DE19537448A1 - Anlage zur Versorgung der Wasserdüsen an den Ausbaugeräten in Schachtanlagen - Google Patents
Anlage zur Versorgung der Wasserdüsen an den Ausbaugeräten in SchachtanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage nach dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Im Förderstreb des Bergbaus wird zur Staubbekämpfung die Instal
lation von Düsen zur Wasserverstäubung vorgeschrieben. Diese Düsen
werden zum Teil mit Hochdruck-Wasser von ca. 150 bis 200 bar be
trieben, wie z. B. die Kappenbedüsung, mit welcher das Kappendach
der Ausbauanlage gegenüber dem Hangenden befeuchtet wird. Andere
Düsen werden mit Niederdruck-Wasser von ca. 10 bis 40 bar ver
sorgt, wie z. B. die Hobelgassen-Bedüsung, die auf das Werkzeug
sowie das Fördergerät gerichtet ist und die Bruchraum-Bedüsung,
die in den abgebauten Bereich gerichtet ist.
Die Versorgung geschieht bisher von je einer zentralen Versor
gungsstationen für jeden der beiden Druckbereiche. Die Einrichtung
und der Ausbau der zwei unterschiedlichen Leitungen für jeden
Druckbereich ist aufwendig und schwierig, da die beiden Leitungen
für Hoch- und Niederdruck längs der Förderers verlegt werden müs
sen, wo bereits eine Vielzahl von Leitungen unterzubringen ist.
Der Erfindung liegt danach die Aufgabe zugrunde, einen Weg zur
vereinfachten Bereitstellung der Wasserversorgung für beide Arten
von Bedüsungsanlagen aufzuzeigen. Die Lösung der Aufgabe ergibt
sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
Durch die Reduzierung der Versorgung auf eine Leitung werden die
Leitungspflege sowie ggf. durch den Vortrieb erforderlich werdende
Leitungsänderungen erheblich erleichtert.
Auch die Neuinstallation oder Umrüstung einer Bedüsungsanlage wird
erleichtert.
Durch die erfindungsgemäße Lösung bleiben bereits installierte
Hochdruckleitungen und Abzweigungen (Strebverteiler) erhalten.
Soweit ein Niederdruck-Anschluß erforderlich ist, muß an die Ab
zweigung eine Druckmindereinrichtung eingebaut werden, während die
zusätzliche Installation einer Niederdruckleitung überflüssig
wird.
Auch bei Neuanlagen sowie beim Ausbau des bestehenden Netzes
bringt die erfindungsgemäße Lösung Vorteile, da nur eine Leitung
installiert, weitergeführt oder/und gewartet werden muß.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 das Leitungsschema an einem Ausbaugerät;
Fig. 2 den Querschnitt durch ein Streb.
Aus Fig. 2 ergibt sich folgendes:
Eine Vielzahl von Ausbaueinheiten sind längs des Flözes 20 ange ordnet. Das Flöz wird mit Schrämm-Maschine 21 abgebaut. Die Schrämm-Maschine 21 ist in Schneidrichtung verfahrbar. Sie besitzt zwei Schneidwalzen 23, 24, die mit unterschiedlicher Höhe einge stellt sind und die Kohlenwand abfräsen. Die gebrochene Kohle wird von der Schrämm-Maschine auf einen Förderer 27 geladen, der sich in der Rinne 26 längs der Kohlenfront bewegt.
Eine Vielzahl von Ausbaueinheiten sind längs des Flözes 20 ange ordnet. Das Flöz wird mit Schrämm-Maschine 21 abgebaut. Die Schrämm-Maschine 21 ist in Schneidrichtung verfahrbar. Sie besitzt zwei Schneidwalzen 23, 24, die mit unterschiedlicher Höhe einge stellt sind und die Kohlenwand abfräsen. Die gebrochene Kohle wird von der Schrämm-Maschine auf einen Förderer 27 geladen, der sich in der Rinne 26 längs der Kohlenfront bewegt.
Jede Ausbaueinheit ist durch eine Zylinder-Kolben-Einheit
(Schreitkolben) 29 mit dem Förderer verbunden. Jede der Ausbau
einheiten dient dem Zweck, das Streb abzustützen. Hierzu dient
eine Zylinder-Kolbeneinheit 30, die die Bodenplatte 31 gegenüber
der Dachplatte 32 verspannt. Die Dachplatte 32 besitzt an ihrem
vorderen, dem Flöz zugewandten Ende den sogenannten "Kohlenstoß
fänger" 33. Dabei handelt es sich um eine Klappe, die vor die
abgebaute Kohlewand klappbar ist. Der Kohlenstoßfänger 33 muß vor
der heranfahrenden Schrämm-Maschine 21 hochgeklappt werden, wie
dies in Fig. 2 gezeigt ist. An jeder Abbaueinheit sind Wasser
düsen befestigt, durch die Wasser gefördert und zerstäubt wird.
