DE3132974A1 - Walzvorrichtung - Google Patents
WalzvorrichtungInfo
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Description
Beschreibung 10.083
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Walzvorrichtung
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Walzvorrichtung
dient zum Walzen stangenförmigen Stahls oder anderem
Material, indem das Material sich in horizontaler Richtung bewegt und durch eine Walzanordnung läuft.
Eine der bekannten Methoden, stangenförmigem Material
eine α gewünschten Querschnitt zu verleihen (z. BY Profilstatl
oder dergleichen), oder Walzdraht herzustellen, besteht darin, ein stangenförmiges Material entlang einer
Trarsportlinie zu bewegen und zwischen einem Paar Walzen
durcnlaufen zu lassen, die parallel zueinander drehbar gelagert sind, und von denen jede mit mehreren Formnuten
unterschiedlicher Tiefe an ihrem Umfang ausgestattet ist, so daß jedes Paar entsprechender Formnuten der Arbeitswalzen
ein "Kaliber" oder eine Formöffnung bildet. Das Material kann durch unterschiedliche Kaliber laufen, bis
der gewünschte Querschnitt erhalten oder der Walzdraht fertiggestellt ist. Bei einem solchen Walzvorgang jedoch
kann es vorkommen, daß, wenn das Material in die Richtung senkrecht zur Transportlinie bewegt wird, so daß es nach
dem Walzen durch ein Kaliber in ein anderes Kaliber gelangt, das Material beschädigt oder verbogen wird. Um diesen
Nachteil zu vermeiden, wurde eine neue Methode entwickslt,
gemäß der die Arbeitswalzen anstelle des Walzguts in die entsprechende Richtung zusammen mit der Halteanordnung
der Arbeitswalzen bewegt werden. Eine derartige zu bewegende Einheit (mit den Arbeitswalzen und der Halteanordnung)
ist jedoch äußerst schwer, und wenn die Einheit mit höherer Geschwindigkeit bewegt wird, so besteht die
Schwierigkeit darin, die Einheit aus der Bewegung an einer
1 ■
bestimmten Stelle mit hoher Genauigkeit anzuhalten, da die Anordnung eine große Trägheit aufweist. Wenn eine derartige
Einheit andererseits so langsam bewegt wird/ daß sie an einer bestimmten Stelle genau angehalten werden
könnte, so benötigt die Einheit zum Zurücklegen einer bestimmten Strecke lange Zeit,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walzvorrichtung der genannten Art anzugeben, mit der sich stahgen-
förmiges Material einer gegebenen Dicke zu einem schmaleren Erzeugnis verarbeiten läßt, indem das Material sukzessive durch unterschiedliche Formöffnungen geschickt
wird, welche durch mehrere Formnuten eines Arbeitswalzenpaares gebildet werden; hierbei sollen sich die Arbeitswalzen
in einer zur Transportlinie des Walzguts senkrechten Richtung bewegen, während das Material entlang der
Transportlinie transportiert oder hin- und herbewegt* wir'&.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung schafft eine WalzVorrichtung, bei der die
Walzfolge des Walzguts vorab festgelegt wird, so d iß ein Arbeitswalzenpaar derart bewegt wird, daß spezielle Form-Öffnungen
des Arbeitswalzenpaares an einer Transportlinie des Walzguts in vorbestimmter Reihenfolge angeordnet werden,
während das Walzgut entlang der Tranfportlinie hin- und hertransportiert wird. Die erfindungsgemäße Walzvorrichtung
enthält einen Verschiebungsmechanismus 2um Bewegen des Arbeitswalzenpaares mit höherer Geschwindigkeit,
bis eine erforderliche Formöffnung des Arbeitswalzenpaares in eine vorbestimmte Stellung in unmittelbarer Nachbarschaft
der Transportlinie des r Walzguts gelangt, die Arbeitswalzen werden jedoch mit geringerer Geschwindigkeit
bewegt, nachdem die gewünschte Formöffnung die betreffende
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Stellung erreicht hat, so daß die Arbeitswalzen nicht nur
innerhalb einer kürzeren Zeit um eine gegebene Strecke bewegt werden können, sondern ihre Bewegung auch mit hoher
Genauigkeit an einer bestimmten Stelle gestoppt werden
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhanc
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Walzvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer in der Walzvorrichtung gemäß
Fig. 1 verwendeten Walzanordnung, gesehen von rechts gemäß Fig. 1; Fig. 2 zeigt außerdem die Beziehung eines in
der Walzanordnung verwendeten Fahrgestells, eines Verschiebungssystems
und eines Steuersystems, Fig. 3 ein Blockdiagramm eines Schiebestrecken-Signalgebers,
wie er bei der Walzanordnung gemäß Fig. 2 zum Einsatz kommt, und . \
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der Stellung des Fahrgestells der Walzanordnung gemäß Fig.
2 und der Verschiebe- oder Bewegungsgeschwindigkeit der
Walzanordnung.
Gemäß Fig. 1 enthält eine erfindungsgemäße Walzvorrichtung
10 eine Walzanordnung (im folgenden auch Walzgerüst genannt) 11, ein Paar Transportsysteme 12a und 12b, ein Paar
Drehvorrichtungen 13a und 13b sowie ein Paar Laufweg-Korrekturvorrichtungen
14a und 14b. Wie in Fig» 1 deutlich
zu sehen ist, steht der Gruppe bestehend aus Transportsystem 12a, Drehvorrichtung 13a und Laufweg-Korrekturvor-
richtung 14a auf der gegenüberliegenden Seite des Walzge-
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rüsts 10 eine andere Gruppe bestehend aus dem Transportsystem
12b, der Drehvorrichtung 13b und der Laufweg-Korrekturvorrichtung
14b gegenüber. Wie weiterhin aus Fig„ 1 ersichtlich ist, sind das Walzgerüst 11, die Transportsysteme
12a und 12b, die Drehvorrichtungen 13a und 13b und
die Laufweg-Korrekturvorrichtungen 14a und 14b sämtlich
entlang einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Transportlinie L für ein Walzgut ausgerichtet.
