parallelen
Ebenen liegen. Zum Vergleich werden hierbei die Böden der
Schüsse einerseits und die Längsachsen der Schreitzylin
der andererseits herangezogen. Jede Abweichung von dieser
Ideallage bedeutet beim Rücken des Strebförderers um ein
vorgegebenes bestimmtes Maß stets eine Verringerung die
ses Rückmaßes. Verbunden hiermit ist eine fehlerhafte Er
mittlung des tatsächlichen Abbaufortschritts. Diesem
Sachverhalt kann nun dadurch Rechnung getragen werden,
dass der tatsächliche Schwenkwinkel zwischen den Schüssen
und den Schreitzylindern ermittelt und über den Rechner
mit anschließender entsprechender Beaufschlagung der
Schreitzylinder korrigiert wird. Auch ist der Ab
baufortschritt jetzt genau festzustellen.
Bekanntlich hat die Relativlage des Strebförderers zu den
Ausbaugestellen ebenfalls einen nicht unwesentlichen Ein
fluss auf die einwandfreie Zwangsführung des Gewinnungs
geräts am Strebförderer im Hinblick auf ein optimales
Hereingewinnen der Kohle. Um auch diesem Sachverhalt
Rechnung zu tragen, sieht die Erfindung nach Anspruch 3
vor, dass der vertikale Schwenkwinkel der Schreitzylinder
relativ zu den Kufen der Ausbaugestelle sensorisch ermit
telt und anhand der erfassten Daten die Schwenkzylinder
entsprechend beaufschlagt werden. Dieser Verfahrens
schritt erlaubt es darüberhinaus, die zwischen den Aus
baugestellen und dem Strebförderer vorgesehenen Schwenk
zylinder so zu beaufschlagen, dass sich die Kufen der
Ausbaugestelle nicht in unzulässiger Weise in das Lie
gende eingraben können. Damit bilden die Ausbaugestelle
stets ein einwandfreies Widerlager zur Bestimmung der op
timalen Lage des Strebförderers hinsichtlich der einwand
freien Zwangsführung des Gewinnungsgeräts. Andererseits
stellt wiederum der Strebförderer ein optimales Wi
derlager beim Nachziehen der Ausbaugestelle dar.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 4 ist es darüberhinaus in
vorteilhafter Weise möglich, die Grenzschichten zwischen
der Kohle und dem Gestein ständig zu ermitteln. Die hier
bei anfallenden Daten werden ebenfalls an den Rechner in
der Grubenwarte übertragen und von diesem archiviert so
wie visualisiert. Der aktuelle Flöz/Strebverlauf ist so
mit ständig optisch erkennbar. Auf diese Weise kann der
geologische Verlauf eines Flözes dargestellt werden, so
dass die Voraussagen über den zukünftigen Verlauf ergän
zend zu den markscheiderischen Berechnungen präzisiert
werden können. Darüberhinaus ist es auf diese Weise mög
lich, die Schreit- und Schwenkzylinder zwischen den Aus
baugestellen und den Schüssen des Strebförderers so ge
zielt zu beaufschlagen, dass das Hereingewinnen der Kohle
durch das Gewinnungsgerät optimal gesteuert werden kann.
Was den gegenständlichen Teil der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe betrifft, so wird dessen Lösung in den
Merkmalen des Anspruchs 5 erblickt.
Demnach sind an ausgewählten Schüssen des Strebförderers
räumliche Bewegungen dieser Schüsse in der X-, Y- und Z-
Achse feststellende Sensoren angeordnet. Diese Sensoren
stehen über Steuerleitungen mit Steuergeräten in Verbin
dung, welche die von den Sensoren ausgesandten Impulse in
Daten umformen und diese über eine einzige entlang des
Strebförderers verlegte Datenübertragungsleitung einem
Rechner in einer Grubenwarte zuleiten. Des Weiteren sind
die Steuergeräte mit den Schwenk- und Schreitzylindern
über Steuerleitungen gekoppelt. Diese Anordnung ermög
licht somit einen permanenten Austausch der dem Rechner
zugeleiteten Daten über die Istlagen der Schüsse, den
Vergleich der Istlagen mit den Solllagen und eine ein
greifende Korrektur durch entsprechende Beaufschlagung
der Schwenk- und/oder Schreitzylinder. Die Verbindung der
Sensoren mit den Steuergeräten kann auch drahtlos erfol
gen.
