DE4203497A1 - Ausgleichwalze zur druckbehandlung von warenbahnen - Google Patents
Ausgleichwalze zur druckbehandlung von warenbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walze mit einstellbarer
Durchbiegung und einstellbarem Querschnitt des
Walzenmantels für die Druckbehandlung von Warenbahnen,
insbesondere an allen Einsatzorten im Bereich Papier-,
Druck-, Textil-, Kunststoff- und Veredelungsmaschinen mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
Eine solche Walze ist bekannt aus der DE-PS 36 25 802, bei
der ein stationärer Walzenträger von einem rotierbaren
Walzenmantel umgeben ist, der sich an seinen beiden Enden
auf dem Walzenträger abstützt und an den Rohrenden mit
Stirndichtungen abgedichtet ist, so daß ein geschlossener
Ringraum gebildet wird, wobei zwischen Walzenträger und
Walzenmantel, in der Druckausübungsebene getrennt, einseitig
wirksame hydrostatische Elemente angebracht sind. Durch die
Beaufschlagung des ganzen Ringraumes mit Öldruck und
Ausbildung der hydraulischen Elemente für zwei Betriebs
zustände (die resultierenden Druckkräfte können in Richtung
oder in Gegenrichtung des Walzenspaltes wirken) wird
erreicht, daß die Walze die Kontaktlinie des Walzenpaares
gut korrigieren kann.
Nachteilig bei derartigen Walzenausführungen ist, daß die
Einstellung der Walzendurchbiegung und die Korrekturen der
Kontaktlinie des Walzenpaares nur auf eine relativ
breite Arbeitszone möglich sind. Außerdem sind richtige
Einstellungen bei einer bestimmten Verminderung der
Arbeitsbreite der Warenbahn, oder die Einstellungen um
das Kantenpressungseffekt zu vermeiden, begrenzt.
Aus dem international angemeldeten Patent PCT/EP 90 01 254
mit internationaler Veröffentlichungsnummer WO 91 02 173 ist
andererseits eine Durchbiegungseinstellwalze bekannt, die
mit einem rotierbaren Walzenmantel gegenüber einem
drehfesten Träger mit einer Reihe benachbarter
hydraulischer Stützelemente ausgeführt ist, wobei diese
den Walzenmantel in der Preßebene abstützen.
Dabei werden die Stützelemente über mehrere Zuleitungen vom
Träger aus mit einem Druckmittel versorgt und sind dadurch
in der Lage, eine Preßkraft zu erzeugen, wobei eine Steuer
einrichtung vorgesehen ist, mittels derer nur ein Teil der
benachbarten Stützelemente mit Druckmittel versorgbar ist.
Weiter ist der Walzenmantel zumindest in dessen
Endbereichen gegenüber dem Träger mit zusätzlichen,
ebenfalls mit hydraulischem Druckmittel versorgbaren, im
wesentlichen in einer Wirkebene senkrecht zur Preßebene
wirkenden hydraulischen Spreizelementen abgestützt, wobei
die Steuereinrichtung für die Spreizelemente nur in
denjenigen Achsenabschnitten der Walze mit Druckmittel
versorgt ist, in denen die entsprechenden Stützelemente
nicht mit Druckmittel versorgt werden. Die Spreiz
elemente, die senkrecht zur Preßebene wirken, sind radial
beweglich ausgebildet.
Diese Walze hat den Nachteil, daß die hydraulischen Spreiz
elemente, die nur radial beweglich ausgebildet sind,
senkrecht zur Preßebene angeordnet sind. Im Betrieb wird
der Träger in der Preßebene durchgebogen, wobei die Walze
ihre ursprüngliche Konzentrizität zu Mantel und Träger
verliert, so daß die Wirkebene der Spreizelemente an der
Walze entlang zu der Drehachse des Walzenmantels
exzentrisch gestellt wird. In dem Fall wird es eine
unbefriedigende Anpassung zwischen der inneren Fläche des
Walzenmantels und der äußeren Kontaktfläche der
Spreizelemente geben. Dadurch wird die Betriebswirkung
der Spreizelemente stark vermindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walze so
auszugestalten, daß im Vergleich zu den eingangs an
gegebenen Bauarten die Betriebswirkung dahingehend
verbessert wird, daß man ihren Aufbau vereinfacht und die
Herstellkosten vermindert.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem kennzeichnenden
Merkmal des Patentanspruches 1.