Die Transportsysteme 12a und 12b enthalten jeweils mehrere
Rollen 27, die entlang der Transpoitlinie L ausgerichtet
sind, ein Paar Seitenplatten 2 9 auf beiden Seiten der Rollen 27, um zu verhindern, daß das Material von den Rollen
27 herunterfällt, und eine an den Seitenplatten 2 9 befe-. stigte Abdeckung 30, um zu verhindern, daß sich das Material
abkühlt (in der Zeichnung ist lediglich die Abdeckung 30 für das Transportsystem 12a in Fig. 1 dargestellt). Die
Rollen 27 sind jeweils mit einem (nicht dargestellten) Antriebsmotor
verbunden, der die jeweilige Rolle 27 in die eine oder andere Richtung dreht.
Wie es an sich bekannt ist, dienen die Drehvorrichtungen
13a und 13b jeweils zum Drehen des Walzguts, wobei die
Transportlinie L der Drehmittelpunkt ist.
Die Laufweg-Korrekturvorrichtungen 14a und 14b enthalten
jeweils ein Paar Ausrichtplatten 60, die jeweils mit einem Hydraulikzylinder 61 verbunden sind. Die Ausrichtplatten
60 werden von den Zylindern 61 in die durch Pfeile (Figd) angedeutete Richtung über die Rollen 27 bewegt, d.h., die
Transportlinie L befindet sich zwischen den Ausrichtplatten, so daß die Entfernung zwischen den Platten 60 zwecks
Korrektur oder Justierung des Werkstückweges variiert werden kann, wenn das Walzgut von der Transportlinie L abweicht;
in anderen Worten: die Anordnung dient zum Zurück-
5/6 ·
bringen des Walzguts auf die Linie L, falls erforderlich.
Gemäß Fig. 2 enthält das Walzgerüst 11 eine Walzeinheit
11', ein Antriebssystem 21, ein Verschiebesystem 31, ein
Steuersystem 50, einen Fahrgestell-Positionsdetektor 41
und ein Paar Detektorelemente 46 und 47, um die Beendigung eines Walzvorgangs zu erfassen.
Die Walzeinheit 11' enthält ein Fahrgestell 16 mit mehreren
Rädern 17, so daß das Fahrgestell 16 sich entlang
Schienen 15 bewegen kann. An dem Fahrgestell 16 ist ein Rahmen 18 befestigt, der ein Paar Arbeitswalzen 19 (obere
und untere Arbeitswalze) enthält, die parallel zueinander angeordnet sind. Die Arbeitswalzen 19 besitzen jeweils
mehrere Nuten oder Formnuten 20, und jedes Paar oberer und unterer Formnuten 20 bildet eine Formöffnung (ein sogenanntes
"Kaliber"), so daß ein Walzgut diese Formöffnung durchlaufen kann. Die durch die obere und untere Arbeits-.
walze 19 gebildete Einheit bildet somit mehrere Formöffnungen,
deren Größe sich voneinander unterscheidet, so daß das Walzgut dadurch schmaler gemacht werden kann, daß es
einije Male zwischen den Arbeitswalzen 19 hindurchläuft
(d.h., unterschiedliche Formöffnungen durchläuft). Gemäß Fig. 2 sind den Formöffnungen die Zahlen 1 bis 7 entsprechend
ihrer Größe zugeordnet (beginnend bei der am weitesten rechts liegenden öffnung in Fig. 2).
Die Walzeinheit 11' ist mit einem Antriebssystem 21 zum
Drehen der Arbeitswalzen 19 verbunden. Das Antriebssystem 21 enthält einen Antriebsmotor 22, der in beide Richtungen
drehbar ist, ein Getriebe 23 mit einem Paar Ausgangswellen, von denen sich jede bei der Aufnahme des von dem Antriebsmotor
22 gelieferten Ausgangsdrehmoment in die entgegengesetzte Richtung dreht, und ein Paar die Ausgangswellen des
Getriebes 23 mit den Arbeitswalzen 19 verbindende Teleskop-
6/7
verbindungen 24.
Die Walzeinheit 11' ist außerdem mit dem Verschiebesystem
31 verbunden, um die Walzeinheit 11' entlang der Schienen
15 bewegen zu können. Das Verschiebesystem 31 enthält ein mit einem elektromagnetischen Ventil 37 über öldruckleitungen
35 und 36 in Verbindung stehendes Betätigungsglied 33, das mit einem Sockel des Walzgerüsts 11 verbunden ist
und außerdem eine Kolbenstange 32a aufweist, die an einem Ende an die Walzeinheit 11' angelenkt ist. Das Betätigungsglied 32 besitzt außerdem ein Paar öffnungen 33 und 34.
Die Öldruckleitung 35 ist mit einem Ende an die öffnung 33, die andere Öldruckleitung 36 ferner mit einem Ende an die
andere öffnung 34 angeschlossen. Das in der Mitte der öldruckleitungen
35 und 36 angeordnete elektromagnetische Verhältnis-Ventil 37 besitzt ein Paar Solenoide 38 und 39.
Weiterhin sind die von dem Ventil 37 ausgehenden beiden Leitungen 35 und 36 mit ihrem anderen Ende an eine an sich
bekannte Einrichtung wie beispielsweise eine öldruckpumpe
oder einen Ablauf (nicht dargestellt) angeschlossen. Wenngleich gemäß der vorliegenden Beschreibung das Betätigungsglied 32 ein Hydraulikzylinder ist, so kann auch statt dessen
ein Luftzylinder verwendet werden. Ferner kann das Antriebssystem 31 anstelle der oben geschilderten Ausgestaltung
einen Elektromotor aufweisen.