Die Hobelgassenbedüsung 40 ist gegen das Flöz und die Abbau-Ma
schine sowie auf den Förderer gerichtet. Die Hobelgassenbedüsung
wird mit Niederdruckwasser beaufschlagt. Die Kappendachbefeuchtung
41 besteht aus mehreren Düsen, die an der Dachplatte befestigt und
gegen das Hangende gerichtet sind. Durch diese Düsen wird das
Kappendach befeuchtet. Diese Bedüsung wird mit Hochdruck-Wasser
versorgt. Die Bruchraum-Bedüsung 42 ist in das abgebaute Streb
gerichtet. Sie wird mit Niederdruckwasser betrieben. Längs der
Rinne 26 sind mehrere Leitungen 43 verlegt. Dabei handelt es sich
bei einer der Leitungen um eine Hochdruckleitung 1, bei der ande
ren Leitung um eine Rücklaufleitung. Von der einen, allen Düsen
gemeinsamen Hochdruckleitung aus wird jede der Ausbaueinheiten
über eine einzige gemeinsame Abzweigung mit Hochdruckwasser für -
namentlich - die Kappenbedüsung und mit Niederdruck-Wasser für die
Hobelgassenbedüsung und die Bruchraumbedüsung versorgt. Wie dies
geschieht, wird anhand von Fig. 1 dargestellt. Zur Abbausituation
im Streb und zu der Anordnung der Ausbaugeräte wird auch auf die
DE 42 02 246 A1 (Ti. 9102) Bezug genommen.
An jeder Ausbaueinheit besitzt die Hochdruckleitung 1 einen Ab
zweig 3, der bei (20) von der Hochdruckleitung abzweigt. Der Ab
zweig 3 kann durch einen Hauptschieber 19 mit der Hochdruckleitung
verbunden oder davon getrennt werden. Ein Zweig des Hauptversor
gungsanschlusses 3 führt über ein Schaltventil 6 (Ein/Aus-Ventil)
zu der Hochdruck-Bedüsung, also z. B. der Kappendach-Bedüsung.
Vor dem Schaltventil 6 zweigt von dem Hauptversorgungsanschluß 3
eine Zweigleitung 5 ab, welche zu einem weiteren Schaltventil 7
(Ein/Aus-Ventil) und von diesem zu einem Druckminderventil 8 wei
terführt. Das Druckminderventil ist eine Druckwaage, die auf der
einen Seite durch einstellbare Federkraft und auf der anderen
Seite durch den Niederdruck beaufschlagt wird und die auf diese
Weise den Niederdruck einregelt. Durch das Druckminderventil 8
wird der Wasserdruck auf einen zwischen 10 und 40 bareinstell
baren niedrigen Druck geregelt. Von dem Druckminderventil 8 und
Anschluß 9 aus wird die Niederdruck-Bedüsung 11 mit Niederdruck
wasser versorgt, also z. B. die Bruchraumbedüsung und Hobelgassen
bedüsung.
Der Wasserdurchfluß zu den Bedüsungsstellen 10, 11 wird durch die
Betätigung des Schaltventils 6 oder 7 freigegeben oder versperrt.
Die Betätigung der Schaltventile 6, 7 erfolgt bei der dargestell
ten Ausführung hydraulisch über das Wegeventil 12, das über Steu
erleitungen 13, 14 mit den hydraulischen Ventilantrieben verbunden
ist. In seiner in der Zeichnung dargestellten Mittelstellung ver
bindet-das Wegeventil 12 beide Steuerleitungen über einen Abfluß
17 mit dem Tank 18, so daß beide Schaltventile 6, 7 durch Federbe
lastung geschlossen sind. Außerdem führt von einer hydraulischen
Steuerdruckquelle 16 eine Steuerdruckleitung 15 zum Wegeventil 12.
Wird nun der Kolben des Wegeventils 12 nach links verschoben, so
wird die Druckleitung 15 mit der Steuerleitung 14 verbunden; der
Antrieb des Schaltventils 7 wird mit Druck beaufschlagt, das
Schaltventil 7 wird geöffnet und die Bedüsungsstelle 11 in Gang
gesetzt. Der Steuerantrieb des Schaltventils 6 bleibt über die
Steuerleitung 13 und den Abfluß 17 weiter mit dem Tank 18 verbun
den, so daß es durch seine Schließfeder geschlossen gehalten wird.
