DE3012732A1 - Hydrostatisches stuetzelement, insbesondere fuer eine durchbiegungseinstellwalze - Google Patents
Hydrostatisches stuetzelement, insbesondere fuer eine durchbiegungseinstellwalzeInfo
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Description
F 16 C 13/00
P. 5509/VsBr Escher Wyss Aktiengesellschaft, Zürich (Schweiz)
Hydrostatisches Stützelement, insbesondere für eine Durchbiegungseinstellwalze
Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Stützelement, insbesondere für eine Durchbiegungseinstellwalze, zur Abstützung
eines gestützten Teiles auf einem stützenden Teil, mit einem Stempel, welcher im stützenden Teil in einer Hubrichtung
beweglich ist und zusammen mit diesem einen hydrostatischen Druckraum umschliesst, dessen Druckmedium
direkt auf eine Lauffläche des gestützten Teiles einwirkt, wobei der Stempel eine den Druckraum umschliessende Abschlussleiste
aufweist, deren Fläche mit der Lauffläche des gestützten Teiles zusammenwirkt.
Ein hydrostatisches Stützelement dieser Art ist aus der
US-PS 3 137 530, insbesondere Fig. 3, bekannt. Dieses Stützelement ist in erster Reihe zur Abstützung von in linearen
Führungen beweglichen Maschinenteilen, z.B. bei Werkzeug— maschinen, bestimmt. Im Betrieb bewegt sich der Stempel
unter dem Einfluss des im Druckraum wirkenden Druckmittels gegen den gestützten Teil bis zu einem Anschlag im stützenden
Teil, welcher eine weitere Bewegung des Stempels verhindert. Darauf fliesst das Druckmittel durch einen sich im
Betrieb durch "den Druck des Druckmittels bildenden Lagerspalt zwischen der Abschlussleiste und der Lauffläche des
gestützten Teiles nach aussen, was zu einem bedeutenden Verbrauch des Druckmittels führt·
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Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des bekannten Stützeletnentes mit dem Ziel, ein Stützelement zu schaffen,
welches einen wesentlich kleineren Verbrauch an hydraulischem Druckmittel aufweist und dabei für den Einsatz in
Durchbiegungseinstellwalzen, insbesondere solchen mit Beheizung durch heisses OeI, geeignet ist·
Die bei Durchbiegungseinstellwalzen verwendeten hydrostatischen Stützelemente, z.B. nach der US-PS 3 802 044,
gestatten eine berührungsfreie Abstützung des Walzenmantels auf einem feststehenden Träger und zwar unabhängig davon
ob der Mantel rotiert oder steht, da sie nicht auf die Bildung eines hydrodynamischen Schmierfilms angewiesen sind.
Bei ihnen besteht jedoch wegen des sich bildenden Lagerspaltes ein Durchfluss des hydraulischen Mediums durch den
Lagerspalt, was zu einem gewissen Verbrauch des Druckmittels .führt.
In den normalen Anwendungsfällen wird dieser Verbrauch durchaus in Kauf genommen, da andererseits der sich einstellende
Lagerspalt einen abnützungsfreien Lauf des Walzenmantels und andererseits einen sehr geringen Reibungswiderstand
gewährleistet, was zu sehr geringer Antriebsleistung der Walze führt.
Bei einer mit heissem OeI beheizten Durchbiegungseinstellwalze,
wie sie in den noch nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldungen P 29 02 955 und P 29 02 956
(P. 5387 und P. 5389) vorgeschlagen wurde, besteht jedoch
der Umstand, dass einerseits die Walze mit sehr heissem OeI im Temperaturbereich von 250 - 3000C beheizt werden
soll, während'andererseits das Drucköl der Stützelemente,
das durch normale Pumpanlagen auf einen Druck von 50 Bar gebracht werden soll, nicht diese hohen Temperaturen
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aufweisen kann. Das aus den Stützelementen austretende DruckÖl, dessen Menge pro Stützelement 1-2 Liter pro
Minute beträgt, würde dabei die Heizwirkung des Heizöles verschlechtern.