Die Walzeinheit 11' ist weiterhin mit dem Fahrgestell-Positionsdetektor
41 verbunden. Der Detektor 41 besteht im wesentlichen aus einem Potentiometer 42 mit einem Ritzel
43 und einer Zahnstange 44, die mit einem Ende an das Fahrgestell 16 und an ihrem anderen Ende mit dem Ritzel 43
kämmt. Daher kann sich das Ritzel 43 drehen;' wenn die
Walzeinheit 11' oder das Fahrgestell 16 entlang der Schienen
15 bewegt wird, und das Potentiometer 42 gibt Signale
ab, die zu jeder Zeit während des Walzvorgangs die Stel-
7/8
J J Z 3 / ι*
' 40
* ■
lung des Fahrgestells 16 kennzeichnen. Anstelle des Potentiometers 42 kann ein Synchro-Generator verwendet werden.
Das gesamte Detektorsystem 41 braucht nicht notwendigerweise den oben geschilderten mechanischen Aufbau be-
sitzen, sondern kann statt dessen eine Anordnung aufweisen, bei der ein Laser-Entfernungsmeßgerät oder ein Ultraschall-Entfernungsmeßgerät
zum Einsatz gelangt.
Ein Paar Elemente 46 und 47 dient zum Erfassen der Beendigung eines Walzvorgangs des Walsgutes, wenn letzteres die
Arbeitswalzen 19 passiert hat, indem das Vorhandensein des
Walzguts auf beiden Seiten der Waizeinheit 11' erfaßt
wird. Wenngleich hier als Detektorelemente 46 und 47 photqelektrische
Bauelemente zum Einsatz kommen, können auch andere Elemente verwendet werden, beispielsweise Grenzschalter,
die in unmittelbarer Nachbarschaft der Transportlinie L angeordnet werden und dadurch betätigt werden, daß das
Walzgut die Schalter berührt; es können auch magnetisch' arbeitende Fühlelemente eingesetzt werden, wenn das WaIzgut
magnetisches Material, z.B. Stahl, ist.
Die Funktion des Steuersystems 50 besteht darin,>
die Walzeinheit 11' oder das Fahrgestell 16, die bzw. das sich
entlang der Schienen 15 bewegt oder verschoben Wird, zu
steuern. Das Steuersystem 50 kann grob unterteilt werden in die Signalgeneratorabschriitte 51 und 52 und in einen
Steuerabschnitt 53. Der Abschnitt 51 dient zürn Erzeugen
von Signalen, die die Strecke der Bewegung des Fahrgestells 16 kennzeichnen, während-der Abschnitt 52 zum Erzeugen
von Signalen dient, die sowohl die Bewegungsrichtung als auch die Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrgestells
16 nach Maßgabe des von dem Abschnitt 51 erzeugten Signals kennzeichnen. Der Signalgeneratorabschnitt 51 hat
den in Fig. 3 in Blockdiagrammform dargestellten Aufbau.
Der dritte Abschnitt 53 steuert die Funktion des Schiebe—
8/9
systems 31 nach Maßgabe des von dem Abschnitt 52 erzeugten
Signals.
Nun soll Fig. 3 betrachtet werden. Der gesamte Signal-Generatorabschnitt
51 in folgende Bestandteile unterteilt werden: Eine Walzfolgen-Einstelleinheit 54, eine Schiebestellungs-Auswahleinheit
55/ eine Anfangsstellungs-Einstelleinheit 56, eine Recheneinheit 57, einen Befehlsgeber
58 und eine Signaleingabe 59.
'
Die Walzfolgen-Einstelleinheit 54 ist so ausgebildet, daß
ihn ihr vorab unterschiedliche Programme der Walzfolge gespeichert werden, und eine Bedienungsperson kann von Hand
ein gewünschtes Programm unter den gespeicherten Program-. men auswählen. Beispielsweise können folgende Programme
durch Verwendung der Einstelleinheit 54 ausgewählt werden*.
Programm A: Ein Walzgut wird dadurch bearbeitet, daß es
sämtliche Formöffnungen der Arbeitswalzen 19
in der Reihenfolge der Öffnungsgrößen durch-1
läuft, d.h., von der ersten öffnung bis zur
kleinsten oder 7. öffnung. Programm B: Ein Walzgut wird dadurch bearbeitet, daß es
durch die 1., 2. , 5., 6. und 7. öffnung in
dieser Reihenfolge läuft. Das Walzgut gelangt
nicht durch die 3. und 4. öffnung.
Programm C: Ein Walzgut wird dadurch bearbeitet, daß es
die 1., 2. und 3. öffnung in der genannten1
Reihenfolge durchläuft. Es gelangt nicht durch die 4. bis 7. öffnung.
Die Walzfolgen-Einstelleinheit 54 ist weiterhin so ausgebildet,
daß sie die Schiebestellungs-Auswahleinheit 55 mit Signalen beschickt, die kennzeichnend sind für die
Stellungen der Formöffnungen', um der Auswahl einheit 55 die*·
9/10 ·
jenige spezielle Öffnung anzuzeigen, die an der Transportlinie
L angeordnet werden soll. Wenn beispielsweise die Stellung der 1. öffnung als Bezugsgröße auf 0 mm festgelegt
wird, können die Stellungen der 2. bis 7. öffnung
-150,-300,-450,-600,-750, bzw.-900 mm betragen.
Die Schiebestellungs-Auswahleinheit 55 dient zum Auswählen und Abgeben der von der Einstelleinheit 54 empfangenen
Stellungssignale der Formöffnungen nach Maßgabe der Reihenfolge, die durch'das spezielle, in der Einheit 54 gespeicherte Programm eingestellt wird, und zwar jedes Mal, wenn
ein Walzvorgang des Walzguts durch die Detektorelemente 46 und 47 festgestellt wurde. "
Die Anfangsstellungs-Einstelleinheit 56 kann von Hand bedient werden, um an die Schiebestellungs-Auswahleinheit
einen Befehl zu geben, der diese Einheit veranlaßt, die 1. öffnung in irgendeinem in der Einheit 54 gespeicherten
Programm auszuwählen. Es sei darauf hingewiesen, daß die 1· öffnung in irgendeinem Programm nicht notwendigerweise
die in Fig. 2 durch die Zahl (1) kenntlich gemachte öffnung ist, sondern auch eine andere Öffnung entsprechend
der speziellen programmierten Reihenfolge sein kann. In sämtlichen oben angegebenen Programmbeispielen A bis C
entspricht jedoch die den öffnungen jeweils zugeordnete
Ordnungszahl den den öffnungen zugeordneten Grundzahlen 1 bis 7, und dies soll weiterhin gelten, wenn nichts anderes
gesagt-ist.