Die Qualität der Sicherstellung der gewinnungsoptimierten
Lage des Strebförderers wird gemäß den Merkmalen des An
spruchs 6 dadurch noch weiter erhöht, dass jedem Schuss
des Strebförderers mindestens ein Sensor und ein Steuer
gerät zugeordnet sind. Bevorzugt sind an jedem Schuss
zwei seine räumlichen Bewegungen feststellende Sensoren
und ein Steuergerät vorgesehen.
Eine weitere Vervollkommnung der Bestimmung der gewin
nungsoptimierten Lage eines Strebförderers besteht nach
Anspruch 7 darin, dass der Rechner über eine Datenüber
tragungsleitung mit den Ausbaugestellen zugeordneten
Steuergeräten gekoppelt ist. Die Steuergeräte sind dann
über Steuerleitungen oder auch drahtlos mit an den Kufen
und an den Schreitzylindern der Ausbaugestelle vorgese
henen, den vertikalen Schwenkwinkel zwischen den Schreit
zylindern einerseits und den Kufen bzw. den Schüssen an
dererseits ermittelnde Sensoren verbunden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Draufsicht einen Längenab
schnitt eines in einem untertägigen Gewin
nungsbetrieb verlegten Strebförderers;
Fig. 2 ebenfalls in schematischer vertikaler Drauf
sicht den Strebförderer gemäß Fig. 1 zusam
men mit Ausbaugestellen;
Fig. 3 im Schema einen vertikalen Querschnitt durch
die Darstellung der Fig. 1 entlang der Linie
III-III in zwei verschiedenen Betriebssitua
tionen der Schreitzylinder;
Fig. 4 eine vektorielle Darstellung der beiden Be
triebssituationen gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 in schematischer Darstellung drei verschie
dene Relativlagen der Kufen eines Ausbauge
stells gemäß Fig. 2 zu einem Schreitzylin
der.
In der Fig. 1 ist mit 1 ein Längenabschnitt eines aus
Schüssen 2 zusammengesetzten Strebförderers bezeichnet.
Die aufeinander folgenden Schüsse 2 sind über nicht näher
veranschaulichte Verbindungsmittel begrenzt horizontal
und vertikal beweglich zug- und druckfest miteinander ge
kuppelt.
Der Strebförderer 1 ist ferner in nicht näher veranschau
lichter Weise so ausgebildet, dass er der Zwangsführung
eines nur schematisch angedeuteten Gewinnungsgeräts 3
dient. Bei dem Gewinnungsgerät 3 kann es sich um einen
Hobel oder um eine Schrämmaschine handeln.
Den Schüssen 2 des Strebförderers 1 sind jeweils zwei
Sensoren 4 zugeordnet, welche die Bewegungen des jeweili
gen Schusses 2 in X-, Y- und Z-Richtung registrieren. Die
Sensoren 4 sind über Steuerleitungen 5 mit einem Steuer
gerät 6 an den Schüssen 2 gekoppelt. Jedes Steuergerät 6
ist in der Lage, die von den Sensoren 4 abgegebenen Im
pulse in Daten umzuformen. Diese Daten werden über eine
entlang des Strebförderers 1 verlegte Datenübertragungs
leitung 7 permanent einem Rechner 8 mit mindestens einem
in der Fig. 1 nicht näher dargestellten Bildschirm zuge
leitet, der in einer unter- oder übertägigen Grubenwarte
vorgesehen ist. Der Rechner 8 kann außerdem über eine Da
tenübertragungsleitung 9 nach Übertage sowie über eine
weitere Datenübertragungsleitung 10 in nachstehend noch
näher erläuterter Weise mit den im Gewinnungsbetrieb vor
gesehenen Ausbaugestellen 11 gekoppelt sein (Fig. 2).
Wie die Fig. 1 ferner erkennen lässt, sind die Steuerge
räte 6 über Steuerleitungen 12 mit Schwenkzylindern 13
verbunden, die einerseits mit den Schüssen 2 und anderer
seits mit den in der Fig. 2 dargestellten Ausbaugestel
len 11 verbunden sind. Diese Schwenkzylinder 13 ermögli
chen es, bei entsprechender Beaufschlagung die Schüsse 2
in einer Ebene quer zur Streblängsrichtung SLR im Winkel
verlagern zu können.
