DE19961667A1 - Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels - Google Patents
Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines StirndeckelsInfo
- Publication number
- DE19961667A1 DE19961667A1 DE19961667A DE19961667A DE19961667A1 DE 19961667 A1 DE19961667 A1 DE 19961667A1 DE 19961667 A DE19961667 A DE 19961667A DE 19961667 A DE19961667 A DE 19961667A DE 19961667 A1 DE19961667 A1 DE 19961667A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heating
- heating device
- press plate
- end cover
- front cover
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B25/00—Packaging other articles presenting special problems
- B65B25/14—Packaging paper or like sheets, envelopes, or newspapers, in flat, folded, or rolled form
- B65B25/146—Packaging paper or like sheets, envelopes, or newspapers, in flat, folded, or rolled form packaging rolled-up articles
- B65B25/148—Jumbo paper rolls
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)
- Package Closures (AREA)
- Thermotherapy And Cooling Therapy Devices (AREA)
Abstract
Es wird eine Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels (2) an die Stirnseite einer zu verpackenden Rolle angegeben mit einer Pressenplatte (8) und einer auf den Stirndeckel (2) wirkenden Heizeinrichtung (12). DOLLAR A Hierbei möchte man den Energieaufwand beim Klebrigmachen des Stirndeckels reduzieren können. DOLLAR A Die Heizeinrichtung (12) wirkt von der der Pressenplatte (8) abgewandten Seite auf den Stirndeckel (2).
Description
Die Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung zum
Anbringen eines Stirndeckels an die Stirnseite einer zu
verpackenden Rolle mit einer Pressenplatte und einer
auf den Stirndeckel wirkenden Heizeinrichtung.
Die Erfindung wird im folgenden im Zusammenhang mit dem
Verpacken einer Papierrolle, d. h. einer Rolle aus einer
aufgewickelten Papierbahn, beschrieben. Sie ist aber
bei vergleichbaren Rollen, die verpackt werden müssen,
ebenfalls anwendbar.
In einem der letzten Herstellungsschritte werden Pa
pierbahnen auf die gewünschte Breite geschnitten und
anschließend zu Papierrollen aufgewickelt. Die Rollen
werden dann mit einer Umfangsverpackung versehen, die
in der Regel über die Stirnseite der Rolle etwas über
steht. Dieser Überstand wird dann auf die Stirnseite
der Rolle eingeschlagen und zum Schluß wird ein soge
nannter Außenstirndeckel, der im folgenden einfach als
"Stirndeckel" bezeichnet wird, aufgeklebt. Zum Aufkle
ben wird eine Pressenplatte verwendet, auf der der
Stirndeckel gehalten wird, beispielsweise mit Hilfe von
Unterdruck. Die Pressenplatte mit den darauf befindli
chen Stirndeckeln wird an die Stirnseite der Rolle zur
Anlage gebracht und dort mit einem vorbestimmten, rela
tiv großen Druck in der Größenordnung von mehreren Ton
nen, für eine vorbestimmte Zeit gehalten.
Zuvor ist der Stirndeckel auf seiner der Stirnseite der
Rolle zugewandten Oberfläche klebrig gemacht worden.
Hierfür verwendet man derzeit in vielen Fällen Stirn
deckel, deren entsprechende Oberfläche eine Kunststoff
beschichtung, insbesondere aus Polyethylen oder PE auf
weisen. Diese Kunststoffschicht wird durch Erwärmen
auf- oder zumindest angeschmolzen und damit klebrig ge
macht. Wenn dann der Stirndeckel an die Stirnseite der
Rolle gepreßt und ein Ventilator abgeschaltet wird, der
den Unterdruck zum Ansaugen des Stirndeckels an die
Pressenplatte erzeugt, dann klebt der Stirndeckel an
der Rolle fest.
Diese Vorgehensweise hat sich im Prinzip bewährt. Sie
ist jedoch relativ energie- und zeitaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Energie
aufwand zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Heizeinrichtung
von der der Pressenplatte abgewandten Seite auf den
Stirndeckel wirkt.
