DE2737346C2 - Durchbiegungskompensierte Walze - Google Patents
Durchbiegungskompensierte WalzeInfo
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- F16C13/02—Bearings
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Description
Erfindungsgemäß werden für die Kompensationen der Arbeitsbelastung und der Gewichtsbelastung unterschiedlich
arbeitende Einrichtungen vorgesehen, die je-
zeichnet, daß zwischen der Achse und dem Wal- 20 weils für sich den an sie gestellten Anforderungen optizenmanfpf
ein geschlossener Ringspalt ausgebildet mal gerecht werden. Die Gewichtskraft, deren Größe
ist, der auf der Seite der erstgenannten Kompensa- und Richtung im wesentlichen unverändert bleibt, wird
tion vom Gleitschuh überbrückt ist, der sich in dem durch eine an sie angepaßte Druckkolbeneinheit abgein
der Achse (14) direkt geführten Kolben (13) ab- fangen, bei der der Kolben über die gesamte Achslänge
stützt, wobei der Ringspalt im Bereich der anderen 25 direkt in der Achse geführt ist, so daß für diese Kompen-Kompensation
mittels Dichtleisten (21) abgegrenzt sation lediglich ein schmaler Winkelsektor in Anspruch
ist, um zwischen diesen einen druckbeaufschlagba- .._._.-
ren Teilringspalt (20) zwischen Walzenmantel (12) und Achse (14) zu bilden, so daß im Bereich (ß) dieses
Teilringspaits (20) in einer von der vertikalen Richtung abweichenden Richtung eine positive Andruckkraft
üjf die Gegenwalze (1,2) erzeugbar ist
genommen wird. Die Schaffung eines Ringspalts zwischen
Achse und Walze ermöglicht die Ausbildung eines Druckfluidpolsters, das einen sehr großen Wirksektor
abdeckt Dadurch entfällt die Notwendigkeit einer Verstellung bzw. Nachstellung dieser Kompensation
bei sich ändernden Arbeitsbelastungen, so daß die gesamte Achsenlänge als Stütze für beide Kompensationen
herangezogen werden kann, zumal der für die Gewichtskraft-Kompensation vorgesehene Kolben direkt
in der Achse geführt wird. Die Vergrößerung des Achsenaußendurchmessers erhöht die Gesamtsteifigkeit
der Walze und sie trägt darüber hinaus dazu bei, daß der Wirksektor der Gewichtskraft-Kompensation
so klein wie möglich und der Wirksektor der Arbeitsbelastungs-Kompensation
größer gestaltet werden kann. Dadurch ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß kleinere
Druckänderungen im Teilringspalt bereits genügen, um eine große Mehrbelastung auf die Walze auf-
Die Erfindung bezieht sich auf eine durchbiegungskompensierte Walze, insbesondere eine durchbiegungskompensierte
Papiermaschinenwalze, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Aus der US-PS 34 30 319 ist eine Walze oben bezeichneter
Art bekannt, bei der die beiden Durchbiegungskompensationen im wesentlichen identisch dimensionierte
Gleitschuhe aufweisen, die sich jeweils
über einen sich in axialer Richtung erstreckenden KoI- 45 bringen zu können. Weil sich dadurch selbst bei großen
ben abstützen, der in einen Stützkörper geführt aufge- Arbeitsbelastungen im Teilringspalt ein relativ kleines
nommen ist Einer der Stützkörper ist auf der Achse Druckniveau einstellt, sind Abdichtungsprobleme des
verschwenkbar befestigt, so daß er in Umfangsrichtung Teilringspalts weitestgehend ausgeschlossen, so daß für
einstellbar ist Die Verschwenkbarkeit des einen Stütz- die große Flexibilität der Kompensation ein relativ klei-
körpers ist notwendig, um den zugehörigen Gleitschuh 50 ner vorrichtungstechnischer Aufwand notwendig wird,
stets in der Radialebene positionieren zu können, in der Durch die vorstehend beschriebenen besonderen
die durch die Arbeitsbelastung der Walze hervorgeru- Vorteile eignet sich die erfindungsgemäße Walze beson-
fene Kraft-Resultierende verläuft. oers für die Verwendung als weiche Kalanderwalze, die
Bei dieser bekannten Walze kann die Arbeitsbela- in einer nicht vertikalen Richtung mit relativ stark va-
stung nur linienförmig abgefangen werden, und diese 55 riierender positiver Andruckkraft gegen einen vertika-
Linie muß exakt in der Symmetrieebene des verstellba- len Kalanderwalzenstapel gepreßt wird, um die Kalan-
ren Stützkörpers zu liegen kommen. Dies setzt eine dcr-Spaltdrücke zu verändern.