Das hydrostatische Stützelement, durch welches dieses Problem gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Fläche eine Dichtfläche einer Dichtleiste ist und in der Richtung des Druckgefälles gemessen eine Breite von maximal
10 mm aufweist, und dass die Grossen der hydraulisch wirksamen Flächen des Stempels, welche die Kraft bestimmen, mit
. deren Hilfe die Dichtfläche der Dichtleiste gegen die Lauffläche des gestützten Teiles angepresst wird, so gewählt
ist, dass eine Anpresskraft entsteht, die gerade ausreicht, um einen bestimmten geringen Austritt des Druckmediums
zwischen der Dichtfläche der Dichtleiste und der Lauffläche des gestützten Teiles zuzulassen.
Durch diese Massnahme wird das aus der erwähnten US-PS 3 137 530 bekannte Stützelement so umgewandelt, dass einerseits
die Entstehung eines Lagerspaltes zwischen der Abschlussleiste und dem gestützten Teil vermieden wird,
andererseits jedoch sich eine Anpresskraft der nunmehr in eine Dichtleiste umgewandelten Abschlussleiste einstellt,
bei welcher eine Mischreibung zwischen der Dichtungsfläche
der Abschlussleiste und der Lauffläche des gestützten Teiles entsteht, welche einerseits einen sehr geringen Verbrauch
des Druckmittels, andererseits jedoch auch einen praktisch abnützungsfreien Lauf der beiden Flächen gewährleistet.
Vorzugsweise kann die Dichtfläche eine Breite von maximal 5 nun aufweisen. Dadurch wird bei ausreichender Dichtwirkung
der Reibungswiderstand zwischen den beiden gegenseitig be-
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wegten Flächen, der sich z.B. bei Durchbiegungseinstellwalzen
als Widerstand des Walzenmantels gegen Drehung auswirkt, vermindert·
Die hydraulisch wirksame Fläche des Stempels, welche eine Anpresskraft der Dichtfläche bewirkt, kann vorzugsweise
gleich einer Fläche sein, deren Begrenzungslinie innerhalb der Dichtfläche verläuft. Dadurch wird konstruktiv eine
Begrenzung der Anpresskraft des Stempels des Stützelementes auf den gewünschten niedrigen Wert erzielt.
Bei einem Stützelement mit einer zylindrischen Führungsfläche des Stempels sowie einer kreisringformigen Dichtfläche
der Dichtleiste kann bei weiterer Ausgestaltung der Durchmesser der Führungsfläche, welcher die hydraulisch
wirksame Fläche bestimmt, gleich sein dem Durchmesser eines durch die Dichtfläche verlaufenden mit dieser koaxialen
kreisförmigen Linie, welche vom inneren dem Druckraum zugewandten Rand der Dichtfläche in einer Entfernung von 0,2 bis
0,5-fachen der Breite der Dichtfläche verläuft. Dadurch wird in diesem Spezialfall eine weitere Präzisierung der auf die
Dichtfläche wirkenden Kraft erzielt und zwar mit dem Ziel der Erreichung einer möglichst kleinen Anpresskraft, welche
bei ausreichender Dichtwirkung einen kleinen Reibungswiderstand und. eine vernachlässigbare Abnützung der Dichtfläche
gewährleistet.
Dabei kann die Dichtleiste in einer Nut des Stempels eingelegt sein. Sie hat in diesem Fall die Form eines Dichtungsringes,
der aus einem Material hergestellt sein kann, das vom Material des Stempels abweicht. Es versteht sich jedoch,
auch, das's die Dichtleiste mit dem Stempel in einem Stück hergestellt sein kann.
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Bei in einer Nut des Stempels eingelegter Dichtleiste kann vorzugsweise die Abdichtung zwischen dem Stempel und der
Dichtleiste entlang der inneren,dem Druckraum zugewandten Fläche der Dichtleiste erfolgen. Damit wird verhindert,
dass der Druck des im Druckraum wirkenden Druckmittels unter die Leiste gelangen und unter Umständen eine Leckströmung
verursachen kann, da er durch seinen Druck die Dichtleiste von ihrem Sitz in der Nut abheben könnte.
Dabei kann die Dichtleiste an ihrem in der Nut befindlichen Ende auf einem elastischen Teil abgestützt sein, welcher in
der Hubrichtung des Stempels wirksam ist. Dadurch wird eine einwandfreie Anpassung der Form der Dichtleiste an die
Form der mit ihr zusammenwirkenden Lauffläche, z.B. des Walzenmantels, erzielt, und zwar auch bei Deformationen
dieses Teiles. Die Abstützung kann dabei entweder durch einen eingelegten weichen Dichtungsring oder durch eine
besondere elastische Ausbildung der Dichtleiste selbst erfolgen.