Diese Vorgehensweise hat mehrere Vorteile. Man muß
nicht mehr die Pressenplatte aufheizen, damit diese ih
re Energie an den Stirndeckel abgibt. Das Aufheizen der
Pressenplatte erfordert einen Energieaufwand, der weit
über die zum Anschmelzen der PE-Schicht notwendigen
Energie hinausgeht. Die beheizte Pressenplatte gibt
laufend ihre Wärmeenergie an die Umgebung ab, was ei
nerseits zu einer unerwünschten Temperaturerhöhung in
der Umgebung führt, andererseits einen entsprechenden
Energienachschub verlangt. Die Wärmeenergie muß auch
nicht mehr den Stirndeckel durchdringen. Der Stirndec
kel besteht vielfach aus Karton oder Pappe, die be
kanntlich eine relativ schlechte Wärmeleitfähigkeit
hat. Die Energie wird vielmehr unmittelbar dort einge
bracht, wo sie auch wirken soll. Zusätzlich läßt sich
mit dieser Vorgehensweise eine merkbare Verkürzung der
Pressenzeit erzielen. Um den Stirndeckel mit einer ge
wissen Zuverlässigkeit an der Stirnseite haften zu las
sen, muß die Klebeschicht üblicherweise auf eine be
stimmte Temperatur abkühlen. Dieses Abkühlen dauert um
so länger, je größer die gespeicherte Wärmemenge ist.
Darüber hinaus wird die Konstruktion der Pressenplatte
stark vereinfacht. Eine Energiezufuhr durch die Pres
senplatte hindurch ist nicht mehr erforderlich.
Vorzugsweise ist die Heizeinrichtung beim Beheizen über
die Pressenplatte hinweg bewegbar. Dies hat mehrere
Vorteile. Zum einen steht die Heizeinrichtung beim ei
gentlichen Anlegevorgang nicht mehr störend im Weg. Zum
anderen kann sie weitaus kleiner gewählt werden, als
die Pressenplatte selbst. Dennoch ist sichergestellt,
daß sämtliche Bereiche der Pressenplatte und damit auch
die gesamte Fläche eines darauf befindlichen Stirndec
kels von der Heizeinrichtung überstrichen werden kann.
Dementsprechend läßt sich eine kostengünstigere Heiz
einrichtung wählen, was die Vorrichtung verbilligt.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorge
sehen, daß die Heizeinrichtung linienförmig ausgebildet
ist. Natürlich hat die Heizeinrichtung eine gewisse Er
streckung sowohl in Längs- als auch in Querrichtung.
Mit dem Begriff "linienförmig" soll zum Ausdruck kom
men, daß die Heizeinrichtung eine wesentlich größere
Länge als Breite aufweist. Mit einem derartigen Heiz
stab kann man dann einerseits (in Längsrichtung) einen
relativ großen Bereich gleichzeitig beheizen, während
man die Beheizung quer dazu durch eine entsprechende
Bewegung der Heizeinrichtung bewirken kann.
Vorzugsweise weist die Heizeinrichtung einen gesteuer
ten Antrieb auf, der die Heizeinrichtung in Abhängig
keit von einem vorbestimmten Beheizungsprofil über die
Pressenplatte bewegt. Damit kann man beispielsweise ei
nige Bereiche stärker oder länger beheizen als andere.
