DE3900294C2 - - Google Patents
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- DE3900294C2 DE3900294C2 DE19893900294 DE3900294A DE3900294C2 DE 3900294 C2 DE3900294 C2 DE 3900294C2 DE 19893900294 DE19893900294 DE 19893900294 DE 3900294 A DE3900294 A DE 3900294A DE 3900294 C2 DE3900294 C2 DE 3900294C2
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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- B29C59/02—Surface shaping of articles, e.g. embossing; Apparatus therefor by mechanical means, e.g. pressing
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Prägekalander der
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Ein derartiger Prägekalander ist aus der DE-OS 24 01 292
bekannt. Die zu prägende Folie wird in thermoplastischem Zu
stand zwischen die Prägewalze und die Gegendruckwalze einge
führt, im Prägewalzspalt geprägt und sodann nach Umschlingung
der Prägewalze um etwa 120° wieder abgeführt. Die Prägewalze
ist stark gekühlt, so daß die Temperatur der geprägten Folie
auf dem Umschlingungsweg bis unter den thermoplastischen
Bereich abgesenkt wird. Die Gegendruckwalze ist zwar auch
gekühlt, doch ist die Wirksamkeit dieser Kühlung wegen der
schlechten Wärmeleitfähigkeit des elastischen Walzenüberzuges
begrenzt. Aus diesem Grunde bedarf es der zusätzlichen Kühlung der
Gegendruckwalze, um die von der thermoplastischen Folie in die
Oberflächenbereiche des elastischen Überzuges der Gegendruckwalze
übertragene Wärme abführen. Bei der bekannten Ausführungsform
liegen zwei Kühlwalzen auf der dem Prägewalzspalt abgewandten
Seite gegen die Gegendruckwalze an und liegen in Ebenen, die
mit der durch die Achsen der Prägewalze und der Gegendruckwalze
gehenden Ebene Winkel von 12° bzw. 55° bilden.
Als Prägewalzen kommen Walzen mit einem gravierten Relief
in Betracht, die die Folien mustermäßig stellenweise nur einen
deutlich erkennbaren Betrag regelrecht aus ihrer Ebene heraus
prägen, aber auch der Folie nur eine Oberflächenstruktur etwa
zur Verbesserung der Haftung eines Flächenklebers verleihende
Walzen, die an ihrer Oberfläche beispielsweise gestrahlt oder
gebürstet sind. Sogar Walzen mit einer ganz glatten Oberfläche
können im Zusammenwirken mit der einen nachgiebigen Bezug auf
weisenden Gegendruckwalze eine prägende Strukturveränderung
an der Folie herbeiführen.
Bei den bisherigen Prägekalandern sind alle drei
beteiligtenWalzen konventionelle Walzen. Dadurch ergibt
sich zwangsläufig eine Ungleichmäßigkeit des Liniendrucks
sowohl im Prägewalzspalt als auch im Kühlwalzspalt. Die
Ränder der Bahn werden stärker gepreßt als die inneren
Bereiche. Dadurch wird der elastische Überzug der Gegen
druckwalze an den Rändern stärker beansprucht und bedarf
eines relativ häufigen Nachschleifens. Wegen der Über
pressung der Ränder bildet sich die Prägung im Innern der
Bahn und am Rand unterschiedlich aus, und es kommt zu einer
Verschlechterung der Planlage der Bahn, weil die höherbe
lasteten Ränder stärker ausgewalzt und dadurch wellig
werden. Um überhaupt zu einer akzeptablen Gleichmäßigkeit
der Prägebehandlung zu kommen, muß die Härte des elastischen
Bezuges der Gegendruckwalze gering sein, was die Möglichkeiten
der Prägung einschränkt und die Standzeit des Bezuges ver
ringert.
Entsprechende Nachteile entstehen auch im Kühlwalz
spalt. Wegen der ungleichmäßigen Anlage wird die Gegendruck
walze ungleichmäßig gekühlt, was wiederum einen Einfluß auf
die Standzeit des Bezuges und die Ausbildung der Prägung hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Prägung
über die Breite der Bahn zu vergleichmäßigen und die Stand
zeit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiederge
gebene Erfindung gelöst.