genaue Einjustierung des verstellbaren Stützkörpers Zwar sind in den Druckschriften DE-AS 12 77 793,
voraus, was mit großem vorrichtungstechnischem Auf- DE-AS 10 26 609 und DD-Zeitschrift »Maschinenbauwand
verbunden ist Die notwendige Verschwenkbar- 60 technik«, 14 (1965), Heft 12, Walzen gezeigt, bei denen
keit der Stützkörper gegeneinander führt ferner dazu, der Walzenmantel über ein Druckfluidkissen an der
daß die Achse zum Abfangen der Stützkräfte nicht voll Achse abgestützt wird. Bei diesen Walzen schwimmt
ausgenützt werden kann. Nur einer der Stützkörper der Walzenmantel sozusagen auf der Achse, indem er
kann sich über seine gesamte Länge direkt auf der über das Druckfluidkissen zentriert und stabilisiert wird.
Achse abstützen. Der andere Stützkörper muß hingegen 65 Bei all diesen Walzen muß die Gewichtskraftkomposo
ausgebildet sein, daß er den ersten Stützkörper nente mit der Kraftresultierenden der Andruckkompojochartig
überbrückt, wobei er die auf ihn einwirkende nenten zusammenfallen, damit der Walzenmantel aus-Stützkraft
lediglich über seine beiden endseitigen Na- reichend zentriert und so gehalten werden kann, daß die
Andnickkraft entlang der gesamten Berührungslinie
gleich bleibt Die in diesen Druckschriften beschriebene Lagerung der Walze ist damit so ausgebildet, daß sie nur
in einer Richtung wirksam werden kann, die durch das Zentrum der Walze verläuft und mit der Vertikalen zusammenfällt
Aus der DE-OS 23 32 861 ist es bekannt, Kräfte von der Achse auf den Walzenmantel sowohl über einen
druckbeaufschlagbaren Teilringspalt als auch über eine druckbeaufschlagte Kolbenanordnung mit Gleitschuh
zu übertragen. Gemäß dieser Lehre sind allerdings mehrere Druckkolben vorgesehen, die in der Symmetrieebene
des druckbeaufschlagbaren Teilringspalts liegen und die Aufgabe erfüllen sollen, den in vertikaler Richtung
ausgeübten Anpreßdruck des Walzenmantels, der durch den druckbeaufschlagbaren Teilringspalt konstant
gehalten wird, bewußt entlang der Kontaktlinie zu beeinflussen.
Nachstehend wird anhand schematischer Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines Kalanders mit durchbiegungskompensierter Waize,
Fig.2 einen Querschnitt durch die durchbiegungskompensierte
Walze,
Fig.3 einen Axialschnitt durch die durchbiegungskompensierte
Walze.
In F i g. 1 ist eine Ausführungsform des Kalanders mit
einer durchbiegungskompensierten Walze gezeigt, wobei Kalanderwalzen 1,2,5 und 6 harte, beispielsweise
Kokillenwalzen sind. Die Walzen 1 und 2 habet; einen großen Durchmesser bzw. Halbmesser Rx. Die Walze 2
ist mit einer nur schematisch angedeuteten Antriebsvorrichtung 40 versehen. Der große Durchmesser 2Rt der
Walzen 1 und 2 läßt nur eine geringe Durchbiegung der Walze zu, selbst wenn diese asymmetrisch belastet werden.
In einem derartigen Kalander sind die weichen Walzen so angeordnet, daß ihre Achsen und die von ihnen
gebildete Preßstelle nicht in einer vertikalen Ebene liegen. Ferner ist die Belastung der weichen Walzen verstellbar,
so daß sich die Richtung der Resultierenden aus dem Eigengewicht dieser Walzen und der Liniendruckbelastung
beim Verändern der Belastung der Xalanderspalte ändert
In Superkalandern allgemein verwendete sog. Papierwalzen 10 weisen eine nachstehend beschriebene
Durchbiegungskompensation auf. Die durchbiegungskompensierten weichen Walzen 10 sind mit Kraftübertragungsvorrichtungen
28, 29 und Hebelarmen 30 bis 33 versehen, die über Achsen 35 und 36 am Kalandergestell
angelenkt sind und mit denen die Walzen 10 in geeignetem Abstand von der Oberfläche der Walze 1
bzw. 2 stellbar sind. Die Walzen 10 sind mit Hilfe der Kraftübertragungsvorrichtungen 28, 29 gegen die harten
Walzen 1 und 2 andrückbar, um in den Kalanderspalten A/den gewünschten Liniendruck zu erzielen.
Durch Änderung der Stellung der weichen Walzen 10 und der auf diese mittels der Arme 30 bis 33 ausgeübten
Kraft können neben den Spaltdrücken der weichen Spalte N in großen und veränderbaren Grenzen auch
die Spaltdrücke der harten Spalte N beeinflußt werden.