Bei einer besonderen Ausführungsform kann die Dichtleiste
eine innere konische Fläche mit nach oben gerichteter Konusspitze aufweisen. Durch diese Massnahme wird erzielt,
dass sich bei einer Abnützung der Dichtfläche der Dichtleiste ihr Durchmesser vergrössert, was zu einer Verkleinerung
der Anpresskraft führt, und zwar bei geeigneter Ausbildung so lange, bis sich eine so kleine Anpresskraft
einstellt, dass die Abnützung zum Stillstand kommt.
Bei allen diesen Ausführungsformen kann der Druckraum des Stempels durch eine Trennwand in zwei Teile unterteilt
sein, wobei sich in der Trennwand eine die beiden Teile verbindende Drosselbohrung befindet. Durch diese Massnahme
wird bei Inbetriebsetzung der mit dem hydrostatischen
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Stützelemente ausgestatteten Vorrichtung, z.B. einer Durchbiegungseinstellwalze,
ein Anpressen der Stempel gegen die Lauffläche des gestützten Teiles erzielt, worauf dann erst
die gewünschten Kraftverhältnisse eintreten können.
Das gleiche kann auch dadurch erzielt werden, dass zwischen dem stützenden Teil und dem Stempel eine Feder angeordnet
ist, welche den Stempel gegen die Lauffläche des gestützten Teiles drückt. Auch dadurch wird ein Anliegen der Dichtfläche
der Dichtleiste auf der Lauffläche des gestützten Teiles erreicht, so dass bei Inbetriebsetzung das Druckmedium
nicht ungestört ausfHessen kann, und die gewünschten Kraftverhältnisse eintreten·
Wie bereits erwähnt, kann das Stützelement zum Abstützen des Mantels einer Durchbiegungseinstellwalze auf dem Träger
dienen. In diesem Fall ist es am Träger der Durchbiegungseinstellwalze angeordnet und wirkt mit seiner Dichtfläche
mit der inneren zylindrischen Fläche des um den Träger drehbaren Walzenmantels·
Vorzugsweise kann die Dichtleiste aus einem Kunststoff hergestellt
sein, welcher Temperaturbeständig ist und gute Laufeigenschaften bei Grenzschmierung aufweist.
Die Erfindung wird anhand einiger in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt:
Fig· I einen Schnitt einer Durchbiegungseinstellwalze,
bei welcher die Erfindung Anwendung finden kann,
Fig. 2 einen Schnitt des hydrostatischen Stützelementes
aus der Fig. 1 in grösserem Massstab,
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt einer anderen Ausführungsform des Stutzelementes,
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Fig. 4 einen Ausschnitt aus der Fig. 2 in grösserem
Massstab mit einer etwas abgeänderten Dichtleiste, die
Fig. 5 und 6 dem Schnitt nach der Fig. 4 entsprechende Darstellungen weiterer Ausführungsformen der
Dichtleiste und ihrer Anordnung im Stempel des StUtzelementes,
Fig. 7 ein der Fig. 2 entsprechenden Schnitt einer anderen Ausführungsform des Stützelementes,
Fig. 8 einen möglichen Grundriss zur Fig. 7, die
Fig. 9 und 10 Diagramme zur Erläuterung der Druckverhältnisse an der Dichtleiste des Stützelementes
und
Fig. 11 eine weitere Vorrichtung, bei welcher das erfindungsgemässe
Stützelement Verwendung finden kann.
Die Fig. 1 zeigt im schematischen Schnitt eine Durchbiegungseinstellwalze,
wie sie in der deutschen Patentanmeldung P 29 02 955 (P. 5387) beschrieben ist. Die Walze
nach dieser Patentanmeldung enthält einen feststehenden Träger 1, um welchen ein rohrförmiger Walzenmantel 2 drehbar
ist. Am Träger 1 sind Kammern 3 befestigt, welchen durch nicht dargestellte Rohrleitungen erhitztes OeI zugeführt
wird, das durch Austrittsöffnungen 4 in der Form von kompakten Strahlen 5 gegen die Innenwand 6 des Walzenmantels
2 prallt und diesen intensiv beheizt. Aus dem Zwischenraum 7 zwischen dem Träger 1 und dem Walzenmantel 2
wird das heisse, als Wärmeträger dienende OeI durch nicht dargestellte Leitungen abgeleitet. Wegen weiterer Einzelheiten
wird ausdrücklich auf die erwähnte Patentanmeldung
hingewiesen.