Durch die Wahl einer hydraulisch innenabgstützten
Walze als Gegendruckwalze kann der Liniendruck über die
Breite der Bahn gleichmäßig eingestellt werden. Dadurch
entfallen die oben angeführten Nachteile, die durch die
Liniendrucküberhöhung an den Rändern der bekannten Präge
kalanderanordnungen eintraten. Während außerdem früher die
Härte des Bezuges gering (beispielsweise 60° shore A) sein
mußte, um noch einen hinreichend gleichmäßigen Liniendruck
zu gewährleisten, kann nunmehr die Härte nach den Erforder
nissen des Prägeverfahrens frei gewählt werden, da der
Liniendruckausgleich nicht mehr Sache des Bezuges ist.
Gleichzeitig wird aber auch die Wärmeabnahme von
der Gegendruckwalze über die Breite der Bahn vergleich
mäßigt. Durch die Bombierung der Kühlwalze kann unter
geeigneter Abstimmung der an den Zapfen der Kühlwalze
angreifenden äußeren Kräfte in dem Kühlwalzspalt eben
falls ein gleichmäßiger Liniendruck erzeugt werden, so
daß die Kühlwalze gleichmäßig an der Gegendruckwalze an
liegt und die Wärmeabnahme über den ganzen Kühldruckwalz
spalt konstant ist. Dadurch entfallen die Beanspruchungs
maxima an den Rändern der Gegendruckwalze und werden deren
Schleifintervalle länger.
Die Bombierung ist gering. Die tatsächlichen Ab
weichungen von der idealen Zylinderform betragen in der
Praxis beispielsweise bei 3 m langen Walzen einige wenige
zehntel Millimeter, d. h. die bombierte Kühlwalze hat in
der Mitte einen um diese wenigen zehntel Millimeter größeren
Durchmesser als an den Enden. Obwohl diese Beträge absolut
gesehen klein sind, können sie bei dünnem Prägegut dennoch
eine erhebliche Auswirkung auf die Liniendruckverteilung
und damit auf den Behandlungsausfall haben.
Wichtig ist, daß die Kühlwalze abgesehen von den
Kühleinrichtungen eine konventionelle Walze sein kann.
Die Gleichmäßigkeit der Anlage an der Gegendruckwalze
in der zu deren Wirkrichtung senkrechten Richtung wird
für einen bestimmten Liniendruck nur durch die Bombierung
herbeigeführt. Es können also mit nur einer hydraulisch
innenabgestützten Walze, d. h. mit geringst möglichem
Aufwand zwei Walzspalte unabhängig voneinander mit einem
gleichmäßigen Liniendruck versehen werden.
Insgesamt ergibt sich also durch die Gleichmäßigkeit
der beiden an der Gegendruckwalze wirkenden Liniendrücke
und der Temperatur eine ganz gleichmäßige Konditionierung
des Bezuges der Gegendruckwalze und eine entsprechende Er
höhung der Standzeit dieses schwächsten Elements der Ge
samtanordnung.
Mit dem Ausdruck "hydraulisch innenabgestützte
Walzen" sollen alle Arten von Walzen erfaßt sein, die ein
undrehbares Querhaupt umfassen, um welches eine Hohlwalze
drehbar ist, die in ihrem Innern durch eine an dem Quer
haupt angebracht, gegen den Innenumfang der Hohlwalze
wirkende hydraulische Stützeinrichtung über die Länge
der Hohlwalze abgestützt ist. In Betracht kommen also
sogenannte schwimmende Walzen nach der DE-PS 10 26 609
oder der DE-PS 14 11 327, Walzen mit Gleitschuhen nach
der US-PS 31 19 324 oder der DE-PS 14 61 066, Walzen mit
hydrostatischen Stützstempeln nach der DE-OS 22 30 139
und der DE-AS 23 32 861 sowie weiterentwickelte Konstruktionen
nach der DE-PS 30 03 395 oder der DE-OS 36 40 902. Mit allen
diesen Walzen läßt sich auch bei einer Durchbiegung der
Prägewalze, die eine konventionelle Walze sein soll, ein
im wesentlichen gleichmäßiger Druck über die Arbeits
breite erzielen.