Über die Sensoren 4 an den Schüssen 2 werden die räumli
chen Istlagen der Schüsse 2 permanent ermittelt, diese
Istlagen dann in Form von Impulsen an die Steuergeräte 6
übertragen, hier die Impulse in Daten umgeformt und da
nach die Daten über die Datenübertragungsleitung 7 an den
Rechner 8 weitergeleitet. Der Rechner 8 vergleicht nun
ständig die einlaufenden Daten mit den im Rechner 8 ge
speicherten, durch den vorab, insbesondere markscheide
risch, ermittelten Verlauf des Flözes vorbestimmten Soll
lagen der Schüsse 2 und visualisiert die Sollagen und die
Istlagen an einem Bildschirm. Bei Abweichungen der Ist
lagen von den Solllagen können dann von der Grubenwarte
aus die den Schüssen 2 zugeordneten Schwenkzylinder 13
zur Korrektur der Istlagen verkürzend oder verlängernd
beaufschlagt werden. Somit kann das Gewinnungsgerät 3
stets optimal am Strebförderer 1 zwangsgeführt werden,
ohne dass die Schüsse 2 in Relativlagen gelangen, die zu
einer Blockade des Gewinnungsgeräts 3 oder zu einem Bruch
der Verbindungsmittel zwischen zwei Schüssen 2 führen.
In diesem Zusammenhang ist es ferner sinnvoll - wie in
Fig. 3 schematisch dargestellt -, dass sowohl den Schüs
sen 2 des Strebförderers 1 als auch den Schreitzylindern
14, die zwischen den Ausbaugestellen 11 und den Schüssen
2 liegen, Sensoren 15, 16 zugeordnet sind, welche den
vertikalen Schwenkwinkel α der Schreitzylinder 14 relativ
zu den ihnen zugeordneten Schüssen 2 feststellen. Auch
diese Schwenkwinkel α werden dann über die Steuergeräte 6
in Form von Daten dem Rechner 8 übermittelt, wo dann das
tatsächliche Rückmaß RM sowie der reale Abbaufortschritt
ermittelt werden. Dieser Abbaufortschritt ergibt sich aus
der Summe der einzelnen Rückvorgänge des Strebförderers
1. Bei einem Winkel α von z. B. 15° gemäß Fig. 3 ergibt
sich bei einem Sollmaß SM der Schnittiefe des Gewinnungs
geräts 3 von 5 mm ein tatsächliches Rückmaß RM des Streb
förderers 1 von 4,83 mm. Die Abweichung vom Sollmaß SM
beträgt mithin 3,5% (siehe auch Fig. 4). Diese Abwei
chung kann demnach permanent berücksichtigt und während
des laufenden Gewinnungsbetriebs beachtet werden.
Wie die schematische Darstellung der Fig. 2 zeigt, sind
dem Strebförderer 1 über Schreitzylinder 14 Ausbauge
stelle 11 zugeordnet. Bei gemeinsamer Betrachtung der
Fig. 2 und 5 ist zu sehen, dass den Kufen 17 der Ausbau
gestelle 11 und den Schreitzylindern 14 Sensoren 18, 19
zugeordnet sind, welche den vertikalen Schwenkwinkel β
der Schreitzylinder 14 relativ zu den Kufen 17 ermitteln.
Steuergeräte 20 in den Ausbaugestellen 11, die über ent
sprechende Steuerleitungen 21 und 22 mit den Sensoren 18,
19 verbunden sind, wandeln die von den Sensoren 18, 19
den Steuergeräten 20 übermittelten Impulse in Daten um
und leiten diese über die Datenübertragungsleitung 10 an
den Rechner 8 weiter.
Auf diese Weise ist es ständig möglich, eine Überwachung
der Relativlagen von Strebförderer 1 und Ausbaugestelle
11 vorzunehmen und dadurch eine optimale Hereingewinnung
der Kohle unter störungsfreien Betriebsbedingungen zu ge
währleisten.
1
Strebförderer
2
Schüsse v.
1
3
Gewinnungsgerät
4
Sensoren an
2
5
Steuerleitungen zw.
4
u.
