DE3739104A1 - Verfahren und vorrichtung zum verpacken einer rolle, insbesondere einer papierrolle - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verpacken einer rolle, insbesondere einer papierrolleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Verpacken einer Rolle,
insbesondere einer Papierrolle, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft ferner eine Packvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2, insbesondere zur
Ausführung des Verfahrens.
Gemäß dem Stand der Technik werden Papierrollen
stufenweise in mehreren aufeinanderfolgenden Einheiten
unter manueller oder automatischer Steuerung
verpackt.
Ein Nachteil der bekannten Technik ist, daß die
aufeinanderfolgenden Einheiten einen großen
Arbeitsplatzbereich und, bei manueller Betätigung,
darüber hinaus ein sehr großes Bedienungspersonal
erfordern. Mit Hilfe der Automatisierung kann zwar die
erforderliche Anzahl von Bedienungspersonen
herabgesetzt werden, jedoch steigen die
Investitionskosten auf ein übermäßig hohes Niveau bei
Produktionslinien mit niedriger Kapazität, während
jedoch das Erfordernis eines großen Arbeitsplatzes
nicht beseitigt werden kann.
Die Aufgabe vorliegender Erfindung ist, die Nachteile
des Standes der Technik zu beseitigen und eine
vollständig neue Art für ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Verpacken einer Rolle zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale
des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 2.
Die Erfindung basiert auf einer Ausführung gemäß der
die Packpresse in Verbindung mit der
Rolleneinwickeleinheit nahe den Tragwalzen vorgesehen
ist, so daß die Stirnseitendeckel an den Enden der Rolle
mit Hilfe der Heizplatten der Presse ohne Wegbewegen
der Rolle aus der Einheit befestigt werden können.
Die Erfindung bietet außerordentliche Vorteile.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es einer
einzelnen Bedienungsperson, den gesamten
Verpackungsvorgang durchzuführen, ohne daß sie dazu
gezwungen wäre, zwischen den verschiedenen
Packeinheiten hin- und herzugehen. Verglichen mit
bekannten Konstruktionen benötigt die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen nur sehr geringen Platz, was es
möglich macht, die erfindungsgemäße Vorrichtung an
vorhandenen Stellen mit niedrigen Anpassungs- bzw.
Änderungskosten anzuordnen. Folglicherweise sind die
gesamten Investitionskosten niedrig und, verglichen
mit bekannten Konstruktionen, sind die
Verpackungskosten niedriger.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer
Verpackungslinie, die mit einer erfindungsgemäßen
Verpackungseinheit versehen ist,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines
anderen Typs von Verpackungslinie, die mit
einer erfindungsgemäßen Verpackungseinheit
versehen ist,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitendarstellung
eines dritten Typs von Verpackungslinie, die mit
einer erfindungsgemäßen Verpackungseinheit
versehen ist,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die
Verpackungslinie gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
vierten Typs von Verpackungslinie, die mit
einer erfindungsgemäßen Verpackungseinheit
versehen ist, und
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Draufsicht der
Verpackungslinie gemäß Fig. 5.