Maßgeblich ist in beiden Walzspalten die Gleich
mäßigkeit der Kräfte in der Verbindungsebene der Achsen
der den betreffenden Walzspalt bildenden Walzen. Die Walz
spalte sind dabei in beiden Verbindungsebenen im all
gemeinen nicht gerade, sondern in der jeweiligen Ver
bindungsebene gebogen. Bei der Änderung des Liniendrucks
im Walzspalt wird die Lage der einen an dem anderen Walz
spalt beteiligten Walze etwas verändert, allerdings senk
recht zur Verbindungsebene dieses anderen Walzspalts. Da
durch ändert sich indessen an dem dort eingestellten
Liniendruck kaum etwas. Es handelt sich nur um Effekte
zweiter Ordnung. Im wesentlichen kann gesagt werden, daß
die Liniendrücke in den beiden Walzspalten unabhängig
voneinander eingestellt werden können.
Die Walzen des erfindungsgemäßen Prägekalanders haben
eine F-Anordnung, d. h. zwei Walzen liegen gegeneinander
und eine dritte Walze ist an eine der Walzen seitlich
angesetzt. Eine derartige Walzenkonfiguration ist für sich
genommen in Prägekalandern aus der FR-PS 5 24 743, Fig. 1,
bekannt. Bei der bekannten Ausführungsform ist jedoch nicht
nur ein Prägewalzspalt und ein Kühlwalzspalt vorhanden,
sondern es durchläuft die zu prägende Bahn beide Walzspalten.
Die Funktion ist also bei der FR-PS 5 24 743 eine andere als
bei der Erfindung, und es ist auch nicht das Zusammenwirken
einer bombierten mit einer hydraulisch innenabgestützten
Walze vorhanden.
Der bereits erwähnte Umstand, daß die Gleichmäßigkeit
der Linienkraft im Prägewalzspalt jetzt nicht mehr Sache des
Bezugs der Gegendruckwalze, sondern unabhängig von dessen
Eigenschaften gewährleistet ist, führt zu einem weiteren
wichtigen Vorteil der Erfindung: es eröffnet sich nämlich
die Möglichkeit, im Prägewalzspalt zugleich eine einwandfreie
Rückseitenprägung vorzunehmen (Anspruch 2), was bei den
gattungsgemäßen Prägekalandern nur mit sehr beschränktem Er
folg durchführbar war.
Der Ausdruck "prägende Struktur" für den Überzug der
Gegendruckwalze soll die Eigenschaften umfassen, die auch
bei der Prägewalze angegeben sind, also Oberflächenrelief,
Oberflächenstruktur usw., aber auch innere Strukturen, die
eine über die Oberflächen ungleichmäßige Nachgiebigkeit er
geben und durch Füllstoffe, ungleichmäßige Bestrahlung oder
in ähnlicher Weise erzeugt werden können.
Lage und Ausbildung der F-Anordnung der Walzen des
Prägekalanders sind bei der Erfindung im Prinzip beliebig.
Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform nach
Anspruch 3, bei der die Verbindungsebene der Gegendruck
walze und der Prägewalze horizontal ist, weil dann die
Walzengewichte bei der Steuerung der Liniendrücke ein
facher zu erfassen sind.
Besonders bevorzugt ist darüber hinaus die Aus
führungsform nach Anspruch 4, bei der die Kühlwalze
vertikal unter der Gegendruckwalze angeordnet ist.
Es stellt sich hierbei noch der Nebeneffekt ein,
daß dem Durchhang der Gegendruckwalze entgegengewirkt
wird. Die Wirkrichtung der Gegendruckwalze ist horizontal
gegen die Prägewalze. In der vertikalen Richtung ist die
Hohlwalze in der Gegendruckwalze unabgestützt und hängt
daher unter ihrem Gewicht ein wenig durch. Die bombierte
Kühlwalze wird nun von unten gegen die Gegendruckwalze
angestellt und rückt diese bevorzugt in der Mitte hoch,
so daß der Durchhang in mehr oder weniger großem Maß
aufgehoben wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er
findung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Prägekalanders;
Fig. 2 und 3 zeigen Querschnitte durch zwei Aus
führungsbeispiele der Gegendruckwalze;
Fig. 4 und 5 zeigen Ansichten des Prägekalanders
gemäß Fig. 1 von links;
Fig. 6 und 7 zeigen Seitenansichten weiterer Aus
führungsbeispiele.