In gleicher Weise wird beim Schieben des Wegeventilkolbens nach
rechts das Schaltventil 6 geöffnet und die Bedüsungsstelle 10 in
Gang gesetzt, während der Antrieb des Schaltventils 7 über die
Steuerleitung 14 und die Leitung 17 zum Tank 18 entlastet wird.
Damit wird deutlich, daß bei der dargestellten Ausführung jeweils
nur eines der Ventile 6, 7 geöffnet sein kann, während das andere
durch Druckentlastung seines Antriebs stillgesetzt ist. Die Bedü
sung erfolgt also alternativ mit Hochdruck- und mit Niederdruck
wasser.
Die hydraulische Druckquelle, von der aus die Steuerdruckleitung
15 versorgt wird, kann ebenfalls an dem Hauptabzweig 3 über ein
Druckminderventil angeschlossen sein. Der Rücklauf 18 ist mit der
bereits erwähnten Rücklaufleitung verbunden.
Bezugszeichenliste
1 Hauptversorgungsleitung, Hochdruckleitung
2 Bedüsungsstation
3 Hochdruckversorgungsanschluß
4 Hochdruck-Bedüsungsanschluß
5 Hochdruck-Zweigleitung
6 Schaltventil
7 Schaltventil
8 Druckmindereinrichtung, Druckwaage, Druckminderventil
9 Niederdruck-Bedüsungsanschluß
10 Bedüsungsstelle
11 Bedüsungsstelle
12 Wegeventil, Schaltventilsteuerung
13 Steuerleitung
14 Steuerleitung
15 Steuerdruckleitung
16 Druckquelle, Steuerdruckquelle
17 Abfluß
18 Tank
19 Hauptventil
2 Bedüsungsstation
3 Hochdruckversorgungsanschluß
4 Hochdruck-Bedüsungsanschluß
5 Hochdruck-Zweigleitung
6 Schaltventil
7 Schaltventil
8 Druckmindereinrichtung, Druckwaage, Druckminderventil
9 Niederdruck-Bedüsungsanschluß
10 Bedüsungsstelle
11 Bedüsungsstelle
12 Wegeventil, Schaltventilsteuerung
13 Steuerleitung
14 Steuerleitung
15 Steuerdruckleitung
16 Druckquelle, Steuerdruckquelle
17 Abfluß
18 Tank
19 Hauptventil
Claims (2)
1. Anlage zur Versorgung der Wasserdüsen an den Ausbaugeräten,
welche vor und entlang dem Fördergerät einer Förderstrecke
angeordnet sind, wobei ein Teil der Wasserdüsen mit Wasser
hohen Druckes und ein anderer Teil der Wasserdüsen mit Wasser
niederen Druckes versorgt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wasserdüsen hohen und niederen Druckes von einer gemein
samen Hochdruck-Leitung aus beschickt werden,
daß die Hochdruckleitung sich längs des Fördergerätes erstreckt
und im Bereich eines jeden Ausbaugerätes einen Hochdruck-Ver
sorgungsanschluß (3) für Hochdruckwasser besitzt und
daß von jedem Hochdruck-Versorgungsanschluß (3) eine Leitung zu
den hochdruck-beschickten Wasserdüsen und über eine dem Aus
baugerät zugeordnete örtliche Druckmindereinrichtung (8) ein
Niederdruck-Versorgungsanschluß (9) für Niederdruckwasser zu
den Niederdruck-beschickten Wasserdüsen führt.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in jedem Ausbaugerät die Hochdruck-Versorgungsleitung (4)
gegenüber der Niederdruck-Versorgungsleitung (9) durch eine
Wechselschaltung (Schaltventile 6, 7 sowie Wegeventil (12)
verriegelt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29521969U DE29521969U1 (de) | 1994-11-03 | 1995-10-07 | Anlage zur Versorgung der Wasserdüsen an den Ausbaugeräten in Schachtanlagen |
DE19537448A DE19537448A1 (de) | 1994-11-03 | 1995-10-07 | Anlage zur Versorgung der Wasserdüsen an den Ausbaugeräten in Schachtanlagen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4439213 | 1994-11-03 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6532361
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19537448A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1995
- 1995-10-07 DE DE19537448A patent/DE19537448A1/de not_active Ceased
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