Eine typische Ausführung der neuen Walze besteht aus einem
stationären Walzenkern, der von einem rotierbaren Walzen
mantel umgeben ist. Der Walzenmantel, der mit einer Gegen
walze einen Preßspalt bildet, ist an seinen beiden Enden
auf dem Walzenkern oder auf anderen Elementen mit einer
bestimmten Bewegung abgestützt. Der Rundraum, der zwischen
der inneren Fläche des Walzenmantels und dem Walzenkern
gebildet wird, ist an den Rohrenden mit Stirndichtungen
abgedichtet. Der Walzenkern ist reihenweise mit mehreren
nebeneinanderliegenden hydraulischen Elementen bestückt,
welche in der Preßebene der Walze wirken und auf zwei
diametral gegenüberliegenden Linien des Walzenkern
angeordnet sind. Durch Beaufschlagung des geschlossenen
Rundraums und der Lagertaschen der hydraulischen Elemente
mit Druckmittel bei bestimmten Druckwerten in den
Lagertaschen können die resultierenden Druckkräfte in
Richtung oder in Gegenrichtung des Walzenspaltes wirken.
Dadurch wird es möglich, mehr als mit den herkömmlichen
Ausführungen, eine schärfere und entsprechendere
Kontaktlinie im Preßspalt mit der Gegenwalze zu erreichen.
Außerdem braucht die neue Walze nur zwei Reihen
hydraulischer Elemente statt 3 oder 4 Reihen, wie in
anderen alten Ausführungen ist, also noch einfacher und
billiger.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt der Walze mit
angedeuteter Gegenwalze;
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II
in Fig. 1.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 besteht die Ausgleich
walze (1), die mit einer Gegenwalze (2) auf einer Waren
bahn (3) zusammenwirken kann, aus einem rohrförmigen,
zylindrischen Walzenmantel (4), der drehbar gelagert ist
und entweder auf einem feststehenden Walzenkern (5) oder
auf anderen, freibeweglichen Elementen mit einer
vorgesehenen und bestimmten Bewegung befestigt ist. Der
Walzenkern (5) ist stationär und an seinen Enden z. B. in
Gelenklagern gelagert. Der Rundraum (7) zwischen
Innenfläche des Walzenmantels (4) und Außenfläche des
Walzenkerns (5) ist mittels beidseitiger Frontalflächen der
Ringdichtungen (6) axial abgedichtet. Die hydraulischen
Elemente (9; 10), die mit Lagertaschen (9.1; 10.1)
ausgestattet sind, werden reihenweise auf zwei diametral
gegenüberliegenden Linien des Walzenkerns (5) und auch in
der Preßebene der Walze (1), im Walzenkern (5) neben
einander angeordnet. Die hydraulischen Elemente (9; 10)
sind radial beweglich, so daß die Lagertaschen (9.1; 10.1)
von der Innenfläche des Walzenmantels abgeschlossen sind.