Die eingebrachte Heizleistung ist in erster Linie pro
portional zu der von der Heizeinrichtung abgegebenen
Heizenergie und umgekehrt proportional zu der Relativ
geschwindigkeit zwischen der Heizeinrichtung und dem
Stirndeckel. Je schneller man die Heizeinrichtung über
den Stirndeckel bewegt, desto geringer ist die Behei
zung.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Heizeinrich
tung die zuerst beheizten Bereiche langsamer über
streicht als die zuletzt beheizten Bereiche. Damit
trägt man der Tatsache Rechnung, daß unmittelbar nach
dem Beheizen ein Abkühlvorgang beginnt, auch wenn ande
re Bereiche des Stirndeckels noch beheizt werden. Im
Grunde genommen möchte man als Ergebnis erzielen, daß
im Moment des Anlegens des Stirndeckels an die Stirn
seite der Rolle die Klebekraft über die gesamte Fläche
konstant ist. Wenn man daher die Bereiche des Stirndec
kels langsamer mit der Heizeinrichtung überstreicht,
die zuerst beheizt werden, dann stellt sich dort eine
höhere Temperatur ein als an den Bereichen, die schnel
ler überstrichen werden, also die zuletzt beheizten Be
reiche. Durch eine entsprechende Steuerung der Bewegung
kann man also erzielen, daß unter Berücksichtigung der
sich an das Beheizen anschließenden Abkühlvorgänge
dann, wenn die Heizeinrichtung den Stirndeckel verläßt,
die gesamte Oberfläche des Stirndeckels etwa auf der
gleichen Temperatur liegt und somit praktisch die glei
che Klebekraft hat.
Vorzugsweise ist die Heizeinrichtung in Längsrichtung
in mehrere Zonen unterteilt, die einzeln ansteuerbar
sind. Auch damit läßt sich eine Energieeinsparung be
werkstelligen. Bereiche, die sich keiner Fläche des
Stirndeckels gegenüber sehen, müssen keine Energie ab
geben. Diese würde dann an Stirndeckel oder sogar an
der Pressenplatte vorbei abstrahlen, ohne die gewünsch
te Wirkung zu erzielen. Im Extremfall könnte eine der
artige Heizleistung sogar einen gewissen Schaden an
richten. Die Ansteuerung richtet sich dabei nach dem
aufzuheizenden Stirndeckel. Dementsprechend findet der
Durchmesser des Stirndeckels und die Position der Hei
zeinrichtung relativ zum Stirndeckel Berücksichtigung.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß mindestens eine
Zone mit mindestens zwei unterschiedlichen Heizleistun
gen betreibbar ist. Diese Zone kann also nicht nur an-
oder abgestellt werden. Sie kann mehr oder weniger
Heizenergie abgeben. Dies erlaubt eine noch feinfühli
gere Steuerung des Aufheizvorgangs.
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Heizein
richtung einen Schwenkantrieb auf, der die Heizeinrich
tung um einen Drehpunkt verschwenkt, der außerhalb der
Pressenplatten angeordnet ist. Eine Schwenkbewegung ist
eine relativ einfache Möglichkeit, um die Heizeinrich
tung über die gesamte Pressenplatte und damit über
sämtliche Oberflächenbereiche, an denen möglicherweise
ein Stirndeckel liegen könnte, zu führen. Die Anordnung
des Drehpunkts außerhalb der Pressenplatte gewährlei
stet, daß man die Heizeinrichtung im Moment des Anpres
sens des Stirndeckels an die Rolle problemlos aus dem
Pressenbereich herausbewegen kann.
Hierbei ist von Vorteil, daß der Drehpunkt im Bereich
einer Ecke eines Rechtecks angeordnet ist, das die
Pressenplatte umschreibt. Diese Anordnung ist relativ
raumsparend. Die Heizeinrichtung muß dabei eine Länge
haben, die etwas größer als der Durchmesser der Pres
senplatte ist. Die Heizeinrichtung kann dann in ihrer
Ruhestellung im wesentlichen senkrecht gehalten werden,
so daß sie aufgrund ihrer geringen Breite nicht weiter
stört.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Heizeinrichtung eine
über ihre Länge zunehmende Heizleistung aufweist, die
vom Abstand zum Drehpunkt abhängt. Damit trägt man der
Tatsache Rechnung, daß die Bewegung der Heizeinrichtung
relativ zu dem Stirndeckel in der Nähe des Drehpunkts
langsamer ist als in der größten Entfernung davon. Da
mit zunehmender Abhängigkeit vom Drehpunkt die entspre
chenden Bereiche des Stirndeckels schneller überstri
chen werden, muß diese schnellere Bewegung durch eine
höhere Heizleistung kompensiert werden.
In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Heizeinrichtung einen Verschiebeantrieb aufweist.