Die Recheneinheit 57 empfängt das Signal (X) von dem. Stellungsdetektor
41 und das Signal (Y) von der Schiebestellungsauswahleinheit 55 und subtrahiert den Wert des Signals
(Y) von dem des anderen Signals (X), um die Differenz (X - Y) zu ermitteln. Die Recheneinheit 57 gibt dann
den Differenzwert an den zweiten Signalgeneratorabschnitt 52,
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Der Befehlsgeber 58 gibt an die Schiebestellungs-Auswahleinheit
55 einen Befehl, der die Einheit 55 veranlaßt, die 1. öffnung des speziellen Programms (nicht notwendiger^·
weise die Öffnung (1) gemäß Fig. 2), die in der Einsteileinheit 54 gespeichert ist, wieder auszuwählen, wenn die
folgenden beiden Bedingungen vorliegen: (1) Sämtliche durch dieses spezielle Programm eingestellten öffnungen würden
von der Einheit 55 ausgewählt und (2) die Beendigung des Walzvorgangs wurde durch die Detektorelemente 46 und
47 erfaßt. Zur selben Zeit, in der das oben erwähnte Signal an die Auswahleinheit 55 gegeben vird, liefert der Befehlsgeber
58 an das Transportsystem 12b den Befehl, durch den das System 12b veranlaßt wird, das gewalzte Gut aus
der gesamten Walzvorrichtung zu entfernen.
Die Signaleingabe 5 9 gestattet einer Bedienungsperson, von Hand ähnliche Signale zu erzeugen und abzugeben, wie sie
von den Detektorelementen 46 und 47 abgegeben werden, wenn solche Signale benötigt werden, und sie nicht von der Detektoranordnung
46, 47 kommen.
Der zweite Signalgeneratorabschnitt 52 zum Erzeugen des Signals, welches sowohl die Bewegungsrichtung als auch
die Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrgestells 16 oder der
Walzeinheit 11' kennzeichnet, gibt die Signale ab, wie sie
in der nachstehenden Tabelle niedergelegt sind, und zwar nach Maßgabe von "Plus" oder "Minus" und der Größe des
Absolutwertes der Differenzsignale, die von der Recheneinheit 57 des ersten Signal-Generatorabschnitts 51 empfangen
werden:
12/13
Plus/minus | Absolut-Wert | Ausgangssignal | |
b | plus | größer als der | 11 plus "-Befehls signal für |
1. Grenzwert | schnelles Verschieben | ||
minus | größer als der | "minus"-Befehlssignal für | |
10 | 1..Grenzwert | schnelles Verschieben | |
plus | kleiner als der | 11 plus "-Befehls signal für | |
1. Grenzwert | langsames Verschieben | ||
minus | kleiner als der | "minus"-Befehlssignal für | |
15- | 1. Grenzwert | längs ame s Vers chi eben | |
plus oder | kleiner als der | Befehlssignal für Stop | |
minus | 2. Grenzwert |
Der erste und zweite Grenzwert in der obigen Tabelle werden
nach Maßgabe sowohl der tragen Masse der Walzeinheit
11' als auch der Arbeitsleistung des Schiebesystems 31
derart eingestellt, daß die Walzeinheit 11" oder das Fahrgestell
16 an einer vorbestimmten Stelle glatt von einer hohen in eine niedrige Schiebegeschwindigkeit übergehen
können oder ausgehend von einer niedrigen Schiebegeschwindigkeit anhalten können. Auch müssen auf diese Weise die
Geschwindigkeiten für schnelle und langsamere Verschiebung
des Fahrgestells 16 eingestellt werden. Beispielsweise
können der erste und zweite Grenzwert auf 200 bzw. 5 mm eingestellt werden, während die Geschwindigkeit für
schnelles und langsames Verschieben des Fahrgestells 16
auf 280 mm/sec bzw. 15 mm/sec eingestellt werden können.
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Der Steuerabschnitt 53 des Steuersystems 50 steuert den Betrieb der Solenoiden 38 und 39 des elektromagnetische1*!
Verhältnisventils 37 nach Maßgabe der von dem zweiten Signalgeneratorabschnitt 52 empfangenen, oben erläuterten
Befehlssignale.
Im folgenden soll der Walzbetrieb mit der hier beschriebenen
Walzvorrichtung beschrieben werden, wobei als Beispiel die 3 oben erwähnten Programme A, B und C als beispielhafte
Programme aus den unterschiedlichen, in der Einstelleinheit 54 des Signal-Generatcrabschnitts 51 gespei^
cherten Programmen ausgewählt wurden:
(1) Es wurde das Programm A ausgewählt: Die Anfangsstel1-lungs-Einstelleinheit
56 wird derart vorab betätigt, daß die Schiebestellungs-Auswahleinheit 55 die 1. Formöffnung
(1) der Arbeitswalzen 19 auswählt. Durch diesen Vorgang
wird die 1. öffnung (1) auf der Transportlinie L angebrjä-^
net. In diesem Zustand kann ein von einem Heizofen (nicht
gezeigt) kommendes Walzgut sich über die Rollen 27 (die von den Antriebsmotoren gedreht werden) in dem Transportsystem
12a entlang der Transportlinie L in der in Fig. 1 durch A kenntlich gemachten Richtung bewegen. Das Walzgut
kann dann die 1. öffnung (1) zwischen den Arbeitswalzen passieren, so daß das Walzgut von der öffnung (1) gewalzt
wird. Der gewalzte Abschnitt des Walzguts kann aus den Ar->
beitswalzen 19 austreten und sich auf den Rollen 27 (die
durch die Antriebsmotoren bewegt werden) in dem Antrieb, s1-system
12b entlang der Transportlinie L bewegen, und wenn das gesamte Material aus den Arbeitswalzen 19 der Walzeln*
heit 11' auf das Transportsystem 12b gelangt ist, erfaßt
ein an sich bekanntes Detektorgerät diesen Zustand, mit dem Ergebnis, daß das Walzgut in seiner Bewegung auf den
Rollen 27 des Transportsystems 12b angehalten wird.