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Wie weiter aus der Fig. 1 hervorgeht, sind im Träger 1 in regelmässigen Abständen parallele Bohrungen 8 ausgebildet,
in welchen mit Spiel Stempel 10 dichtend und seitlich neigbar geführt sind. Zu diesem Zweck 1st in einer geeigneten
Nut 11 im Träger 1 eine Dichtung 12 untergebracht.
Die Zylinderbohrung 8 ist durch einen Verbindungskanal 13 mit einer zentralen Bohrung 14 des Trägers 1 verbunden,
welcher in diesem Fall durch eine Leitung 15 Drucköl mit geregeltem Druck durch eine Speisepumpe 16 und einem Druck»
regler 17 zugeführt wird. In der zentralen Bohrung 14 sind noch Rohre 18 untergebracht, mit deren Hilfe Drucköl mit
abweichendem Druck weiteren Stützelementen 8, 10 zugeführt werden kann, und zwar mit der Hilfe weiterer Druckregler,
die an die gleiche Speisepumpe 16 angeschlossen sein können.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt des Stempels 10 mit den angrenzenden
Teilen der Walze, wobei der Fig. 1 entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet wurden.
Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, ist der Stempel 10 rohrförmig ausgebildet und ist mit einer äusseren Führungsfläche
20 versehen, mit welcher er in der Dichtung 12 geführt ist. An seinem dem Walzenmantel 2 zugewandten Ende ist der
Stempel 10 mit einer ringförmigen Nut 21 versehen, in
welcher eine ringförmige Abschlussleiste 22 untergebracht ist, die auf einem elastischen Stützring 23 abgestützt ist.
In der inneren Bohrung 24 des Stempels 10 befindet sich eine Trennwand 25 mit einer Drosselbohrung 26.
Wie noch aus der Fig. 2 hervorgeht, hat die zylindrische Führungsfläche 20 des Stempels 10 einen Durchmesser D. Der
Abschlussring 22 hat einen inneren Durchmesser d. Zwischen beiden Durchmessern besteht eine Differenz von 2 e, wobei
diese Differenz in der Fig. 2 nur auf der einen Seite des
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- ar-
Stempels 10 dargestellt ist·
Im Betrieb wird durch die zentrale Bohrung 14 und den Verbindungskanal
13 hydraulisches Druckmittel, vorzugsweise Drucköl mit einem durch den Druckregler 17 bestimmten Druck
in die Zylinderbohrung 8 eingeführt. Falls nach einem Stillstand der Walze die Stempel 10 in der Fig. 2 nach unten
abgesenkt sein sollten, derart, dass die Abschlussleisten 22 die Lauffläche 6 nicht berühren, wird sich zuerst im
unteren Teil der Bohrungen 24 der Stützelemente das zugeführte Drucköl ansammeln und,da dessen weitere Strömung
durch die Drosselbohrungen 26 begrenzt ist, die Stempel anheben, bis ihre Abschlussleisten 22 mit ihren Dichtflächen
22' die Lauffläche 6 berühren. Darauf strömt das Druckmittel durch die Drosselbohrung 26 jeweils in den oberen
Teil der Bohrung 24, verdrängt die dort befindliche Luft, bis sich auch im oberen Teil der Bohrung 24 unter dem Einfluss
der Dichtfläche 22' der gleiche Druck wie im unteren Teil der Bohrung 24 aufbaut. Da der Durchmesser D immer
grosser ist als der Durchmesser d entsteht eine nach oben gerichtete Kraft, mit deren Hilfe die Dichtfläche 22» gegen
die Lauffläche 6 angepresst wird, so dass die Abschlussleiste 22 als Dichtungsring wirkt und eine nennenswerte
Ausströmung des Druckmittels aus der Bohrung 24 nach aussen verhindert. Gleichzeitig wirkt das Druckmittel mit seinem
vollen Druck auf die innerhalb des Durchmessers d befindliche Fläche des Walzenmantels 2 und stützt diesen mit
dieser Kraft.
Bei der tatsächlichen Ausführungsform wird man zur Erzielung möglichst kleiner Reibung und damit auch kleiner
Abnützung bestrebt sein, die Differenz e möglichst klein zu halten, um damit auch eine kleine Anpresskraft innerhalb
der Dichtfläche 22· zu erhalten.
