-
Maschine zum Einwickeln zylindrischer Hohlkörper
Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine zum Einwickeln zylindrischer Hohlkörper, z.B. ausPappe, in
Wickel aus Papier oder noch dünnerem Material, wie z. B. Cellulosefilm od. dgl.,
so daß der Wickel eine rohrförmige L?nhüllung bildet, wobei die Lage des \N'ickels
in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines Hilfsanpreßorgans gegen den Hohlkörper
festgelegt wird.
-
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Bringen von Zigarren bekanntgeworden,
hei der der Ringzuschnitt mit Hilfe eines Paares von Faltfingern oder -l>iindern
um die Zigarre herumgewickelt wird.
-
Hierbei bewegen sich die Faltfinger, deren Bewegungsbahn mit der Längsachse
der Zigarre im wesentlichen exzentrisch verläuft, nicht gleichzeitig, sondern nacheinander,
und die Drehachse der Faltfinger fällt auch nicht mit der Längsachse der Zigarre
zusammen.
-
Ferner ist eine Vorrichtung zum Umhüllen von zylindrischen Werkstücken
bekanntgeworden, bei der die Wickelrollen von Schwenkarmen getragen werden, deren
Drehpunkte aber außerhalb des zu umhüllenden Gegenstandes liegen. Der zu umhüllende
Gegenstand wird hierbei durch eine Durch-
brechung einer Trommel
hindurch nach außen gegen ein Hüllblatt geführt, wobei die erwähnten Rollen mit
einem Wickelband zusammenarbeiten.
-
Demgegenüber sind gemäß der Erfindung die Umwtckelorgane um eine
feste, mit der Achse des einzuwickelnden Hohlkörpers zusammenfallende Achse drehbar
gelagert und von einer Seite des Hohlkörpers aus je in entgegengesetzter Richtung
kreisförmig bewegbar, so daß sie an oder in der Nähe der entgegengesetzten Seite
des Hohlkörpers zusammen-oder nahezu zusammentreffen und während dieser Drehbewegungen
den Wickel allmählich fortschreitend um den Hohlkörper herum spannen.
-
Durch das Zusammenfallen der Drehachse der Umwickelorgane mit der
Achse des Hohlkörpers wird der wesentliche Vorteil erzielt, daß die Anpressung des
Wickels durch die Umwickelorgane an den Hohlkörper möglichst gleichmäßig über einen
sehr großen Teil des Hohlkörperumfanges erfolgt und hierdurch geringe Abweichungen,
welche der Hohlkörper in bezug auf die genaue zylindrische Form aufweist, leicht
ausgeglichen werden können, indem die Umwickelorgane als federnde Messer oder Schneiden
ausgebildet werden. Dadurch, daß diese Umwickelorgane nur eine einfache kreisförmige
Bewegung auszuführen haben, werden umständliche Steuerglieder vermieden, und die
Bauart der Umwickelvorrichtung ist einfach und wenig Platz einnehmend, wobei ihre
Wirkung zuverlässig und mit Bezug auf das Anpressen der Umhüllung sehr gleichmäßig
ist.
-
Die Zeichnung erläutert die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel.
-
Fig. I bis 4 zeigen einen Satz schematischer Ahbildungen, welche
den Einwickelvorgang erläutern; Fig. 5 zeigt ein Schema, das die Wirkung der ganzen
Maschine erläutert; Fig. 6 ist eine Seitenansicht der Maschine, teilweise im Schnitt;
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf die Maschine; Fig. 8 ist eine in der Richtung VIII-VIII
in Fig. 6 gesehene Ansicht; Fig. 9 ist eine Seitenansicht, in welcher der Hohlkörper
aus Pappe in einer Zwischenlage während seiner Bewegung dargestellt ist; Fig. 10
ist eine Darstellung einer Einzelheit, nämlich der Organe zum Festhalten der Hohlkörper
sowie eines Hilfsunterstützungsorgans, das dazu dient, einen Wickel zeitweilig unten
gegen einen Hohlkörper festzuhalten; Fig. 1 1 ist eine Seitenansicht, teilweise
im Schnitt, der in Fig. 10 dargestellten Teile und des Bewegungsgetriebes dieser
Teile; Fig. I2 ist ein Schnitt nach der Linie XII-XII in Fig. I0; Fig. 13 ist eine
Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Umwickelvorrichtung und deren Bewegungsorgane,
sowie einer Vorrichtung zum Ausstoßen der umwickelten Hohlkörper; Fig. I4 ist eine
Ansicht der Wickelvorrichtung senkrecht zu Fig. I3; Fig. I5 ist eine Draufsicht
auf die Wickelvorrichtung; Fig. I6 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
einer Klebstoffaufbringvorrichtung mit Bewegungsmechanismus; Fig. I7 ist ein Schnitt
nach der Linie XVII-XVII in Fig. I8 der Klebstoffaufbringvorrichtung; Fig. I8 ist
eine Draufsicht dieser Vorrichtung; Fig. 19 zeigt einen Mechanismus zum Abschneiden
der Wickel von einer Vorratsspule; Fig. 20 ist eine Seitenansicht einer Greifvorrichtung
zum Abziehen von Umwickelmaterial von der Spule; Fig. 2I ist eine Ansicht senkrecht
zu Fig. 20 dieser Greifvorrichtung und einiger der Nockenscheiben, welche zum Bewegen
der verschiedenen Maschinenteile verwendet werden; Fig. 22 ist eine Draufsicht der
Greifvorrichtung.
-
Die allgemeine Wirkung der Maschine wird an Hand der schematischen
Fig. I bis 5 zunächst beschrieben werden.
-
Die Maschine dient zum Einwickeln rohrförmiger Hohlkörper oder Rümpfe
aus Pappe in rohrförmige Umhüllungen oder Wickel, z. B. aus Triacetylcellulose.
Erwünschtenfalls können diese Rümpfe mit bedruckten Zetteln versehen werden, die
mittels eines Klebstoffes auf der Oberfläche der Rümpfe befestigt werden, bevor
diese derUmwickelmaschine zugeführt werden. Die Rümpfe I (Fig. 6) werden mit der
Hand auf ein Gestell 2 gelegt, von wo sie der Reihe nach mittels eines Paares Zentrierorgane,
die passend in die offenen Enden der Rümpfe hineingreifen, zur Umwickelstelle 3
geführt werden.
-
Die Rümpfe kommen auf ihrem Weg vom Gestell 2 zur Umwickelstelle 3
mit einem Wickel 4 zusammen, der mittels einer Schere oder anderen Schneidvorrichtung
6 vom Ende einer durchgehenden Stoffbahn, die von einer Vorratsspule 5 abgezogen
wird, abgeschnitten wird. Der Wickel 4 wird von dem Rumpf zusammen mit einem Hilfsanpreßorgan
7, das den Wickel unten zur Anlage mit dem Rumpf hält, zur Umwickelstelle geführt.
Wenn der Rumpf diese Stelle erreicht, tritt er in Zusammenarbeit mit zwei Anpreßorganen
8 und 9, welche den Wickel 4 gegen die untere Seite des Rumpfes I drücken. Die Lage
dieser Anpreßorgane bei der Ankunft des Rumpfes I an der Umwickelstelle geht aus
dem Schema nach Fig. I hervor. Sofort nachdem der Rumpf an der Umwickelstelle angelangt
ist, bewegen sich die Anpreßorgane in der aus Fig. 2 und 3 ersichtlichen Weise allmählich
um den Rumpf herum, wobei sie den Wickel gegen die Mantelfläche des Rumpfes pressen.
Die Anpreßorgane kommen schließlich in die Lage nach Fig. 3, in der sie sich nahe
zueinander befinden, z. B. 2 mm voneinander, und in der das Anpreßorgan 8 sich z.B.
3 mm von einem Rand 10 des Wickels entfernt befindet. Der Wickel ist so lang, daß
die Ränder einander etwas überlappen, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Während der Anpreßbewegung
bewegt sich das Anpreßorgane zunächst schnell und dann mit ahnehmender Geschwindigkeit,
während das Anpreßorgan g sich zunächst langsam und dann mit zunehmender Geschwindigkeit
bewegt, wobei die Bauart derart ist, daß, wenn das Anpreßorgan 8 das Ende seiner
Bahn
nahezu erreicht und den entsprechenden Teil des Wickels gegen
den Hohlkörper angepreßt hat, das Anpreßorgan 9 sich noch im beträchtlichen Ahstand
befindet, jedoch mit hoher Geschwindigkeit zum Organ 8 hinbewegt wird.
-
Bevor der Wickel von der durchlaufenden Bahn abgeschnitten wird,
wird darauf gemäß einer Querlinie ein Klebstoff, z. B. eine Lösung von Triacetylcellulose
in Aceton an einer Stelle aufgebracht, welche der Innenseite des Außenrandes 1 1
entspricht. Dieser Klebstoff dient dazu, die Ränder des Wickels aneinander zu befestigen
und so eine Längsnaht zu bilden und hierdurch den Wickel um den Hohlkörper herum
an Ort und Stelle zu befestigen. l)ie Naht wird mittels der Anpreßorgane 8 und 9
gebildet. Zu diesem Zweck wird, nachdem diese An I"eßorganc die Lage nach Fig. 3
erreicht haben, in der der iußenrand II bereits mit dem Rand 10 in Berührung gekommen
ist, die Bewegung des Anpreßorgans g bis in die Lage nach Fig. 4 fortgesetzt, indem
zugleich dem Anpreßorgan 8 allmählich eine Rückwärtsbewegung zwecks Offenlegung
des Innenrandes des Wickels erteilt wird, so daß der Außenrand durch das Anpreßorgan
9 gegen diesen offengelegten Innenrand gepreßt werden kann.
-
Nachdem in dieser Weise die Naht gebildet ist, wird der umwickelte
Rumpf in eine Abführrinne I2 (Fig. 6) ausgestoßen, wonach die Anpreßorgane in ihre
Auffangslage nach Fig. I zurückkehren.
-
Nach dieser allgemeinen Beschreibung der Wirkung der Maschine wird
jetzt die Maschine selbst an Hand der Fig. 6 bis 22 näher beschrieben werden.
-
Das Gestell 2 (Fig. 6), worauf die Hohlkörper oder Rümpfe aus Pappe
mit der Hand gesetzt werden, verläuft geneigt nach unten und ist mit einem aus einem
Paar fest gebogener Arme I3 und einer Gelenkplatte 14 bestehenden Anschlag versehen.
-
Diese Platte wird durch Federwirkung in die Lage nach Fig. 6 emporgedrückt,
und die Bauart ist derart, daß die gebogenen Arme 13, durch Zusammenarbeit mit dem
unteren Rumpf auf dem Gestell, die sämtlichen Rümpfe hierauf festhalten und verhindern,
davon abzugleiten, wobei der untere Rumpf durch einen abwärts gerichteten Zug, der
die Platte 14 zum Zurückweichen veranlaßt und hierdurch den Rumpf freikommen läßt,
vom Gestell entfernt werden kann.
-
Die Rümpfe werden einer nach dem anderen, mittels Zentrierorgane
I5, die passend in die offenen Rumpfenden hineingreifen und deren Form z. B. aus
Fig. 10 hervorgeht, vom Gestell 2 entfernt. Diese Zentrierorgane dienen dazu, die
Rümpfe vom Gestell zur Wickelstelle 3 zu befördern und sie während des Umwickelns
festzuhalten. Zu diesem Zweck wird den Zentrierorganen ein bestimmter Bewegungskreislauf
erteilt, der darin besteht, daß sie, von der Wickelstelle ausgehend und während
sie sich in einer Entfernung voneinander befinden, die größer als die Rumpflänge
ist, zunächst sich nach oben bewegen, bis sie das Gestell erreichen, darauf sich
nach innen zueinander hin in Eingriff mit den offenen Enden des unteren Rumpfes
auf dem Gestell hewegen, dann sich abwärts bewegen und den erfaßten Rumpf zur Wickelstelle
mitführen und schließlich, nachdem dieser Rumpf umwickelt ist, sich auseinanderbewegen,
wodurch der Rumpf freikommt. Die Zentrierorgane befinden sich an einem Kreuzkopf
I6 (s. insbesondere Fig. IO bis I2), der in Führungen auf dem Maschinengestell geführt
wird. Durch diesen Kreuzkopf werden die Zentrierorgane senkrecht bewegt. Die Zentrierorgane
werden mittels Winkelhebels 23 vom Kreuzkopf getragen, und dadurch, daß die Winkelhebel
mittels einer Platte 24 mit einer Stange 25 verbunden sind, die im Kreuzkopf verschiebbar
ist, können die Zentrierorgane auseinanderbewegt werden. Die Zurückbewegung erfolgt
mittels Federn, welche die Winkelhebel mit dem Kreuzkopf verbinden. Die Stange 25
wird von einer auf einer Welle I8 sitzenden Nockenscheibe 26 (Fig. 21) bewegt, welche
von einem Hebel 27 und einer Stange 28 bewegt wird, während der Kreuzkopf teilweise
von der Nockenscheibe 26 und teilweise von einer auf der Welle I8 sitzenden Nockenscheibe
I7 (Fig. 21) bewegt wird, welch letztere Nockenscheibe mit einer an einem Hebel
19 vorgesehenen Rolle zusammenarbeitet. Dieser Hebel sitzt drehbar auf einer Welle
20 (Fig. 1 1) und ist durch eine Stange 21 und ein Winkeleisen 22 mit dem Kreuzkopf
verbunden. Während des ersten Teils des Bewegungskreislaufs bewegt sich die Stange
25 empor, wodurch die Zentrierorgane sich auseinanderbewegen und der bereits umwickelte
Hohlkörper freikommt. Diese Bewegung schreitet fort, bis ein einstellbarer Kragen
25a (Fig. Io) auf der Stange mit der Unterseite des Kreuzkopfes in Berührung kommt.
Die Stange setzt dann ihre Emporbewegung fort und nimmt hierbei den Kreuzkopf mit,
bis sie den höchsten Punkt ihres Aufwärtshubes erreicht hat. Der Kreuzkopf wird
dann zeitweilig von der Nockenscheibe I7 in der höchsten Lage gehalten, während
die Stange 25 sich abwärts bewegen kann und die Zentrierorgane unter der Wirkung
ihrer Rückstellfedern sich in die offenen Enden des Rumpfes hineinbewegen. Um einen
richtigen Eingriff der Zentrierorgane in den Rumpf zu gewährleisten, kann die Nockenscheibe
26 für diesen Teil ihrer Umdrehung von ihrem Folgeorgan freikommen. Der Kreuzkopf
und die den Rumpf tragenden Zentrierorgane werden dann unter der regelnden Wirkung
der Nockenscheibe I7 abwärts bewegt, womit der Kreislauf vollendet ist.
-
Das Hilfsanpreßorgan 7 (Fig. Io), das den Wickel während der Beförderung
zur Wickelstelle unten gegen den Rumpf hält, wird auch vom Kreuzkopf I6 getragen
und ruht auf Stangen 30, die sich im Kreuzkopf verschieben können. Diese Stangen
sind an ihren unteren Enden durch ein Querstück 3I verbunden, wodurch die Bewegung
mittels einer auf der Welle I8 sitzenden Nockenscheibe32 (Fig. 2I) und einer Rolle
an einem durch eine Stange 34 (Fig. Io) mit dem Querstück 3I verbundenen Winkelhebel
33 auf das Anpreßorgan übertragen wird. Der Bewegungskreislauf des Hilfsanpreßorgans
ist derart, daß dieses Organ, wenn ein Rumpf von den Zentrierorganen erfaßt wird,
sich in eine Lage emporhewegt, in welcher es als zentrale Unterstützung des Wickels
4 dient. Das Hilfsanpreßorgan verbleibt in
dieser Lage, bis der
Rumpf durch Abwärtsbewegung in Anlage mit dem Wickel gebracht ist, wonach das obenerwähnte
Organ sich zur Wickelstelle, d. h. in die Lage nach Fig. 6 und I3, herabbewegt (s.
Fig. g, welche die Teile, gerade nachdem die Herabbewegung angefangen hat, darstellt)
und dabei den Wickel mit dem Rumpf in Anlage hält. Nachdem das Umwickeln beendet
ist, wird dem I-Iilfsanpreßorgan eine weitere Abwärtsbewegung erteilt, wodurch,
wie im nachstehenden beschrieben werden wird, eine Ausstoßvorrichtung in Tätigkeit
gesetzt wird. Dann bewegt es sich wieder empor, um einen neuen Bewegungskreislauf
anzufangen.
-
Die Anpreßorgane 8 und 9 bestehen aus zwei biegsamen streifenmesserförmigen
Stahlblättern oder Linealen, die an zwei Bügeln 35 (Fig. I3 bis I5) angeordnet sind,
welche drehbar auf kurzen Wellen 36 (Fig. I4) sitzen, die in der Verlängerung der
Achse des Hohlkörpers, wenn dieser sich an der Umwickelstelle befindet, angeordnet
sind. Die Bewegung der Anpreßorgane um den Hohlkörper herum, um die Umwickelung
herbeizuführen, wird auf die bügelförmigen Organe durch Paare von Zahnsegmenten
37 und 38, welche in an den Bügeln befestigte Zahnräder 39, 40 eingreifen, übertragen.
Die Zahnsegmente 37, 38 machen an den erforderlichen Zeitpunkten zum Zweck der Umwickelung
teilweise Umdrehungen, wozu Nockenscheiben 4I, 42 auf einer Welle 43 dienen, die
mit Rollen 44; 45 an Armen 46, 47, welche durch Stangen 48, 49 mit Armen 50, 51
verl>unden sind, die an den beiden Zahnsegmenten 37, 38 befestigt sind, zusammenarbeiten.
-
Das Ausstoßen eines umwickelten Rumpfes aus der Wickelstelle erfolgt
durch Abwärtsbewegung des Hilfsanpreßorgans 7 aus der Lage nach Fig. 6, wodurch
ein Winkelhebel 52 (Fig. 6 und I3) um seinen Drehpunkt 53 gedreht wird. Der Arm
54 dieses Winkelhebels ist gegabelt und bildet eine Ausstoßvorrichtung. Bewegt sich
das Hilfsanpreßorgan 7 herab, so wird der Arm 54 zur Anlage mit dem Rumpf bewegt
und drückt diesen nach rechts in Fig. 6 und I3 unter dem gehobenen Anpreßorgan 8
durch in die Abführrinne I2.
-
Das Wickelmaterial wird mittels zweier Paare von Greifern 55 (Fig.6)
von der Zuführspule 5 abgezogen. Diese Greifer, welche besonders in Fig.20 bis 22
dargestellt sind, befinden sich an einem Schlitten 56, der in Führungen 57 ruht
und dem eine Hinundherbewegung mittels einer auf der Welle I8 sitzenden Nutenscheibe
58 erteilt wird, die mit einer Rolle 59 an einem Arm eines auf der Welle 20 befestigten
Winkelhebels 60 zusammenarbeitet. Der andere Arm dieses Winkelhebels ist gegabelt
(Fig. 21), und die beiden Gabelteile sind mit ihren oberen Enden mittels Stangen
am Schlitten befestigt. Die untere Backe 62 (Fig.20) eines jeden Greiferpaares ist
fest an dem Schlitten befestigt, während die obere Backe 63 eines jeden Paares drehbar
mit dem Schlitten verbunden ist. Die oberen Backen 63 sind je mit einer nach hinten
gerichteten Verlängerung64 versehen, und die Greifer werden an den richtigen Zeitpunkten
mittels eines auf die Verlängerung wirkenden Druckarmes 65 geöffnet und geschlossen.
Dieser Arm ist auf der Welle 66, auf der die Backen 63 drehbar gelagert sind, befestigt.
Weiter ist auf dieser Welle ein Arm 67 befestigt, der am einen Ende mit einer Rolle
68 versehen ist, die während der Hinundherbewegung der Greifer auf einem Stab 69
abrollt, der durch Stangen 70 mit dem Maschinengestell verbunden ist. Die linke
Stange 70 (Fig. 20) bildet den Arm eines Winkelhebels, dessen anderer Arm durch
eine Stange 7I mit einem Hebel 72 (Fig. 6 20, 2I) verbunden ist, der drehbar auf
der Welle 20 sitzt und eine Rolle 73 trägt, die mit einer Nockenscheibe 74 auf der
Welle z8 zusammenarbeitet. Bei dieser Bauart bewegen sich die Greifer (Fig. 6 und
20) mit geöffneten Backen nach links, bis sie die Lage erreicht haben, in der die
Enden der unteren Backen in Aussparungen 75 (Fig. I8) in der Unterstützungsfläche
76 für das Umwickelmaterial aufgenommen werden. Die Backen werden dann geschlossen,
um das Ende des Wickelmaterials fest zu erfassen, und die Greifer bewegen sich dann
nach rechts und ziehen dabei eine bestimmte Materiallänge, welche zur Umhüllung
eines Hohlkörpers und zur Herstellung der Randäberlappung für die Naht ausreicht,
an der Schneideinrichtung 6 vorbei. Der Wickel wird in dieser Lage gehalten, bis
er zwischen dem zu umwickelnden Hohlkörper und dem Hilfsanpreßorgan 7 festgegriffen
ist. Er wird dann von den Greifern gelöst und durch die Schneideinrichtung6 von
der Materialbahn abgeschnitten. Die Lagen der Sdneideinrichtung 6 und der Greifer
55 am Ende ihres ziehenden Hubes sind in bezug auf die Bewegungsbahn des Hohlkörpers
derart, daß der Hohlkörper, wenn er mit dem Wickel in Berührung kommt, nach rechts
in Fig. 6 in bezug auf die Mitte des Wickels um einen Abstand versetzt ist, welcher
der Überlappung der Ränder, welche die Naht bilden sollen, gleich ist.
-
Die Bauart der Schneideinrichtung 6 geht aus Fig. 19 hervor. Sie besteht
aus einem Paar von Scherenklingen, die um einen Drehzapfen 8o schwingen können und
durch eine Feder 8I (Fig. 6) gegeneinandergedrückt werden. Die Bewegung der Scheren
erfolgt unter der Wirkung einer Nockenscheibe 82 auf einer Welle 83. Diese Nockenscheibe
erteilt einer Stange 84 mittels eines drehbaren Armes 85 senkrechte Bewegungen und
diese Bewegungen der Stange 84 werden durch Stangen 86, deren Länge einstellbar
ist, auf die Schere übertragen.
-
Die Vorrichtung, mittels welcher Klebstoff auf die Wickel aufgebracht
wird, ist in Fig. s6 bis 18 dargestellt. Sie besteht aus einem Behälter go (Fig.
I6), in welchem zwischen den beiden Wänden 92 ein Streifen 91 aus Filz oder einem
anderen aufsaugenden Stoff eingeklemmt ist. Klebstoff wird aus einem Vorratsgefäß
93 durch Röhren 94 in den Behälter geführt. Ein Längsmetallstreifen 95, der oben
im Behälter vorgesehen ist, bildet eine Abstützung, um zu verhindern, daß der Filzstreifen
im Behälter nach oben gedrückt wird. Der Metallstreifen 95 wird durch Flügel schrauben
96 in am oberen Rand des Behälters befestigten Platten 97
all ()rt
und Stelle gehalten. Der Behälter wird mittels Schrauben 99 in einer Aussparung
im Rand einer Tragplatte 98 gehalten. Die Schrauben 99 sind in der Platte befestigt
und durch Ösen 100 des Behälters hindurchgeführt. Die Höhenlage des Behälters in
bezug auf die Tragplatte 98 kann mit Hilfe der Schrauben 99, die unter der Wirkung
v<)n Federn 101 (Fig. I7) stehen, eingestellt werden. Senkrechte Fübrungsstangen
102, die an der Platte 98 befestigt sind und mit Büchsen 103 an den Oesen Ioo zusammenarbeiten,
haben den Zweck, den Behälter in bezug auf die Tragplatte zu zentrieren. Die Tragplatte
98 ist durch Bolzen 104 an einer Platte 105 befestigt, welche Bolzen in Schlitzen
in den Tragplatten liegen, derart, daß diese Platte nach rechts oder nach links
in Fig. I6 verstellt werden kann, zum Zweck, die richtige Lage zu bestimmen, bei
der der Klebstoff auf den Wickel geklebt wird. Die Platte 105 sitzt auf Stangen
107, die im Maschinengestell verschiebbar angeordnet und in der Nähe ihrer Unterenden
durch eine Querstange Io8 (Fig. I6) aneinander befestigt sind. Senkrechte Bewegungen
werden der Platte 105 mittels einer auf der Welle 43 sitzenden Nockenscheibe 109
erteilt, welche mit einem Hebel 110 zusammenarbeitet, der unterhalb der Querstange
to8 daran angreift. Diese Bewegungeii sind derart, daß der Filzstreifen 91 vom Wickelmaterial
angehoben wird, wenn dieses über die Unterstützungsfläche 76 gezogen und auf das
Wickelmaterial hinabgelassen wird, um hierauf gemäß einer Querlinie Klebstoff aufzubringen,
wenn das Alaterial stillsteht. Der Streifen 91 befindet sich in einer Entfernung
von der Schere 6, welche der Länge des Wickels gleich ist; wie bereits gesagt, ist
dieser Abstand durch Bewegung der Platte 98 in bezug auf die Platte 105 einstellbar.
-
Die Platte 105 trägt auch einen nachgiebig angeordneten Klerninstal>
lt I, der das Wickelmaterial gegen die Unterstützungslläche 76 klemmt, wenn die
Platte 105 sich herabbeweut, wodurch das Material während der Abtrennung eines Stückes
festgehalten und weiter die Abwärtsbewegung der Platte 105 begrenzt wird, um zu
verhindern, daß auf dem Filzstreifen ein ungewüIlscllter Druck ausgeübt wird.
-
Die Maschine wird von einem Elektromotor oder einer anderen Kraftquelle
angetrieben, die durch einen Riemen mit einer Riemenscheibe (Kupplung) I12 (Fig.
7) auf einer Welle II3 verbunden ist.
-
Diese Welle ist mittels ZahnräderII4 und "5 mit der Welle 43 verbunden,
die mittels Kegelräder I mit der Welle 83 gekuppelt ist, welche die Triebkraft mittels
eines zweiten Kegelräderpaares II7 auf die Welle überträgt.
-
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen baulichen Einzelheiten
beschränkt.
-
Wie bereits gesagt, wird vorzugsweise eine Ausführungsform verwelldet,
bei der nach Fig. 3 a<b und b sehr klein ist, z. 13. 3 mm. Es könnten brauchbare
Ergel)tlisse auch dadurch erzielt werden, daß b sehr klein gewählt wird und a>b
und die Anpreßlineale 8 und g sich in der bereits beschriebenen Weise bewegen. Auch
könnte dem Anpreßlineal 8 ausschließlich eine Drehbewegung entgegengesetzt zum I>rchsinn
des Uhrzeigers bis etwa 6 mm oder mehr vom entsprechenden Rand des Wickels gegel>en
werden und könnte dieses Lineal dann zum Stillstand kommen unter Fortsetzung der
Drehbewegung des Drucklineals 9, das dann den entsprechenden Rand auf den ersterwähnten
Rand alll)reßt. Die erstgemeinte Wirkung der Maschine kann durch entsprechende Einstellung
der Drucklaugen 48 und 49 und der Arme 50 und 51 in 10 im in herbeigeführt werden,
während für die zweite Wirkung auch die Form der Nockenscheibe 3I geändert werden
soll.
-
PATENTANSPROCHE: 1. Maschine zum Einwickeln zylindrischer Hohlkörper,
z. B. aus Pappe, in Wickel aus Papier oder noch dünnerem Material, wie z. B.
-
Cellulosefilm od. dgl., so daß der Wickel eine rohrförmige Umhüllung
bildet, wobei die Lage des Wickels mit Hilfe eines Hilfsanpreßorgans gegen den Hohlkörper
festgelegt wird und der Wickel mit Hilfe von zwei drehbar gelagerten Anpreß- oder
Umwickelorganen um den Hohlkörper gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwickelorgane
(8, 9) um eine feste, mit der Achse des einzuwickelnden Hohlkörpers (I) zusammenfallende
Achse drehbar gelagert sind und von einer Seite des Hohlkörpers aus je in entgegengesetzter
Richtung kreisförmig bewegbar sind, so daß sie an oder in der Nähe der entgegengesetzten
Seite des Hdhlkörpers zusammen-oder nahezu zusammentreffen und während dieser Drehl>ewegungen
den Wickel allmählich fortschreitend um den Hohlkörper spannen.