14/15
Daß das gesamte Walzgut aus der Walzeinheit 11' herausgelangt
ist, wird auch von den Detektorelementen 46 und 47 erfaßt, die nun keine Signale abgeben, welche das Vorhandensein
von weiterem Material anzeigen. Nach solchem Erfassen der Beendigung des Walzvorgangs geben die Detektorelemente
46 und 47 Beendigungssignale an die Schiebestellungs-Auswahleinheit
55, die dann die 2. öffnung (2) auswählt und ein für deren Lage kennzeichnendes Signal abgibt.
Andererseits schickt der Fahrgestell-Positionsdetektor 71 das Signal betreffend die derzeitige Stellung des Fahrgestells
16 oder der Walzeinheit 11' an die Recheneinheit Wenn der Walzvorgang durch die 1. öffnung (T) abgeschlossen
ist, beträgt die Stellung des Fahrgestells oder der Walzeinheit 0 mm. Das Signal der derzeitigen Stellung des Fahrgestelle
16, welches in diesem Zustand an die Recheneinheit 57 gegeben wird, ist daher ein Null-Signal. Die Recheneinheit
57 subtrahiert dann den Wert (- 150 mm) des von der Auswahleinheit 55 empfangenen Signals von dem Wert
(0 mm) des von dem Fahrgestell-Positionsdetektor 41 empfangenen Signals, um die Differenz von 150 mm zwischen den
beiden Werten zu ermitteln (0 - (-150) = 150).
Dann schickt die Recheneinheit 57 das Differenzsignal zu
dem zweiten Signal-Generatorabschnitt 52, der dann das Signal
entsprechend der obigen Tabelle einordnet, so daß der· Abschnitt 12 ein "Plus"-Befehlssignal für die Verschiebung
mit niedriger Geschwindigkeit an den Steuerabschnitt 53 sendet. Bei Empfang eines solchen Signals steuert der
Steuerabschnitt 53 dann den Betrieb der Solenoiden 38 und 39 des Verhältnisventils 37 derart, daß ein unter Druck
stehender ölstrom über die linke Öffnung .33 in das Betätigungselement
32 einströmt (vergleiche Fig.. 2) . Hierdurch kann die Kolbenstange 32a des Betätigungsglieds 32 langsam
heraustreten und dadurch bewirken, daß die Walzeinheit 11V
oder das Fahrgestell 16 sich langsam entlang den Schienen
15/16 -
31.3-2 8-7
15 nach rechts (gemäß Fig. 2) bewegt.
Wenn das Fahrgestell 16 oder die Walzeinheit 11* auf diese
Weise bewegt wird, erfaßt der Fahrgestell-Positionsdetektor 41 jede geänderte Stellung des Fahrgestells 16 ohne
Unterbrechung und sendet die durch diese Erfassung gewonnenen Signale betreffend die Fahrgestellposition an die
Recheneinheit 57. Diese ermittelt kontinuierlich die Differenz aus den von dem Detektor 41 empfangenen unterschiedlichen
Positionssignalen und dem Wert (einem Posi-1
tionswert der 2. öffnung) des bereits von der Auswahleinheit
55 empfangenen Signals, und sendet die Differenzsignale (d.h., die Signale der Differenzwerte), die sich
aus dieser kontinuierlichen Berechnung ergeben, kontinuiefclieh
zu dem Steuerabschnitt 53. Wenn der Wert des von der Recheneinheit 57 kommenden Signals kleiner geworden ist
als der zweite Grenzwert (5 mm), sendet der zweite Abschnitt 52 an den Steuerabschnitt 53 ein Stop-Befehlssignal,
und der Abschnitt 53 hält dann den Betrieb des Betätigungsglieds 53 durch Steuerung des Ventils 37 an und
veranlaßt dadurch, daß das Fahrgestell 16 so anhält, daß
die 2. öffnung (2) exakt auf der Transportlinie L liegt.
Nebenbei bemerkt, der zweite Grenzwert ist nach Maßgabe der Walzgutdicke (beispielsweise besitzt das hier beschriebene
Material quadratischen Querschnitt mit einer Stärke von 145 mm) so einzustellen, daß die tatsächliche
Stellung des Walzguts bezüglich der Transportlinie L, wenn das Walzgut auf der Linie L liegt, entsprechend einem solchen
Grenzwert im wesentlichen dieselbe ist wie die exakte Lage auf der Linie L.
Wenn die 2. öffnung (2) auf der Transportlinie L liegt,
werden die Rollen 27 des Transportsystems 12b in die attdere Richtung als vorher gedreht, so daß das Werkstück
17/18
Ii
wiederum die Arbeitswalzen 19 passieren kann, diesmal aber
durch die andere öffnung (2). Von der Öffnung (2) gewalzt,
kann das Material auf die Rollen 27 des Transportsystems 12a gelangen. Wenn das gesamte Werkstück auf das System
12a gelangt ist, stellt eine Detektoranordnung (nicht dargestellt) dies fest, wodurch die Rollen 27 angehalten werden.
Die Beendigung des WalzVorgangs durch die 2. öffnung
wird außerdem von den Detektorelementen 46 und 47 erfaßt; diese geben dann das Ende des Walzvorgangs kennzeichnende
Signale an die Auswahleinheit 55, und diese wählt dann die 3. öffnung (3) aus und schickt ein Signal an die Recheneinheit
57, welches kennzeichnend ist für die Stellung (- 300 mm) der Öffnung (3). Danach findet derselbe Vorgang
wie zuvor bei der Anordnung der öffnung (2) statt, so daß die öffnung (3) mit exakter Genauigkeit an der Transport—
linie L angeordnet wird. Wenn die öffnung (3) auf der Linie L angeordnet ist, wird das Transportsystem 12a so
betätigt, daß das Material erneut zwischen den Arbeitswalzen 1-9 hindurchläuft, diesmal aber durch die andere öffnung
(3), um dadurch gewalzt zu werden. Danach werden dieselben Vorgänge wiederholt, die oben erläutert wurden.