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Die entsprechenden Verhältnisse der Durchmesser und der Drücke werden anhand der Figuren 9 und 10 erläutert.
Nach der Fig. 9 wird angenommen, dass die Differenz e so gross gewählt ist, dass sich eine dem Durchmesser D entsprechende
Begrenzungslinie L an der Lauffläche 6 im Bereich dieser Lauffläche und zwar ungefähr in ihrer Mitte
befindet. Das heisst mit anderen Worten, dass die radiale Breite B der Lauffläche 6 gleich 2 e ist· Gemäss der Fig.
wirkt nun auf die Abschlussleiste 22 von unten eine Kraft, welche durch den Druck b des hydraulischen Druckmittels
und die Ringfläche mit der Breite e bestimmt ist. Dieser Kraft wirkt eine Kraft entgegen, welche entlang der Dichtfläche
22· entsteht.
Bei der üblichen Annahme eines linearen Druckgefälles mit einem dreieckförmigen Druckverlauf nach einer Linie M würden
die auf die Abschlussleiste von unten und von oben wirkenden Kräfte gleich sein, so dass sich keine in der Fig. 9
nach oben, gegen die Lauffläche 6 des Mantels 2 wirkende Anpresskraft ergeben würde. Bei einer Annahme einer dreieckförmigen
Druckverteilung müsste zur Erzielung der Anpresskraft die Differenz e grosser als 0,5 B sein.
Nun verläuft in Wirklichkeit bei gut zusammenwirkenden Dichtflächen der Druck nicht nach der Linie M sondern nach
einer Kurve N, wobei er von der Innenseite der Abschlussleiste 22 steiler abfällt als nach der Geraden M. Die in
der Fig. 9 dargestellte weisse Fläche zwischen den Linien M und N führt zu einem nach oben gerichteten, auf die
Dichtfläche 22' wirkenden Kraftüberschuss, welcher auch bei einem e, das kleiner als 0,5 B ist, noch zu einer
positiven Anpresskraft führt.
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Entsprechend der Darstellung in der Fig. 10 kann die Differenz e bis auf den Wert von 20% von B gesenkt werden,
ohne dass dadurch die Dichtwirkung zwischen der Dichtfläche 22' und der Lauffläche 6 des Walzenmantels 2 verloren
geht· Die dabei entstehende sehr kleine Anpresskraft hat den Vorteil einer kleinen Reibung und auch einer
kleinen Abnützung der Dichtfläche 22».
So sind bei Stützelementen mit einem Durchmesser d » 1ÖO mm
bei Drücken von 50 - 100 Bar austretende Oelmengen von 0,1-2 Liter pro Stunde gemessen worden, gegenüber 1 bis
2 Liter pro Minute bei Stützelementen nach dem erwähnten US-PS 3 802 044 mit hydrostatischer Schmierung zwischen dem
Stützelement und dem Walzenmantel.
Wie noch aus der Fig. 9 hervorgeht, ist die untere Fläche 30 der Abschlussleiste 22 so abgeschrägt, dass sie eine
innere Kante K mit einem Winkel von weniger als 90 bildet, welcher sich in die elastische Unterlage 23 einschneidet.
Durch die Massnahme wird erzielt, dass die Abdichtung zwischen
der Abschlussleiste 22 und dem übrigen Stempel 10 entlang der Linie K und somit der inneren Fläche 31 der
Abschlussleiste erfolgt. Dadurch wird ein Eindringen des Druckmittels unter die Abschlussleiste 22 und ihr Abheben
von der Unterlage 23 verhindert.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 3 ist bei sonst gleichen Verhältnissen die Trennwand 25 durch eine Feder
35 ersetzt, welche des Stempel 10 nach oben gegen den Walzenmantel 2 drückt und somit ein Aufliegen der Abschlussleiste
22 auf 'der Innenfläche 6 des Walzenmantels 2 gewährleistet,
damit bei einer Zufuhr des Druckmittels die gewünschte tragende Funktion stattfinden kann.