In Fig. 1 ist eine mögliche Ausführungsform einer
Verpackungseinheit gemäß vorliegender Erfindung
dargestellt. Eine nicht eingewickelte Rolle 1 wird von
einer Fördereinrichtung 10 zur Mittellinie der
Einwickeleinheit gefördert. Die Rolle 1 wird auf einer
Waage 11 gewogen, die unter der Fördereinrichtung 10
angeordnet ist. Die Bedienungsperson für die
Verpackungseinheit steuert eine Vorschubeinrichtung
12, die die gewogene Rolle 1 von dem Transportträger 10
auf Tragwalzen 2 der Wickeleinheit zu einem Punkt
befördert, an dem sie von Schieberstempeln 16 der
Wickeleinheit gestoppt werden. Die Tragwalzen 2 sind auf
einem Tragwalzengestell 6 gelagert. Das Gestell 6 als
solches ist auf einem Fundament 15 gelagert. Die
Betätigungsperson sitzt auf einer Seite der
Verpackungseinheit mit zwei inneren Stirnseitendeckeln,
und sie ordnet sie mit Hilfe von Deckelhaltearmen 4 auf
den Enden der Rolle 1 an, wodurch die automatische
Einwickel- und Faltphase eingeleitet wird. Dann werden
die Tragwalzen 2 mittels eines nicht dargestellten
Antriebs gedreht und Packpapier wird von
Packpapierrollen 8 mittels Zugrollen 7 über eine
Ablängeinrichtung 13 und eine Beleimeinheit 14 in Spalte
gezogen, welche von den Tragwalzen 2 und der Rolle 1
gebildet werden, wonach die Bahn mittels der
Ablängeinrichtung 13 abgeschnitten wird, wenn eine
genügende Länge des Packpapieres zugemessen worden
ist. Klebstoff bzw. Leim wird auf das Packpapier 9 in
einer geeigneten Stufe mittels einer Beleimeinheit 14
aufgetragen, welche z.B. eine Heißschmelzbeleimeinheit
oder eine Natriumsilikat (Wasserglas)-Beleimeinheit sein
kann. Das überschüssige Packpapier, das sich über die
Enden der Rolle 1 hinaus erstreckt, wird in üblicher
Weise über die inneren Stirnseitendeckel mittels einer
Faltvorrichtung 3 gefaltet. Während des
Einwickelvorganges placiert die Betätigungsperson die
äußeren Stirnseitendeckel auf Heizplatten 5 einer Presse
19. Die Presse 19 ist am selben Gestell 6 wie die
Tragwalzen 2 angeordnet, so daß die Mittelpunkte der
runden Heizplatten 5 ungefähr in der vertikalen
Symmetrieebene der Längsachse der Tragwalzen angeordnet
sind, um ein Verschieben der Rolle 1 für das Ankleben
der äußeren Stirnseitendeckel auf die Rolle zu
vermeiden. Nach Vollenden des Verpackens und Klebens
wartet die Betätigungsperson, bis die Rolle 1 aufhört
sich zu drehen, bevor der Preßvorrichtung 19 ein
Preßbefehl zugeleitet wird, der die Heizplatten 5 derart
bewegt, bis sie an den Enden der Rolle 1 anliegen und
die äußeren Stirnseitendeckel auf den Stirnseiten
anklebt und/oder unter Wärmeaufbringung aufschmilzt. Die
Rolle 1 ist dann fertig, um von den Schieberstempeln 16
auf die Fördereinrichtung 10 zum weiteren Transport
geschoben zu werden, während die Fördereinrichtung 10
eine neue Rolle zuführt, um zur Verpackungseinheit
geschoben zu werden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher
Packpapier von Packpapierrollen zugeführt wird,
welche auf einer hochgelegenen Lager- bzw.
Trageinrichtung angeordnet sind, wobei der
eingewickelten Rolle ermöglicht wird, nach vorne aus der
Packeinheit, d.h. in der Figur nach links, ausgeschoben
zu werden.
Fig. 3 zeigt detaillierter die Konstruktion einer
Packeinheit. Diese Ausführungsform ist nur für eine
Packpapierrolle 8 dargestellt; es können jedoch
selbstverständlich auch mehrere verwendet werden.
Fig. 4 zeigt in einer Draufsicht die Anordnung der
Tragwalzen 2 bezüglich zur Faltvorrichtung 3 und den
Heizplatten 5 der Presse 19.
Die Integration der Phasen des Verpackungsvorganges
kann durch Anordnen einer Waage 11 zwischen dem Gestell
6 und dem Fundament 15 erhöht werden, um
Unannehmlichkeiten beim Wiegen der Rolle auf der
Tragvorrichtung 10 zu vermeiden. Die Form der
Heizplatten 5 kann ebenso rechteckförmig, vieleckig oder
langgestreckt sein. Darüber hinaus ist jegliche andere
Form denkbar, solange wie die Druck/Wärme-ausübenden
Flächen der Heizplatten 5 mit den Enden der Rolle 1
zusammenfallen, um die Stirnseitendeckel in korrekter
Stellung zu befestigen.
Wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist, kann die
Rolle auch zur Packeinheit in Richtung der Achsen der
Tragwalzen 2 mittels eines Schalt- bzw. Schrittförderers
17 getragen werden, welcher die Verwendung einer
seitwärts schwenkbaren Konstruktion für die Heizplatten
5 der Presse 19 erfordert, welche auf einem separaten
Gestell 18 gelagert sind.
Typischerweise liegt die Kapazität der Vorrichtung
zwischen 50 bis 75 Einwickelvorgängen pro Stunde und
das Maximalgewicht der eingewickelten Rollen liegt im
Bereich von 6000 kg.
Claims (5)
1. Verfahren zum Verpacken einer Rolle, insbesondere
einer Papierrolle (1), bei welchem
eine Rolle (1) mittels einer Transporteinrichtung (10, 12) zur Verpackungsstation auf drehbare Tragwalzen (2) in eine Position transportiert wird, in der die Achse der Rolle (1) ungefähr parallel zu den Achsen der Tragwalzen (2) ausgerichtet ist,
erforderlichenfalls innere Stirnseitendeckel an den Stirnseiten der Rolle (1) angeordnet werden, die Rolle (1) mittels einer Antriebsvorrichtung der Tragwalzen (2) gedreht wird,
Packpapier (9) von einer Packpapierrolle (8) mittels einer Abzugseinrichtung (7) über Beleim- und Ablängeinheiten (14 bzw. 13) in von den Tragwalzen (2) und der Rolle (1) gebildete Spalte eingeführt wird,
das Packpapier (9) zu einer bandförmigen Hülle abgelängt und beleimt wird und das überschüssige Packpapier (9), das sich über die Enden der Rolle (1) hinaus erstreckt, mittels einer Faltvorrichtung über die inneren Stirnseitendeckel gefaltet wird, die eventuell an den Stirnseiten der Rolle (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Stirnseitendeckel mittels einer Presse (19) auf den über die Enden der zu verpackenden Rolle (1) gefalteten Rändern der Packpapierbahn angebracht werden, während die Rolle (1) noch von den Tragwalzen (2) getragen ist, d.h., während die Rolle sich noch in der Wickeleinheit befindet, in der die Rolle (1) eingewickelt worden ist.
eine Rolle (1) mittels einer Transporteinrichtung (10, 12) zur Verpackungsstation auf drehbare Tragwalzen (2) in eine Position transportiert wird, in der die Achse der Rolle (1) ungefähr parallel zu den Achsen der Tragwalzen (2) ausgerichtet ist,
erforderlichenfalls innere Stirnseitendeckel an den Stirnseiten der Rolle (1) angeordnet werden, die Rolle (1) mittels einer Antriebsvorrichtung der Tragwalzen (2) gedreht wird,
Packpapier (9) von einer Packpapierrolle (8) mittels einer Abzugseinrichtung (7) über Beleim- und Ablängeinheiten (14 bzw. 13) in von den Tragwalzen (2) und der Rolle (1) gebildete Spalte eingeführt wird,
das Packpapier (9) zu einer bandförmigen Hülle abgelängt und beleimt wird und das überschüssige Packpapier (9), das sich über die Enden der Rolle (1) hinaus erstreckt, mittels einer Faltvorrichtung über die inneren Stirnseitendeckel gefaltet wird, die eventuell an den Stirnseiten der Rolle (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Stirnseitendeckel mittels einer Presse (19) auf den über die Enden der zu verpackenden Rolle (1) gefalteten Rändern der Packpapierbahn angebracht werden, während die Rolle (1) noch von den Tragwalzen (2) getragen ist, d.h., während die Rolle sich noch in der Wickeleinheit befindet, in der die Rolle (1) eingewickelt worden ist.