Die Heizeinrichtung kann also beispielsweise von unten
nach oben oder von rechts nach links über die Pressen
platte geführt werden. Dies ermöglicht eine sehr einfa
che Steuerung.
Vorzugsweise weist die Heizeinrichtung eine Wärmestrah
lungserzeugungseinrichtung auf. Als Wärmestrahlung
kommt beispielsweise eine Infrarot-Strahlung in Be
tracht. Eine Wärmestrahlung läßt sich relativ genau
richten und mit einem hohen Wirkungsgrad auf die zu er
wärmende Kunststoffschicht übertragen.
Vorzugsweise ist hierbei die Wellenlänge der Wär
mestrahlung auf Polyethylen (PE) abgestimmt. Wenn man
den Kunststoff kennt, mit dem der Stirndeckel beschich
tet ist, dann kann man die Wärmestrahlung auf diesen
Kunststoff abstimmen. Derzeit sind die meisten Stirn
deckel mit Polyethylen beschichtet.
Alternativ oder zusätzlich kann die Heizeinrichtung ein
erhitztes Trägermedium auf den Stirndeckel richten. Als
Trägermedium kommt beispielsweise Heißluft oder Dampf
in Frage. Auch damit läßt sich die gewünschte Beheizung
der Kunststoffschicht des Stirndeckels bewirken.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht auf eine erste Ausgestal
tung einer Verpackungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig.
1,
Fig. 3 eine Vorderansicht einer zweiten Ausgestal
tung einer Verpackungsvorrichtung und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig.
3.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Packpresse 1, d. h. eine
Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels
2 an die Stirnseite einer nur schematisch dargestellten
Rolle 3, die auf zwei Tragwalzen 4, 5 ruht. Die Rolle 3
ist zuvor mit einer Umfangsverpackung versehen worden,
die axial über die Stirnseite 6 der Rolle 3 übersteht.
Dieser Überstand 7 ist auf die Stirnseite 6 eingefal
tet. Zum Abschluß der Verpackung soll nun noch der
Stirndeckel 2 auf die Stirnseite 6 bzw. den eingefalte
ten Überstand 7 aufgeklebt werden.
Hierzu ist eine Pressenplatte 8, die auch als Press
schild bezeichnet werden kann, an einem Schlitten 9 be
festigt, wobei der Schlitten 9 auf einer Führungsbahn
10 relativ zur Rolle 3 bewegbar ist. Zum Bewegen und
zum Andrücken der Pressenplatte 8 an die Stirnseite 6
der Rolle 3 ist ein nicht näher dargestellter Antrieb
vorgesehen, beispielsweise ein Hydraulikzylinder.
Der Stirndeckel 2 weist an seiner der Rolle zugewandten
Seite oder Oberfläche eine Beschichtung 11 aus einem
thermoplastischen Kunststoff auf, beispielsweise aus
Polyethylen (PE). Wenn diese Beschichtung 11 erwärmt
wird, schmilzt der Kunststoff an oder auf, wird also
klebrig. Wenn der Stirndeckel in diesem Zustand an die
Stirnseite 6 der Rolle 3 zur Anlage gebracht und dort
festgepreßt wird, dann verklebt der Stirndeckel 2 mit
der Stirnseite der Rolle 3.
Um dieses klebrig machen zu bewirken, ist eine Heizein
richtung 12 vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 und 2 um einen Drehpunkt 13 verschwenkbar ist,
der in der rechten unteren Ecke eines Rechtecks oder
Quadrats angeordnet ist, das die Pressenplatte 8 um
schreibt. Die Heizeinrichtung kann also in Richtung ei
nes Pfeiles 14 über die Pressenplatte 8 verschwenkt
werden. Sie ist linien- oder stabförmig ausgebildet,
weist also eine wesentlich größere Länge als Breite
auf. Wenn sie nicht benötigt wird, nimmt sie eine in
Fig. 1 strichpunktiert dargestellte Ruheposition 15
ein, in der sie in Pressenrichtung außerhalb der Pres
senplatte 8 angeordnet ist.