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Bei der Ausführungsform nach der Fig. 4 hat die Dichtleiste 22 ausserhalb der Nut 21 eine konische Fläche 40 mit nach
oben gerichteter, nicht dargestellter Konusspitze, die sich
vom Durchmesser d auf einen Durchmesser d1 verjüngt. Auf
der Aussenseite der Abschlussleiste 22 kann sich eine entsprechende konische Fläche 40* befinden. Bei dieser Aufführungsform
wird wegen des kleineren Durchmessers d' anfänglich eine grössere Anpresskraft in der Dichtfläche 22·
erhalten. Falls diese zu einer Abnützung führt, vergrössert sich der Durchmesser d1 bis auf den Durchmesser d, wobei
bei einer richtigen Wahl der Grossen die Abnützung zum Stillstand kommen kann.
Die Ausführungsform nach der Fig. 5 unterscheidet sich von den vorangehenden Ausführungsformen dadurch, dass die Abschlussleiste
22 mit einem in ihr eingelegten Dichtungs-.ring 50 versehen ist, wobei der Spalt zwischen der Abschlussleiste
22 und dem Stempel 10 durch einen Dichtungsring 51 abgedichtet ist. Die elastische Unterlage 23 aus
der Fig. 2 ist durch eine Tellerfeder 52 ersetzt.
Nach der Fig. 6 ist die Abschlussleiste 22 in ihrem unteren Bereich des Querschnittes mit zwei Einschnitten 60 versehen,
welche diesem Abschnitt eine zusätzliche Elastizität verleihen. Dadurch kann die elastische Unterlage 23 entfallen.
Auch hier erfolgt die Abdichtung gegen den Boden der Nut 21 entlang der inneren Kante K (siehe auch Fig. 10).
Die Fig. 7 zeigt eine Variante, bei welcher die Zylinderbohrung 8 nicht im Träger 1 sondern im Stempel 10 ausgebildet
ist. In die Bohrung 8 ist ein kolbenartiger Teil 10· eingetaucht, in welchem sich die Dichtung 12 befindet.
Die Führungsfläche 20 wird durch die Bohrung 8 des Stempels 10 gebildet.
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Bei der Variante nach der Fig. 7 ist wie auch bei der Ausführungsform
nach der Fig. 2 die Ausbildung des Stempels anstatt einer zylindrischen Form in der Form einer länglichen
Leiste möglich. Eine derartige Ausführungsform ist in der Fig. 8 dargestellt, die zusammen mit dem Schnitt
nach der Fig. 7 betrachtet werden kann. Wie in der Fig. durch die gestrichelte Linie L (siehe auch Fig. 9) angedeutet
ist, liegt auch hier die durch die Führungsfläche 20 gegebene Begrenzung innerhalb der Dichtfläche 22· der
Leiste 22.
Es versteht sich jedoch, dass die Führungsfläche bei
gleicher Flächengrösse auch z.B. zylindrisch sein kann.
Leistenförmige Stützelemente nach der Fig. 8 können in
gleicher Weise wie zylindrische Stützelemente in Durchbiegungseinstellwalzen nach der Fig. 1 verwendet werden.
In diesem Fall ersetzt ein längliches leistenförmiges Stützelement jeweils mehrere nebeneinander befindliche
zylindrische Stützelemente· Es ist jedoch auch der Einsatz der erfindungsgemässen Stützelemente in anderen Vorrichtungen
als in Durchbiegungseinstellwalzen denkbar.
So zeigt die Fig. 11 als Beispiel eine Bandpresse mit zwei elastischen Bändern 100, z.B. aus Stahl, welche über Führungszylinder
101 geführt sind. Die Presse ist mit zwei Stützelementen 102 versehen, die in der beschriebenen
Weise ausgebildet sein können. Zwischen den Bändern 100 können zu pressende Bahnen, z.B. Papierbahnen geführt
werden, welche zwischen den Stützelementen 1O2 gepresst werden.
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Zusammenfassung
Hydrostatisches Stützelement, insbesondere für eine Durchbiegungseinstellwalze,
mit einer Dichtleiste (22), deren Dichtfläche (22·) den Spalt zwischen einem Stempel (10)
des Elementes und dem gestützten Teil (2) abschliesst, derart, dass an der Dichtfläche (22·) der Dichtleiste (22)
eine Mischreibung entsteht. Die Dichtfläche (22·) hat eine Breite (B) von maximal 10 bzw. 5 mm· Die hydraulisch wirksame
Fläche des Stempels (10), welche eine Anpresskraft der Dichtfläche (22·) bewirkt ist gleich einer Fläche,
deren Begrenzungslinie innerhalb der Dichtfläche (22·) verläuft,
und zwar vorzugsweise in einer Entfernung vom 0,2 - 0,5-Fachen der Breite (B) der Dichtfläche (22·) vom
inneren Rand der Dichtfläche (22·).