2. Packvorrichtung zum Verpacken einer Rolle,
vorzugsweise einer Papierrolle (1),
mit einem Gestell (6), das auf einem Fundament (15) angeordnet ist,
mit Tragwalzen (2), die am Gestell (6) angebracht sind und mit einer Antriebsvorrichtung versehen sind, zum Tragen und Drehen der Rolle (1),
einer Zuführeinrichtung (7), die am Gestell (6) angebracht ist, zum Einführen des Packmaterials (9) in einen Spalt, der von den Tragwalzen (2) und der Rolle (1) gebildet ist,
einer Beleim- und Ablängeinheit (14 bzw. 13), zum Beleimen des zugeführten Packmaterials (9) und zu dessen Ablängen auf eine gewünschte Länge,
einer Faltvorrichtung (3), die am Gestell (6) und der Zuführeinrichtung (7) angeordnet ist, zum Umfalten des überschüssigen Packmaterialbandes, das über die Rolle (1) hinausragt, und
einer an der Verpackungseinheit vorgesehenen Presse (19) mit Heizplatten (5) zum Befestigen von Stirnseitendeckeln an der Rolle (1), dadurch gekennzeichnet,
daß die Presse (19) derart am Gestell (6) angeordnet ist, daß die Wirkflächen der Heizplatten (5) der Presse (19) zueinander ausgerichtet sind, um in ihrer Preßstellung ungefähr mit der vertikalen Symmetrieebene der Längsachsen der Tragwalzen (2) zusammenzufallen, um die Stirnseitendeckel an den Enden der Rolle (1) ohne Wegbewegen der eingewickelten Rolle (1) aus ihrer durch die Tragwalzen (2) gebildeten Lagepositionsrichtung anzubringen.
mit einem Gestell (6), das auf einem Fundament (15) angeordnet ist,
mit Tragwalzen (2), die am Gestell (6) angebracht sind und mit einer Antriebsvorrichtung versehen sind, zum Tragen und Drehen der Rolle (1),
einer Zuführeinrichtung (7), die am Gestell (6) angebracht ist, zum Einführen des Packmaterials (9) in einen Spalt, der von den Tragwalzen (2) und der Rolle (1) gebildet ist,
einer Beleim- und Ablängeinheit (14 bzw. 13), zum Beleimen des zugeführten Packmaterials (9) und zu dessen Ablängen auf eine gewünschte Länge,
einer Faltvorrichtung (3), die am Gestell (6) und der Zuführeinrichtung (7) angeordnet ist, zum Umfalten des überschüssigen Packmaterialbandes, das über die Rolle (1) hinausragt, und
einer an der Verpackungseinheit vorgesehenen Presse (19) mit Heizplatten (5) zum Befestigen von Stirnseitendeckeln an der Rolle (1), dadurch gekennzeichnet,
daß die Presse (19) derart am Gestell (6) angeordnet ist, daß die Wirkflächen der Heizplatten (5) der Presse (19) zueinander ausgerichtet sind, um in ihrer Preßstellung ungefähr mit der vertikalen Symmetrieebene der Längsachsen der Tragwalzen (2) zusammenzufallen, um die Stirnseitendeckel an den Enden der Rolle (1) ohne Wegbewegen der eingewickelten Rolle (1) aus ihrer durch die Tragwalzen (2) gebildeten Lagepositionsrichtung anzubringen.
3. Packvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Presse (19) am Gestell (6)
befestigt ist.
4. Packvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizplatten (5) seitwärts
verschwenkbar sind, um ein Bewegen der zu
verpackenden Rolle (1) in die und aus der
Packeinheit parallel zu den Achsen der Tragwalzen
(2) zu ermöglichen.
5. Packvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Waage
(11) zwischen dem Fundament (15) und dem Gestell
(6) angeordnet ist, um eine Wiegemöglichkeit für
die zu verpackende Rolle (1) vorzusehen.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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