DE3710724A1 - Presseur einer tiefdruckrotationsmaschine - Google Patents
Presseur einer tiefdruckrotationsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Presseur nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Ein derartiger Presseur ist aus der DE-PS 25 22 657 be
kannt. Da bei diesem Presseur wegen der Bauart die eigene
Durchbiegung wie die Durchbiegung des Formzylinders kom
pensiert wird, ist es möglich, ihn wesentlich länger auszu
bilden und damit breitere Papierbahnen zu bedrucken, als es
bisher möglich war.
Bei diesen grossen Längen treten Erscheinungen auf, die
bisher bei Presseuren unbekannt waren. So biegt sich der
von der Papierbahn geschleppte, nicht angetriebene Presseur
in der Bewegungsrichtung der Papierbahn senkrecht zur Druck
ebene durch. Das ist an sich eine nicht unwillkommene Er
scheinung, da das Papier dadurch gestreckt bzw. Falten
bildung vermieden wird.
Nachteilig ist jedoch dabei, dass diese Durchbiegung von
der Geschwindigkeit der Papierbahn abhängig ist und dass
dabei Schwingungen auftreten können. Diese Erscheinungen
würden bei Mehrfarbendruck Passdifferenzen von Druckwerk
zu Druckwerk zur Folge haben, d.h. zur Verschiebung der
einzelnen Farben, so dass die einzelnen Farbdrucke nicht
gegenseitig korrespondieren, was absolut unzulässig ist.
Die Erfindung hat die Aufgabe einen Presseur zu schaffen,
welcher auch bei den grossen heute und zukünftig zu bauen
den Druckbreiten einen einwandfreien Mehrfarbendruck ge
stattet.
Der erfindungsgemässe Presseur ist gekennzeichnet durch
die Merkmale des Kennzeichens von Anspruch 1.
Es hat sich gezeigt, dass wenn eine geringe Auslenkung
des rotierenden Mantels des Presseurs zugelassen wird,
die jedoch immer gleich bleibt, Schwingungserscheinungen
und Passdifferenzen beim Mehrfarbendruck nicht auftreten,
während gleichzeitig eine Faltenbildung der Papierbahn
vermieden wird.
Es ist zwar aus der DE-PS 27 07 657 eine Breitstreckwalze
für Textilbahnen bekannt, welche feste pilzförmige, hydro
dynamisch geschmierte Anschläge zur Begrenzung der Durch
biegung hat. Derartige Anschläge sind jedoch im vorliegen
den Fall nicht geeignet, das sie wegen des Losbrechmomen
tes einen stark veränderlichen Widerstand beim Anfahren
und im Betrieb aufweisen, der wiederum durch Rattern ver
ursachte Schwingungen zur Folge hat, die sich beim Druck,
insbesondere Mehrfarbendruck, bezüglich Papiertransport
und Qualität des Ausdruckes als nachteilig erweisen.
Wenn beim Einführen die Papierbahn über einen blockierten,
stillstehenden oder schwer drehbaren Mantel des Presseurs
gezogen wird, besteht sogar die Gefahr, dass sie sich
elektrostatisch durch Reibung auflädt und entzündet.
Im Gegensatz dazu kennen hydrostatisch geschmierte Lager
flächen keine Losbrechererscheinungen und haben einen mi
nimalen Widerstand beim Anfahren aus dem Stillstand wie
im Betrieb.
Vorzugsweise kann der Presseur nach Anspruch 2 ausgebildet
werden. Dadurch wird erreicht, dass sich die Lage der
hydrostatischen Lauffläche selbsttätig an die Durchbiegung
des Mantels des Presseurs anpassen kann, ohne dass sich
die Grösse der Durchbiegung ändert.
Wenn der Presseur nach Anspruch 3 ausgebildet wird, er
hält man eine einfache und zuverlässige Konstruktion des
hydrostatischen Führungselementes.
Vorzugsweise kann man den Presseur nach Anspruch 4 ausbil
den. Es hat sich erwiesen, dass eine derartige Anordnung
der Führungselemente, die einfach ist und wenig Elemente
erfordert, ausreicht.