Der in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Präge
kalander dient zum Prägen einer thermoplastischen Kunst
stoffolie 1, die in thermoplastischem Zustand im Sinne des
Pfeiles 2 vertikal von oben in einen Prägewalzspalt 3 ein
läuft, der zwischen einer Prägewalze 4 und einer Gegendruck
walze 5 gebildet ist. Die Achsen der Walzen 4, 5 liegen
parallel zueinander in der gleichen horizontalen Ebene.
Die Prägewalze 4 besitzt ein Oberflächenrelief 6,
welches dem gewünschten Prägemuster entspricht und sich beim
Passieren des Prägewalzspalts 3 in die Bahn 1 eindrückt.
Das Oberflächenrelief 6 ist in seiner Tiefe übertrieben dar
gestellt. Es kann sich auch um ein sehr flaches Relief handeln,
welches die Bahn 1 nur oberflächenmäßig strukturiert. Die Präge
walze 4 ist von konventioneller Bauart, d. h. die Zapfen drehen
sich gemeinsam mit dem Walzenumfang, und stark gekühlt, d. h.
sie weist innere Kanäle auf, durch die ein fluides Kühlmedium
hindurchgeführt werden kann.
Nach dem Passieren des Prägewalzspalts legt die Bahn 1
auf der gekühlten Prägewalze 4 einen Umschlingungswinkel 7
zurück und verläßt die Prägewalze 4 dann im Sinne des
Pfeiles 8. Der Umschlingungswinkel 7 beträgt in dem Aus
führungsbeispiel etwa 140°. Die Bahn 1 wird während des
Zurücklegens des Umschlingungswinkels 7 unter den thermo
plastischen Bereich herabgekühlt, so daß das Prägemuster
gefestigt wird. Die Bahn 1 berührt also nur die Prägewalze 4
und die Gegendruckwalze 5, nicht aber die nachstehend noch
behandelte Kühlwalze 11.
Die Gegendruckwalze 5 ist als hydraulisch innenab
gestützte Walze ausgebildet, was durch den Kreisbogen 9
angedeutet sein soll. Sie besitzt einen elastischen Überzug
10 aus Gummi oder einem geeigneten Kunststoff und liegt
damit gegen die Rückseite der Bahn 1 an. Die Wirkrichtung
der hydraulischen Innenabstützung ist gemäß Fig. 1 von
rechts nach links gegen die Prägewalze 4. Der Überzug 10
kann glatt und homogen sein, aber auch selbst eine prägende
Struktur aufweisen, wenn an der Bahn 1 beim Durchlaufen des
Prägewalzspalts 3 zugleich eine Rückseitenprägung vorgenommen
werden soll.
Vertikal unter der Gegendruckwalze 5 ist eine
bombierte Kühlwalze 11 angeordnet, die ebenfalls als
konventionelle Walze ausgebildet ist und im Innern Kühl
kanäle aufweist, durch die ein fluides Kühlmedium geleitet
ist. Mit ihrem gekühlten Umfang liegt die Kühlwalze 11
unmittelbar an dem Außenumfang des elastischen Überzuges 10
an und bildet damit einen Kühlwalzspalt 12, in welchem von
der Bahn 1 auf den elastischen Überzug 10 übertragene Wärme
abgeführt wird.
In den Fig. 2 und 3 sind Ausführungsbeispiele für
die Gegendruckwalze 5 dargestellt. Es handelt sich um
hydraulisch innenabgestützte Walzen, die jeweils ein un
drehbares Querhaupt und eine darum drehbare Hohlwalze 21,
beides aus Stahl, umfassen. Der elastische Überzug 10
ist auf der Hohlwalze 21 angebracht. Das Querhaupt 20
füllt den Innenquerschnitt der Hohlwalze 21 zwar fast
aus, beläßt jedoch ringsum radialen Abstand zum Innenum
fang der Hohlwalze 21, so daß sich das Querhaupt 20 inner
halb der Hohlwalze 21 etwas durchbiegen kann, ohne am
Innenumfang der Hohlwalze 21 zur Anlage zu kommen.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die Gegen
druckwalze 5 als sogenannte schwimmende Walze ausgebildet,
bei der an dem Querhaupt 20 diametral einander gegenüber
liegende Längsdichtungen 22 vorhanden sind, die gegen den
Innenumfang der Hohlwalze 21 dichtend anliegen und denen
an den Enden der Hohlwalze 21 nicht dargestellte Endquer
dichtungen zugeordnet sind, so daß in dem Zwischenraum
zwischen dem Außenumfang des Querhauptes und dem Innen
umfang der Hohlwalze 21 eine halbzylinderschalenförmige
Längskammer 26 abgeteilt ist, die über eine in dem Quer
haupt 20 ausgebildete Zuleitung 24 in der angedeuteten
Weise mit Druckflüssigkeit gefüllt werden kann, die einen
Druck gegen den Innenumfang der Hohlwalze 21 ausübt. Die
Resultierende dieses Drucks ist eine Kraft 13, mit der
die Hohlwalze 21 bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung
der Längsdichtungen 22 nach rechts, d. h. gemäß Fig. 1 gegen
die Prägewalze 4 gedrückt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind in dem
Querhaupt 20 auf der Seite des Walzspalts in einer Reihe
über die Länge der Hohlwalze 21 verteilte radiale Zylinder
bohrungen 27 angebracht, in denen kolbenartige Stützelemente 28
verschieblich sind, die unter dem Druck einer über die Zu
leitung 24 herangeführten Druckflüssigkeit die Hohlwalze 21
gemäß Fig. 3 nach rechts bzw. gemäß Fig. 1 gegen die Präge
walze 1 drücken.