Die Heizeinrichtung 12 ist in mehrere Zonen 16 unter
teilt, die einzeln ansteuerbar sind. Dies bedeutet zu
nächst, daß jede Zone 16 einzeln ein- oder ausgeschal
tet werden kann, d. h. jede Zone 16 kann unabhängig von
einer benachbarten Zone Heizleistung an die Beschich
tung 11 des auf der Pressenplatte 8 liegenden Stirndec
kels 2 abgeben. Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, können
die Stirndeckel 2 durchaus unterschiedlich große Durch
messer aufweisen. Die einzelnen Zonen werden daher un
ter anderem in Abhängigkeit vom Durchmesser des jeweils
klebrig zu machenden Stirndeckels 2 gesteuert. Eine Zo
ne 16, die gerade nicht über einen Stirndeckel 2 läuft,
gibt auch keine Heizenergie ab.
Zusätzlich ist vorgesehen, daß die Zonen 16, die weiter
vom Drehpunkt 13 entfernt sind, eine größere Heizlei
stung aufweisen als die Zonen, die näher am Drehpunkt
13 liegen. Der Grund dafür ist, daß die an den Stirn
deckeln 2 übertragene Heizleistung umgekehrt proportio
nal zu der Geschwindigkeit ist, mit der die Heizein
richtung, genauer gesagt die entsprechende Zone 16, ei
nen Flächenbereich überstreicht. Diese Relativgeschwin
digkeit ist in einer größeren Entfernung vom Drehpunkt
13 naturgemäß größer als in der Nähe des Drehpunkts.
Ferner wird die Heizeinrichtung 12 durch ihren Antrieb
17 zu Beginn der Bewegung langsamer verschwenkt als zum
Ende. Der Grund hierfür liegt darin, daß unmittelbar
nach dem Beheizen bereits der Abkühlvorgang einsetzt.
Würde man den gesamten Stirndeckel 2 in gleicher Weise
oder konstant beheizen, dann wären die zuerst beheizten
Bereiche bereits wieder abgekühlt und man läuft Gefahr,
keine gleichmäßige Klebeeigenschaft über die gesamte
Fläche des Stirndeckels 2 zu erhalten. Aus diesem Grund
werden die Bereiche des Stirndeckels, die zuerst be
heizt werden, mit mehr Heizenergie versorgt. Dies er
folgt im einfachsten Fall dadurch, daß die Heizeinrich
tung 12 langsamer über diese Bereiche bewegt wird. Die
se Bereiche erhalten daher durch die Beheizung zunächst
eine höhere Temperatur als die nachfolgend beheizten
Bereiche. Bei einer entsprechend gewählten Geschwindig
keitssteuerung kann man die Temperatur jeweils so ein
stellen, daß durch das Beheizen oder nachfolgende Ab
kühlen dann, wenn die Heizeinrichtung 12 den gesamten
Stirndeckel 2 überstrichen hat, alle Flächenbereiche im
wesentlichen die gleiche Temperatur aufweisen.
Man kann dieses Problem auch dadurch lösen, daß man die
Heizleistung der einzelnen Zonen in Abhängigkeit vom
Drehwinkel verändert, beispielsweise die Heizleistung
zu Beginn der Bewegung erhöht. Natürlich ist auch eine
Kombination beider Maßnahmen möglich.
Die Beheizung kann beispielsweise durch Infrarot-
Strahler erfolgen oder eine andere Lichtquelle oder
Quelle elektromagnetischer Wellen, deren Wellenlänge
auf eine optimale Energieübertragung zur Beschichtung
11 abgestimmt ist. Ziel ist es, die Beschichtung 11 mit
möglichst geringem Energieaufwand klebrig zu machen.
Zusätzlich oder anstelle einer Strahlungsheizung kann
man auch eine Heizung mit einem Trägermedium, bei
spielsweise Heißluft oder Dampf, vorsehen. In diesem
Fall wird das Trägermedium durch die Heizeinrichtung 12
auf den Stirndeckel 2 geblasen. Schließlich kann man
auch vorsehen, daß grundsätzlich die Beheizung durch
Strahlung erfolgt, jedoch in besonders stark zu behei
zenden Flächenbereichen, beispielsweise am Beginn der
Bewegung der Heizeinrichtung 12 eine zusätzliche Behei
zung mit Heißluft oder Dampf oder umgekehrt erfolgt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine abgewandelte Ausführungs
form, die bis auf eine Ausnahme der der Fig. 1 und 2
entspricht. Die Heizeinrichtung 12 ist nicht mehr um
einen Drehpunkt 13 verschwenkbar, sondern wird entlang
von Pfeilen 18 (im vorliegenden Fall also vertikal)
über die Pressenplatte 8 und darauf befindliche Stirn
deckel 2 geführt. Hierzu sind Linearantriebe 19 vorge
sehen, die die Heizeinrichtung 12 entsprechend anheben.
Die Linearantriebe 19 können ebenfalls so gesteuert
werden, daß die Bewegung der Heizeinrichtung 12 zu Be
ginn des Überstreichens der Pressenplatte 8 langsamer
ist als am Ende eines Stirndeckels 2. Die einzelnen Zo
nen 16 der Heizeinrichtung 12 werden in Abhängigkeit
davon, ob sich ein Stirndeckel unter ihnen befindet,
an- oder abgeschaltet.
Claims (14)
1. Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirn
deckels an die Stirnseite einer zu verpackenden
Rolle mit einer Pressenplatte und einer auf den
Stirndeckel wirkenden Heizeinrichtung, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (12) von der
der Pressenplatte (8) abgewandten Seite auf den
Stirndeckel (2) wirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizeinrichtung (12) beim Beheizen
über die Pressenplatte (8) hinweg bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heizeinrichtung (12) linienförmig
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heizeinrichtung einen gesteuerten
Antrieb (17, 19) aufweist, der die Heizeinrichtung
in Abhängigkeit von einem vorbestimmten Beheizungs
profil über die Pressenplatte (8) bewegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizeinrichtung (12)die zuerst beheiz
ten Bereiche langsamer überstreicht als die zuletzt
beheizten Bereiche.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (12)
in Längsrichtung in mehrere Zonen (16) unterteilt
ist, die einzeln ansteuerbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine Zone (16) mit mindestens
zwei unterschiedlichen Heizleistungen betreibbar
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (12)
einen Schwenkantrieb (17) aufweist, der die Hei
zeinrichtung (12) um einen Drehpunkt (13) ver
schwenkt, der außerhalb der Pressenplatten (8) an
geordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Drehpunkt (13) im Bereich einer Ecke
eines Rechtecks angeordnet ist, das die Pressen
platte (8) umschreibt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heizeinrichtung (12) eine über
ihre Länge zunehmende Heizleistung aufweist, die
vom Abstand zum Drehpunkt (13) abhängt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (12)
einen Verschiebeantrieb (19) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (12)
eine Wärmestrahlungserzeugungseinrichtung aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Wellenlänge der Wärmestrahlung auf Po
lyethylen (PE) abgestimmt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (12)
ein erhitztes Trägermedium auf den Stirndeckel (2)
richtet.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19961667A DE19961667B4 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels |
EP00126239A EP1110865B1 (de) | 1999-12-21 | 2000-12-01 | Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels an einer Rolle |
DE50007875T DE50007875D1 (de) | 1999-12-21 | 2000-12-01 | Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels an einer Rolle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19961667A DE19961667B4 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19961667A1 true DE19961667A1 (de) | 2001-07-12 |
DE19961667B4 DE19961667B4 (de) | 2004-04-22 |
Family
ID=7933570
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19961667A Expired - Fee Related DE19961667B4 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels |
DE50007875T Expired - Lifetime DE50007875D1 (de) | 1999-12-21 | 2000-12-01 | Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels an einer Rolle |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE50007875T Expired - Lifetime DE50007875D1 (de) | 1999-12-21 | 2000-12-01 | Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels an einer Rolle |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1110865B1 (de) |
DE (2) | DE19961667B4 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3739104A1 (de) * | 1986-11-28 | 1988-06-01 | Valmet Paper Machinery Inc | Verfahren und vorrichtung zum verpacken einer rolle, insbesondere einer papierrolle |
US5761881A (en) * | 1995-05-10 | 1998-06-09 | Wall; Benjamin | Process and apparatus for wrapping paper rolls |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FI63551C (fi) * | 1982-03-08 | 1983-07-11 | Yhtyneet Paperitehtaat Oy | Foerfarande foer montering av aendlappar i aendorna av en rulle som skall foerpackas pao en foerpackningslinje |
US4820374A (en) * | 1984-08-20 | 1989-04-11 | Fortifiber Corporation | Roll header platen |
FI89149C (fi) * | 1991-02-12 | 1996-09-11 | Valmet Paper Machinery Inc | Foerfarande och anordning foer emballering av rullar, i synnerhet pappersrullar, med foerpackningsomslag |
-
1999
- 1999-12-21 DE DE19961667A patent/DE19961667B4/de not_active Expired - Fee Related
-
2000
- 2000-12-01 EP EP00126239A patent/EP1110865B1/de not_active Expired - Lifetime
- 2000-12-01 DE DE50007875T patent/DE50007875D1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3739104A1 (de) * | 1986-11-28 | 1988-06-01 | Valmet Paper Machinery Inc | Verfahren und vorrichtung zum verpacken einer rolle, insbesondere einer papierrolle |
US5761881A (en) * | 1995-05-10 | 1998-06-09 | Wall; Benjamin | Process and apparatus for wrapping paper rolls |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE50007875D1 (de) | 2004-10-28 |
EP1110865A1 (de) | 2001-06-27 |
EP1110865B1 (de) | 2004-09-22 |
DE19961667B4 (de) | 2004-04-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3305429C2 (de) | Kalander zur Druck- und Wärmebehandlung von Warenbahnen | |
EP0212232B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen thermoplastischer Kunststoffbahnen | |
DE3528365C2 (de) | ||
EP1900500B1 (de) | Heissluftdüse | |
EP0135052A2 (de) | Heizvorrichtung für Wellpappe in einer Wellpappen-Beklebemaschine | |
DE19520344A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren in Doppelkaschierwerken zum Steuern eines einstellbaren Belastungssystems bzw. von einer Bahn aus Wellpappe zugeführter Wärme | |
DE4437375C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Befeuchten einer vorbeilaufenden Materialbahn | |
DE2819943A1 (de) | Formband fuer eine presse zur ausuebung einer flaechenpressung | |
DE19506778A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Wellpappe | |
DE3305428A1 (de) | Zweiwalzenkalender mit beheizten walzen | |
DE19961667A1 (de) | Verpackungsvorrichtung zum Anbringen eines Stirndeckels | |
DE3900294C2 (de) | ||
DE2315919A1 (de) | Vorrichtung zum bekleben von platten mit folien | |
DE19623348A1 (de) | Flüssigkeits-Übertragungsvorrichtung der graphischen Industrie | |
DE2732085A1 (de) | Durchlaufkaschierpresse | |
DE4415415C2 (de) | Kontinuierliche Bandpresse | |
DE102007062755B4 (de) | Heizpresse | |
DE2731467C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ummanteln der Längsflächen eines Werkstückes | |
DE3318579A1 (de) | Maschine zum bedrucken von bahnen | |
EP0314906A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger folienartiger Bahnen | |
DE3922190A1 (de) | Praegekalander | |
DE10225256B4 (de) | Kalanderanordnung und Verfahren zum Behandeln einer Materialbahn | |
DE1964062A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen und Ablegen von Pressgut in den Pressbereich einer Heisspresse | |
DE19623349A1 (de) | Temperierte Flüssigkeits-Übertragungsvorrichtung der graphischen Industrie | |
DE102013200614A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Kalandrierung einer Faserbahn |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VOITH PATENT GMBH, 89522 HEIDENHEIM, DE |
|
R082 | Change of representative | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130702 |