6
6
Steuergerät an
2
7
Datenübertragungsleitung
8
Rechner
9
Datenübertragungsleitung
10
Datenübertragungsleitung
11
Ausbaugestelle
12
Steuerleitungen
13
Schwenkzylinder
14
Schreitzylinder
15
Sensoren an
2
16
Sensoren an
14
17
Kufen v.
11
18
Sensoren an
17
19
Sensoren an
14
20
Steuergeräte in
11
21
Steuerleitungen
22
Steuerleitungen
α Schwenkwinkel zw.
α Schwenkwinkel zw.
2
u.
14
β Schwenkwinkel zw.
14
u.
17
RM Rückmaß
SM Sollmaß
SLR Streblängsrichtung
SM Sollmaß
SLR Streblängsrichtung
Claims (7)
1. Verfahren zur Sicherstellung der gewinnungsoptimier
ten Lage eines in einem untertägigen Gewinnungsbe
trieb zum Einsatz gelangenden Strebförderers (1), der
aus begrenzt vertikal und horizontal gelenkig zusam
mengesetzten Schüssen (2) besteht, über hydraulisch
beaufschlagbare Schreitzylinder (14) und Schwenkzy
linder (13) mit schreitfähigen Ausbaugestellen (11)
gekoppelt ist und an dem ein Gewinnungsgerät (3)
zwangsgeführt ist, bei welchem die räumliche Istlage
ausgewählter Schüsse (2) permanent sensorisch ermit
telt, diese Istlagen in Form von Impulsen an Steuer
geräte (6) übertragen, hier die Impulse in Daten um
geformt und danach die Daten an einen Rechner (8)
weitergeleitet werden, wo die einlaufenden Daten mit
den im Rechner (8) gespeicherten, durch den vorab er
mittelten Verlauf des Flözes vorbestimmten Solllagen
der Schüsse (2) ständig verglichen sowie visualisiert
und bei Abweichungen der Istlagen von den Solllagen
die den entsprechenden Schüssen (2) zugeordneten
Schwenkzylinder (13) zur Korrektur der Istlagen ver
kürzend oder verlängernd beaufschlagt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der vertikale
Schwenkwinkel (α) der Schreitzylinder (14) relativ zu
den ihnen zugeordneten Schüssen (2) sensorisch fest
gestellt und aus den erfassten Daten das tatsächliche
Rückmaß (RM) sowie der reale Abbaufortschritt ermit
telt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem der
vertikale Schwenkwinkel (β) der Schreitzylinder (14)
relativ zu den Kufen (17) der Ausbaugestelle (11)
sensorisch ermittelt und anhand der erfassten Daten
die Schwenkzylinder (13) und/oder die Schreitzylinder
(14) entsprechend beaufschlagt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei wel
chem die Grenzschicht zwischen dem Gestein und der
Kohle permanent ermittelt, dem Rechner (8) in Form
von Daten zugeleitet und vom Rechner (8) visualisiert
wird.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher an den ausgewähl
ten Schüssen (2) des Strebförderers (1) räumliche Be
wegungen dieser Schüsse (2) feststellende Sensoren
(4) sowie von den Sensoren (4) ausgesandte Impulse in
Daten umformende Steuergeräte (6) vorgesehen sind,
die einerseits über Steuerleitungen (12) oder draht
los mit den an die Schüsse (2) angelenkten Schwenkzy
lindern (13) und andererseits über eine entlang des
Strebförderers (1) verlegte Datenübertragungsleitung
(7) mit einem Rechner (8) gekoppelt sind, der an eine
Grubenwarte angeschlossen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, bei welcher an jedem
Schuss (2) des Strebförderers (1) mindestens ein Sen
sor (4) und ein Steuergerät (6) vorgesehen sind.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, bei welcher der
Rechner (8) über eine Datenübertragungsleitung (10)
mit den Ausbaugestellen (11) zugeordneten Steuergerä
ten (20) gekoppelt ist, die über Steuerleitungen (21,
22) mit an den Kufen (17) und an den Schreitzylindern
(14) der Ausbaugestelle (11) vorgesehenen, den verti
kalen Schwenkwinkel (α, β) zwischen den Schreitzylin
dern (14) einerseits und den Kufen (17) bzw. den
Schüssen (2) andererseits ermittelnde Sensoren (15,
16; 18, 19) verbunden sind.
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