Somit kann durch Änderung des Unterschiedes und des gegenseitigen Verhältnisses der Arbeitsdrücke Px und Pi
der Kraftübertragungsvorrichtungen 28, 29 der Kalandriervorgang innerhalb sehr weiter Grenzen beeinflußt
werden. Die Regelvorrichtungen für die Drücke Px und Pi sind in F i g. 1 schematisch durch einen Block
50 wiedergegeben. Der Lauf der Bahn in dem in F i g. 1 gezeigten Kalander ist durch Pfeile Wm und HU gekennzeichnet
Die durchbiegungskompensierte Walze 10 eines Kalanders
umfaßt einen weichen Papierbelag 11 und einen darunterliegenden metallischen Mantel IZ Der Papierbelag
11 ist mit Hilfe einer Spannmutter 16 auf dem Mantel 12 befestigt Die Walze hat weiterhin eine feststehende,
massive Achse 14, auf der der Mantel 11, 12 der Walze über Lager 15 drehbar angeordnet ist
Gemäß den F i g. 2 und 3 ist in Ve· bindung mit der
Achse 14 für die Kompensation der dur«.h las Eigengewicht
der Walze bewirkten Durchbiegung ein leistenartiger Kolben 13 vorgesehen, an dem ein Gleitschuh 22
befestigt ist, der gegen die Innenfläche des Walzenmantels 12 anUegt und den zwischen Achse 14 und Walzenmantel
12 ausgebildeten Ringspalt überbrückt Hinter dem leistenartigen Kolben 13 befindet sich eine Druckkammer,
in die durch eine Bohrung 17 eine Flüssigkeit mit gewünschtem Druck einleitbar ist Der Gleitschuh
22 und der Kolben 13 bilden eine Kompensationszone it, mit deren Hilfe man die vom Eigengewicht der
Walze verursachte Durchbiegung in Richtung B kompensiert In Verbindung mit der Waize ist zumindest
eine weitere Kompensationszone β mit einer von Abdichtleisten 21 begrenzten Druckkammer in Form eines
Teilringspalts 20 vorgesehen.
In diesen von der Außenfläche der feststehenden Achse 14 und dem drehenden Walzenmantel sowis· den
Abdichtungen 21 begrenzten Teilringspalt 20 wird durch Bohrungen 19 hindurch eine unter gewünschtem
Druci> stehende Druckflüssigkeit eingefüllt. Ein Austrittskanal
für Lecköl ist mit 18 bezeichnet Mit der von
« der Druckkammer bzw. vom Teilringspalt 20 -gebildeten
Kompensationszone β können die von der Liniendruckbelastung des Kalanderspalts N bewirkten Durchbiegungen
der Walze 10 in Richtung C kompensiert werden.
so Durch die Verwendung von'zumindest zwei derart
angeordneten Kompensationszonen α und β können
durch Regulieren der Arbeitsdrücke in diesen Zonen unabhängig voneinander die Durchbiegungen der Kalanderwalzen
in allen verschiedenen Bclastungssituatio-ηεη kompensiert werden, so daß der Liniendruck in
dem betreffenden Kalanderspalt eine gewünschte Verteilung aufweist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Durchbiegungskompensierte Walze, insbesondere Papiermaschinenwalze, bei der für die Durchbiegungskompensation zwischen der feststehenden Achse und dem darauf drehbar gelagerten Walzenmantel zumindest zwei anabhängig voneinander regelbare Kompensationen eingefügt sind, von denen die eine im wesentlichen die aus dem Eigengewicht der Walze herrührende Durchbiegung und die andere im wesentlichen die von der Arbeitsbelastung der Walze bewirkte Durchbiegung kompensiert und von denen die erstgenannte Kompensation von einem an der Innenseite des Walzenmantels anliegenden Gleitschuh gebildet ist, der sich über einen druckpolsterbeaufschlagten, sich axial erstreckenden Kolben abstützt, dadurch gekenn-benabschnitte auf die Achse übertragen kann. Durch den jochartigen Aufbau zumindest eines Stützkörpers und die ungünstige Krafteinleitung auf die Achse bleibt die Größe der abzufangenden Kräfte beschränkt, zumal die Achse im Durchmesser klein dimensioniert werden muß, um in radialer Richtung genügend Freiraum zu schaffen, der zur Aufnahme der Stützkörper selbst, der Verstelleinrichtung und der Arretiereinrichtung dientDer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walze gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs zu schaffen, mit der man bei vergleichbaren Gesamtabmessungen größere Arbeitsbelastungen abfangen kann, die hinsichtlich ihrer Wirkungen stark variieren.Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
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