Das heißt: es werden die verbleibenden Öffnungen'(4) bis
(7) sukzessive an der Transportlinie L angeordnet, während das Werkstück entlang der Linie L hin- und herbewegt wird,
so daß das Material von sämtlichen Öffnungen gewalzt wird.
Nachdem das Material von der 7. oder -letzten Öffnung (7)
gewalzt ist, kann das gesamte Werkstück von den Arbeitswalzen 19 auf das Transportsystem 12b gelangen, und die
Detektorelemente 46 und 47 senden Walz-Beendigungssignale
an den Befehlsgeber 58.. Wenn dieser die Signale von den Elementen 46 und 47 empfängt, ist er bereits darüber informiert,
daß die 7. oder letzte Öffnung (7)des Programms A von der Auswahleinheit. 55 ausgewählt wurde. Nach Erhalt
der Beendigungssignale von den Elementen 46 und 47 sendet
18/19 ·
/β
der Befehlsgeber 58 daher an die Auswahleinheit 55 ein
Signal, welches diese veranlaßt, wiederum die 1. öffnung
(T) aus zuwählen, während das Transportsystem 12b ein nal empfängt, welches das System 12b veranlaßt, das fertig
gewalzte Werkstück in Richtung B (siehe Fig. 1) aus der Walzvorrichtung zu entfernen.
Nach der Auswahl der öffnung (1) sendet die Auswahlein—
richtung 55 der Recheneinheit 57 ein Signal, das die Stellung (0 mm) der öffnung (1) angibt. Weiterhin empfängt
die Recheneinheit 57 von dem Detektor 41 kontuierlich ein Signal, das die laufende Position des Fahrgestells
16 oder der Walzeinheit 11' angibt. In diesem Zustand kennzeichnet das von der Einheit 57 empfangene Signal
die Größe - 900 mm. Die Recheneinheit 57 subtrahiert dann den Wert (0 mm) des Signals von der Auswahleinheit
von dem Wert (- 900 mm) des Signals von dem Detektor 41»·"
um die Differenz - 900 mm zwischen den beiden Werten (-900 - 0 = -900) aufzufinden.
Dann schickt die Recheneinheit 57 das Differenzsignal an
den zweiten Signal-Generatorabschnitt 52, der dann das Signal nach Maßgabe der obigen Tabelle beurteilt, so daß
der Abschnitt 52 ein "Minus"-Befehlssignal für eine Ver-Schiebung
mit höherer Geschwindigkeit an den Steuerabschnitt 57 gibt. Nach Erhalt eines solchen Signals steuert
der Steuerabschnitt 53 den Betrieb de': Verhältnisventils
47 derart, daß ein ölstrom unter hohem Druck über die rechte Öffnung 34 in das Betätigungsglied 32 gelangen
kann (siehe Fig. 2). Dann kann die Kolbenstange 32a des Betätigungsglieds 32 mit höherer Geschwindigkeit zurückgezogen werden, wodurch das Fahrgestell 1.6 mit höherer Geschwindigkeit
zur linken Seite (in Fig. 2) verschoben oder bewegt werden kann.
20/21
Wenn das Fahrgestell 16 auf diese Weise bewegt wird, ermittelt
der Detektor 41 kontinuierlich die sich stets ändernde Stellung des Fahrgestells, und außerdem berechnet
die Recheneinheit 57 fortdaurend die Differenz zwischen dem Wert der derzeitigen Stellung des Fahrgestells und dem
Wert der Stellung der öffnung (1), die auf der Transportlinie L anzuordnen ist. Wenn das Differenzsignal von der
Einheit 57 kleiner geworden ist als der erste Grenzwert, sendet der zweite Signal-Generatorabschnitt 52 an den
Steuerabschnitt 53 ein "Minus"-Befehlssignal für eine
Verschiebung mit langsamer Geschwindigkeit. Bei Empfang
eines solchen Signals vom zweiten Abschnitt 52 steuert der dritte Abschnitt 53 den Betrieb des Verhältnisventils 37
derart, daß der Ölstrom unter geringerem Druck in das Be-
15. tätigungsglied 32 einfließt, wodurch das Fahrgestell 16 seine Verschiebegeschwindigkeit von hoher auf niedrigere
Geschwindigkeit ändert.
Beim Verlauf dieser Verschiebung mit niedriger Geschwindigkeit gibt, wenn der Wert des von der Recheneinheit 57 an
den zweiten Abschnitt 52 abgegebenen Signals kleiner wird als der zweite Grenzwert, der zweite Abschnitt 52 ein Befehlssignal
zum Stoppen ab. Dann beendet das Fahrgestell den Verschiebevorgang, wobei die öffnung exakt an der Transportlinie
L angeordnet ist.
Der Walzvorgang für ein Werkstück ist somit abgeschlossen.
Danach können aus einem Heizofen neue Werkstücke sukzessive in die Walzvorrichtung eintreten und dort in der oben
geschilderten Weise gewalzt werden.
Wenn irgendein Werkstück während des Walzvorgangs verbogen wird, muß ein solches beschädigtes Werkstück aus der gesamten
Vorrichtung entfernt werden, gefolgt von einer manuellen Betätigung der Anfangsstellungs-Einstelleinheit
derart, daß die öffnung (1) erneut für denselben Walzvorgang
für das nachfolgende Material ausgewählt wird.