(Fig. 2)
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Claims (11)
- PatentansprücheHydrostatisches Stützelement, insbesondere für eine Durchbiegungseinstellwalze, zur Abstützung eines gestützten Teiles (2) auf einem stützenden Teil (1), mit einem Stempel (10), welcher am stützenden Teil (1) in einer Hubrichtung beweglich ist und zusammen mit diesem einen hydrostatischen Druckraum (24) umschliesst, dessen Druckmedium direkt auf eine Lauffläche (6) des gestützten Teiles (2) einwirkt, wobei der Stempel (10) eine den Druckraum (24) umschliessende Abschlussleiste (22) aufweist, deren Fläche (221) mit der Lauffläche (6) des gestützten Teiles (2) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche eine Dichtfläche (22·) einer Dichtleiste (22) ist und in der Richtung des Druckgefälles gemessen eine Breite (B) von maximal 10 mm aufweist, und dass die Grossen der hy-"draulisch wirksamen Flächen des Stempels (10), welche die Kraft bestimmen, mit deren Hilfe die Dichtfläche (221) der Dichtleiste (22) gegen die Lauffläche (6) des gestützten Teiles (2) angepresst wird, so gewählt ist, dass eine Anpresskraft entsteht, die gerade ausreicht, um einen bestimmten geringen Austritt des Druckmediums zwischen der Dichtfläche (22·) der Dichtleiste (22) und der Lauffläche (6) des gestützten Teiles (2) zuzulassen.
- 2. Stützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche (22·) eine Breite (B) von maximal 5 mm aufweist·
- 3. Stützelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulisch wirksame Fläche des Stempels (10), welche eine Anpresskraft der Dichtfläche (22·) bewirkt, gleich ist einer Fläche, deren Begrenzungslinie (L) innerhalb der Dichtfläche (22·) verläuft.130040/0867
- 4. Stützelement nach Anspruch 3, mit einer zylindrischen Führungsfläche (20) des Stempels (10) sowie einer kreisringförmigen Dichtfläche (22·) der Dichtleiste (22), dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (D) der Führungsfläche (20), welcher die hydraulisch wirksame Fläche bestimmt, gleich ist dem Durchmesser einer durch die Dichtfläche verlaufenden, mit dieser koaxialen kreisförmigen Linie (L), welche vom inneren, dem Druckraum zugewandten Rand der Dichtfläche in einer Entfernung vom 0,2 bis 0,5-Fachen der Breite (B) der Dichtfläche (22·) verläuft (Fig. 9, 10).
- 5. Stützelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleiste (22) in einer Nut (21) des Stempels (10) eingelegt ist.
- 6. Stützelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung (K, 51) zwischen dem Stempel (10) und der Dichtleiste (22) entlang der inneren, dem Druckraum (24) zugewandten Fläche der Dichtleiste (22) erfolgt.
- 7. Stützelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn-zeichnet, dass die Dichtleiste (22) an ihrem in der Nut (21) befindlichen Ende mit einem elastischen Teil (23, 60) versehen ist, welcher in der Hubrichtung des Stempels (10) wirksam ist.
- 8. Stützelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleiste (22) eine innere konische Fläche (40) mit nach oben gerichteter Konusspitze aufweist (Fig. 4).
- 9. Stützelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckraum (24) des Stempels(10) durch eine Trennwand (25) in zwei Teile unterteilt130040/0867ist, wobei sich in der Trennwand (25) eine die beiden Teile verbindende Drosselbohrung (26) befindet.
- 10. Stützelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem stützenden Teil(1) und dem Stempel (10) eine Feder (35) angeordnet ist, welche den Stempel (10) gegen die Lauffläche (6) des gestützten Teiles (2) drückt·
- 11. Stützelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das es am Träger (1) einer Durchbiegungseinstellwalze angeordnet ist und mit seiner Dichtfläche (22·) mit der inneren zylindrischen Fläche (6) eines um den Träger (1) drehbaren Walzenmantel (2) der Durchbiegungseins teilwalze zusammenwirkt.12· Stützelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleiste (22) aus einem Kunststoff hergestellt ist, welcher Temperaturbeständig ist und gute Laufeigenschaften bei Grenzschmierung aufweist.1300A0/0867
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