In Fig. 4 ist der Zustand vor dem Schließen des
Kühlwalzspalts 12 wiedergegeben. Die Gegendruckwalze 5
ist mit den aus der Hohlwalze 21 hervorstehenden Enden 20′
des Querhauptes 20 in einem Walzenständer 14 abgestützt.
Die Hohlwalze 21 hängt unter ihrem Gewicht etwas durch.
Die darunter angeordnete Kühlwalze 11 ist bombiert, d. h.
sie ist in der Mitte etwas dicker als an den Enden. So
wohl der Durchhang als auch die Bombage sind sehr stark
übertrieben dargestellt. In Wirklichkeit liegen die
Abweichungen von der Zylindrizität in der Größenordnung
von einigen wenigen zehntel Millimetern.
In der in Fig. 5 dargestellten Phase ist der
Kühlwalzspalt 12 geschlossen worden, indem die unter der
Gegendruckwalze 5 angeordnete bombierte Kühlwalze 11 hoch
gefahren worden ist. Wie aus Fig. 4 erkennbar ist, erfolgt
eine Anlage zunächst in der Mitte. Bei Steigerung der auf
die Zapfen 11′ der Kühlwalze 11 durch eine nicht dargestellte
äußere Kraftausübungseinrichtung aufgebrachten Kräfte 15
breitet sich der Anlagebereich von der Mitte bis gegen
die Enden der Walzen 11, 5 hin aus. Dabei wird die Hohl
walze 21 der Gegendruckwalze 5 hochgedrückt und biegt
sich die als konventionelle Walze ausgebildete Kühlwalze 11
in der aus der Fig. 5 ersichtlichen Weise unter der im
Kühlwalzspalt 12 auftretenden Streckenlast etwas nach
unten durch. Es wird schließlich eine Kraft 15 erreicht,
bei der die Linienkraft im Kühlwalzspalt 12 über die Länge
dieses Kühlwalzspalts gleichmäßig ist. Dies ist der ange
strebte Betriebszustand, weil dann auch die Wärmeabnahme
durch die Kühlwalze 11 von der Gegendruckwalze 5 über die
Breite der Bahn 1 gleichmäßig ist.
In Fig. 5 ist die Gegendruckwalze 5 gerade darge
stellt. Dies ist aber nicht zwingend. Es kann bei Erreichung
des gleichmäßigen Liniendrucks in dem Kühlwalzspalt 12
dieser in einer vertikalen Ebene auch eine geringe Biegung
aufweisen. Im Hinblick auf die Gleichmäßigkeit des Präge
drucks im Prägewalzspalt 3 spielt dies keine Rolle, ebenso
wenig wie es für die Gleichmäßigkeit der Anlage im Kühl
walzspalt 12 von Bedeutung ist, wenn sich die Prägewalze 4
unter dem Druck der Gegendruckwalze 5 ein wenig durchbiegt.
Maßgeblich ist, daß die Linienkräfte in den Walzspalten
3, 12 über deren Länge gleichmäßig sind. Die Gegendruckwalze 5
ist angetrieben, obwohl die dazu dienenden Mittel in der
Zeichnung nicht dargestellt sind. Die beiden anderen Walzen
4, 11 können bedarfsweise ebenfalls angetrieben sein.