Wenn weiterhin der Walzvorgang bei ausgewähltem Programm A
gestartet wurde, jedoch die Notwendigkeit besteht, die Verwendung von zwei oder mehreren öffnungen (z. B. der
öffnungen (2) und (3)) für den Walzvorgang auszusetzen, während der Walzvorgang stattfindet, wird die Signaleingabe 5 9 von Hand betätigt, nachdem das Material durch die
öffnung (z. B. die öffnung (1)) gelaufen ist, und zwar
unmittelbar vor den nicht zu verwendenden öffnungen, so
daß die Einheit 5 9 ein solches Signal abgibt, welches die Auswahleinheit 55 veranlaßt, die als nächste zu verwendende
öffnung (z. B. die öffnung (4)) auszuwählen.
(2) Es wurde das Programm B ausgewählt: In diesem Fall
wird der Walzvorgang genauso gestartet wie beim vorhergehenden Fall (1). Wenn die Detektorelemente 46 und 47 die
Beendigung des Walzvorgangs durch die öffnung (2) erfaßt haben und ein Signal abgeben, um die Beendigung der Auswahleinheit
55 anzuzeigen, wählt diese die öffnung (5) aus und sendet ein Signal, um der Recheneinheit 57 die Stellung
(- 600 mm) der öffnung (5) anzuzeigen. Die Einheit 57 berechnet dann die Differenz zwischen dem Wert (- 150 mm) des
von dem Detektor 41 kommenden Signals und dem Wert (- 600mm) des von der Einheit 55 kommenden Signals, um dann ein Signal
des Differenzwertes 450 mm (- 150 - (- 600) = 450) an den zweiten Abschnitt 52 zu senden, der dann ein "Plus"-Befehlssignal
für eine Verschiebung mit höherer Geschwiri1-digkeit
an den Steuerabschnitt 53 gibt. Nach Erhalt eines solchen Signals vom Abschnitt 52 steuert der Abschnitt
53 dann den Betrieb des Ventils. 37 derart, daß ein ölstrom unter höherem Druck über die öffnung 33 in das
Betätigungsglied 33 gelangen kann (vergleiche Fig. 2), um dadurch zu bewirken, daß die Kolbenstange 32a des Betäti-
22/23
gungsglieds 32 mit höherer Geschwindigkeit ausfährt, wodurch
das Fahrgestell 16 oder die Walzeinheit 11' mit höherer
Geschwindigkeit nach rechts (in Fig. 2) bewegt wird. Wenn der Wert des von der Recheneinheit 57 kommenden Signals
kleiner geworden ist als der erste Grenzwert, gibt der zweite Abschnitt 52 ein "Plus"-Befehlssignal für eine
Verschiebung mit niedriger Geschwindigkeit ab, damit das Fahrgestell 16 die Verschiebegeschwindigkeit auf eine
niedrigere Geschwindigkeit absenkt. Wenn der Wert des von der Einheit 57 kommenden Signals kleiner geworden ist als
der zweite Grenzwert, gibt der zweite Abschnitt 52 ein Anhalte-Befehlssignal ab, um das Anhalten des Fahrgestells
16 zu bewirken, wobei die öffnung (5) exakt an der Transportlinie
L angeordnet ist. Danach erfolgt der Walzvorgang durch die Öffnungen (5), (6) und (7) in derselben Weise
wie im Fall (1) , und wenn der gesarate Walzvorgang abgeschlossen
ist, kann das Werkstück aus der Walzvorrichtung austreten, und das Fahrgestell 16 oder die Walzeinheit 11·
wird in die Anfangslage zurückgebracht. 20
(3) Es wurde das Programm C ausgewählt: In diesem Fall erfolgt
der Walzvorgang durch die öffnungen (1), (2) und (3)
genauso wie im Fall Cl). Wenn der Walzvorgang durch die
öffnung (3) abgeschlossen ist, empfängt der Befehlsgeber ein Signal betreffend die Beendigung des Walzvorgangs von
den Detektorelementen 46 und 47, und hat dann bereits von
der Auswahleinheit 55 ein Signal empfangen, das anzeigt, daß sämtliche Öffnungen gemäß dem Programm ausgewählt wurden.
Der Befehlsgeber 58 besitzt dann die beiden oben erwähnten Bedingungen und befiehlt daher der Einheit 55,
wiederum die öffnung (1) auszuwählen, während er dem
Transportsystem 12b befiehlt, das Werkstück"aus der Walzvorrichtung
zu entfernen. Dann wird das Fahrgestell 16 oder die Walzeinheit 11' in die Anfangslage zurückgebracht,
und das gewalzte Werkstück kann sich in Richtung B (ver-
23/24
gleiche Fig. 1) bewegen.
Fig. 4 zeigt den Zusammenhang zwischen der sich ständig
ändernden Stellung des Fahrgestells 16, wobei die Bewegung am Punkt (0) beginnt, um die gewünschte Stellung (P)
zu erreichen, und der Bewegungs- oder Vers chiebege1 schwin11
digkeit des Fahrgestells 16 an jeder Stellung.
Beim Starten der Bewegung am Punkt (0) wird das Fahrgestell 16 beschleunigt aufgrund einer größeren Trägheit der
gesamten Walzeinheit 11'. Nachdem eine höhere Geschwindigkeit V1 erreicht ist, bewegt sich das Fahrgestell eine
Zeitlang mit einer solchen höheren Geschwindigkeit, und wenn es sich der gewünschten Stellung (P) nähert, beginnt
sich das Fahrgestell mit einer niedrigeren Geschwindigkeit V- zu bewegen. Aufgrund der Trägheit wird das Fahrgestell
dann verzögert, und wenn es in unmittelbare Nähe der Stei~
lung (P) gelangt, d.h., wenn es eine solche Entfernung von
der Stellung (P) hat, die für praktische Zwecke vernachlässigbar ist, d.h., wenn die Stellung des Fahrgestells zu
dem zweiten Grenzwert gelangt, erfolgt der Betrieb so, daß die Bewegung des Fahrgestells anhält. Wenn ein derartiger
Betrieb jedoch eingeleitet ist, bewegt sich das Fahrgestell aufgrund seiner Trägheit um eine kleine Entfernung
weiter, so daß es fast exakt an der gewünschten Stellung (P) angehalten werden kann.