Der Walzenkern (5) ist mit mehreren axialen und radialen
Kanälen vorgesehen, die als Zu- oder Ableitungen des Druck
mediums dienen. Der Rundraum (7) hat mindestens einen
Kanal (8), die hydraulischen Elemente (9), einen (11) oder
mehrere (11.1; 11.2; 11.3 . . .) Kanäle und die hydraulischen
Elemente (10) auch einen (12) oder mehrere (12.1; 12.2;
12.3 . . .). Diese Kanäle sind am Rand des Walzenkern (5)
entsprechend mit äußeren Druckquellen ver
bunden. Die äußeren, nicht dargestellten Druckquellen
werden außerhalb der Walze (1) für bestimmte Druckwerte
entsprechend gesteuert, um alle erforderlichen Funktionen
der Walze zu ermöglichen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die hydraulischen Elemente
diagonal im Walzenkern (5) und in der Preßebene (Y-Y) der
Walze (1) eingebaut. Durch Beaufschlagung des geschlossenen
Rundraumes (7) und der Lagertaschen (9.1; 10.1) der
hydraulischen Elemente (9; 10) mit Druckmittel bei
bestimmten Druckwerten werden in Preßebene Y-Y auf der
Innenfläche des Walzenmantels die resultierenden Kräfte von
den Lagertaschen Fy1 und Fy2 und in Querebene X-X die
resultierenden Kräfte vom geschlossenen Rundraum Fx
aufgebracht. Im Rundraum (7) ist der Druck "pk", in der
oberen Reihe der hydraulischen Elemente (9) ist der Druck
p1 oder beliebig eingestellte Werte p12; p13 . . . und in der
unteren Reihe (10) wird wie in der oberen Reihe der Druck
p2 oder unterschiedlich p21; p22; p23 . . .
Wenn die Druckwerte pk = p2 und p1 = pk eingestellt sind,
so arbeitet die Walze wie die herkömmliche Walze mit
einstellbarer Durchbiegung.
Wenn in einer Zone die Walze mit p1 = p2 und p1 < pk
arbeitet, dann wirken die resultierenden Kräfte "Fx" in der
Querebene auf der Innenfläche des Walzenmantels, und in
diesem Querschnitt wird die Walzenmantelkontur wie eine
horizontale Ellipse, also mit der großen Hauptachse in der
Ebene X-X, dargestellt. So kann der Druck in der Spaltlinie
minimiert oder sogar eliminiert werden.
Für den Fall p1 = p2 und p1 < pk nimmt in diesem Bereich
die Walzenmantelkontur die Form einer vertikalen Ellipse
an, also mit der großen Hauptachse in der Preßebene Y-Y, so
daß der Druck in der Spaltlinie steigen kann.
Wenn p1 < pk < p2 ist, dann braucht die Walze, um eine
bestimmte Linienkraft im Spalt zu erreichen, weniger Druck
als die herkömmlichen Walzen.
Es gibt sehr viele Einstellungsmöglichkeiten für p1 = p2,
die zeigen, daß der Steuerungsbereich der neuen Walze sehr
beträchtlich ist .
Claims (12)
1. Ausgleichwalze zur Druckbehandlung von Warenbahnen mit
einem als Biegeträger stationären und gelagerten
Walzenkern (5), der von einem rotierbaren Walzen
mantel (4) umgeben ist, der an seinen beiden Enden auf
dem Walzenkern (5) oder auf anderen Elementen mit einer
bestimmten Bewegung abgestützt ist und der mit einer
Gegenwalze (2) einen Preßspalt bildet, mit einem
seitlich abgedichteten Rundraum (7) zwischen
Walzenmantel (4) und Walzenkern (5), der mit einem
Druckmittel (ein flüssiges oder gasförmiges Druckmedium)
unter unabhängigem und einstellbarem Druck von einer
äußeren Druckquelle füllbar (8) ist, und mit im
Walzenkern (5) auf zwei Reihen gelagerten, radial
beweglichen hydrostatischen Lagerelementen (hydraulische
Elemente 9; 10), die gegen die Walzenmantelinnenfläche
abgedichtete Räume (Druckmitteltaschen 9.1; 10.1)
abschließen, die in mehrzoniger Bauweise mit
verschiedenen Druckwerten mit Druckmittel ausfüllbar
sind, und dieses über mehrere Zu- und Rückleitungen (11;
12), die die Taschen (9.1; 10.1) mit äußeren
Druckquellen und einem entsprechenden Steuerblock
verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen
Elemente (9; 10), die mit Druckmittel versorgbar, radial
beweglich und gegen die Innenfläche des Walzenmantels
anpreßbar und nebeneinanderliegend auf zwei diametralen
Mantellinien des Walzenkerns (5) angeordnet sind, im
wesentlichen in der Preßebene Y-Y der Walze arbeiten und
auf der ganzen Innenfläche des Walzenmantels mit den
bestehenden Druckkräften des mit Druckmittel
versorgbaren und abgeschlossenen Rundraums (7)
zusammenwirken.
2. Ausgleichwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweireihigen hydraulischen Elemente (9; 10),
auf der ganzen Wirklinie der Walze (1) vorgesehen sind.
3. Ausgleichwalze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydraulischen Elemente (9; 10),
entsprechend auf einer Reihe, nur für bestimmte
Teilbereiche der Walze (1) vorgesehen sind.
4. Ausgleichwalze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydraulischen Elemente (9; 10),
entsprechend auf jeder Reihe, nur für bestimmte
Teilbereiche der Walze (1) vorgesehen sind.
5. Ausgleichwalze nach den Ansprüchen 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydraulischen Elemente (9; 10)
als hydrostatische Lager ausgebildet sind, welche im
Rundraum (7) in ihrer Wirkrichtung Y-Y radial beweglich
sind, und daß ihre Lagertaschen (9.1; 10.1) über eine
oder mehrere Zu- und Rückleitungen (11; 12) in
Verbindung mit äußeren und entsprechend gesteuerten
Druckmittelquellen sind.
6. Ausgleichwalze nach den Ansprüchen 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der abgedichtete Rundraum (7) über
eine oder mehrere Zu- und Rückleitungen (8) in
Verbindung mit einer äußeren und einstellbaren
Druckmittelquelle ist.
7. Ausgleichwalze nach den Ansprüchen 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Zu- und Rückleitungen
(11; 12) entsprechend mit einem oder mehreren
hydraulischen Elementen (9; 10) verbunden sein kann.
8. Ausgleichwalze nach den Ansprüchen 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine ganze Reihe von hydraulischen
Elementen nur über eine Leitung mit Druckmittel
versorgt ist.
9. Ausgleichwalze nach den Ansprüchen 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine ganze Reihe oder Teile
einer Reihe von hydraulischen Elementen Abfluß
des Druckmittels vom Rundraum (7) sein können.
10. Ausgleichwalze nach den Ansprüchen 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckwerte in allen Zu- und
Rückleitungen des Druckmittels, die von unge
zeichneten äußeren Quellen entstammen und am Rand des
Walzenkerns (5) angeschlossen sind, entsprechend
steuerbar sein sollen, um alle erforderlichen Durch
biegungen oder Querverformungen des Walzenmantels zu
ermöglichen.
11. Walze nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Druckmittel oder Druckmedium
Flüssigkeiten (z. B. Öl, Thermoöl, u. a.) oder Gase
verwendet werden können, und zwar in kaltem oder
warmem Zustand, wie es die Betriebsbedingungen der
Walze erfordern, nämlich kalt oder beheizt.
12. Walze nach den Ansprüchen 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein elastischer Stützring an
beiden Enden des Walzenmantels zwischen der
Innenfläche des Walzenmantels und der Außenfläche
des Stützlagers eingebaut wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8180 | Miscellaneous part 1 |
Free format text: SPALTE 3, REIHE 21 "P(PFEIL ABWAERTS)1(PFEIL ABWAERTS)=P(PFEIL ABWAERTS)K(PFEIL ABWAERTS)" AENDERN IN "P(PFEIL ABWAERTS)1(PFEIL ABWAERTS) (UNGLEICH) P(PFEIL ABWAERTS)K(PFEIL ABWAERTS)" SPALTE 3, REIHE 41 UND 42 "P(PFEIL ABWAERTS)1(PFEIL ABWAERTS)=P(PFEIL ABWAERTS)2(PFEIL ABWAERTS)" AENDERN IN "P(PFEIL ABWAERTS)1(PFEIL ABWAERTS) (UNGLEICH) P(PFEIL ABWAERTS)2(PFEIL ABWAERTS)" |
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D2 | Grant after examination | ||
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