Durch eine Ausbildung nach Anspruch 5 erhält man einen
Presseur, der für beide Bewegungsrichtungen der Bahn ge
eignet ist, sei es, dass im Betrieb eine Umkehr erfolgt,
oder einfach dass Ersatzwalzen für beide Richtungen ge
eignet sind.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 6 wird die normale Breit
streckwirkung erzielt. Es sind jedoch auch Fälle denkbar,wo
der Abstand der Lauffläche gleich ist, wie der innere Radius
des Walzenmantels, oder sogar grösser.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schema
tisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt des erfindungsgemässen
Presseurs,
Fig. 2 den Schnitt II-II aus der Fig. 1 in grösserem
Maßstab und
Fig. 3 eine vergrösserte Teilansicht des Führungselementes
aus der Fig. 2.
In der Fig. 1 ist ein Presseur 1 dargestellt, der einen
Träger 2 aufweist, um welchen ein rohrförmiger Mantel 3
drehbar gelagert ist. Der Träger 2 enthält Zapfen 4, mit
deren Hilfe der Presseur 1 in einer Tiefdruckrotationsma
schine befestigt ist. Zur Ausübung von Druck auf eine
nicht dargestellte Formwalze sind hydrostatische Stütz
elemente 5 vorgesehen, welche in der Fig. 2 näher dar
gestellt sind. Es handelt sich dabei um Stützelemente,
wie sie aus der US-Patentschrift 38 02 044 bekannt sind.
Ausserdem enthält der Presseur nach der Fig. 1 symmet
risch zur Mantelmitte C angeordnete hydrostatische Führungs
elemente 6, die anhand der Fig. 2 und 3 näher erläu
tert werden.
Aus der Fig. 2 ist die Anordnung der Stützelemente und
der Führungselemente 6 ersichtlich.
Die Stützelemente 5 enthalten Stempel 10, die Kolben 11
dichtend umschliessen, und deren Bewegung durch Anschlag
ringe 12 begrenzt ist. Die Stempel 10 enthalten hydrosta
tische Lagertaschen 13, welche durch Drosselbohrungen 14
mit dem Zylinderraum 16 verbunden sind. Die Stützelemente
5 sind, wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, in grosser
Anzahl in der Pressebene E dicht aneinander gereiht ange
ordnet. Wegen der Ausführung der Stützelemente wird noch
mals auf die erwähnte US-Patentschrift 38 02 044 hinge
wiesen.
Die Führungselemente 6 enthalten je einen Kolben 20, der
in einer Bohrung 21 im Träger eingeschraubt ist, eine Nut
für eine Dichtung 22 aufweist und an seiner Rückseite,
d.h. der dem Träger zugewandten Seite, mit einer kugeligen
Fläche 23 versehen ist. Auf dem Kolben ist dichtend ein
Stempel 24 geführt und mittels eines Ringes 25 mit kugeli
ger Gegenfläche befestigt. Zwischen dem Stempel und dem
Boden der Ausnehmung 26 im Träger 2 befindet sich ein fe
derndes Element 27.
Die Führungselemente 6 sind in einer axialen Ebene F an
geordnet, die senkrecht zur Pressebene E steht. Es ver
steht sich jedoch, dass unter Umständen geringe Abweichun
gen von dieser Ebene möglich oder sogar vorteilhaft sind.
Der Kolben 20 ist mit Bohrungen 28 versehen, welche der
Zufuhr von Drucköl aus der Bohrung 21 im Träger in den
Zylinderraum 30 dienen. Aus dem Zylinderraum 30 gelangt
das Drucköl durch Drosselbohrungen 31 in die hydrostati
schen Lagertaschen 32 des Stempels 24.