Wie bereits erwähnt wurde, ist der zweite Signal-Generatorabschnitt
52 in der Lage, Befehlssignale für eine Verschiebung mit höherer und eine Verschiebung mit niedrigerer Geschwindigkeit
sowie ein Befehlssignal zum Anhalten abzugeben, indem die von der Recheneinheit.57 kommenden Signale
mit dem ersten bzw. zweiten Grenzwert verglichen werden. Andererseits ist es jedoch auch möglich, daß der zwöite
Abschnitt 52 den ersten Grenzwert dazu verwendet, ein
24/25
Befehlssignal für eine Verschiebung mit höherer Geschwindigkeit und eines für eine Verschiebung mit niedrigerer Geschwindigkeit
zu liefern, jedoch nicht den zweiten Grenzwert verwendet, sondern statt dessen dem Steuerabschnitt
53 das Signal von der Recheneinheit 57 sendet, das ein Null-Signal oder ein Signal mit praktisch vernachlässigbarem
Wert sendet, um das Fahrgestell in seiner Bewegung anzuhalten.
Claims (4)
1.") Walzvorrichtung mit einem ersten und zweiten, voneinander
entlang einer Transportlinie beabstandeten Transportsystem zum Hin- und Herbewegen eines Walzguts entlang der
Transportlinie, und einer Walzanordnung, die derart angeordnet ist, daß sich die Transportlinie durch sie hindurch
erstreckt, um das Walzgut während seiner Hin- und Herbewegung zu walzen, dadurch gekennzeichnet
, daß die Walzanordnung folgende Merkmale aufweist:
a) Eine Walzeinheit (11') mit einem Rahmen (18), der in
einer zu der Transportlinie (L) senkrechten' Richtung
bewegbar ist, einem Paar drehbarer Arbeitsrollen (19), die jeweils mit mehreren Formnuten (20) an ihrem Umfang
ausgestattet sind und die derart angeordnet sind, daß sich die Transportlinie durchlaufend zwischen ihn£n
durch erstreckt, und mehreren Formöffnungen (1, 2, ...7), die zwischen den Arbeitswalzen (19) von den Fonrnuten
für das Walzgut gebildet werden;
b) Ein mit der Walzeinheit zum Drehen der Walzen ve rbundenes Antriebssystem (22, 23,
c) Ein mit der Walzeinheit (II1) verbundenes Verschiebesystem
(32, 32a, 33, 34, 37) zum Bewegen der Walzeinheit in die zu der Transportlinie (L) senkrechte Richtung
derart, daß die Formöffnungen selektiv auf der Transportlinie angeordnet werden;
d) Ein mit der Walzeinheit (II1) verbundenes System (41)
zum Feststellen der Stellung der Walzeinheit in bezug
auf die Transportlinie und zum Abgeben eines Signals, welches kennzeichnend ist für diese Stellung; und
• e) Ein mit dem Verschiebesystem verbundenes System (50)
zum Steuern des Schiebesystems/ mit (1.) einer Einheit zum Einstellen der Reihenfolge der Anordnung der Formöffnungen
auf der Transportlinie, (2.) einer Einheit (55) zum Auswählen der in der Einstelleinheit eingestellten
Formöffnungen in der Reihenfolge und zum Abgeben eines Signals, das die speziellen Formöffnungen kennzeichnet,
die auf der Transport linie anzuordnen sind, (3.) einer Recheneinheit (57) zum Berechnen der Differenz
zwischen dem Wert des von dem Detektor (41) abgegebenen Signals und dem Wert des von der Äuswahleinheit
(55) abgegebenen Signals und zum Erzeugen eines Signals,
welches die Differenz kennzeichnet, (4.) einer Einheit (52) zum Erzeugen von Signalen, die die Bewegungsgeschwindigkeit
der Walzeinheit anzeigt, indem das Differenzsignal von der Recheneinheit (57) empfangen
wird, so daß die Generatoreinheit ein Signal abgibt, um die Walzeinheit mit einer höheren Geschwindigkeit
zu bewegen, wenn der Wert des Differenzsignals größer als ein erster Grenzwert ist, ein Signal abgibt zum
Bewegen der Walzeinheit mit niedrigerer Geschwindigkeit, wenn der Wert kleiner ist als der erste Grenzwert, jedoch größer als ein zweiter Grenzwert, und ein
Signal abgibt zum Anhalten der Bewegung der Walzeinheit, wenn der Wert kleiner als der zweite Grenzwert
ist, und (5.) einem Abschnitt zum Steuern des Verschiebesystems nach Maßgabe der von der Generatoreinheit
kommenden Signale. '
2. Walzvorrichtung nach Anspruch 1 , g e k e η η ζ e i c hn
e t durch eine Detektoreinrichtung (46,47)r die die
Beendigung eines Walzvorgangs mittels einer speziellen Formöffnung erfaßt und an die Auswahleinheit ein Signal
gibt, um die Beendigung des Walzvorgangs anzuzeigen und zu veranlassen, daß die Auswahleinheit die nächste auf der
Transportlinie (L) anzuordnende Formöffnung auswählt.
3. Walzvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch einen Befehlsgeber (58), der die Bedingung feststellt, daß wenigstens eine der in der Einstelleinheit
(54) eingestellten Formöffnungen von der Auswahleinheit
(55) ausgewählt wurde, und die andere Bedingung feststellt, daß die Beendigung des Walzvorgangs durch uie wenigstens
eine öffnung von der Detektoreinrichtung 46,47) erfaßt wurde, und der Auswahleinheit (54) befiehlt, die
erste der Formöffnungen auszuwählen, die in der Einstelleinheit (54) eingestellt ist, wenn die beiden Bedingungen
festgestellt wurden.
4. Walzvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, ge kenn-=
zeichnet durch eine Anfangsstellungs-Einstelleinheit (56),
mittels der die Auswahleinheit (55) von Hand veranlaßt wird, die erste der in der Einstelleinheit (54) eingestellten
Formöffnungen auszuwählen.
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