Bei den abgewandelten Ausführungsformen der Fig. 6
und 7 sind die Bezugszahlen funktionell gleicher Teile
die gleichen wie in Fig. 1.
Bei dem Prägekalander 100′ der Fig. 6 ist die F-
Anordnung der drei Walzen 4, 5, 11 gegenüber Fig. 1 lediglich
um 45° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht worden. Eine solche
Anordnung kann aus Platzgründen oder wenn das Zusammen
wirken mit den anderen Komponenten der Gesamtanlage es
erfordert, zweckmäßig sein.
Bei dem Prägekalander 200 der Fig. 7 haben die
Walzen 4 und 5 die gleiche Anordnung wie in Fig. 1, nur
ist die bombierte Kühlwalze nunmehr vertikal oberhalb der
Gegendruckwalze 5 angeordnet und findet sich dementsprechend
der Kühlwalzspalt 12 auf der Oberseite der Gegendruckwalze 5.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind der Durch
hang der Gegendruckwalze 5 und die Bombierung der Kühlwalze 11
einander entgegengerichtet. Die Kühlwalze 11 wird von
unten gegen die Gegendruckwalze angestellt. Bis die Linien
kraft in dem Kühlwalzspalt 12 gleichmäßig ist, hat sie eine
gewisse Höhe erreicht. Bei der Ausführungsform nach Fig. 7
hingegen sind der Durchhang der Gegendruckwalze 5 und die
Bombierung der Kühlwalze 11 gleichgerichtet, nämlich nach
unten. Die Kühlwalze 11 paßt sich mit ihrer Bombierung
gewissermaßen dem Verlauf der Oberseite der Gegendruck
walze an. Schon bei sehr geringen Linienkräften kann bei
dieser Anordnung die Gleichmäßigkeit der Anlage über die
Länge des Kühlwalzspalts 12 erreicht werden. Es versteht
sich natürlich, daß Bombierung und Durchhang der Kühlwalze 11
vor dem Schließen des Kühlwalzspalts 12 stärker sein müssen
als der Durchhang der Gegendruckwalze 5.
Claims (4)
1. Prägekalander für thermoplastische Kunststof
folien und dergleichen,
mit einer Prägewalze,
mit einer mit der Prägewalze den Prägewalzspalt bildenden, einen elastischen Überzug aufweisenden Gegen druckwalze,
und mit einer an der Gegendruckwalze in einem Kühl walzspalt anliegenden Kühlwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckwalze (5) eine hydraulisch innen abgestützte Walze mit gegen die Prägewalze (4) gerichteter Wirkungsebene und die Kühlwalze (11) eine konventionelle bombierte Walze ist, deren Achse in einer senkrecht zu der Wirkungsebene gelegenen, durch die Achse der Gegendruckwalze (5) gehenden Ebene angeordnet und die in dieser Ebene von der einen oder der anderen Seite gegen die Gegendruckwalze anstellbar ist.
mit einer Prägewalze,
mit einer mit der Prägewalze den Prägewalzspalt bildenden, einen elastischen Überzug aufweisenden Gegen druckwalze,
und mit einer an der Gegendruckwalze in einem Kühl walzspalt anliegenden Kühlwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckwalze (5) eine hydraulisch innen abgestützte Walze mit gegen die Prägewalze (4) gerichteter Wirkungsebene und die Kühlwalze (11) eine konventionelle bombierte Walze ist, deren Achse in einer senkrecht zu der Wirkungsebene gelegenen, durch die Achse der Gegendruckwalze (5) gehenden Ebene angeordnet und die in dieser Ebene von der einen oder der anderen Seite gegen die Gegendruckwalze anstellbar ist.
2. Prägekalander nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Überzug (10) der Gegendruckwalze (5)
eine prägende Struktur aufweist.
3. Prägekalander nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wirkungsebene der Gegendruckwalze
(5) horizontal ist.
4. Prägekalander nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kühlwalze (11) vertikal von unten gegen
die Gegendruckwalze (5) anstellbar ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893900294 DE3900294A1 (de) | 1989-01-07 | 1989-01-07 | Praegekalander |
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EP19900900058 EP0452337A1 (de) | 1989-01-07 | 1989-12-20 | Prägekalander |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=6371664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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