Der Stempel 24 ist nur neigbar befestigt, jedoch nicht in
axialer Richtung beweglich. Der Drehpunkt der kugeligen
Lagerung ist so gewählt, dass sich die mittlere Entfernung
der Lauffläche von der Achse des Trägers bei einer Neigung
nicht oder nicht wesentlich verändert. Dabei ist der Stem
pel 24 so eingestellt, dass die Lauffläche von der Achse
A des Trägers einen im wesentlichen festen Abstand L, der
um ein geringes Mass M von z.B. 1 bis 2 mm kleiner ist,
als der innere Radius R des Walzenmantels 3, hat.
Wenn im Betrieb die zu bedruckende Papierbahn auf den Man
tel 3 des Presseurs 1 einen Zug ausübt, wird dieser durch
gebogen, stösst dabei gegen die Führungselemente 6 und
gleitet auf diesen, wobei zwischen dem Mantel 3 und den
Laufflächen 33 auf den Stempeln ein hydrostatischer
Schmierfilm entsteht, der eine gegenseitige Berührung ver
hindert. Dadurch bewegt sich der Mantel 3 praktisch rei
bungsfrei, so dass die nachteiligen Erscheinungen, wie
Losbrechen, Rattern nicht entstehen können.
Was die Lagerung des Walzenmantels 3 auf dem Träger be
trifft, die in der Fig. 1 nicht dargestellt ist, so kann
diese auf beide bekannten Arten, radial beweglich oder
radial unbeweglich, erfolgen, wie in der erwähnten DE-Pa
tentschrift 25 22 657 in den Fig. 2 und 3 dargestellt.
In der Fig. 2 wurde ein bevorzugtes Stützelement 5 nach
der US-Patentschrift 38 02 044 als Beispiel dargestellt.
Es versteht sich, dass im Sinne der Erfindung auch andere
Typen von Stützelementen verwendet werden können.
Claims (6)
1. Presseur (1) einer Tiefdruckrotationsmaschine mit einem
weichen rohrförmigen Walzenmantel (3) aus z.B. gummielasti
schem Material, der mittels Stützelemente (5) nach der Art
einer Walze mit steuerbarer Durchbiegung auf einem zentra
len Träger (2) abgestützt ist, gekennzeichnet
durch mindestens ein Führungselement (6) mit hydrostatisch
geschmierter Lauffläche (33), das in einem zentralen Be
reich des Walzenmantels (3) im wesentlichen in einer axi
alen Ebene (F) angeordnet ist, die zur Ebene der Stützele
mente bzw. der Presskraft (E) senkrecht steht, sich an der
Zulaufseite der Papierbahn befindet, und dessen hydrosta
tisch geschmierte Lauffläche (33) von der Achse (A) des
Trägers (2) einen im wesentlichen festen Abstand (L) hat.
2. Presseur nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die hydrostatische Lauffläche (33)
auf einem Führungsteil (24) ausgebildet ist, der auf einer
Kugelfläche (23) neigbar geführt ist und hydrostatische
Lagertaschen (32) aufweist, die über Drosselbohrungen (31)
an einen im Führungsteil (24) ausgebildeten Zylinderraum
(30) angeschlossen sind.
3. Presseur nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch einen am Träger (2) befestigten Kolben (20), der
mit Bohrungen (28) für die Zufuhr von hydraulischem Druck
mittel versehen ist und vom Zylinderraum (30) des Führungs
teiles (24) umschlossen ist, wobei die kugelige Fläche
(23) auf der von der Lauffläche abgewandten Seite des Kol
bens (20) ausgebildet ist.
4. Presseur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass die Führungs
elemente (6) in zwei Gruppen symmetrisch zur Mitte (C) des
Walzenmantels (3) angeordnet sind.
5. Presseur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass die Führungs
elemente (6) an beiden Seiten der Ebene der Presskraft (E)
am Träger (2) angeordnet sind.
6. Presseur nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Abstand
(L) der Lauffläche (33) von der Achse (A) des Trägers (2)
um ein geringes Mass (M) kleiner ist als der innere Radius
(R) des Walzenmantels (3).
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
D4 | Patent maintained restricted | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VOITH PAPER PATENT GMBH, 89522 HEIDENHEIM, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VOITH PATENT GMBH, 89522 HEIDENHEIM, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |